Der Landkreis Cochem-Zell ist ein Landkreis in der nördlichen Mitte von Rheinland-Pfalz. Er grenzt im Westen an den Landkreis Vulkaneifel, im Norden an den Landkreis Mayen-Koblenz, im Osten an den Rhein-Hunsrück-Kreis und im Süden an den Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Der Landkreis Cochem-Zell ist sehr dünn besiedelt. Er liegt im Herzen der Mosel, nördlich davon befindet sich die Eifel, südlich davon der Hunsrück. Das Kreisgebiet ist zu etwa 50 % mit Wald bedeckt. Im Kreis befindet sich mit dem Kaiser-Wilhelm-Tunnel einer der längsten Eisenbahntunnel Deutschlands zwischen Cochem und Ediger-Eller, die einzige Glaubersalztherme Deutschlands in Bad Bertrich und der steilste Weinberg Europas am Calmont nahe der Ortsgemeinde Bremm. Im Kreisgebiet an der Mosel wachsen hervorragende Weine. Berühmt ist die „Zeller Schwarze Katz“ aus der Gemarkung Zell.
Das heutige Kreisgebiet von Cochem-Zell kam 1815 unter preußische Verwaltung und 1816 entstanden die beiden Kreise Cochem und Zell. Bei der Kreisreform zum 7. Juni 1969 wurde der Kreis Cochem mit dem wesentlichen Teil des Kreises Zell zum heutigen Landkreis Cochem-Zell vereinigt.
Schräglinks geteilt: vorne in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einem silbernem Hifthorn mit goldenem Riemen; hinten in Schwarz ein wachsender, rot bewehrter, gezungter und gekrönter goldener Löwe (Wappen-Verleihung 20. April 1970)
Bedeutung
Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier, das Horn für die Herrschaft Braunshorn in Beilstein und der Löwe für die Pfalzgrafen von Aachen, die von 866 bis 1150 das Kreisgebiet beherrschten. Der Löwe ähnelt dem pfälzischen Löwen der Wittelbacher.
Das nördliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 48 (Trier–Koblenz) berührt. Ferner durchziehen es mehrere Bundes- und Kreisstraßen, darunter die B 49, B 259, B 421, und B 416.
Für den Schienenverkehr liegen neun Bahnhöfe und Haltepunkte im Kreis, darunter die ICE-Station Cochem und die IC-Station Bullay mit Nahverkehrsverbindungen nach Bad-Bertrich (Bus 20 Min.), zum Flughafen Frankfurt-Hahn (Bus 40 Min.), Traben-Trabach (Bahn 20 Min.) und Zell (Mosel), (Bus 10 Min.).
Die 1879 von der Preußischen Staatsbahn eröffnete Hauptbahn Koblenz–Trier folgt bis Pünderich dem Moseltal, schneidet aber zwischen der Kreisstadt Cochem und Ediger-Eller im „Kaiser-Wilhelm-Tunnel“ eine große Flußschleife ab, überquert die Mosel, führt durch den Petersberg bei Neef und durchstößt zwischen Bullay und Pünderich den schmalen Bergsporn des "Eulenkopf". In der ehemaligen Station Pünderich DB trennt sich die 1883 eröffnete Nebenbahn nach Traben-Trarbach von der Hauptbahn.
In Bullay begann 1905 die Strecke der Moselbahn AG, die allen Windungen des Flusses bis nach Trier hinauf folgte. Sie berührte auch die frühere Kreisstadt Zell (Mosel), bis der Personenverkehr 1961 und der Güterverkehr 1962 eingestellt wurden. Im Norden des Kreises nahm 1895 die Preußische Staatsbahn die Nebenlinie Mayen–Daun in Betrieb. Nach einer Unterbrechung des Personenverkehrs für etwa 10 Jahre wird dieser bis Kaisersesch wieder regulär bedient, während die Weiterfahrt mit der Eifelquerbahn nach Daun–Gerolstein nur an Wochenenden im Sommer möglich ist.
Eine internationale Erschließung erfuhr der Kreis Cochem-Zell durch die Errichtung des Verkehrsflughafens Frankfurt-Hahn. Der Flughafen wird durch die Billigfluggesellschaft Ryanair dominiert, der kostengünstige Flüge von und nach den wichtigsten Destinationen in Europa anbietet. Der Flughafen ist von Cochem mit dem Kfz. in ca. 50 Min. erreichbar, von Zell (Mosel) fährt man etwa eine halbe Stunde zum Flughafen.