Alpenrod ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Mit dem Gräbersberg (513 m ü. NN) befindet sich auf der Gemarkung Alpenrod die höchste Erhebung der Verbandsgemeinde Hachenburg. Auf dem Gräbersberg steht ein Aussichtsturm mit einer öffentlich zugänglichen Besucherplattform auf 30 Metern Höhe.
Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Koblenz und Siegen. Durch den Ort fließt die Große Nister. Alpenrod gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Hachenburg hat.
Vermutlicher Gründer: Der Vogt Adalbert von Freusburg. In einer Urkunde aus dem Jahr 1320 wird das Dorf erstmals als Albrechtsrode erwähnt. Hier stand auch eine Burg zum Schutz der Wege auf dem Nichel. Es hatte aber schon früher eine Kapelle mit einer kleinen Siedlung gegeben (mind. 1131).
Der Turm der jetzigen Kirche stammt aus dieser Zeit. Schätzungen gehen bis in das 900 Jahrhundert. Zu Alpenrod gehören die Ortschaften Dehlingen (Erster Siedler mit Namen Dillinger, 1618) und Hirtscheid (Hirsch-Grenze). Hier gab es ab 1551 ein Talmühle. Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Sayn versuchte (1657; 1678-1680) den Verkehr der Köln-Frankfurter Straße (heutige B 8) über Hachenburg zu leiten. Daher baute er eine Poststraße aus, die oberhalb von Alpenrod (am Gut Neuhof vorbei) führte und heute als die alte Poststraße bekannt ist. Die Köln-Leipziger Straße und die Köln-Frankfurter Straße waren die wichtigsten Fernwege seit der Zeiten der merowingischen Könige. Da das Tal in alten Zeiten versumpft und schwer zugängig war, führten alle Wege über die Höhen wie die alte Poststraße. Zu vermuten ist, dass diese Straße schon zu keltischen Zeiten genutzt worden ist.
(Zusammenfassung aus "Das Kirchspiel Alpenrod im Westerwald und seine Bewohner im 17. und 18. Jahrhundert" von Heinrich Heimann und Irmtraut Weinknecht 1967;Hrsg: Zentralstelle für Personen und Familiengeschichte Frankfurt am Main)
* Die Gemeinde liegt zwischen den B 255 die Koblenz und Hachenburg verbindet, und der B 414 die von Montabaur nach Herborn führt. * Die A 3 mit der Anschlußstelle Montabaur (AS 40) liegt 25 km entfernt. * Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Der Aussichtsturm Gräbersberg bei Alpenrod ist ein 73 Meter hoher Mobilfunkturm aus Stahlbeton mit einer Aussichtsplattform von 8,5 Meter Durchmesser in 35 Meter Höhe. Er hat ein Gesamtgewicht von 320t. 1988 wurde er vom Mobilfunknetzbetreiber E-Plus in einem Zeitraum von 6 Wochen auf dem Gräbersberg errichtet. Der Turm, dessen Fundament 514 Meter über dem Meeresspiegel liegt, ist nicht der erste Aussichtsturm auf dem Gräbersberg. Schon 1932 wurde auf dem Turm ein hölzerner Aussichtsturm errichtet, der während des Zweiten Weltkrieges als Luftbeobachtungsposten diente und im November 1945 durch einen Sturm zerstört wurde.
Von der Aussichtsplattform reicht die Sicht bei gutem Wetter bis tief in die Eifel und den Taunus. Auch einige Berggipfel des Sauerlands und Rothaargebirges lassen sich erkennen. Aufgrund dieser hohen Sichtweite wurden auf dem Turm Richtfunkanlagen aufgebaut, die die Vermittlung von Mobilfunkgesprächen zwischen den Ballungsräumen Köln/Bonn und Rhein-Main sowie dem Sauerland ermöglichen.
Der Aussichtsturm ist täglich von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet. Aufgrund einiger Anfragen, hat die Firma E-plus die Plattform für kurzzeitige Montagen von CB- und Amateurfunkantennen dauerhaft genehmigt. (für z. B. Contest, Fieldday etc.)
Dies ist jedoch nur nach vorheriger Absprache mit dem "Turm-Hausmeister" möglich. Der Turm wird von den Besitzern der Alpenroder Hütte, die sich unmittelbar neben dem Turm befindet, bewacht sowie auf- und zugeschlossen.
* Hellmuth Gensicke (* 29. Juni 1917; † 17. September 2006 in Wiesbaden), Regionalhistoriker des Westerwaldes und Archivar. * Erich Klöckner (* 22. November 1913 im Ortsteil Hirtscheid; † 20. November 2003 in Wolnzach), Flugpionier und Testpilot