Zunächst einmal: Schweißfüße (auch Sportlerfüße oder Käsefüße genannt) sind ein weit verbreitetes Phänomen. Circa 30% der Bevölkerung in Deutschland gelten als Betroffen. Trotzdem ist es für die Betroffen ein sehr unangenehmes Leiden, welches wirksam und mit ganz natürlichen Mitteln bekämpft werden kann. Doch zunächst einmal die Theorie und Ursachen:
Bei Schweißfüßen ist die Haut durch vermehrtes Schwitzen feucht, und die Hornhaut, besonders im Zehenzwischenbereich, weiß aufgequollen. Die Füße riechen in der Regel nach zersetztem Schweiß (Bromhidrosis). Der unangenehmer Geruch entsteht, weil Haut- und Hornhautbakterien den Schweiß zersetzen. Dieser Geruch wird oft als käsig und übelriechend empfunden. Deshalb bezeichnet man Schweißfüße auch synonym als Käsefüße oder Käsemauken. Die Fußhaut wird mit der Zeit empfindlich, so dass sich schnell Blasen oder flächige Hornhautverdickungen bilden können.
Eine Studie von Professor Berthold Rzany und seiner Mitarbeiter von der Hautklinik der Charité in Berlin mit 30 Patienten mit Tinea pedis (Fußpilz) und mit 51 Kontroll-Teilnehmern hat gezeigt, dass die Rate für Fußpilzinfektionen bei Schweißfußpatienten 3,5 mal höher ist als bei normalen Patienten. (Der Hautarzt 2, 2005, 151).Mögliche Ursachen:
Um Schweißfüße und Fußpilz wirksam in den Griff zu bekommen, empfehlen sich folgende Gegenmaßnahmen:
* regelmäßige Fußpflege zu Hause * Strümpfe täglich wechseln und nur Strümpfe aus Naturmaterialien verwenden * Schuhe aus luftdurchlässigem Material im täglichen Wechsel * viel barfuß laufen * geruchshemmende Schuheinlegesohlen verwenden, z.B. aus natürlichem Zedernholz. In neueren Untersuchungen haben sich vor allem Einlegesohlen aus Zedernholz als wirksames Gegenmittel bewährt: Zedernholz hat im Laufe der jahrtausendelangen Evolution natürliche Abwehrstoffe gegen die fungiziden Mikroorganismen entwickelt. Die Zedernholz-Einlegesohle saugt die im Schuh auftretende Feuchtigkeit auf, ohne die Fußhaut auszutrocknen. Durch die antibakterielle Eigenschaft des Holzes werden die Mikroorganismen, die für die Geruchs- und Fußpilzbildung verantwortlich sind, unschädlich gemacht und zersetzt.
Übrigens wer Schweißfuß hat, ist auch anfällig für Fußpilz. Nach dem Waschen die Füße besonders zwischen den Zehen gründlich abtrocknen, da dies ein bevorzugter Ort für das Entstehen von Fußpilz ist.Nehmen Sie bei Schweißfuß mehrmals täglich ein 10 minütiges Fußbad mit Eichenrinde und Efeu als Zusatz. Regelmäßigkeit führt bekanntlich schneller zum Erfolg als lediglich sporadische Aktivitäten. Efeu hat entzündungshemmende und pilzabtötende Wirkung. Eichenrinde enthält viel Gerbstoffe, wirkt zusammenziehend und hemmt die Schweißabsonderung der Füße. Sie mischen zu gleichen Teilen und übergießen eine Handvoll der Mischung mit einem Liter kochendem Wasser, lassen 15 min ziehen und sieben ab. Geben Sie den Sud in eine Schüssel warmes Wasser.Mit einem täglichen kalten Fußbad können Sie langfristig den Schweißfuß verringern. Stellen Sie die Schweißfüße in einen Eimer o. ä., so dass das Wasser bis an die Waden reicht. Sie lassen die Füße in dem eiskalten Wasser so lange, bis Sie entweder einen Kälteschmerz empfinden oder das Gefühl haben, das Wasser wäre ja gar nicht so kalt. Dann beenden Sie das Bad, streifen das Wasser nur ab und ziehen sich trockene Socken an und laufen die Füße warm. Übrigens müssen Ihre Füße vor dem Eisbad warm sein. Niemals kalt auf kalt! Bei Bluthochdruck, Blasenentzündungen, Gefäßverschlüssen sollten Sie ebenfalls auf eine andere Maßnahme gegen Schweißfuß zurück greifen.Eine bessere Durchblutung der Füße wird durch Kneippkur Wechselbäder erreicht. Die Füße werden bis zu den Knien in etwa 35 - 38°C heißes Wasser gestellt und etwa eine viertel Stunde darin gebadet. Anschließend werden die Füße eine Minute lang in 10 - 15°C kaltes Wasser gestellt und gut abgetrocknet. Am Morgen verhilft Ihnen dieses Fußbad zudem in einen schwungvolleren Tag.
Auch tägliche Fußgymnastik des nacktes, warmen Fußes hilft gegen Schweißfuß, da durch die Bewegung wie Drehen, Kreisen die Durchblutung gefördert wird.
Geben Sie dem täglichen Fußbad einen Schuss Essig oder Alaun zu. Das macht die Haut widerstandsfähiger und wirkt der Zersetzung des Fußschweißes entgegen.
Für ein Fußbad gegen Schweißfuß nehmen Sie vier TL Bullrichsalz pro Liter heißem Wasser. Danach die Füße kalt waschen und gründlich abtrocknen.
Bei Schweißfuß bewährt hat sich ein Tomatenbad. Geben Sie einen halben Liter Tomatensaft in eine Schüssel und füllen mit lauwarmem Wasser auf. Bei regelmäßiger Anwendung mindern Sie die übermäßige Schweißabsonderung. Teebaumöl aus Australien hat durch seine ätherischen Öle antibakterielle und desinfizierende Wirkung. Für ein Fußbad gegen Schweißfuß geben Sie 500 g Totes-Meer-Salz zusammen mit 30 Tropfen reines Teebaumöl und 10 Tropfen Salbeiöl in einen Topf und vermischen gut. Geben Sie zwei - drei EL davon in eine Schüssel warmes Wasser und baden Sie Ihre schweißigen Füße täglich 5 - 10 min darin.
Fussschweiss gehört zu den besonders unangenehmen Winterplagen, wenn man mit warmen Schuhen in geheizten Büroräumen sitzen muss. Wer zu starkem Fussschweiss neigt, kann diese Veranlagung zwar nicht loswerden. Aber sie lässt sich bekämpfen. Zum Beispiel so: ° Tragen Sie auch am Arbeitsplatz offene Hausschuhe. ° Treiben Sie regelmässig Sport. Je mehr der Körper schwitzt, desto weniger Fussschweiss entwickelt sich. ° Laufen Sie viel barfuss. So massieren Sie Ihre Fusssohle und reduzieren gleichzeitig die Aktivität der Schweissdrüsen an den Füssen. ° Heisskalte Fuss-Wechselbäder haben einen ähnlichen Effekt. In der Sauna lernt der Körper ebenfalls, seine Schweissdrüsen zu regulieren. ° Süsse Mineralwasser, Kaffee und Alkohol fördern Fussschweiss. Löschen Sie Ihren Durst lieber mit klarem Wasser. ° Reduzieren Sie Übergewicht. Das vermindert auch den Fussschweiss. ° Waschen Sie Ihre Füsse jeden Tag mit einer ph-neutralen Seife. Sie bekämpft die geruchsauslösenden Bakterien. ° Sprühen Sie vor dem Anziehen der Schuhe ein Deo auf Ihre Füsse und in die Schuhe. ° Bestäuben Sie Ihre Füsse, besonders auch zwischen den Zehen, mit Fusspuder. Er kühlt die Haut und tötet Keime ab. Auch in den Socken oder Strümpfen nützt der Puder. ° Wenn Sie orthopädische Einlagen tragen müssen, schaffen Sie sich drei oder vier an. Wechseln Sie sie täglich aus. Nach einem Tag sind sie ausgelüftet. Wechseln Sie auch möglichst oft die Schuhe. Sie brauchen zum Auslüften zwei Tage. ° Baden Sie die Füsse 15 Minuten lang in lauwarmem Wasser, das sie mit einem Liter Tomatensaft versetzt haben. Auch ein Salbeibad hilft schnell.