Goslar ist eine Stadt im deutschen Bundesland Niedersachsen. Sie hat den Status einer großen selbstständigen Stadt und ist Kreisstadt des Landkreises Goslar.
Goslar zählt zu den Weltkulturerbestätten der Unesco.
Die Stadt liegt zwischen den nordwestlichen Ausläufern des Harzes und dem äußersten Südende des Salzgitter-Höhenzugs. Durch Goslar fließt die Gose bzw. Abzucht, ein Nebenfluss der Oker. In der Nähe liegen die Granetalsperre und die Okertalsperre.
Die nächstgrößeren Städte sind im Nordwesten Hildesheim (50 km), im Norden Salzgitter (30 km), im Nordosten Wolfenbüttel (35 km) und Braunschweig (50 km) sowie im Osten Magdeburg (100 km), im Südosten Nordhausen (70 km) und im Südwesten Göttingen (70 km).
Nachbargemeinden
An das Stadtgebiet grenzen im Norden die Gemeinde Liebenburg, im Nordosten die Stadt Vienenburg, im Osten die Stadt Bad Harzburg, im Süden die vier Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Oberharz und im Westen die Stadt Langelsheim.
Stadtgliederung
Die Stadt Goslar besteht aus folgenden Stadtteilen:
* Altstadt (Ober- und Unterstadt, Innenstadt) * Hahndorf, im Norden Goslars mit dörflichem Charakter. Das Klostergut Grauhof befindet sich südöstlich von Hahndorf. * Hahnenklee mit dem Ortsteil Bockswiese, heilklimatischer Kurort im Oberharz mit Erholungs- und Erlebnismöglichkeiten. * Jerstedt, landwirtschaftlich geprägtes Dorf in Goslars Nordwesten. * Jürgenohl mit Kramerswinkel, Wohnviertel nördlich der Altstadt. * Ohlhof, Wohnsiedlung nordöstlich von Goslar. * Oker, industriell geprägter Stadtteil. * Sudmerberg, Wohnsiedlung östlich von Goslar. * Georgenberg mit Kattenberg, Wohnviertel nahe der Altstadt. * Rammelsberg mit Siemensviertel und Rosenberg, Wohngebiet südlich der Altstadt. * Steinberg, Wohnviertel westlich der Altstadt. * Baßgeige, Gewerbegebiet nordwestlich der Altstadt.
Schon seit römischen Zeiten war der Harz eine der wichtigsten Erz fördernden Regionen Europas. So entstanden im Harz und am Rande des Harzes Siedlungen, wo Metalle aus dem Erz gewonnen und veredelt wurden. Archäologische Funde aus England belegen, dass viele der angelsächsischen Grabbeigaben, wie ein unter einem Londoner Parkplatz gefundenes Schwert, ihren Ursprung im Harz hatten.
Aus einer dieser am Nordrand des Harzes gelegenen Siedlungen ging wohl Goslar hervor. Goslar wurde offiziell 922 durch Heinrich I. gegründet. Schon im 11. Jahrhundert wurde eine Kaiserpfalz durch Heinrich II. in der Stadt gebaut. Grund waren die nahen, reichhaltigen Silberbergwerke im Rammelsberg. Zu dieser Zeit gelangte eine Silbermünze aus Goslar z.B. bis zu den Färöern, wie der Münzfund von Sandur belegt. Erweitert wurde die Pfalz durch Heinrich III.. Sie war damit die größte Pfalzanlage der Salier. Die Stadt wurde daraufhin ein wichtiger Herrschaftsort des ostfränkischen Reiches. Hier fanden Reichstage statt, und oft wurde die Stadt von Kaisern und Königen besucht. Kaiser Heinrich IV. gewährte Goslar Reichsunmittelbarkeit, wodurch die Stadt herzoglichem Einfluss entzogen und stattdessen direkt vom Kaiser abhängig wurde. Nach dem letzten Besuch eines Königs (Wilhelm von Holland) im Jahre 1253 entwickelte sich Goslar zu einer Freien Reichsstadt und wurde Hansestadt. Für Goslar bedeutete dies eine langewährende Festschreibung der 1340 erneut bestätigten reichsunmittelbaren Stellung und eine erhebliche Selbständigkeit. Erst als die Könige und Kaiser wieder an Einfluss verloren, wurde es den in Wolfenbüttel residierenden Herzögen von Braunschweig und Lüneburg möglich, die Stellung Goslars zu schwächen und die mehr als einhundert Jahre an die Stadt verpfändeten Erzbergwerke am Rammelsberg im 16. Jahrhundert wieder unter ihre Kontrolle zu bringen.
Zwischen 1530 und 1657 fielen in den Hexenprozessen 28 Menschen den Hexenverfolgungen zum Opfer.
Goslar war während des Dreißigjährigen Krieges zunächst auf der kaiserlichen Seite. Mit dem Restitutionsedikt von 1629 übernahmen die Jesuiten den Dom und die Kaiserpfalz. Goslar wurde daher im Jahre 1632 vom schwedischen König Gustav II. Adolf für die Konspiration mit dem Feind bestraft. Im Goslarer Akkord 1642 wurde Goslar vom Kaiser abgetreten und fiel den Welfen zu.
Durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 verlor Goslar seinen Status als Freie Reichsstadt und wurde vorübergehend preußisch. Im Jahre 1807 wurde Goslar durch den Frieden von Tilsit dem von Napoléon Bonaparte gegründeten Königreich Westfalen zugeteilt. Nach den napoleonischen Kriegen wurde Goslar durch den Wiener Kongress dem Kurfürstentum bzw. Königreich Hannover zugesprochen.
Im Jahre 1824 besuchte der Dichter Heinrich Heine die Stadt Goslar. Er schreibt in seinem Werk Harzreise über Goslar: „Aber seit die Muhme tot ist, können wir ja nicht mehr gehn, nach dem Schützenhof zu Goslar, dorten ist es gar zu schön.“
Im 19. Jahrhundert lag die Stadt wirtschaftlich am Boden, und viele historische Gebäude wurden abgerissen, darunter auch der Dom. Aus dieser Krise wurde die Stadt erst wieder durch die Reformen Christian von Dohms sowie wirtschaftlich durch die Entdeckung des „Neuen Lagers“ im Erzbergwerk Rammelsberg erweckt.
Von 1936 bis 1945 hatte Goslar den nationalsozialistischen „Ehrentitel“ „Reichsbauernstadt“. Weiterhin war die Stadt in der NS-Zeit Sitz rüstungsrelevanter Betriebe und Einrichtungen. Größte Arbeitgeber waren die Chemische Fabrik Gebr. Borchers A.G./H.C. Starck, die Unterharzer Berg- und Hüttenwerke G.m.b.H. und der Fliegerhorst Goslar. Insgesamt arbeiteten während des Zweiten Weltkrieges etwa 5.000 Menschen aus dem europäischen Ausland, zumeist Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, in der Stadt und ihrer Umgebung. 61 Betriebe bedienten sich in diesem Zeitraum ihrer Arbeitskraft. Mit der Aufarbeitung dieses Kapitels beschäftigt sich der Verein Spurensuche Goslar e.V..
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Goslar zur Britischen Besatzungszone. Die britische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein, zur Unterbringung sogenannter Displaced Persons (DP). Das Lager wurde von einem Team (Team 2913) der UNRRA betreut.
In den 1960er und 1970er Jahren kamen die ersten südeuropäischen „Gastarbeiter“ nach Goslar und arbeiteten vor allem bei der Fa. Odermark und den Unterharzer Berg- und Hüttenwerken, später Preussag AG Metall.
Das Silbererzbergwerk im Rammelsberg (635 m) wurde im Jahre 1988 stillgelegt. Heute befindet sich dort das Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg. Seit 1992 steht die mittelalterliche Altstadt von Goslar und der Rammelsberg auf der UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Menschheit (s. Weltkulturerbe).
Eingemeindungen Durch die niedersächsische Gebiets- und Gemeindereform 1973 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Hahnenklee eingemeindet. Hahnenklee (1200 Einwohner) hat als einziger Stadtteil einen eigenständigen Ortsrat und befindet sich südlich von der Kernstadt 15 km entfernt (Richtung Clausthal-Zellerfeld). Der Stadtteil liegt knapp 400 m höher als Goslar. Bekannt ist dieser heilklimatische Kurort durch seine Nordische Stabkirche, die Grabstätte von Paul Lincke, dem Schöpfer der Berliner Operette. Durch die Stadt Goslar wird alle zwei Jahre der Paul-Lincke-Ring verliehen. Auf der ehemaligen Bob- und Rennrodelbahn (Natureisbahn) wurden von 1928 bis 1972 internationale Wettkämpfe ausgetragen.
Einwohnerentwicklung Jahr Einwohner 1821 7.547 1848 9.748 1871 11.900 1885 15.997 1905 23.640 1925 27.881
Jahr Einwohner 1933 29.538 1939 34.371 1946 47.855 1950 53.804 1956 53.236 1961 54.151
Jahr Einwohner 1968 53.819 1970 52.649 1975 53.963 1980 52.556 1985 49.636 1990 46.251
Jahr Einwohner 1995 46.142 2000 44.278 2005 43.119 2006 42.447
* France Arcachon in Frankreich seit 1965 * United Kingdom Windsor and Maidenhead im Vereinigten Königreich seit 1969 * Czech Republic Beroun in Tschechien seit 1989 * Poland Brzeg in Polen seit 2000 * Israel Ra'anana in Israel seit 2007 (Freundschaftsvertrag)
* Odeon Theater mit über 700 Plätzen * Kulturkraftwerk (regelmäßige Konzerte und Aufführungen) * Lindenhof (Großer Saal mit mehr als 300 Plätzen)
Museen
* Goslarer Museum * Bergbaumuseum Rammelsberg (Weltkulturerbe) * Museum des späten Mittelalters (im Zwinger) * Mönchehaus-Museum für Moderne Kunst * Zinnfiguren-Museum * Musikinstrumente- und Puppenmuseum * Zwinger * Heimatstube Hahnenklee
Bauwerke
* Romanische Kaiserpfalz * Marktplatz mit gotischem Rathaus und der evgl. Marktkirche St. Cosmas und Damian * Großes Heiliges Kreuz (Hospiz aus dem Mittelalter) * Kleines Heiliges Kreuz * Domvorhalle (der Stiftskirche St. Simon und Judas von 1047) * Kaiserworth (Gildehaus aus dem Jahre 1494, heute Hotel) * St. Aegidienkapelle * Brusttuch (Patrizierhaus aus dem Jahre 1521) * St. Annenhaus (Ältestes vollständig erhaltene Fachwerkhaus aus dem Jahre 1488) * Siemenshaus (Stammhaus der Industriellenfamilie Siemens aus dem Jahre 1693) * Lohmühle (frühes 16. Jahrhundert) * Evgl. Klosterkirche St. Peter und Paul (Frankenberg) * Evgl. Stephanikirche (Barockkirche) * Evgl. Neuwerkkirche St. Mariae in horto, (stilrein romanisch) * Kath. St.-Jakobi-Kirche, romanische Kirche (1073), seit 1803 katholisch * Klauskapelle * Stiftsruine St. Georg * Zahlreiche historische Wohnbauten zum Teil aus Fachwerk bzw. Stein. * Geburtshaus des Hermann Moritz von Sachsen * Stadtbefestigung (mit Zwinger und Breitem Tor) * Neuromanisches Bahnhofsgebäude * Neuromanisches Gebäude vom Ratsgymnasium Goslar * Gustav-Adolf-Stabkirche
Regelmäßige Veranstaltungen
* Goslarer Hansetage: Der Grundgedanke der Hanse wird durch eine Vielzahl von Veranstaltungen neu belebt.
* Verleihung des Paul-Lincke-Rings: Alle zwei Jahre wird der Ring an einen bedeutenden deutschen Unterhaltungsmusiker verliehen.
* Verleihung des Goslarer Kaiserrings: Der Kaiserring der Stadt Goslar zählt zu den international bedeutendsten Kunstpreisen. Seit 1975 vergibt die Stadt Goslar und der „Verein zur Förderung moderner Kunst Goslar e. V.“ jährlich die ideelle Auszeichnung an zeitgenössische und internationale Künstler.
* Internationaler Altstadtlauf: Traditionsreicher Lauf für Jung und Alt über verschiedene Distanzen durch die historische Altstadt.
* Walpurgismarkt: Was der alten Sage nach schon vor Tausenden von Jahren auf allen Tanzplätzen im ganzen Harz geschehen sein soll, wird im historischen Zentrum Goslars „schaurige Wirklichkeit“. Zwischen den mittelalterlichen Fassaden geistern im Hexendorf Hexen, Teufel, Geister und Unholde herum.
* Walpurgisnacht in Hahnenklee
* Goslarer Tage der Kleinkunst: Jährliches Kleinkunst-Festival, das jeweils in der Woche nach Pfingsten Theater, Kabarett, Figurenspiel, Comedy, Chanson und vieles mehr für 10 Tage nach Goslar holt.
* Schützen- und Volkfest: Das Goslarer Schützenfest auf dem 86.000 m² großen Osterfeld ist eines der größten in Niedersachsen (rangiert unter den 30 größten Kirmesveranstaltungen Deutschlands), dauert zehn Tage und beginnt immer am Freitag vor dem ersten Montag im Juli. Zwei große Feuerwerke und drei Ausmärsche sorgen für die große Attraktivität des Goslarer Schützenfestes bis weit über den Nordharz hinaus. Des weiteren locken rund 20 Fahrgeschäfte für Jung und Alt sowie etwa 200 Kirmesbuden. Dem Schützenfest ist der traditionelle Krammarkt, „Lumpengasse“ genannt, angegliedert. Dort locken nochmals rund 150 Händler.
* Kunsthandwerkermarkt: Zwischen Großem Heiligen Kreuz und Schuhhof bieten etwa 150 Handwerker ihre handgefertigten Kostbarkeiten aus den Bereichen Keramik, Leder, Textilien, Glas, Holz, Schmuck, Puppen, Marionetten etc. an und lassen sich bei der Herstellung ihrer Ware über die Schulter schauen.
* Altstadtfest: Die große Party im September in Goslars Innenstadt. Auf dem Goslarer Marktplatz wird unter der Veranstaltungs-Pyramide und rund um den Adlerbrunnen getanzt, gefeiert und gelacht. Auf vielen weiteren Bühnen gibt es Live-Musik.
* Goslarer Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald: Zwischen den Fassaden der Altstadt bieten 70 Händler, Kunsthandwerker, Zuckerbäcker, Glühweinwirte und Gastronomen jährlich ein romantisches Vorweihnachtserlebnis. Die eigentliche Attraktion ist der Weihnachtswald, der festlich beleuchtet eigens auf dem Schuhhof aus zahlreichen sechs bis neun Meter hohen Fichten errichtet wird.
* Internationale Konzertarbeitswochen und Musikfest Goslar-Harz: Seit 1975 finden die Internationalen Konzertarbeitswochen in Goslar statt.
* Internationale Goslarer Klaviertage: Der Meisterkurs für Pianisten zieht in jedem Jahr einen internationalen Teilnehmerkreis an.
Im Fliegerhorst Goslar befindet sich ein Ausbildungsbataillon der Luftwaffe, welches in drei Kompanien die Grundausbildung von etwa 450 Wehrpflichtigen pro Quartal durchführt. Es wird im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr voraussichtlich bis Ende 2009 geschlossen werden.
Verkehr
Goslar hat einen Omnibusbahnhof sowie einen Bahnhof der Deutschen Bahn in Innenstadtnähe und einen weiteren Bahnhof im Stadtteil Oker. Durch das Stadtgebiet verlaufen die Eisenbahnstrecken von Halle (Saale) über Vienenburg und Goslar (Bahnstrecke Vienenburg–Goslar) nach Salzgitter–Hildesheim–Hannover (Bahnstrecke Hildesheim–Goslar, siehe auch Harzexpress) sowie eine Strecke von Braunschweig nach Kreiensen. Von Goslar aus führt ferner eine Strecke über Oker nach Bad Harzburg und in Gegenrichtung nach Seesen und Kreiensen. Durch die Stadt verlaufen die Bundesstraßen B 6, die B 82 und die B 241. Ferner beginnt in Goslar die B 498, die von hier durch das Okertal in den Harz führt.
Die Stadtwerke Goslar betreiben ein aus sechs Linien bestehendes Stadtbusnetz.
Bildung und Wissenschaft
Das Ratsgymnasium kann auf eine inzwischen 475-jährige Geschichte zurückblicken und auch das Christian-von-Dohm-Gymnasium hat eine 200-jährige Tradition. Aus einer der ältesten Schulen sind die direkt in der Stadt gelegene „Realschule Hoher Weg“ und die "Realschule Goldene Aue" hervorgegangen. Weiterhin befinden sich in Goslar zwei Berufsbildende Schulen (BBS am Stadtgarten und BBS Bassgeige). An der BBS am Stadtgarten werden wirtschaftlich Interessierte weiter gebildet. Die dort vorhandenen Schulformen sind Fachoberschule Wirtschaft, Wirtschaftsgymnasium und die Höhere Handelsschule. An der BBS Baßgeige sind die Schulformen Fachoberschule Gestaltung, Sozialwesen und Technik vertreten. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung kann man an der BOS das Abitur machen. Im Gespräche ist die Ansiedlung einer Privat-Universität in Kooperation mit der türkischen Stadt 0zmir. Konkreter ist die Vorbereitung für eine Außenstelles der BiTS aus Iserlohn. Am 7. Dezember 2007 wurde in Goslar symbolisch der Grundstein für das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (efzn), einer wissenschaftlichen Einrichtung der TU Clausthal, gelegt. Grundschulen
* Der größte Verein ist der MTV Goslar. Präsidentin ist Ratsfrau Renate Luksch. Die bekannteste Truppe des Vereins sind die J.E.T.s. Die Jazz- und Modern-Dance Gruppe wurden 2006 und 2007 Deutscher Meister und nahmen 2007 an der Weltmeisterschaft in New York teil. Weitere Sportarten sind unter anderem: Schwimmen, Basketball, Fußball, Volleyball, Faustball, Handball, Fitnesstraining, Skigymnastik, Ju-Jutsu (Selbstverteidigung), Leichtathletik, Turnen oder Segelfliegen.
* Ein weiterer Verein ist der Goslarer Sport Club (GSC), der im Jahr 2008 sein 100-jähriges Bestehen feiert. Aushängeschild ist die erste Herrenmannschaft der Fußballer, die in der Bezirksoberliga spielen. 2007 stieg sie von der Niedersachsenliga ab. Mit einem neuen Investor und einer erneuerten Mannschaft soll 2008 der Wiederaufstieg geschafft werden. Weitere Sportarten beim GSC sind unter anderem Hockey, Leichtathletik, Cheerleader und Bogenschießen.
* Der SV Rammelsberg hat Fußballmannschaften im Herren- und Damenbereich.
* Hellas Goslar ist ein Schwimmverein. Mit dem Waldbad Herzberger Teich besitzt der Verein das ältestes vereinseigenes Schwimmbad Norddeutschlands.
* Der Judo Karate Club Sportschule (JKCS) Goslar e.v. bietet zum Beispiel Judo, Kendo, Aikido u.v.a. bis zu Damen- und Herrengymnastik.
Medien
In Stadt und Landkreis marktbeherrschend ist das familiengeführte Druck- und Medienhaus Krause, das die Tageszeitung Goslarsche Zeitung herausgibt sowie das Anzeigenblatt "extra", das monatliche Veranstaltungsmagazin "trend" sowie Buch- und Sonderpublikationen. Einzige Wettbewerber sind die Anzeigenblätter Harzer Panorama (Verlagsgruppe Madsack) und Harzer General-Anzeiger (Verlagsgruppe Bauer).
* Carl Reuß (1844–1918), wirkte von 1873 bis 1893 als städtischer Oberförster und sorgte für die Aufforstung der nördlichen Randlage des Harzes bis zum Stadtrand von Goslar; nach ihm ist auch die Reußstraße benannt. * Walther Adam (1881–1964), Konsul
Söhne und Töchter der Stadt
* Heinrich IV. (1050–1106), seit 1056 König des ostfränkischen Reiches und seit 1084 Kaiser * Moritz Graf von Sachsen (1696–1750), deutscher Feldherr, Marschall von Frankreich und Kriegstheoretiker in französischen Diensten * Johann Nikolaus Frobes, genannt Frosbeius (1701–1756), Mathematiker * Georg Hunaeus (1802–1882), Markscheider u. Geologe, erste Tiefbohrung Deutschlands auf Erdöl (1858) * Albert Niemann (1834–1861), Apotheker und Chemiker, Entdecker des Kokains * Wilhelm Borchers (1856–1925), Metallurg und Rektor der RWTH Aachen * Ludwig Gattermann (1860–1920), Chemiker * Emil Krause (1870–1943), Schulsenator in Hamburg * Adolf Grimme (1889–1963), Intendant des NDR * Rudolf Nickel (18901975), Harzer Maler und Bildhauer * Hans Georg Kmoch (1920–1967), Acker- und Pflanzenbauwissenschaftler * Dieter Zechlin (* 1926), Pianist * Rudolf Bindig (* 1940), Politiker (SPD) * Fritz Büsching (* 1940), Ingenieurwissenschaftler * Hermann Max (* 1941), Kirchenmusiker und Dirigent * Detlev Albers (1943–2008), Politologe und Politiker (SPD) * Lutz Mackensy (* 1944), Schauspieler und Synchronsprecher * Horst-Wolfram Kerll (* 1947), Diplomat * Arpad Bondy (* 1947), Autor, Regisseur und Komponist * Sigmar Gabriel (* 1959), Politiker (SPD), von 1999–2003 Ministerpräsident des Landes Niedersachsen sowie seit November 2005 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit * Katja Reider (* 1960), Kinder- und Jugendbuchautorin * Eckart Würzner (* 1961), Politiker * Mathias Hain (* 1972), Fußballspieler bei DSC Arminia Bielefeld * Aaron Hunt (* 1986), Fußballspieler bei Werder Bremen
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
* Nikolaus von Amsdorf (1483–1565), evangelischer Theologe, wirkte 1528 bei der Reformation in Goslar mit. * Hermann Menge (1841-1939), Altphilologe, Pädagoge und Bibelübersetzer, erarbeitete im Goslarer Ruhestand die sogenannte Menge-Bibel. * Alexander Grundner-Culemann (1885–1981), leitete von 1921 bis 1952 das Stadtforstamt und war von 1952 bis 1958 Oberbürgermeister. Er entwickelte den Stadtforst zu einem bevorzugten Fremdenverkehrszentrum des Nordharzes. Daneben hatte er unter anderem von 1921 bis 1935 und von 1949 bis 1952 den Vorsitz des Harzklub-Zweigvereins Goslar inne und leitete jahrelang die Heeresfachschule für Forstwirtschaft in Goslar. Nach ihm ist die Grundner-Culemann-Straße benannt.