Conrad Faber von Creuznach, * um 1500, † 1552/1553 in Frankfurt a.M., dt. Maler und Zeichner für den Holzschnitt, Meister des Renaissanceporträts Johann Heinrich von Carmer, * 29. Dezember 1721, † 23. Mai 1801 in Rützen, preußischer Großkanzler und Justizreformer Friedrich Müller, genannt Maler Müller, * 13. Januar 1749, † 23. April 1825 in Rom, Pseudonym: Nasturtius, dt. Dichter und Maler Eberhard Anheuser, * 1805, † 1880 in St. Louis, Entrepreneur und Brauereibesitzer Karl August Lossen, * 5. Januar 1841, † 24. Februar 1894 in Berlin, Geologe Ludwig Cauer * 28. Mai 1866, † 27. Dezember 1947 in Bad Kreuznach, Bildhauer Hans Driesch * 28. Oktober 1867, † 16. April 1941 in Leipzig, Biologe und Naturphilosoph Nelli Schmithals * 23. Juli 1880, † 12. Juni 1975 in Bad Kreuznach, Fotografin Karl Sack * 9. Juni 1896, † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg, deutscher Jurist und Widerstandskämpfer Herbert Eimert * 1897, † 15. Dezember 1972 in Düsseldorf, dt. Komponist Edmund Collein * 10. Januar 1906, † 21. Januar 1992, deutscher Architekt und Präsident des Bundes der Architekten der DDR Konrad Frey * 24. April 1909, † 24. Mai 1974 in Bad Kreuznach, deutscher Turner und dreifacher Olympia-Sieger 1936 Hans Schumm, * 1927; † 2007, Landrat Albrecht Martin, * 1927, Pädagoge und Politiker Elmar Pieroth, * 9. November 1934, deutscher Politiker (CDU). Peter Anheuser, * 23. März 1938, Weinbauer und Politiker (CDU) Hein-Direck Neu * 13. Februar 1944, Diskuswerfer, sechsfacher Deutscher Meister, Olympiateilnehmer 1968, 1972, 1976 Günter Verheugen * 28. April 1944, deutscher Politiker (SPD), Vizepräsident der Europäischen Kommission und zur Zeit als EU-Kommissar zuständig für Unternehmen und Industrie Udo van Kampen, * 4. April 1949, Leiter des ZDF-Studios in Brüssel Horst Klee, * 1952, Gitarrist und Musikpädagoge Yaacov Lozowick, * 1957, jüdischer Philosoph und Pädagoge Sabine Hassinger, * 1958, Autorin Helmut Freitag, *1960, Universitätsmusikdirektor, Kulturpreisträger der Stadt Bad Kreuznach 2006 Ise Thomas * 10. Januar 1960, rheinlandpfälzische Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen Peter Eich * 18. Juni 1963, Fußballtorwart des 1. FC Saarbrücken Thomas Gerards alias "Melitta Sundström" * 31. Oktober 1964; † 8. September 1993 in Berlin; war ein deutscher Unterhaltungs- und Travestiekünstler Aiman Abdallah * 3. Januar 1965, Moderator bei ProSieben Katharina Saalfrank * 1971, Diplom-Pädagogin, bekannt durch das RTL-Coaching-Format Die Super Nanny, Kolumnistin Michael Senft * 28. September 1972, Kanusportler, 2005 Weltmeister Julia Klöckner * 16. Dezember 1972, 1995 Deutsche Weinkönigin, seit Oktober 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU) Thomas Reichenberger * 14. Oktober 1974, Fußballspieler bei VfL Osnabrück Thomas Schmidt * 18. Februar 1976, Kanusportler, Olympia-Sieger im Kanuslalom der Herren 2000 Alexander Esters * 2. Juni 1977, Maler und Bildhauer Manuel Friedrich * 13. September 1979, Fußballspieler bei Bayer 04 Leverkusen
Friedrich Christian Laukhard * 1757, † 1822, Theologe und politischer Schriftsteller (verbrachte hier seine letzten Lebensjahre) Emil Cauer der Ältere * 19. November 1800 in Dresden, † 4. August 1867 in Bad Kreuznach, Bildhauer Gustav Pfarrius * 31. Dezember 1800 in Heddesheim, heute Ortsteil von Guldental; † 15. August 1884 in Köln, deutscher Dichter, Lehrer und Professor Carl Prinz zu Solms-Braunfels * 1812, † 1875, genannt „Texas-Carl“, begraben auf dem Stadtfriedhof von Bad Kreuznach Robert Cauer der Ältere * 2. April 1831 in Dresden; † 2. April 1893 in Kassel, Bildhauer, Sohn von Emil Cauer d. Ä. und Bruder von Karl Cauer Carl Heinrich Jacobi, für seine Lichtdrucke und Stereofotografien bekannter Fotograf Hugo Reich * 30. März 1854 in Elberfeld, † 23. Juli 1935 in Bad Kreuznach, deutscher Theologe, Gründer der kreuznacher diakonie Lina Hilger * 8. März 1874 in Kaiserslautern; † 13. April 1942 in Frankfurt a. M., deutsche Pädagogin Sophie Sondhelm * 18. März 1887 in Kleinlangheim; verschollen 1944 in Auschwitz, Krankenschwester und Heimleiterin, Fluchthelferin während der Zeit des Nationalsozialismus Theo & Geo Seitz, Weinhändler und Gründer der Seitz-Werke Werner Forßmann * 1904, † 1979, Kardiologe (kreuznacher diakonie), Nobelpreisträger Carsten Pörksen * 18. Juni 1944 in Nebel/Amrum, MdL Dieter Wellmann * 1923, Kirchenmusiker der Pauluskirche von 1960 bis 1996 Werner Danz * 3. Juni 1923 in Koblenz; † 18. März 1999 in Bad Kreuznach, deutscher Politiker (FDP) Fridel Grenz * 1929, Kirchenmusiker der Nikolauskirche Heiner Thabe, Orthopäde (kreuznacher diakonie) Csilla Hohendorf, Sonderpädagogin, (kreuznacher diakonie) Kurt-Ulrich Mayer * 27. Juni 1950 in Idar-Oberstein, Politiker (CDU) Professor und Präsident der Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) Gernot Meyer-Grönhof * 1951, Bildender Künstler André Borsche * 1955, Plastischer Chirurg (kreuznacher diakonie) Helmut Kickton * 1956, Kantor der kreuznacher diakonie Anna Dogonadze * 1973, Olympiasiegerin Beate Rux-Voss Kantorin der Pauluskirche, Kulturpreisträgerin der Stadt Bad Kreuznach 2000 Hans-Jörg Fiehl * 1974, Gospelchorleiter
Der Kreuznacher Jahrmarkt ist ein traditionelles Volksfest in Bad Kreuznach, das alljährlich am 3. Freitag im August beginnt und bis zum folgenden Dienstag dauert. Es handelt sich um das größte Volksfest zwischen Nahe, Mosel, Saar und dem rheinhessischen Raum. Dabei zählt der Jahrmarkt in den 5 Tagen über 500.000 Besucher auf dem ca. 63.000 m² großen Festgelände "Pfingstwiese". Neben den Händlern mit den unterschiedlichsten Produkten liegt der Schwerpunkt des Marktes heute auf den Schau-, Fahr- und Belustigungsbetrieben sowie der Gastronomie. Der Markt ist täglich bis 3 Uhr geöffnet und bietet am Dienstag traditionell um 22 Uhr ein ca. 20 minütiges Höhenfeuerwerk.
Historisches
Der erste Kreuznacher Jahrmarkt fand vom 19. bis 21. August 1810 statt. Der Termin des Marktes wurde auf den Sonntag nach dem Fest des Hl. Napoléons (15. August), dem Namenspatron des franz. Kaisers Napoléon Bonaparte und gleichzeitig auch Geburtstag des Kaisers, festgelegt, und dauerte bis zum folgenden Dienstag. Dabei wurde der Markt schon damals auf der außerhalb der Stadt gelegenen Pfingstwiese abgehalten. Das Marktgelände umfasste dabei ca. 23.000 m².
Die Alte Nahebrücke ist ein Brückenzug in Bad Kreuznach, der im Verlauf der Mannheimer Straße die Nahe sowie den Mühlenteich, einen Nebenarm der Nahe, überspannt. Die Steinbrücke gehört neben der Krämerbrücke in Erfurt und der Neckarbrücke in Esslingen zu den noch bestehenden Brücken, die mit Häusern bebaut ist.
Geschichte
Die Alte Nahebrücke ließ der Stadtherr Graf Simon II. um 1300 als Ersatz für eine Holzbrücke zur Verbindung der beidseits der Nahe entstandenen Siedlungen errichten. Eine erste Erwähnung des Brückenbauwerks gab es im Jahre 1332 bei der Weihe der Kirche auf der Wörthinsel, der heutigen Pauluskirche (Bad Kreuznach). Die Steinbrücke besaß ursprünglich acht bogenförmige Öffnungen, von denen zwei den Mühlenteich queren, drei als Flutbrücke auf der Wörthinsel angeordnet sind und drei den linken Nahehauptarm überspannten. Die Brückenhäuser sind erstmals 1495 urkundlich erwähnt worden. Die vier Gebäude stehen, beim Mühlenteich beginnend, auf den ersten vier oberstromseitigen Brückenpfeilern und wurden in den Jahren 1980 bis 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Auf dem fünften Pfeiler war früher einmal ein Brückenturm angeordnet, der auch zeitweise als Gefängnis diente. Auf dem sechsten Pfeiler in der Nahe war ab 1720 ein Christuskreuz als Barocksteinbild vorhanden und auf dem siebten Pfeiler eine Statue des Brückenschutzheiligen Johannes von Nepomuk aufgestellt. Das unterstromseitig am vierten Pfeiler stehende Haus ist auf der Wörthinsel gegründet und kann daher nicht als Brückenhaus bezeichnet werden. Handwerker und Kaufleute lebten in den Gebäuden. Am 17. März 1945 wurden die drei Bogen über dem Nahehauptarm von deutschen Truppen gesprengt. Nach größeren Diskussionen in der Stadt wurde 1956 statt der Bogenbrücke eine einfeldrige, gevoutete Spannbetonbrücke errichtet. Gleichzeitig erfolgte die Verbreiterung der restlichen Bogenbrücke um zwei Meter. Die Baukosten betrugen 1,14 Millionen DM.
Konstruktion
Der rund 135 m lange Brückenzug wurde im alten Bereich als Natursteinbrücke mit Sandstein und Porphyr hergestellt. Seit der Verbreiterung hat der Brückenzug ein Fahrbahnbreite von 6,0 m sowie beidseitige Gehwege mit Breiten zwischen 2,0 m und 3,0 m. An der Engstelle zwischen den beiden Häusern am vierten Pfeiler ist die alte Fahrbahnbreite von 4,0 m vorhanden.
Die ersten drei Bogen (vom östlichen Ufer aus) haben eine lichte Weite von 10,5 m, der nächste spannt 10,8 m weit, gefolgt von einem Bogen mit 12,55 m. Die anschließende Spannbetonbrücke besitzt eine lichte Weite von 49,4 m, hier waren ursprünglich drei Bogen mit je 12,34 m vorhanden. Der erste Pfeiler ist 5,5 m breit, der nächste 5,8 m sowie die zwei folgenden 6,0 m. Der abschließende Pfeiler ist zugleich Widerlager der Spannbetonbrücke und besitzt eine Breite von 7,33 m. Die beiden heute nicht mehr vorhandenen Pfeiler in der Nahe waren 6,2 m breit.
Die Bogen der alten Brücke sind seit dem Umbau 9,0 m breit, die Stahlbetonfahrbahnplatte 11,0 m. Die Querschnitt der Spannbetonbrücke besteht aus zwei einzelligen, 2,3 m breiten Hohlkästen, die durch eine 11,2 m breite Stahlbetonfahrbahnplatte miteinander verbunden sind.
Die Pauluskirche ist ein Kirchengebäude in Bad Kreuznach.
Die Pauluskirche liegt auf einer Insel der Nahe im Stadtzentrum. Sie wurde von 1311 bis 1332 durch die Grafen von Sponheim im gotischen Stil erbaut. 1556 wurde sie evangelische Wörthkirche. Nach der Zerstörung 1689 durch französische Truppen wurde 1768 ein Turm und ein neues Hauptschiff errichtet. Durch die Initiative von englischen Kurgästen wurde 1863 der gotische Teil der Kirche als Pauluskapelle wiedererrichtet. Neue Beschädigungen erlitt die Kirche 1945 durch Bombenangriffe. 1952 bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau.
Die Pauluskirche wird vielfältig für kulturelle Angebote genutzt. Im etwa 1200 Sitzplätze fassende Raum finden regelmäßig Konzerte von Chören und Sinfonieorchestern statt. Neben der Kantorei der Pauluskirche veranstaltet die Konzertgesellschaft Bad Kreuznach hier regelmäßig ihre Oratorienaufführungen.
Der Kirchenmusikdirektor Dieter Wellmann war hier von 1960 bis 1996 tätig. Seine Nachfolgerin ist Beate Rux-Voss.
Orgeln
Sowohl in der Pauluskirche als auch in der Pauluskapelle sind Orgeln der Firma Oberlinger installiert. Die große Orgel der Pauluskirche wurde 1957 erbaut und hat drei Manuale und Pedal. Weiter steht für die Kirchenmusik ein transportables Kleininstrument zur Verfügung.
Die Volkssternwarte Bad Kreuznach ist eine von einer amateurastronomischen Vereinigung betreute Sternwarte. Sie befindet sich auf dem Kuhberg bei Bad Kreuznach. Ihre geografische Lage beträgt 7° 51' 32" östliche Länge und 49° 48' 40" nördliche Breite.
Geschichte
1986 traf sich auf einen Zeitungsartikel eine Gruppe von an der Astronomie Interessierten in Bad Kreuznach. Der „Verein der Sternfreunde e. V. Bad Kreuznach“ wurde mit dem Ziel gegründet, eine Volkssternwarte zu errichten und zu betreiben. 1987 wurde ein erstes Spiegelteleskop angeschafft. 1989 mietete man ein Gelände auf dem Kuhberg an, um dort eine Sternwarte zu errichten. 1995 wurde die Sternwarte eingeweiht. 1999 wurde die Sternwarte um ein Vortragsgebäude erweitert, 2000 folgte ein weiteres Gebäude für die Astrofotografie.
Die Volkssternwarte Bad Kreuznach bietet regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen, astronomische Vorträge und Kurse an.
Zur Beobachtung werden u. a. ein computergesteuertes Linsenteleskop mit 20 cm Durchmesser und ein Maksutov-Cassegrain-Teleskop mit 30 cm Öffnung genutzt.
Die Bad Kreuznacher Neustadt die auch alte Neustadt genannt wird, gilt als eine Sehenswürdigkeit der Stadt Bad Kreuznach und stellt das mittelalterlich geprägte Viertel der Stadt am Fuße der Kauzenburg dar.
Der Ortsteil liegt auf dem westlichen Naheufer und beherbergt mit seinen vielen Gaststätten, heute die ältesten noch bewohnten Bauten der Stadt. In diesem mittelalterlich geprägten Stadtviertel zwischen Nahe und Ellerbach befinden sich zwar die ältesten Gebäude der Stadt Bad Kreuznach, jedoch liegt der stadthistorisch ältere Teil der Stadt auf dem anderen, östlichen Naheufer.
Geschichte
Dort wurde die römische Siedlung vicus cruciniacum gegründet, der spätere fränkische Königshof Kreuznach, der unter rheingräflicher Herrschaft stand.
Als die Grafen von Sponheim den Sitz ihrer Grafschaft vom heutigen Sponheim und Burg-Sponheim im 12. Jahrhundert nach Kreuznach verlegten, bauten sie gegenüber der römisch-fränkischen Siedlung auf ihrem Gebiet einer Felsnase oberhalb der Nahe die Kauzenburg. Unterhalb der Burg, am Zusammenfluss von Ellerbach und Nahe, wuchs bald eine neue Siedlung heran, die ebenfalls Kreuznach genannt wurde. Als die Sponheimer im 15. Jahrhundert ausstarben und die Stadt später unter kurpfälzische Herrschaft kam, wurden die zuvor zu verschiedenen Herrschaften gehörenden Stadtteile Kreuznachs zusammengelegt. Zur besseren Abgrenzung wurde der ab dem 12. Jahrhundert erbaute Teil der Stadt Neustadt genannt. Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war dort das Stadtzentrum. Heute liegt es über der alten Nahebrücke in der Altstadt.
Beschaffenheit
Die Neustadt gilt, trotz vieler Abrissarbeiten in den vielen engen Gässchen des Viertels, als einer der attraktivsten Teile der Kurstadt Bad Kreuznach. Sie beherbergte einst mit
Eiermarkt, Fischmarkt, Holzmarkt und Salzmarkt die neben dem Kornmarkt in der Altstadt wichtigsten Märkte der Stadt.
Heute sind die Märkte Teil eines ausgedehnten Gaststättenviertels innerhalb der Neustadt. Der Bad Kreuznacher Altstadtverein (der die Händler in der Neustadt vertritt) ist bestrebt, die Neustadt aufgrund ihrer älteren Bausubstanz in Altstadt umzubenennen. Die Stadtverwaltung Bad Kreuznach hat dem insofern nachgegeben, als dass inzwischen Schilder auf die "historische Altstadt" Bad Kreuznachs hinweisen.
Gebäude
In der Neustadt befindet sich auch das aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus, das angeblich den Magister Faust (Doktor Faustus) einst beherbergte. Tatsächlich hielt sich hier ein Johann Georg Sabellicus Faust auf, wie der Sponheimer Abt Trithemius bestätigte.
Die Kauzenburg ist eine Burgruine in Bad Kreuznach im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Die Kauzenburg war Residenz der vorderen Grafschaft Sponheim. 1206 erfolgte die erstmalige Erwähnung der Burg in einer Urkunde, in der König Philipp den Bau eines Schlosses verbot. Von 1206 bis 1230 entstand eine erste Burganlage durch Graf Gottfried von Sponheim. 1417 erfolgte eine Teilung der Burg zwischen den Sponheimer Grafen und dem Kurfürsten und Pfalzgrafen Ludwig III. 1437 folgte eine erneute Teilung unter dem Heidelberger Kurfürst Philipp, dem Pfalzgraf Johann I. zu Simmern und dem Markgrafen von Baden. Im Pfälzer Krieg zwischen 1450 und 1470 verlor der Markgraf seinen Anteil. Kurfürst Philipp baute die Burg aus. 1503 wurde Baden wieder Mitbesitzer.
1620 eroberte der spanische Marquis Spinola Kreuznach und die Burg, die er bis 1632 befestigte. 1632 während des Dreißigjährigen Krieges eroberte der schwedische König das Schloss. 1635 übernahmen die kaiserlichen Truppen Stadt und Burg. 1639 eroberten die Franzosen unter General Duc de Longeville das Schloss zurück und 1641 übernahmen die Kaiserlichen unter Gil de Haes die Veste.
Nach dem Westfälischen Frieden fiel die Burg an Baden und die Pfalz. Erstmals wurde dabei das Schloss als „Veste Kauzenburg“ bezeichnet. Die Franzosen unter General Bouffleur eroberten 1688 die Burg, sprengten sie und brannten das Gebäude nieder.
Privatwirtschaftliche Nutzung
Das Anwesen auf dem Kauzenberg blieb bis 1881 im Besitz der Familie und gehörte zuletzt Otto von Recum, ging dann an die Kreuznacher Familien Puricelli und Gräff über. Es war im Besitz der Witwe Werren, als 1969 der Weinhändler Elmar Pieroth, Burg Layen, das Grundstück und die Kauzenburg erwarb.
Pieroth wollte dem Tourismus der Region neue Impulse geben und ließ 1970 die in den zurückliegenden Jahren entstandene Bausubstanz beseitigen. Für den Neubau in den Jahren 1970 und 1971 wurde der Architekt Gottfried Böhm beauftragt.
Der eigenwillige Architekt krönte das außen noch sichtbare Mauerwerk der Ruine Kauzenburg mit kubistischen Erkern. Er verwendete reichlich Glas, Metall und die Farbe Weinrot.
Die Kauzenburg Stiftung, verantwortlich für die Nutzung der historisch wertvollen Burgkeller in heimatgeschichtlich sinnvoller Weise, und die Kauzenburg Betriebsgesellschaft (später Kauzenburg Gaststätten GmbH), zuständig für Betrieb von Restaurants und Hotellerie, übernahmen das Anwesen.
Zum gastronomischen Programm gehört das „Große Gelage an der Rittertafel“. Heute wird das Anwesen von der Kauzenburg Gaststätten GmbH bewirtschaftet.
Der Schanzenkopf ist eine bewaldete Erhebung in der Nahelandregion auf der dem Soonwald und dem Hunsrück zugewandten nördlichen Seite der Nahe.
Er liegt zentral zwischen Rheinhessen, dem Soonwald und dem Nordpfälzer Bergland. Der 321 m hohe Berg befindet sich ca. 1 km westlich der Kreisstadt Bad Kreuznach. Ein Ausläufer des Schanzenkopfs ist der Rotenfels, südlich der höchsten Erhebung. Der Rotenfels ist in Deutschland mit 202 m Höhenunterschied die höchste Steilwand nördlich der Alpen. Weitere angrenzende Gemeinden sind Rüdesheim im Nordwesten, Hüffelsheim im Westen, Traisen und Norheim im Südwesten und Bad Münster am Stein Ebernburg im Süden.
Fernmeldeturm
Auf der Erhebung befindet sich ein Fernmeldeturm vom Typ 2. Der in der Gemarkung Traisen stehende Turm wird von T-Systems betrieben (Sendetechnik) und ist mit 127 m das höchste Bauwerk des Landkreises Bad Kreuznach. Eigentümer des Turmes ist die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH. Der Fernsehturm ist für die TV-Versorgung in der Stadt Bad Kreuznach zuständig. Drei Fernsehprogramme werden auf terrestrischem Weg übertragen. Außerdem wird über diesen Turm der Kabelanschluss per Richtfunk vom Ellerspring im Soonwald zugeführt. Des Weiteren erreicht der Fernmeldeturm die Region mit vier UKW-Sendern.
Die Firma Jos. Schneider Optische Werke GmbH mit Sitz in Bad Kreuznach ist ein optisch-feinmechanisches Unternehmen.
1913 in Bad Kreuznach an der Nahe gegründet, firmiert das Unternehmen seit 1922 offiziell als Jos. Schneider Optische Werke, im Logo kurz auch als Schneider Kreuznach. Hauptsitz der internationalen Schneider Gruppe ist Bad Kreuznach.
Firmenprofil
Schneider entwickelt, produziert und vertreibt für den weltweiten Markt Hochleistungsobjektive für alle Gebiete der Fotografie (analoge und digitale fotografische Aufnahme und Kino-Projektion sowie Vergrößerung), und der industriellen Anwendungen, optische Filter für Foto, Wissenschaft und Technik wie auch digitale Softwarefilter und Profizubehör, beispielsweise Lupen. Weitere Produktbereiche bilden Servoventile für die elektrohydraulische Regeltechnik sowie Einstärken- und Mehrstärkengläser für die Augenoptik.
Produktpalett
Die Produktpalette umfasst Aufnahme-Objektive für Kleinbild- und Großformat, Objektive inklusive Verschlüsse für die digitale Fotografie, Vergrößerungs-Objektive, Kino-Projektionsobjektive für alle gängigen Formate der analogen und digitalen Technik, Objektive für diverse technische Anwendungen, Lupen zur visuellen Kontrolle, fotografische Filter für Schwarzweiß- und Farbfilm sowie Softwarefilter für digitale Bildbearbeitung, optische Filter für unterschiedlichste industrielle Anwendungen, elektohydraulische und elektropneumatsche Servoventile mit elektronischen Reglern und Einstärken-, Mehrstärken- und Gleitsichtgläser. Schneider ist oder war zudem Hersteller von Mittelformat-Objektiven für Hasselblad (V-Serie], Rollei (6000-Serie), Alpa (mit Entfernungsschnecke versehene Großformatobjektive) und Exakta (Exakta 66 mit P6-Bajonett).
Firmengeschichte
Die Firma begann nach der Gründung 1913 durch Joseph Schneider mit der Entwicklung und Produktion von Fotoobjektiven. Zwei Jahre später wurden schon die ersten Kinoprojektionsobjektive hergestellt. Vor 1970 berechnete Schneider unter anderem bereits die ersten Weitwinkelobjektive für das Großformat (1920), entwickelte Objektive mit veränderbarer Brennweite (1957) und führte 1964 als einer der Ersten Zoom-Objektive für Film, Fotografie und Fernsehen ein. Asphärische Großformatobjektive werden seit 1999 gefertigt, moderne Kino-Projektionsobjektive mit Irisblende sind seit 2003 auf dem Markt.
Der Bereich Feinwerktechnik entwickelt, produziert und vertreibt seit 1961 elektrohydraulische und elektropneumatische Servoventile mit elektronischen Reglern. Seit 1984 sind Brillengläser aus Silikat und Kunststoff im Vertriebsprogramm. Mit der Übernahme der B+W Filterfabrik 1985 und der Produktion von Käsemann-Polarisationselementen in Glas und Kunststoff kam der Geschäftsbereich Fotofilter hinzu.
Die Schneider-Gruppe expandierte ab 1997 durch Gründung der Tochtergesellschaften PENTACON GmbH Foto- und Feinwerktechnik und der Praktica (UK) Ltd. sowie durch Akquisition der Century Precision Optics in den USA.
In der Welt der digitalen Fotografie kooperiert das Unternehmen mit den Kameraherstellern Kodak und Samsung. Auch in Bereichen der digitalen Kino-Projektion, des HomeCinema, E-Cinema und der Simulation ist Schneider-Kreuznach aktiv.
Besondere Ereignisse
Die NASA setzte bei ihren Weltraummissionen „Lunar Orbiter“ des Apollo-Programms von 1959 bis 1976 und bei den Space-Shuttle-Flügen seit 1990 Schneider-Objektive ein. In Vorbereitung der ersten Mondlandung lieferten Schneider-Objektive Bildmaterial zur Kartographie des Mondes.
Nach 1976, 1978 und 2000 wurden Mitarbeiter der Firma 2005 das vierte Mal mit dem „Technical Achievement Award“ ausgezeichnet. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verlieh den Preis für die Entwicklung eines neuartigen Kino-Projektionsobjektivs. Die Verleihung fand im Februar 2006 in Beverly Hills statt.
Die „Optischen Werke Simon” aus den Fernsehmehrteilern Heimat – Eine deutsche Chronik (1984) und Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende (2004) sind dem Unternehmen Schneider-Kreuznach nachempfunden.
Ein Gradierwerk ist eine Anlage zur Salzgewinnung. Sie besteht aus einem Holzgerüst, das mit Reisigbündeln (vorwiegend Schwarzdorn) verfüllt ist; der Salzgehalt der hindurchgeleiteten Sole wird durch die natürliche Verdunstung des Wassers erhöht. Viele Gradierwerke sind Teil einer Saline.
Nutzung für Kurzwecke
Gradierwerke werden in Deutschland oft zu Kurzwecken betrieben. Durch die herabrieselnde Sole wird die Luft in der Nähe des Gradierwerks mit Salz angereichert, die Wassertröpfchen binden Partikel in der Luft. Dies wirkt sich ähnlich wie bei Seeluft beispielsweise bei Pollenallergikern und Asthmatikern und anderen positiv aus. Durch das Einatmen salzhaltiger Luft werden die Atemwege befeuchtet und die Wandungen der Atemorgane positiv beeinflusst. Des Weiteren besitzen die feinen Salzkristalle eine sekretlösende Wirkung, die die Atemwege intensiv von Bakterien reinigen und die Schleimhäute abschwellen lassen. Viele Ärzte und Heilpraktiker empfehlen aus diesen Gründen einen längeren Aufenthalt an der See oder in Kurorten, welche sich den Effekt der Gradierwerke zu Nutzen gemacht haben.
Die insgesamt acht Bad Kreuznacher Gradierwerke haben zusammen eine Länge von ca. 1100 m. Da die Sole hier keinen Gips enthält, müssen die Dornwände nicht so häufig erneuert werden.
Das Gymnasium an der Stadtmauer ist eine höhere Schule in Bad Kreuznach.
Das Schulgelände ist durch die Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung geprägt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der im Kranz des Schulgebäudes befindliche gotische Chor der ehemaligen St. Wolfgangskirche. An der Nordseite der Schule liegt der Kronenbergerhof, welcher bis 1685 im Besitz der Beyer von Bellhofen von Cronenberg war. Später diente er als Disibodenberger Kellerei. Seit 1819 gehört das Anwesen zum Gymnasium.
Geschichte
Die Gründung erfolgte 1807 als Collège de Creuznach. 1819 wurde es als Königlich-Preussisches Gymnasium weitergeführt. 1974 wurde die Mainzer Studienstufe eingerichtet.
Bedeutende Absolventen
Herbert Eimert (* 8. April 1897 in Bad Kreuznach; † 15. Dezember 1972 in Düsseldorf), Abitur 1914, war ein deutscher Komponist, Musiktheoretiker und Musikjournalist Jakob „Jockel“ Fuchs (* 11. Dezember 1919 in Hargesheim bei Bad Kreuznach; † 6. März 2002 in Mainz), Abitur 1938, war Oberbürgermeister von Mainz Leo Schwarz (* 9. Oktober 1931 in Braunweiler), Abitur 1952, ist ein römisch-katholischer Geistlicher und war von 1982 bis 2006 Weihbischof in der Diözese Trier Julia Klöckner (* 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach), Abitur 1992, ist seit 2002 MdB des Landkreises Bad Kreuznach