Der Ilm-Kreis liegt im zentralen Bereich Thüringens. Er ist nur von weiteren Thüringer Kreisen umgeben. Nachbarkreise sind im Norden die kreisfreie Stadt Erfurt (Grenzlänge: 16 km), im Nordosten der Landkreis Weimarer Land (Grenzlänge: 23 km), im Osten der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Grenzlänge: 73 km), im Süden der Landkreis Hildburghausen (Grenzlänge: 32 km) und die kreisfreie Stadt Suhl (Grenzlänge: 16 km), im Südwesten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Grenzlänge: 8 km) und im Westen der Landkreis Gotha (Grenzlänge: 38 km).
Geografische Gliederung
Der Ilm-Kreis lässt sich geografisch in drei verschiedene Zonen gliedern:
Der Nordosten des Kreisgebiets (nördlich von Arnstadt) stellt den Südrand des Thüringer Beckens dar. Dieses Gebiet ist kaum bewaldet und wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Hier befindet sich auch auf dem Gebiet der Gemeinde Ichtershausen der mit 235 m ü. NN niedrigste Punkt des Kreisgebiets. Dieser liegt auf der Kreisgrenze, am Übergang der Gera in die kreisfreie Stadt Erfurt.
Der mittlere und östliche Bereich des Kreises wird durch Hügelland mit Höhenlagen zwischen 250 und 600 m über NN charakterisiert. Die Flüsse Ilm, Gera und Wilde Weiße haben hier teilweise bis zu 300 m tiefe Täler in die Landschaft gegraben. Je nach Boden- und Hangverhältnissen wird dieses Gebiet landwirtschaftlich genutzt oder ist bewaldet. Hier gibt es einige kleinere Bergketten wie z.B. die Reinsberge.
Das südliche Drittel des Landkreises bilden die Mittelgebirgslandschaften des Thüringer Waldes bzw. (im äußersten Südosten) des Thüringer Schiefergebirges. Im äußersten Südwesten befindet sich hier auch mit dem Großen Beerberg und dem Schneekopf die mit 982 m bzw. 978 m über NN beiden höchsten Erhebungen Thüringens. Dieser Bereich ist überwiegend von dichten Fichtenwäldern bewachsen, die forstwirtschaftlich genutzt werden. Bis auf die Gemeinden Schmiedefeld am Rennsteig und Frauenwald liegen alle übrigen Gebiete des Ilm-Kreises nördlich des Rennsteigs. Während der Thüringer Wald im südwestlichen Teil des Kreises noch stark zerklüftet ist, ebnet er nach Südosten hin immer weiter ab, sodass in der Neustädter Umgebung Hochflächen vorherrschend sind, während im Westen noch Bergkuppen dominieren.
Die beiden größten Städte Arnstadt und Ilmenau bilden jeweils die Grenze zwischen den verschiedenen geografischen Zonen. Daneben gibt es im Flach- und Hügelland eine Vielzahl kleiner Dörfer bzw. Städte, die teilweise bereits eine über tausendjährige Geschichte besitzen. In der Gegend südlich von Ilmenau konzentriert sich die Besiedelung auf wenige größere Ortschaften, die meist in den Gebirgstälern liegen, teilweise, besonders im Bereich des Rennsteigs, aber auch auf ebenen Bereichen des Kamms des Thüringer Waldes.
Die höchst gelegenen Orte des Ilm-Kreises sind Neustadt am Rennsteig (800 m ü. NN), Frauenwald (750 m ü. NN), Schmiedefeld am Rennsteig (700 m ü. NN) und Gehlberg (690 m ü. NN). Höhenkarte Höhenkarte Berge im Ilm-Kreis Höhe in m Gemeinde Großer Beerberg 983
Gehlberg Schneekopf 978
Gehlberg Großer Finsterberg 944
Schmiedefeld Großer Eisenberg 907
Schmiedefeld Kickelhahn 861
Ilmenau Langer Berg 808
Gillersdorf Rumpelsberg Hohe Warte 799
Elgersburg Lindenberg 749
Ilmenau Singer Berg 583
Ilmtal Veronikaberg 553
Martinroda Riechheimer Berg 513
Elleben Wassenberg Veste Wachsenburg 421
Wachsenburggemeinde
Bodennutzung Art der Nutzung Ilm-Kreis Thüringen Gesamt 843,30 km² 16.171,96 km² Wald 361,64 km² 42,88% 5.156,75 km² 31,89% Ackerland 369,17 km² 43,78% 8.736,29 54,02% Wasserflächen 7,99 km² 0,95% 193,97 km² 1,20%
Gewässer
Die wichtigsten Flüsse des Ilm-Kreises sind die Ilm, nach der er benannt ist, und die Gera. Fast alle übrigen Flüsse und Bäche münden in einen der beiden Flüsse. Der südliche Teil des Kreises gehört zum Einzugsgebiet der Schwarza, die teilweise die südöstliche Kreisgrenze zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt bildet. All die genannten Flüsse gehören zum großräumigen Einzugsbereich der Elbe. Lediglich einige kleinere südlich des Rennsteigs entspringende und bald den Landkreis verlassende Bäche und Quellflüsse (Vesser, Tränkbach, Nahe und Schleuse) gehören zum Einzugsbereich der Werra und damit der Weser.
(Aufglelistet werden alle Flüsse erster und zweiter Ordnung gemäß der Einordnung durch die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, wobei eine (1) nach dem Flussnamen für einen Fluss erster Ordnung und eine (2) für einen Fluss zweiter Ordnung steht.) Flüsse im Ilm-Kreis Gesamtlänge in km davon im Kreisgebiet Ilm (1) 128,7
46,8 Gera (1) 85,0
38,8 Wipfra (2) 39,6
39,6 Wilde Gera (1) 22,8
22,8 Zahme Gera (1) 19,0
19,0 Wilde Weiße (2) 18,0
13,0 Wohlrose (2) 17,0
17,0 Deube (2) 10,0
10,0 Oelze (2) 10,0
10,0 Schorte (2) 9,5
9,5 Breitenbach (2) 8,2
8,2 Mettbach (2) 8,0
8,0 Humbach (2) 6,5
6,5
Der Ilm-Kreis verfügt nur über wenige natürliche Standgewässer, diese befinden sich im Gehrener Feuchtgebiet, im Ilmenauer Teichgebiet und bei Rudisleben. Die größte Gewässerfläche stellt die Talsperre Heyda dar, die Bewässerungszwecken dient. Daneben gibt es noch die Talsperre Lütsche, die zur Versorgung der Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn gebaut worden war, heute aber hauptsächlich touristischen Zwecken dient.
Klima
Auf Grund der geografischen Gegebenheiten gibt es im Ilm-Kreis große klimatische Unterschiede, die sich auch aus den jeweiligen Luv und Lee-Situationen, die durch den Mittelgebirge und den Thüringer Wald ergeben. Dabei lässt sich sowohl bei den Temperaturen als auch bei den Niederschlägen ein deutliches Nord-Süd-Gefälle beobachten.
Die Jahresmitteltemperaturen betragen im Nordrand des Kreises etwa 8 °C, während sie in den Gipfellagen des Thüringer Waldes nur etwa 4 °C erreichen. Noch deutlicher wird der Unterschied bei den Niederschlägen: In den Gipfellagen fallen im langjährigen Mittel etwa 1200 mm Niederschlag. Dieser Wert nimmt nach Norden hin deutlich ab und erreicht im Bereich der Drei Gleichen kaum noch 450 mm jährlich. Dieses Gebiet gehört damit zu den trockensten in Deutschland. Das Gebiet um den Großen Beerberg und die Schmücke gehört zu den im Winter schneesichersten Bereichen des Thüringer Waldes. Die mittlere Jahressumme an Sonnenscheinstunden beträgt zwischen 1400 Stunden im Bergland und 1600 Stunden am Nordrand des Kreises.
Der Klimawandel der letzten Jahrzehnte wirkt sich auch auf das Klima im Ilm-Kreis aus, wobei die Stärke der Auswirkungen wiederum regional sehr unterschiedlich ist. So betrug die Zunahme der mittleren Temperatur in den Jahren 1951 bis 2000 im Norden ca. 0,8 K, aber nur etwa 0,4 K im Bergland. Bei den Niederschlägen lassen sich sogar gegensätzliche Trends feststellen: Während es im genannten Zeitraum zu einer Zunahme der jährlichen Niederschlagsmenge im Mittelgebirge um bis zu 20 Prozent kam, gingen die Niederschlagsmengen am Rand des Thüringer Beckens leicht zurück. Insgesamt lässt sich im Ilm-Kreis wie in ganz Thüringen ein Trend zu nasseren Wintern und trockeneren und wärmeren Sommern feststellen.
Problematisch ist auch, dass einige kleinere Bäche im Thüringer Wald alljährlich zur Schneeschmelze im Februar/März große Wassermengen abtransportieren müssen. Dadurch kommt es immer wieder zu Überschwemmungen, besonders im Ilmtal zwischen Gräfinau-Angstedt und Stadtilm, wo das Tal nur ein geringes Gefälle besitzt. Dort sind aber ausreichende Flutauen vorhanden. Zu verheerenden Überschwemmungen, wie etwa in Sachsen oder Bayern kommt es im Ilm-Kreis bei der Schneeschmelze jedoch nicht, da die Flüsse zwischen den Ortschaften nicht begradigt sind und überall Auflächen vorhanden sind. Beispielsweise beträgt der Ilmpegel am Grenzhammer in Ilmenau durchschnittlich zwischen 20 und 30 Zentimeter, zur Schneeschmelze steigt er auf etwa 50 bis 80 Zentimeter an. Zu Überschwemmungen im Stadtgebiet würde es ab Pegelständen um 1 Meter kommen.
Die heutige stark differenzierte geografisch-geomorphologische Gestalt des Ilm-Kreises ist das Ergebnis eines sich über mehrere Hundert Millionen Jahre hinziehenden Prozesses von aus dem Erdinneren herrührenden Hebungsprozessen verbunden mit den Wirkungen des Klimas bzw. vorübergehender Meeresüberflutungen. Trotz der heute anzutreffenden landschaftlichen Gegensätze verlief die geologische Entwicklung des Gebiets des heutigen Ilm-Kreises lange Zeit gleich.
Der älteste tektonische Vorgang, der für die geologische Betrachtung des Gebiets von Bedeutung ist, war die variszische Gebirgsfaltung vor etwa 325 Millionen Jahren. Sie hinterließ eine rasche Abfolge von Wellen und Satteln, die von Südwest nach Nordost ausgerichtet waren. Im Gebiet des Ilm-Kreises unterscheidet man dabei den östlich gelegenen Schwarzburger Sattel und die zentral gelegene Oberhöfer Mulde. Im Muldenbereich bildeten sich dabei einzelne Vulkane. Die bei dieser Faltung herausgehobenen Sedimente wurden rasch eingeebnet. Es entstanden langgezogene Schwellengebiete und Senken. Die Mulden wurden von den Schwellen her mit den Schuttmassen (vor allem Sandsteine und Konglomerate) aufgefüllt. Im Bereich des oberen Ilmtals war dies aber auch Granit infolge der Vulkantätigkeit.
Nach dieser Periode drang vor etwa 240 Millionen Jahren aus nordwestlicher Richtung das Zechsteinmeer nach Thüringen vor. Dessen Ablagerungen, vor allem Kalke, Dolomite, tonige Gesteine und Salze bilden ein zweites Stockwerk auf den variszischen Gesteinen.
Durch tektonische Bewegungen der Erdkruste vor etwa 160 Millionen Jahren bildeten sich die noch heute sichtbaren Großformen im thüringer Bereich aus. Es entstanden vorrangig von Nordwest nach Südost gerichtete Schollen, die sich, wie die relativ schmale Scholle des heutigen Thüringer Waldes und die deutlich breitere Scholle des Thüringer Schiefergebirges teilweise bis zu 1000 Meter aus ihrer Umgebung heraushoben, aber auch um wesentlich geringere Beträge wie die Scholle des Thüringer Beckens. Von besonderer geologischer Bedeutung sind die Ränder dieser Schollen, wo sich Gesteinsschichten teilweise senkrecht aufstellten. Ein solche Störungszone ist die Eichenberg-Gotha-Saalfelder-Störungszone, durch die nordwestlich von Arnstadt zwei charakteristische Höhenzüge entstanden sind, aus deren Mulde zwischen den beiden der Keuper-Bergkegel der Veste Wachsenburg herausragt. Dieser Bereich ist wegen der hier zutage tretenden unterschiedlichsten Gesteinsschichten geologisch besonders interessant und die Basis für den entstehenden Geopark Drei Gleichen.
Die tektonischen Bewegungen, die auch saxonische Gebirgsbildung genannt werden, hörten gegen Ende des Tertiärs im Pliozän vor etwa zwei Millionen Jahren auf. Bereits in dieser Phase wurden die Schichten des Zechsteins und der Trias (Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper) von den Höhenlagen der Schollen abgetragen, wobei im Bereich des Thüringer Waldes weitere für die Witterung anfällige Gesteine zutage traten, während im Bereich des Schiefergebirges ältere, feste Gesteine die relativ flache Oberfläche noch heute bilden.
Im nachfolgenden Quartär, dem den jüngsten geologischen Zeitraum der Erdgeschichte, kam es zu häufig wechselnden Klimazuständen, die ständig zwischen warm- und Kaltzeiten pendelten. Insbesondere in den Kaltzeiten kam zu intensiven Frostverwitterungen vor allem des Buntsandsteins und des Keupers, während der Muschelkalk auf Grund seiner Wasserdurchlässigkeit, aber geringen Wasseraufnahmefähigkeit in dieser Zeit kaum angegriffen wurde. Diese je nach Gesteinsart verschiedene Wirkung des Wassers lässt sich noch heute an der Breite der Flusstäler im Ilm-Kreis erkennen: Während die Gera im Bereich der aus Muschelkalk bestehenden Ohrdrufer Platte ein tiefes Tal mit steilen Muschelkalkfelsen geschaffen hat, hat die Ilm zwischen Ilmenau und Stadtilm die dort vorhandenen Buntsandsteinflächen relativ breitflächig abgetragen. In den Muschelkalkbereichen zwischen den Flüssen wurden die Deckflächen abgetragen und es entstanden relative flache Flächen, von denen das Plateau von Gossel besonders bemerkenswert ist. Die neu entstandenen, nach Nordosten gerichteten Flüsse trugen große Mengen des verwitterten Gesteins in das Vorland des Thüringer Waldes, wo sie wegen des geringeren Gefälles nicht mehr abgetragen werden konnten und Schotterterrassen bildeten, die heute vor allem im Bereich Ilmenau – Gräfenroda anzutreffen sind.
Die Vereisungen der Elster- und Saaleeiszeit erreichten zwar das Thüringer Becken, berührten den Ilm-Kreis aber nur an seiner äußersten nördlichen Grenze. Deshalb sind dort wenige Reste in Form von Grundmoränenmaterial zu finden. Bedeutender sind aus dieser Zeit die Lößablagerungen in Höhen bis zu 400 m über dem Meeresspiegel infolge der kaltzeitlichen Verwitterung, die die Bodenstruktur für die heutige Landwirtschaft bildeten. Nach der letzten Eiszeit, in der das Gebiet eine Art Tundra darstellte, hielten die Wälder wieder Einzug, wenn auch mit einem geringeren Artenreichtum als es noch im Tertiär unter tropischen Klimabedingungen der Fall war. Durch den Bewuchs nach der letzten Kaltzeit hat sich das zu diesem Zeitpunkt herausgebildete Relief bis heute dann kaum verändert.
Eine erste Welle von Ortsgründungen setzte im Zeitraum zwischen 700 und 850 ein, als Arnstadt (704, erste Ortsgründung nach der Römerzeit in Deutschland) sowie die meisten weiteren Orte nördlich der Linie Bittstädt - Dienstedt gegründet wurden. Diese etwa 20 Ortsgründungen sorgten für die Kultivierung des nördlichen Ilm-Kreises, der einen der ältesten deutschen Siedlungsräume darstellt. Die nächste Gründungswelle setzte im 12. Jahrhundert ein und dauerte bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. In dieser Zeit entstanden etwa 50 Orte im Ilm-Kreis, die im wesentlichen in der Hügellandschaft am Nordrand des Thüringer Waldes in der Mitte des Kreises zwischen 250 und 500 Metern Höhe liegen. Zu dieser Zeit (1273) entstand auch die Stadt Ilmenau. Die höchsten Gebiete (über 500 Höhenmeter) im Süden blieben jedoch noch unbesiedelt. Vereinzelte Ortsgründungen setzten hier erst ab dem 15. Jahrhundert ein, wobei dieser Raum aufgrund topografischer und klimatischer Verhältnisse bis heute nicht flächendeckend besiedelt wurde. Der jüngste Ort des Landkreises ist Gehlberg (gegründet 1645 bei der Anlage einer Glashütte) in 750 Metern Höhe. Damit war der 1000 Jahre andauernde Prozess der Ortsgründungen im Kreisgebiet abgeschlossen.
Im 13. und 14. Jahrhundert kamen auch die vier alten Städte im Kreis zu ihren Rechten. Arnstadt wurde 1266 Stadt und entwickelte sich schnell zum Zentrum der Region und einer blühenden Handels- und Handwerksstadt mit etwa 4000 Einwohnern. Stadtilm wurde 1268 zur Stadt erhoben und entwickelte sich zum regionalen Zentrum zwischen Arnstadt und Saalfeld mit etwa 2000 Einwohnern. Im Jahr 1341 wurde Ilmenau zur Stadt. Es entwickelte sich zunächst nur langsam, hatte aber teils die Prägung einer Bergstadt und etwa 1000 Einwohner. Als letzte der alten Städte erlangte Plaue 1345 die Stadtrechte. Es konnte sich aber nie zu einer „echten“ Stadt entwickeln, weshalb die Einwohnerzahl im Mittelalter und der frühen Neuzeit die 500er-Marke nicht überschritt.
1855 wurden den Dörfern Langewiesen, Gehren und Großbreitenbach die Stadtrechte verliehen. Sie waren durch die beginnende industrielle Revolution zu stadtähnlicher Größe angewachsen, stellen jedoch bis auf Gehren keine „klassischen“ Städte (Verwaltungssitz, Dominanz über die Umgebung usw.) dar.
Mittelalter und frühe Neuzeit
Im Mittelalter verlief die Geschichte des Ilm-Kreises nicht wesentlich anders, als die vom Rest Deutschlands. Es gibt im Ilm-Kreis sogut wie in jedem Ort eine Burg. Von den meisten dieser Burgen ist heute nichts mehr oder nur noch die Grundmauern zu sehen. Gut erhaltene Burganlagen sind z.B. die Veste Wachsenburg, die Elgersburg und die Burgruine Liebenstein. Das Gebiet wurde vor allem vom Siebenjährigen Krieg und vom Dreißigjährigen Krieg verwüstet. Der Ilm-Kreis war auch eine Hochburg der Bauernaufstände, die zum Dreißigjährigen Krieg führten. Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit zersplitterte das Kreisgebiet in zahlreiche Staaten. Die Besonderheit am Ilm-Kreis ist, dass diese Zersplitterung bis 1920 anhielt. Das Kreisgebiet teilte sich bis 1922 auf folgende Einzelstaaten auf:
Der Ilm-Kreis wurde 1994 durch Zusammenlegung der Landkreise Arnstadt und Ilmenau gegründet. Er umfasst im wesentlichen das Gebiet des 1923 gebildeten Landkreises Arnstadt, der 1952 mit der Einteilung der DDR in Bezirke in zwei Kreise geteilt wurde. Der Kreis Arnstadt gehörte zum Bezirk Erfurt, der Kreis Ilmenau zum Bezirk Suhl.
In den letzten Jahren nahm die Bevölkerung in weiten Teilen des Ilm-Kreises ab. Die meisten Einwohner verloren die Gemeinden entlang des Rennsteiges im Südwesten des Kreises, die Gemeinden in der Großbreitenbacher Region im Südosten und die Gemeinden im oberen Geratal im Westen. Mäßige Verluste erlitten die Gemeinden in der Mitte des Kreises um die Städte Stadtilm und Arnstadt. Nahezu konstant war die Bevölkerung in Ilmenau und den Vororten der Stadt (in der Karte das große gelbe Gebiet in der Mitte) sowie in den Gemeinden am Nordwestrand des Kreises, die von der Nähe zu den Städten Erfurt und Gotha profitieren können. Einen Bevölkerungszuwachs gab es in den Gemeinden im Nordosten. Das ist darauf zurückzuführen, dass dort in zahlreichen Orten Einfamilienhaussiedlungen entstanden, die vor allem von ehemaligen Erfurtern genutzt werden. Diese Orte profitieren von der unmittelbaren Nähe der Stadt Erfurt. Die Gemeinde Wipfratal kann dadurch einen Bevölkerungszuwachs erzielen, dass das Bauland dort relativ preiswert ist, was viele Familien aus Arnstadt und Ilmenau anlockt. Insgesamt schrumpft die Bevölkerung des Ilm-Kreises um etwa ein Prozent pro Jahr, womit er im Thüringer Durchschnitt liegt.
Nach 1990 gab es zwei Orte, die ihre Einwohnerzahl vervielfachen konnten. Diese sind Riechheim bei Erfurt (von 150 auf 600) und Oberpörlitz bei Ilmenau (von 300 auf 1.200). Beide Dörfer haben „Vorort-Charakter“ und der Bevölkerungsanstieg kann auf den Zuzug im Zuge der Ausweisung neuer Einfamilienhaus-Siedlungen zurückgeführt werden.
Bevölkerungsverteilung
Im Ilm-Kreis gibt es zwei „Gürtel“, an denen sich besonders dicht besiedelte Gemeinden aufreihen. Ein Gürtel verläuft von Erfurt im Norden kommend über die Orte Ichtershausen, Rudisleben, Arnstadt, Siegelbach, Dosdorf, Plaue, Neusiß, Martinroda, Roda, Ilmenau, Manebach, Stützerbach und Schmiedefeld am Rennsteig weiter nach Suhl. Er liegt in einer alten Handelsstraße von Erfurt nach Nürnberg begründet, an der sich bereits in der vorindustriellen Phase größere Orte entwickeln konnten, als es im übrigen Gebiet der Fall war. Heute wird diese Handelsstraße im westenlichen von der (teilweise aufgelösten) Bundesstraße 4 nachgezogen. Ein zweiter Bevölkerungsgürtel verläuft am Nordrand des Thüringer Waldes von Ohrdruf über Frankenhain, Gräfenroda, Geschwenda, Geraberg, Elgersburg, Roda, Ilmenau, Langewiesen, Gehren, Jesuborn und Pennewitz nach Königsee bzw. Saalfeld und Rudolstadt. Er entwickelte sich während der Industrialisierung, da hier sowohl eine gute Infrastruktur als auch die Rohstoffe des Thüringer Waldes aufeinander trafen. So gab es in vielen dieser Dörfer und Städte große Holz- und Glaswerke. Die Hauptverbindung in diesem Gürtel ist die B88. Die beiden Bevölkerungsgürtel schneiden sich im Raum Ilmenau, wo dadurch ein kleiner Verdichtungsknoten mit etwa 35.000 Einwohnern entstehen konnte.
Gebietsveränderungen
Seit der Gründung des Landkreises Arnstadt (1922).
Zum besseren Verständnis ist der Landkreis Arnstadt/Kreis Arnstadt/Kreis Ilmenau/Ilm-Kreis immer nur als Ilm-Kreis bezeichnet. Ort Jahr von an Molsdorf 1952 Kreis Erfurt Ilm-Kreis Molsdorf 1994 Ilm-Kreis Stadt Erfurt Rockhausen 1952 Ilm-Kreis Kreis Erfurt Rockhausen 1994 Kreis Erfurt Ilm-Kreis Kirchheim 1952 Kreis Erfurt Ilm-Kreis Werningsleben 1952 Kreis Erfurt Ilm-Kreis Bechstedt-Wagd 1994 Kreis Erfurt Ilm-Kreis Riechheim 1952 Kreis Weimar Ilm-Kreis Oesteröda 1952 Kreis Rudolstadt Ilm-Kreis Herschdorf 1952 Kreis Rudolstadt Ilm-Kreis Allersdorf 1952 Kreis Rudolstadt Ilm-Kreis Masserberg 1952 Ilm-Kreis Kreis Hildburghausen Schmiedefeld am Rennsteig 1952 Kreis Schleusingen Ilm-Kreis Frauenwald 1952 Kreis Schleusingen Ilm-Kreis Stützerbach (westl. Teil) 1952 Kreis Schleusingen Ilm-Kreis Vesser 1952 Kreis Schleusingen Ilm-Kreis Vesser 1994 Ilm-Kreis Stadt Suhl Gehlberg 1952 Ilm-Kreis Kreis Suhl Gehlberg 1994 Kreis Suhl Ilm-Kreis Crawinkel 1952 Kreis Gotha Ilm-Kreis Crawinkel 1994 Ilm-Kreis Kreis Gotha Röhrensee 1952 Kreis Erfurt Ilm-Kreis
Die Wirtschaft des Ilm-Kreis ist für ostdeutsche Verhältnisse gut entwickelt. Die Menschen aus den nördlichsten Kreisteilen können zum Arbeiten nach Erfurt einpendeln, der Norden und Osten ist landwirtschaftlich geprägt, in Arnstadt ist traditionell Metallindustrie/Maschinenbau angesiedelt, Ilmenau ist ebenfalls Maschinenbaustandort, wichtig ist hier auch die Universität in Verbindung mit High-Tech-Unternehmen. In Ilmenau gibt es auch noch Glasindustrie, diese war früher auch Hauptindustrie der Orte im Thüringer Wald, die jetzt vom Tourismus leben. Die Arbeitslosenquote im Kreis liegt im Thüringer Durchschnitt bei etwa 13,0 % (Januar 2008). Insgesamt verteilen sich die Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe des Kreises hauptsächlich auf Maschinenbau/Metallverarbeitung/Elektroindustrie (ca. 30 %), Glas-, optische und feinmechanische Industrie (ca. 25 %), Kraftfahrzeugbau (ca. 15%), Nahrungsmittelindustrie (ca. 11 %), Holz-/Papierindustrie (ca. 10 %) und Chemische/Kunststoffindustrie (ca. 8 %).
Bei der Viehzählung von 1999 wurden im Ilm-Kreis 18.117 Rinder, 14.721 Schweine und 7.217 Schafe gezählt. Damit liegt der Kreis bei Rinder- und Schafbeständen über dem Landesdurchschnitt und bei den Schweinebeständen unter dem Landesdurchschnitt.
Regional betrachtet gibt es im Ilm-Kreis große wirtschaftliche Unterschiede zwischen Städten, „Vorortgemeinden“ und ländlichen Gemeinden. Ilmenau und Arnstadt sind die beiden größten Städte im Ilm-Kreis. Bei Langewiesen handelt es sich um einen Vorort Ilmenaus mit großen Wohn- und Gewerbegebieten, ebenso bei Ichtershausen zwischen Erfurt und Arnstadt (dort steht allerdings das Gewerbe im Vordergrund auf Grund der gut ausgebauten Infrastruktur am Erfurter Kreuz). Bei Böhlen handelt es sich um eine ländliche Gemeinde im südlichen Teil des Kreises (Altkreis Ilmenau) und bei Witzleben um eine ländliche Gemeinde im Norden des Kreises (Altkreis Arnstadt).
Zur besseren Vergleichbarkeit wurden jeweils Städte und Gemeinden der gleichen Größenklasse ausgewählt. Die Daten sind Veröffentlichungen des Thüringer Landesamtes für Statistik entnommen wurden und beziehen sich auf das Jahr 2005. Die größten Unternehmen im Kreis sind Alcatel in Arnstadt mit 430 Mitarbeitern, Garant Türen in Ichtershausen mit 300 Mitarbeitern, Dura Automotive Systems in Gehren mit 250 Mitarbeitern, Gelenkwellenwerk Stadtilm mit 245 Mitarbeitern, die Technischen Glaswerke Ilmenau mit 230 Mitarbeitern und Die Thüringer (Fleischerei) in Arnstadt mit 205 Mitarbeitern . Im Jahr 2004 wurde die Errichtung eines Werkes zur Überholung von Rolls-Royce-Triebwerken, die in Airbussen zum Einsatz kommen, beschlossen. Die N3 Engine Overhaul Services nahm 2007 zunächat mit etwa 250 Beschäftigten den Betrieb auf und wird ab 2009 mit über 500 Beschäftigten das größte Unternehmen des Ilm-Kreises sein.
Im Ilm-Kreis verlaufen etwa 134 Kilometer Bahnstrecken. Davon sind 58,5 km oder 44% Hauptstrecken und etwa 31 km oder 23% stillgelegt.
Personenverkehr (In Betrieb):
* Bahnstrecke Erfurt–Schweinfurt (Hauptbahn): (Erfurt)–Neudietendorf–Arnstadt–Plaue–Gräfenroda–Zella-Mehlis –Suhl–Meiningen/Ritschenhausen–(Schweinfurt/Würzburg). Diese Strecke wurde 1867 bis Arnstadt, 1879 bis Plaue und 1883 bis Ritschenhausen eröffnet. Vor dem Zweiten Weltkrieg erfolgte hier der Schnellzugverkehr der Verbindung Berlin–Stuttgart, heute verkehren hier die RE-Linien 7 und 14 von Erfurt nach Meiningen bzw. Würzburg sowie die STB-Linie 4 jeweils im Zweistundentakt. Bis 2001 fuhr hier mit dem IR „Rennsteig“ Erfurt–Stuttgart der letzte Fernzug im Ilm-Kreis. (KBS 570)
* Bahnstrecke Arnstadt-Saalfeld (Hauptbahn): (Erfurt)–Arnstadt–Stadtilm–Rottenbach–Bad Blankenburg–Saalfeld. Diese Strecke wurde 1894 bis Stadtilm und 1895 bis Saalfeld eröffnet. Hier verkehren die RE-Linie 2 von Erfurt nach Saalfeld sowie die RB-Linie 23 von Arnstadt nach Saalfeld jeweils im Zweistundentakt. (KBS 561)
* Bahnstrecke Plaue-Ilmenau (Nebenbahn): (Erfurt)–(Arnstadt)–Plaue–Ilmenau. Diese Strecke wurde 1879 eröffnet. Heute verkehrt hier die Südthüringenbahn und Erfurter Bahn (E|B 3) im Einstundentakt zwischen Erfurt und Ilmenau. (KBS 566)
* Ohrabahn (Nebenbahn): Gotha–Ohrdruf–Gräfenroda. Diese Strecke wurde 1876 bis Ohrdruf und 1892 bis Gräfenroda eröffnet. Die Strecke wurde 1998 zwischen Crawinkel und Gräfenroda gesperrt, jedoch erfolgt seit 2003 wieder Zugverkehr mit der Regionalbahnlinie 49 im 2-Stunden-Takt. (KBS 572)
* Rennsteigbahn (Nebenbahn): Ilmenau - Stützerbach - Bahnhof Rennsteig - Schleusingen - (Themar). Diese Strecke wurde 1904 eröffnet. Die Zukunft der Strecke ist unklar. Von 2005 bis 2007 verkehrten am Wochenende im 2-Stunden-Takt Züge der Erfurter Bahn von Ilmenau bis Stützerbach. Ob der Personenverkehr auf dem Teilstück Stützerbach - Schleusingen - Themar wieder aufgenommen wird steht noch nicht fest. Dies wird von der Firma Rennsteigbahn GmbH&Co. KG angestrebt, die die Strecke gepachtet hat und dort gelegentlich „Nostalgiefahrten“ mit Dampfloks veranstaltet.
Sämtliche Strecken im Ilm-Kreis befinden sich im Besitz der DB Netz AG.
Stillgelegte Strecken:
* Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn: eröffnet 1881/1883; stillgelegt 1998 * Kleinbahn-AG Rennsteig-Frauenwald: eröffnet 1913; stillgelegt 1966 * Bahnstrecke Arnstadt-Ichtershausen: eröffnet 1885; stillgelegt 1967; Reststück der Strecke wird 2006 als Rangierbezirk des Hbf Arnstadt betrieben, u.a. das Anschlussgleis des Eisenwerkes Arnstadt
Der größte und wichtigste Eisenbahnknoten im Ilm-Kreis ist der Hauptbahnhof Arnstadt mit dem Bahnbetriebswerk Arnstadt/historisch sowie dem ersten und einzigen Elektronische Stellwerk (ESTW) im Landkreis. Dieses steuert den Streckenabschnitt Neudietendorf–Zella-Mehlis auf der bis Rentwertshausen im Ausbau für Neigetechnik befindlichen Strecke. Weitere wichtige Bahnhöfe sind der Bahnhof Ilmenau und der Bahnhof Plaue.
Des weiteren wird der Ilm-Kreis in Nord-Süd-Richtung von der im Bau befindlichen Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8.1, (Skandinavien–)Berlin–München(–Italien), durchzogen. Diese Schnellfahrstrecke verläuft im Abschnitt Erfurter Kreuz - Traßdorf parallel zur A 71 und ist im Abschnitt Erfurt–Wümbach bis auf die Streckenausrüstung Ende 2005 nahezu fertig gestellt. Der Weiterbau der Strecke geht jedoch aufgrund unzureichender Finanzierung nur schleppend voran. Mit der Inbetriebnahme der Gesamtstrecke wird frühestens im Jahr 2015 gerechnet.
Regelmäßige Güterverladung findet in Arnstadt Hbf (werktägliche Bedienung durch DB Cargo + Sonderleistungen) und in Ilmenau (2 Mal pro Woche Müllcontainerzug nach Leuna sowie gelegentliche Sonderleistungen) statt.
Straßen
Der Ilm-Kreis ist für den Straßenverkehr gut erschlossen. Neben der Tatsache, dass alle Orte untereinander durch ein dichtes Netz von Landes- und Kreisstraßen verbunden sind, führen zwei Autobahnen und drei Bundesstraßen durch das Kreisgebiet. Lediglich im Bereich des Thüringer Waldes ist die Straßendichte geringer. Hier gibt es neben der Autobahn A 71 und einer Straße, die auf bzw. in unmittelbarer Nähe des Rennsteigs verläuft, nur wenige, senkrecht zum Gebirgskamm in den Flusstälern verlaufende Straßen.
Anschluss an das Autobahnnetz erhielt der damalige Landkreis Arnstadt bereits 1940, seitdem die heutige, von Ost nach West verlaufende A 4 das nördliche Kreisgebiet berührt. Die auf dem Gebiet der damaligen Gemeinde Thörey gelegene Anschlussstelle trug dann auch bis zur Eröffnung der A 71 den Namen Arnstadt (heute: Neudietendorf).
In den Jahren von 1996 bis 2003 wurde, beginnend am Erfurter Kreuz (Kreuzung zur A 4) die Bundesautobahn 71 (auch Thüringer-Wald-Autobahn genannt) von Nordost nach Südwest durch das Kreisgebiet gebaut, wobei einige beachtenswerte Brücken- und Tunnelbauwerke entstanden sind. An dieser Autobahn liegen im Ilm-Kreis die Anschlussstellen Arnstadt-Nord und -Süd, Ilmenau-Ost und -West sowie Gräfenroda.
Neben den Autobahnen gibt es im Kreisgebiet noch Abschnitte folgender Bundesstraßen:
* Die B 4 verläuft in Nord-Süd-Richtung bis zur Abfahrt Ilmenau-West auf der A 71, anschließend führt sie nach Ilmenau, südlich weiter hinauf zum Rennsteig und dann nach Schleusingen im Landkreis Hildburghausen. Die alte B 4 verlief von Erfurt kommend über Arnstadt und Plaue nach Ilmenau, seit 2003 ist sie zur L3004 herabgestuft. * Die B 87, die in Ilmenau beginnt und von hier nach Nordosten über Stadtilm entlang der Ilm nach Weimar führt. * Die B 88, die von Ohrdruf im Landkreis Gotha kommend nach Ilmenau führt. Auf diesem Teilstück wird sie auch Waldsaumstraße genannt, da sie am Nordrand des Thüringer Waldes verläuft. Zwischen den Anschlussstellen Gräfenroda und Ilmenau-West verläuft sie auf der A 71. Von Ilmenau führt die B 88 weiter in östlicher Richtung nach Saalfeld und Rudolstadt. Sie ist auf diesem Abschnitt die einzige Bundesstraße, die nicht durch Nutzung einer Autobahn umgangen werden kann. Daher gibt es hier eine erhebliche Verkehrsbelastung auch durch Fernverkehr.
Neben dem Eisenbahn-Regionalverkehr bildet der Linienbusverkehr, der jeden Ort des Kreises bedient, das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs im Ilm-Kreis. Dieser wird, basierend auf den historischen Kreisgrenzen, von zwei Gesellschaften durchgeführt, der RBA Regionalbus Arnstadt GmbH sowie der IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau. An beiden Unternehmen ist der Kreis mit jeweils 34 % beteiligt, die übrigen Anteile sind im Besitz privater Gesellschafter.
Flugverkehr
Im Kreisgebiet gibt es zwei Flugplätze, den Verkehrslandeplatz Arnstadt-Alkersleben und den Sonderlandeplatz Pennewitz, die hauptsächlich für Sport-, Freizeit- und Rundflüge, Arnstadt-Alkersleben auch für kleine Chartermaschinen, genutzt werden. Nächster internationaler Flughafen ist der Flughafen Erfurt, ca. 20 km nördlich von Arnstadt.
Im Landkreis werden die Mundarten Zentralthüringisch (Westlich der Ilm-Wohlrose-Linie), Ilmthüringisch (Östlich der Ilm-Wohlrose-Linie) und Hennebergisch (südlich des Rennsteiges) gesprochen, die zu den thüringisch-obersächsischen bzw. Hennebergisch zu den mainfränkischen Dialekten gehören.