Der Donnersbergkreis ist ein Landkreis in Rheinland-Pfalz. Benachbarte Landkreise sind Bad Kreuznach, Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Kaiserslautern, Kusel.
Der Landkreis erhielt seinen Namen nach dem höchsten Berg der Pfalz, dem 687 Meter hohen Donnersberg im Nordpfälzer Bergland. Im Süden hat der Landkreis Anteil am Pfälzerwald, im Osten am Weinbaugebiet Pfalz. Von Süd nach Nord durchquert den Donnersbergkreis die Alsenz, ein Fluss, welcher bei Bad Münster am Stein-Ebernburg in die Nahe mündet.
Der Landkreis wurde 1969 weitestgehend durch die Zusammenlegung der beiden vorherigen Kreise Kirchheimbolanden und Rockenhausen gebildet. Die beiden Kreise waren 1939 aus den ehemaligen bayerischen Bezirksämtern hervorgegangen, die 1900 geschaffen worden waren. Bis 1815 gehörten sie dem französischen Departement Donnersberg an.
Durch eine eingebogene grüne Spitze, darin eine goldene strahlende Sonne, von Gold und Silber gespalten, rechts ein rotes, links ein blaues sechsspeichiges Rad (Wappen-Genehmigung vom 4. September 1981).
Bedeutung
Die beiden Räder entstammen den früheren Kreiswappen von Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Dabei führten früher die Herren von Bolanden das rote Rad, die Hohenfelser Seitenlinie das blaue Rad. Die eingebogene Spitze versinnbildlicht den Donnersberg als Namensgeber des Kreises, die Farbe grün den Waldreichtum der Gegend, und die Sonne steht für die Rebflächen im Osten und Norden des Kreises.
Im Alsenztal betrieb die Pfälzische Nordbahn seit 1870 eine Bahnlinie von Kaiserslautern bis Winnweiler und seit 1871 bis Bad Münster am Stein. Davon zweigte in Langmeil seit 1872/73 die Donnersbergbahn nach Marnheim ab, von wo 1873/74 die Strecke nach Kirchheimbolanden- Alzey weiterging, während die Zellertalbahn nach Monsheim führte.
Von Grünstadt her kam 1876 noch die Eistalbahn nach Eisenberg hinzu, die erst 1932 durch die Deutsche Reichsbahn über Ramsen bis Enkenbach ins Alsenztal weitergeführt wurde. Nur drei Jahre später wurde das Netz bei einem Höchststand von 80 km wieder verkleinert, als die schmalspurige Anschlußbahn stillgelegt wurde, die 1903 durch die Pfalzbahn von der Stadt Obermoschel zur Station Alsenz (4 km) an der Hauptstrecke eröffnet worden war.
Die weiteren Einstellungen des Personenverkehrs reduzierten die Bahnen bis auf 30 km Länge:
1935: Alsenz–Obermoschel (Schmalspurbahn) =M= 4 km 1945: Kirchheimbolanden–Marnheim 6 km 1951: Alzey–Morschheim–Kirchheimbolanden 6 km (30. Mai 1999 reaktiviert) 1976: Grünstadt–Eisenberg–Eiswoog–Enkenbach 11 km (29. Mai 1994 bis Eisenberg, 28. Mai 1995 bis Ramsen, 12. August 2001 bis Eiswoog reaktiviert) 1983: Langmeil–Marnheim–Monsheim 23 km (26. Mai 2001 im Ausflugsverkehr reaktiviert)
Damit ist das Schienennetz im Kreisgebiet wieder mehr als verdoppelt worden. Für den ÖPNV gibt es außerdem 15 Buslinien.
Der Donnersbergkreis wird von der Bundesautobahn A 63 Mainz–Kaiserslautern durchquert. Ferner berührt die A 6 Saarbrücken–Waidhaus (auch: Via Carolina genannt) den Südrand des Kreises. Mehrere Bundesstraßen durchziehen das Kreisgebiet, darunter die B 40 (Kaiserslautern–Sembach), B 47 (Worms–Michelstadt, auch Nibelungenstraße genannt) und B 48 (Bingen–Bad Bergzabern).
Das Kreisgebiet durchzieht eine Pipeline für Erdgas der Saar Ferngas Transport GmbH sowie die NATO-Pipeline Zweibrücken–Fürfeld.