Der Eifelkreis Bitburg-Prüm (bis 31. Dezember 2006 „Bitburg-Prüm“) ist gemessen an seiner Fläche der größte Landkreis von Rheinland-Pfalz. Er liegt im äußersten Westen des Landes an der Grenze zu Luxemburg. Im Norden grenzt er an den Landkreis Vulkaneifel und den Kreis Euskirchen, im Nordwesten an Belgien, im Südosten an den Landkreis Bernkastel-Wittlich und im Süden an den Landkreis Trier-Saarburg.
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm umfasst den südlichen Teil des Mittelgebirges Eifel mit der Schneifel und derem höchstem Berg, dem Schwarzen Mann (698 m). Im Westen befindet sich der Islek, im Osten die Kalk- und Waldeifel und im Süden das Bitburger Gutland (Bekef) mit dem Ferschweiler Plateau. Kleinere Flüsse, wie Kyll, Nims und Prüm durchziehen das Kreisgebiet. Our und Sauer (ein Nebenfluss der Mosel) bilden die Grenze zum Großherzogtum Luxemburg.
Das heutige Kreisgebiet von Bitburg-Prüm war Ende des 18. Jahrhunderts in viele Territorien zersplittert. 1798, unter französischer Verwaltung, wurde als Teil des Saardépartements das Arrondissement Prüm gegründet. 1815 kam es unter preußische Verwaltung und 1816 entstanden die beiden Kreise Bitburg und Prüm. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Gegend zeitweise wieder französisch besetzt. Im Kreisgebiet befinden noch heute vor allem in der Schneifel bedeutende Reste des ehemaligen Westwalles. Seit 1947 ist das Gebiet Teil des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.
Bei der Kreisreform 1970 wurde der Kreis Bitburg mit dem wesentlichen Teil des Kreises Prüm sowie Teilen der Landkreise Wittlich und Trier zum Landkreis Bitburg-Prüm vereinigt. Der Landkreis Bitburg-Prüm wurde schließlich am 1. Januar 2007 in „Eifelkreis Bitburg-Prüm“ umbenannt, wovon man sich u. a. touristische Vorteile erhofft. Der heutige Eifelkreis gehört seit 1994 zur Initiative Region Trier (IRT), in der regionale öffentliche Institutionen, Verwaltungen, Hochschulen, Unternehmen, Banken und engagierte Einzelpersonen mit dem Ziel, die Zukunft der Region als wirtschaftlich attraktiven, kulturell bedeutsamen und ökologisch intakten Raum mit hohem Lebens- und Freizeitwert zu sichern, partnerschaftlich zusammenarbeiten.
Geviert: 1 rotes Balkenkreuz in Silber; 2 goldener Turm mit blauem Tor in Rot, beseitet von je einem silbernen Stern über silbernem Nagelspitzkreuz; 3 silbernes Salvatorlamm in Rot; 4 neunmal geteilt von Silber und Blau (Wappen-Genehmigung 27. August 1973)
Bedeutung
Das Lamm mit der Fahne ist Wappen der Fürstabtei Prüm, die silbern-blaue Streifen symbolisieren das Großherzogtum Luxemburg, zu dem der Südteil des Kreisgebiets gehörte. Das rote Kreuz steht für das Kurfürstentum Trier und der Turm entstammt dem Siegel der Propstei und der Stadt Bitburg.
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 60 Wittlich-Lüttich (Belgien). Ferner durchziehen mehrere Bundes-, Land- und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B 51, B 257, B 265 und B 410.
Schiene:
Die Eifelstrecke, die zwischen Köln und Trier verkehrt, führt durch den Kreis. Diese Eisenbahnstrecke hatte hier mehrere Nebenstrecken, die aber mittlerweile weitgehend stillgelegt und teilweise bereits zurückgebaut wurden. Minden war Haltepunkt an der Bahnlinie Erdorf–Irrel–Igel (Nims-Sauertalbahn), welche 1988 stillgelegt und rückgebaut wurde. Die Linie Erdorf-Bitburg wurde bis vor kurzem noch zur Rohstoffbelieferung der Bitburger Brauerei genutzt. Dies wurde jedoch aus Kostengründen auf die Straße verlagert.
Luft:
Im Kreisgebiet befinden sich mehrere Sportflugplätze sowie der ehemalige NATO-Flugplatz Bitburg, der für die zivile fliegerische Nutzung im Sichtflug derzeit bis 14 Tonnen freigegeben ist. Die Startbahn misst 3056 Meter (zum Vergleich: Frankfurt/Main: 4000 m, Nürnberg 2700 m) und ist somit auch für Großflugzeuge geeignet. Momentan laufen Ausbau und Genehmigungsverfahren für Instrumentenflug.