Der Salzlandkreis ist als Landkreis eine Gebietskörperschaft im Bundesland Sachsen-Anhalt, die im Zuge der Kreisgebietsreform am 1. Juli 2007 durch die Zusammenlegung der ehemaligen Landkreise Aschersleben-Staßfurt (ohne Falkenstein/Harz), Bernburg und Schönebeck gebildet wurde.
Mit einer Flächengröße von 1.426 km² ist der Salzlandkreis der zweitkleinste Landkreis im Bundesland. Während die Elbe im Osten über eine Länge von 22 Kilometern die Grenze zum Nachbarkeis Anhalt-Bitterfeld bildet, liegen im Norden Teile der Stadt Schönebeck und die Gemeinde Plötzky am jenseitigen Elbeufer. Das Landschaftsbild ist vielfältig, der Norden wird geprägt von der ertragreichen Magdeburger Börde, und im Osten bilden Elbe und Saale eine weite Flussaue. Im Westen reicht der Landkreis bis zum Vorharzgebiet, im Süden hat die ehemalige Braunkohle- und Salzförderung ihre Spuren hinterlassen. Im Bördedorf Eickendorf liegen mit der Bodenwertzahl 100 der deutschlandweiten Bodenschätzung die ertragreichsten Landwirtschaftsflächen. Neben Elbe und Saale gehören auch die Bode und Wipper zum Flussnetz des Landkreises. Die höchste Erhebung ist der im äußersten Westen in der Nähe von Cochstedt gelegene Phillips Galgenberg mit 224 Metern. Er gehört zum Hakel, der neben dem Nachterstedter Forst und den Kiefernwäldern bei Plötzky und Pretzien eines der wenigen nennenswerten Waldgebiete des Landkreises ist.
Im Mittelalter herrschten im heutigen Kreisgebiet im Wesentlichen die Bistümer Magdeburg und Halberstadt. Der Südosten gehörte seit 1170 zum askanischen Anhalt mit Bernburg als zeitweiliger Residenz. Bis 1945 blieb dieses Gebiet anhaltisch und wurde nach der DDR-Gebietsreform von 1952 in den Kreis Bernburg übergeführt, der bis 2007 Bestand hatte. Nachdem die beiden Bistümer nach dem Dreißigjährigen Krieg säkularisiert und 1680 vom weltlichen Herzogtum Magdeburg abgelöst wurden, kamen deren Gebiete unter die Verwaltung des Saalkreises. Das Herzogtum seinerseits war Teil des brandenburgischen Kurfürstentums, das 1701 zum Königreich Preußen wurde. Nach der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde das preußische Gebiet des heutigen Kreisgebiets hauptsächlich auf die neu gebildeten Kreise Calbe und Quedlinburg, sowie auf die Stadt Aschersleben aufgeteilt. Die DDR-Gebietsreform verkleinerte noch einmal die Kreise, sodass ab 1952 die Kreise Schönebeck, Bernburg, Aschersleben und Staßfurt am heutigen Kreisgebiet beteiligt waren. Während der DDR-Zeit gehörte der nördliche Teil des Kreises zum Bezirk Magdeburg und der südliche Teil zum Bezirk Halle.
Eine Sonderstellung an der historischen Entwicklung nehmen die nördlichsten Gemeinden Plötzky, Pretzien, Ranies und Elbenau ein. Sie gehörten seit dem 12. Jahrhundert zum Kurfürstentum Sachsen und waren bis 1808 dem sächsischen Amt Gommern unterstellt. Während der französischen Besetzung von 1808 bis 1813 gehörten diese Orte zum einzigen Brückenkopf Napoleons am östlichen Elbufer und wurden dem Königreich Westphalen angegliedert. Sie wurden erst 1818 preußisch und gehörten bis 1945 zum Landkreis Jerichow I.
Auf dem fruchtbaren Bördeboden im Norden des Landkreises dominiert die Landwirtschaft. Lediglich das Gewerbegebiet Schönebeck weist im größeren Umfang industrielle und Dienstleistungsunternehmen aus. Der Schwerpunkt der Industrie des Landkreises liegt in Bernburg mit seiner Zement-, Salz- und Pharmazieproduktion. In Könnern steht neben Klein Wanzleben (Landkreis Börde) die zweite Zuckerfabrik Sachsen-Anhalts. In Gatersleben wird Pflanzenbiotechnologie erforscht und betrieben, und in Staßfurt produziert ein Unternehmen Unterhaltungselektronik. Wichtigste Verkehrsader im Landkreis ist die Autobahn A 14, die ihn von Nord nach Süd durchschneidet. Parallel dazu verläuft die Bundesstraße 71, die den regionalen Verkehr aufnimmt. Die im Norden verlaufende autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße 6n verbindet den Landkreis mit den Autobahnen A 7 und A 9. Die nördlichste Stadt Schönebeck (Elbe) liegt an der überregionalen Bahnstrecke Magdeburg - Leipzig, führt jedoch nur 25 Kilometer durch das Kreisgebiet. Dieses wird in voller Ausdehnung von den Bahnlinien Halberstadt - Halle und Magdeburg - Sangerhausen durchschnitten. Die Kreisstadt Bernburg liegt lediglich an der Nebenstrecke Aschersleben - Köthen. Als Wasserstraße hat die Elbe lediglich für Schönebeck verkehrstechnische Relevanz. Der ehemalige Cochstedter Militärflugplatz soll zu einem Regionalflughafen umgestaltet werden.