Der alte Binger Rheinkran ist ein hölzerner Turmtretkran mit drehbarem Ausleger und Kuppeldach. Er steht neben der ehemaligen Zollverwaltung im ehemaligen Hafengelände von Bingen.
Das Kranhaus (Seitenlänge ca. 7 m, Höhe Dachkante ca. 6 m) ist eine Fachwerkkonstruktion aus Eichenbalken, die Außenwände bestehen aus einer Holzverschalung. Die drehbare, glockenförmige Krankuppel ist schiefergedeckt und mit einer Turmkugel abgeschlossen. Der Ausleger besteht aus einem massiven Eichenbalken nebst Stützbalken und ist mit Bleifolie beschlagen. Schon im 15. Jahrhundert ist hier ein Kran überliefert. Eine 2007 gefundene Inschrift auf einem Sockelstein weist als Tag der Grundsteinlegung den 7. August 1487 aus. In nur 78 Tagen soll er erbaut worden sein. Nach einer Erneuerung im Jahre 1819 wurde der Kran in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stillgelegt. Das Bauwerk konnte durch das damalig gültige neue Denkmalschutzgesetz 1907 vor dem Abriss bewahrt werden. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde der Kran ab 1950 wieder hergestellt. 2005 wurde eine umfassende Restaurierung durchgeführt. 2007 wurde dem Kran ein Wasserbecken mit Verbindung zum Rhein vorgebaut.
Angetrieben wurde der Kran mit Menschenkraft über zwei große Laufräder. Der obere Teil der Kuppel mit dem Lastarm konnte über einen großen Hebel von zwei bis vier Kranenknechten gedreht werden. In erster Linie wurden hier Wein, Salz und Getreide verladen. Für die beiden Letzteren hatte Bingen das Stapelrecht. Mit dem Oestricher Kran im Rheingau und dem 90 Kilometer rheinabwärts liegenden Andernacher "Alten Krahnen" ist er der letzte Tretkran an den Ufern des Rheins.
Seit Juni 2008 besteht die Möglichkeit, den Kran in Betrieb zu erleben. Über die Tourist-Info Bingen können Vorführungen gebucht werden, bei denen Mitglieder der Denkmalgesellschaft Bingen am Rhein den "Alten Kran" in seiner Funktion zeigen. Dabei werden Weinfässer von Land zu Wasser gehievt und umgekehrt.
Die villa rustica bei Bingen (Rheinland-Pfalz) ist ein ehemaliger römischen Gutshof. Sie liegt im Binger Wald unweit von Waldalgesheim und ist nach kurzem Fußweg ab dem Parkplatz „Bodmannstein“ erreichbar.
Die Grabung
Während einer Grabungskampagne von 1999 bis 2004 wurde das Gelände untersucht und die Grundmauern des Herrenhauses freigelegt. Es ergab sich eine ummauerte Grundfläche von 3,3 ha, auf der mindestens 8 Nebengebäude festgestellt wurden. Nach Anlage einer Drainage 2005 erfolgt jetzt die Sicherung und Begehbarmachung des Herrenhauses. Es ist geplant, Teilrekonstruktionen (zum Beispiel der Badeanlage) zu erstellen, sowie weitere Grabungen an den Nebengebäuden durchzuführen, die Einblick in die Arbeit der Archäologen bieten. Von April bis Oktober werden jeden ersten Samstag 14:00 Uhr im Monat Führungen durch die Grabung angeboten.
Geschichte
Interessant ist der Gutshof, weil hier im Gegensatz zu ergrabenen Tempeln, Prachtvillen oder Kastellen das alltägliche Leben untersucht wurde. Ähnliche villae rusticae gab es entlang der Römerstraßen alle zwei bis drei Kilometer. Hier lebten etwa 80 Prozent der damaligen Bevölkerung.
Genutzt wurde die Villa rustica etwa von 200 bis 400 n. Chr. Etwa 10 bis 20 Menschen lebten und arbeiteten hier. Sie entstand auf einer Rodungsinsel im Wald und diente mit anderen Höfen der Versorgung mit Lebensmitteln, wohl auch der Bewirtung von Reisenden, die auf der nahebei liegenden Römerstraße passierten. Über den akkurat ausgeführten Bruchsteinmauern des Herrenhauses und aufgesetzten Fachwerkwänden erhoben sich mehrere aneinandergereihte Gebäude, die einen Innenhof umschlossen. Die steileren Dächer waren mit Schiefer, die flacheren mit Ziegeln gedeckt. Alle Wände waren verputzt und teilweise farbig bemalt. Über eine Treppe und einen Säulengang betrat man das Gebäude. Flankiert wurde dieser Gang von zwei Türmen (sogenannten Risaliten), die eventuell mehrere Stockwerke hatten. Mehrere Räume konnten durch die Grabung in ihrer Funktion identifiziert werden. So eine Badeanlage mit Kalt- und Warmbad sowie daneben liegender Abortanlage mit Wasserzufuhr, ein Vorratsraum mit Amphoren für Wein, Olivenöl und Fischsauce, ein Dörrofen und ein Schmiedeofen.
Die Drususbrücke führt bei Bingen am Rhein über die Nahe. Im 11. Jahrhundert erbaut, handelt es sich um die älteste Steinbrücke des Mittelalters in Deutschland. Sie ruhte auf sieben Brückenpfeilern; die Gesamtlänge beträgt 126 Meter, die einzelnen Feldlängen variieren von ca. 12,50 Meter (Außenfelder) bis knapp 15,00 Meter (Mittelfeld). Im Pfeiler am rechten Flussufer befindet sich eine kleine romanische Brückenkapelle.
Lage und Umgebung
Die Drususbrücke befindet sich am Unterlauf der Nahe, kurz vor deren Mündung in den Rhein. Sie ist eine wichtige Verbindung zwischen der Stadt Bingen und dem auf dem linken Naheufer gelegenen Stadtteil Bingerbrück bzw. der Gemeinde Münster-Sarmsheim. Sie ist Teil der Fernverbindung vom Hunsrück Richtung Mainz (Ausoniusstraße).
Architektur
Es handelt sich um eine Steinbrücke mit sieben Pfeilern. Die jetzige Grundkonstruktion stammt aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist damit die älteste Steinbrücke des Mittelalters in Deutschland. Bemerkenswert ist, dass im Brückenpfeiler am rechten Naheufer eine kleine romanische Brückenkapelle eingelassen ist. Am Tag des offenen Denkmals ist diese für Besucher zugänglich.
Geschichte
Der Name der Brücke leitet sich ab von dem römischen Feldherrn Drusus. Allerdings gibt es bei der heutigen Brücke keinen Zusammenhang mit der römischen. Diese hatte ihren Standort etwas flussabwärts etwa in Höhe der Basilika. An Resten von Brückenpfählen ließ sich das Baujahr auf 77 fixieren. Wohl Mitte des 11. Jahrhundert entstand eine neue Steinbrücke. Diese wurde im Jahre 1689 während des französisch-pfälzischen Erbfolgekriegs von den Franzosen zerstört und 1772 wieder aufgebaut. Im Zuge des Eisenbahnbaus wurde der 7. Pfeiler auf der linken Seite entfernt. Die letzte Zerstörung geschah im März 1945 durch deutsche Truppen auf ihrem Rückzug vor den Alliierten. Beim Wiederaufbau 1951/1952 erfolgte eine Verbreiterung um 3 Meter. Von Mai 2005 bis März 2006 wurde die Brücke für ca. 850.000 Euro mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz saniert und ist Teil der Route der Industriekultur Rhein-Main.
Burg Klopp in Bingen am Rhein ist wohl in der Zeit zwischen 1240 (Kloppberg als Wohnsitz eines Klerikers erwähnt) und 1277 (ab da taucht die Erwähnung als Burg "Clopp" auf) erbaut worden. Äußerst unwahrscheinlich ist ein römischer Ursprung, da das römische Kastell Bingium nach neueren Untersuchungen den Kloppberg nicht mit einbezog. Zweck des Baus war die Verstärkung der Mainzer Zollbarriere, die Burg Klopp mit Burg Ehrenfels am anderen Ufer und dem im 14. Jahrhundert hinzugekommenen Mäuseturm bildete. Nachdem der Mainzer Erzbischof Stadt und Burg 1438 an das Mainzer Domkapitel verkauft hatte, diente sie auch als Zwingburg, die die nach Unabhängigkeit strebenden Städter kontrollierte. Nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg erfolgte 1653 ein Wiederaufbau, doch schon 1689 wurde die Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen wieder zerstört. 1711/12 sprengte die Mainzer Besatzung die Reste, um die Nutzung durch den Gegner zu verhindern. Ihre heutige Gestalt erhielt die Burg im Zuge der Rheinromantik im 19. Jahrhundert. Nach einem Teilwiederaufbau (Brücke, Torhaus, Wehrgang und Bergfried) durch Ludwig Maria Cron 1853 ließ der Architekt und Bürgermeister Eberhard Soherr von 1875-79 das neugotische Hauptgebäude errichten. Seit 1897 ist dies der Sitz der Stadtverwaltung. Vom heutigen Aussehen kann man nicht auf die ursprüngliche Gestalt schließen. Aus dem Mittelalter erhalten blieben lediglich die unteren Mauern des Bergfriedes, der Halsgraben und Teile der südlichen Ringmauer mit Resten des Wehrgangs.
Die Basilika St. Martin steht in Bingen am Rhein im Oberen Mittelrheintal in Rheinland-Pfalz am Ufer der Nahe.
Geschichte
Bei Grabungen hat man an der Stelle der heutigen Basilika Hinweise auf einen römischen Merkurtempel gefunden, wie sie an der Stelle von Flussübergängen häufig zu finden waren. 793 wird die Kirche erstmals erwähnt. Ein früheres Entstehungsjahr ist aber wahrscheinlich.
Wohl schon unter Erzbischof Willigis wurde die Kirche Stiftskirche des 1006 erstmals erwähnten Stiftes. Dieses wurde Ende des 16. Jahrhunderts aufgegeben und 1672 formell aufgelöst. Von der frühromanischen Basilika ist noch die Krypta aus dem 11. Jahrhundert erhalten. 1403 brannte diese Kirche ab und die Krypta wurde in den 1416 geweihten einschiffigen Neubau integriert. Später entstanden die Seitenschiffe. Das nördliche wurde 1502-1505 durch den zweischiffigen, barocken "Barbarabau" ersetzt, der als Pfarrkirche diente.
1819 wurden die Stiftsgebäude abgebrochen. Bei der umfangreichen Restaurierung durch Max Meckel (Limburg) kamen die Kapellen am südlichen Seitenschiff, die Sakristei und die Maßwerkgalerien an den Türmen (der linke wurde nie vollendet) hinzu.
Die Erhebung zur päpstlichen Basilica minor geschah 1930.
Nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte bis 1958 der Wiederaufbau.
Im Jahr 2006 feiert die Gemeinde der Basilika St. Martin am 3. Oktober die 1000 Jährige Erwähnung ihres Gotteshauses mit einem großen Fest rund um die Kirche. Krypta aus dem 11. Jahrhundert Krypta aus dem 11. Jahrhundert
Ausstattung
Grabstein des Priesters Eleutherius aus dem 5./6. Jahrhundert. Krypta aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Thronende Madonna im Barbarabau, entstanden um 1320. Zwei Tonskulpturen der heiligen Barbara und Katharina aus dem frühen 15. Jahrhundert. Niederländischer Marienaltar mit fünf Gemälden des Antonius von Montfort, genannt Blocklandt (1579). Barocke Kanzel, signiert mit P.M. 1681. Barocker Hochaltar des Mainzer Hofbildhauers Peter Heinrich Henke, gestiftet 1768.
Das Binger Loch bei Rheinkilometer 530,8, rechtes Ufer, war die schwierigste Engstelle für die Schifffahrt im Oberen Mittelrheintal. Beim Durchbruch des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge war an dieser Stelle ein quer zum Fluss verlaufendes Quarzitriff stehengeblieben. Lastschiffe konnten im Mittelalter das Binger Riff nicht passieren: Weinfässer wurden bei Lorch entladen und über den Niederwald (den Kaufmannsweg) auf dem Landweg nach Geisenheim gebracht.
Erste Sprengversuche
Schon Karl der Große im 9. Jahrhundert und später die Rheingrafen im 11. Jahrhundert hatten vergeblich versucht, das Binger Riff rechtsrheinisch zu durchbrechen.
Im 14. Jahrhundert ließen die Mainzer Kurfürsten mit dem neu erfundenen Schießpulver das Riff oben neun Meter breit aufsprengen: das Binger Loch entstand. Für die Schiffe, die nun passieren konnten, wurde (Wege-)Zoll erhoben.
Im 17. Jahrhundert erfolgte wegen der Flößerei eine Sohlenvertiefung auf vier Meter Breite, und an der Wasserlinie auf 14 Meter Breite. Die Folgen: Die Wasserburgen im Rheingau verlandeten. Von den ehemals 32 Inseln sind heute nur noch sechs übrig. Drei Inseln wurden weggeschwemmt, der Rest ist verlandet. In Mainz beginnt der Grundwasserspiegel unter dem Dom abzusinken, die 20.000 Eichenpfähle auf denen das mächtige Bauwerk ruhte, begannen zu faulen und mussten durch ein tieferes, steinernes Fundament ersetzt werden, da der Dom einzustürzen drohte. Diese Sicherungsarbeiten wurden erst Ende 1925 abgeschlossen.
Letztendlich brachten aber erst die preußischen Sprengungen von 1830 bis 1841 eine wesentliche Verbesserung der Schifffahrtssituation.
Denkmal
Das 1832 errichtete Denkmal für die Verbreiterung auf der Bingerbrücker Seite trägt die Inschrift:
An dieser Stelle des Rheins verengte ein Felsenriff die Durchfahrt. Vielen Schiffen wurde es verderblich. Unter der Regierung Friedrich Wilhelm des IV König von Preußen ist die Durchfahrt nach dreijähriger Arbeit auf 210 Fuß (ca. 66 m) das Zehnfache des Früheren verbreitert. Auf gesprengtem Gestein ist dieses Denkmal errichtet. 1832
Weiterer Ausbau
Es erfolgten weitere Sprengungen 1925-31 und 1966-74 (Erweiterung der Fahrrinne im Riffbereich auf 120 Meter). Vor diesem Ausbau war das Binger Loch nur rheinaufwärts befahrbar. Der Talverkehr benutzte das „neue Fahrwasser“. Nach der letzten Maßnahme in den 1990er Jahren und dem neu erbauten Leitwerk ist das Binger Loch praktisch verschwunden. Die im oberen Foto quer zum neuen Leitwerk verlaufenden drei Felsen sind die Reste des Quarzitriffs, die sogenannten Lochsteine.
Der Rochusberg ist mit 242 m ü. NN die höchste Erhebung im Stadtgebiet von Bingen am Rhein.
Geologie
Der Rochusberg liegt im Randbereich (also der ehemaligen Küstenzone) des Mainzer Beckens und führt Schiefer aus dem Devon, da er auch in den Ausläufern des Rheinischen Schiefergebirges liegt. Geologisch ist der Rochusberg ein Ausläufer der rheinhessischen Hochfläche bis zum Binger Loch. Die Hänge des Berges sind von den für Rheinhessen (Weinbaugebiet) typischen Weinbergen geprägt.
Geographie
Der Rochusberg liegt im Südosten von Zentral-Bingen. Der Stadtteil Kempten am Rhein liegt zwischen dem Berg und dem Rhein. Im Tal der westlichen Flanke fließt die Nahe auf ihren letzten Kilometern vor ihrer Einmündung in den Rhein. Dem Rochusberg westlich benachbart liegt Bingerbrück mit der Elisenhöhe und dem angrenzenden Binger Wald. Südlich des Berges liegt Büdesheim.
Vom Rochusberg aus hat man Einblick ins Binger Loch mit dem Mäuseturm und den westlichen Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Mittelrheintal. Auf der nördlichen Seite gegenüber liegt der Rheingau mit der Stadt Rüdesheim. Im Süden blickt man zum Jakobsberg (Rheinhessen) mit dem Priorat Jakobsberg und der Nahe entlang bis nach Bad Kreuznach, soweit es die Sichtverhältnisse erlauben.
Ökonomie
Die Flanken des Berges sind vom Weinbau geprägt. Hier finden sich im Bereich Bingen mit der Großlage Sankt Rochuskapelle die Einzellagen:
Norden: Schloßberg-Schwätzerchen, Kirchberg, Kapellenberg in Kempten; Osten: Pfarrgarten in Kempten und Gaulsheim; Süden: Bubenstück, Osterberg, Rosengarten in Büdesheim; Südwesten: Scharlachberg in Büdesheim. Der Scharlachberg erhielt überregionalen Bekanntheitsgrad durch die Weinbrennerei Scharlachberg (Scharlachberg Meisterbrand) und das Industriekulturdenkmal Sektkellerei Scharlachberg auf der Route der Industriekultur Rhein-Main
Die Firma NSM-Löwen Entertainment GmbH ist ein, seit Herbst 2003 zur östr. Novomatic-Konzern gehörendem Hersteller münzbetriebener Automaten mit Sitz in Bingen am Rhein. Zu den bekannten Produkten des Herstellers zählen die Musikautomaten der Serien Fanfare, Serenade, Consul, Prestige und City. Auch die Löwen-Automaten als Dartautomaten, Geldspielautomaten oder Turnierkicker stammen aus dem Hause NSM.
Das Unternehmen hat sich neben den amerikanischen Herstellern Wurlitzer und Rowe AMI in der Fertigung von CD-Musikautomaten etabliert und verfügt über den schnellsten CD-Wechsler der Welt.
Der Unternehmensbereich Musikbox wurde mittlerweile aus dem Unternehmen ausgegliedert (Management Buyout) und führte den Vertrieb von Musikboxen selbstständig weiter.(2001) Im Zeitalter von MP3 Playern und Breitband-Internet-Anschlüssen sucht man heute oftmals erfolglos nach Zeichen, dieser -einstmal fortschrittlichen- Unternehmenskultur. Auf der Webseite von Löwen-Automaten wurden jegliche Hinweise entfernt. Das Unternehmen wurde 1949 in Braunschweig von den Herren Nack, Schulze und Menke (NSM) gegründet. Wahrzeichen der Firma wurde der Löwe. 1952 begann die Fertigung des ersten Automaten (ROTAMINT), von dem mehr als 25.000 Stück verkauft wurden. 1954 wurde mit dem Bau eines neuen und größeren Werkes in Bingen begonnen. Das Unternehmen war auch als Importeur, zum Beispiel von Bally-Flippern, und als Automaten-Großhandel (Löwen-Unimatic) tätig. Im Herbst 2003 ist die Firma von der Austrian Gaming Industries übernommen worden und seitdem ein Unternehmen der Novomatic Gruppe
Heute zählt NSM-Löwen mit mehr als 400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 119 Millionen Euro (2005) zu den drei größten Automatenherstellern Deutschlands. In Deutschland ist die Firma mit 18 Niederlassungen vertreten.
Fanfare
Die zu den Modellbezeichnungen gehörende Zahl gab Aufschluss über die wählbaren Titel (Beispiel: Fanfare 100 ermöglichte 100 Wahlmöglichkeiten und enthielt somit 50 Single-Schallplatten). Die Fanfare-Baureihe war eine völlig eigenständige Konstruktion, die zudem sehr aufwändig war. Der gesamte Vorrat an Single-Schallplatten wurde mit einem, der Größe des Mittellochs entsprechenden Spieß mechanisch nach oben gehievt. Ähnlich wie bei einem Plattenwechsler fielen dann die Schallplatten einzeln herunter, bis der ausgewählte Titel aufgefunden war.
Sollte eine B-Seite abgespielt werden, so musste sich das Laufwerk in die entgegengesetzt Richtung drehen und der Tonarm wurde emporgehoben, um die B-Seite einer Schallplatte von unten abzuspielen. Diese Notwendigkeiten erforderten einen hohen technischen Aufwand, der nicht immer störungsfrei funktionierte. Insbesondere waren die Haltestifte, welche die einzelnen Schallplatten separierten, sehr störanfällig und nicht selten wurde statt der gewünschten eine andere Schallplatte gespielt. Auch im Aussehen gaben sich die Fanfare Modelle mit ihrer großen Glaskuppel – gemessen an amerikanischen Modellen – eher bescheiden. Gleiches galt für die Tonqualität.
Serenade
Die Modelle der Serenade-Baureihe verfügten nicht mehr über die von der Fanfare-Serie bekannte Mechanik, sondern bedienten sich des Seeburg-Verfahrens, bei dem sämtliche Schallplatten in horizontaler Weise in eigenen Fächern untergebracht sind. Das Abspielwerk fährt an diesen Fächern vorbei und greift die gewählte Schallplatte, die auf mechanische Weise durch einen hervorstehenden Stift vom Laufwerk ermittelt worden ist, auf. Die Röhrenverstärker der Serenade Baureihe waren um Strecken besser als die der Fanfare. Eine Besonderheit stellte die Hit Automatic dar. Je nach vorhandenem Kredit brauchte nur eine einzige Taste betätigt zu werden, und der Automat spielte die an besonderer Stelle im Vorratsfach abgestellten Platten in Anbetracht des vorhandenen Kredits ab.
Consul und Prestige
Diese Modelle der siebziger Jahre führten die Verwendung des Seeburg-Verfahrens fort. Dadurch, dass es sich um ringsum geschlossene Automaten handelte, war das Laufwerk nicht mehr dekorativ verkleidet. Es besaß nun einen Reibflächenantrieb, statt einem in den Modellen Serenade verwendeten Riemenantrieb. Als Besonderheit der Prestige Modelle darf das elektronische Wahlverfahren angesehen werden, bei dem die Auswahl der Schaltplatte an einen mit Spannung versorgten Kontakt erfolgte, womit der sehr aufwändige, mechanische Auswahlmechanismus nicht mehr benötigt wurde.
City und City 2
Diese neueren Modelle waren zunächst noch für die herkömmlichen Single-Schallplatten ausgelegt und lehnten an alte Zeiten an. Das Abspielwerk war wieder von außen sichtbar, es gab einen hochwertigen Transistor-Verstärker. Auch die ersten CD-Modelle waren unter dem Namen City erhältlich. Aus Gründen der Platzersparnis kam NSM jedoch von der konventionellen Bauweise ab und fertigte fortan Geräte zur Wandmontage.
An dieser Schule unterrichten rund 110 Lehrer circa 1290 Schüler. Die Schule besteht aus fünf Gebäuden: einem unter Denkmalschutz stehenden Altbau, einem Haupttrakt, einem naturwissenschaftlichen Trakt, einer Sporthalle und einem Kunsttrakt.
Das Gymnasium ist nach dem deutschem Dichter Stefan George benannt, der am 12. Juli 1868 in Büdesheim, einem Vorort von Bingen am Rhein, geboren wurde.
Schwerpunkte
Die Schule hat drei Schwerpunkte: den Naturwissenschaftlichen, den Musikalischen und den Altsprachen-Schwerpunkt. Musikalischer Schwerpunkt bedeutet, dass es in der fünften und sechsten Klasse einen Instrumentalkreis gibt, in dem alle Schüler der jeweiligen Klassenstufe, die ein Instrument spielen, teilnehmen können.
Ab der siebten Klasse gibt es eine Musikklasse. Sie setzt sich aus der Latein Plusklasse, eine Klasse die Latein als zweite Fremdsprache gewählt hat und eine Klasse die Französisch als zweite Fremdsprache gewählt hat zusammen. Diese Klassen haben zusammen drei Stunden Musik in der Woche gemeinsam, von denen zwei praktisch und eine Theorie sein sollte. Alte Sprachen: Ab der fünften Klasse kann man Latein in einer Verbindung mit Englisch wählen, bekommt dann keine zweite Fremdsprache hinzu, muss aber in der neunten eine dritte Fremdsprache wählen. Man kann dann etwa Alt-Griechisch wählen. Die anderen Klassen, die Französisch gewählt haben, können Latein als zweite Fremdsprache wählen.
Sonstiges
In der fünften und sechsten Klasse gibt es einen Mathematikwettbewerb namens „Knobelix“. An dieser Schule gibt es eine Big Band namens „Losin' Groove Orchestra“ . Sie steht unter der Leitung von Hans-Michael Barth.
Die Breakpoint (BP) ist das größte Treffen der Demoszene in Deutschland, sie findet jährlich über Ostern in Bingen am Rhein statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Wettbewerbe zur Kürung der besten Demo in verschiedenen Kategorien. Dabei handelt es sich um digitale Werke, die verschiedene Gruppen auf den unterschiedlichsten Rechner-Plattformen monate-, manchmal jahrelang im Vorfeld programmiert haben. So werden auf der Breakpoint unter anderem die Scene.org-Awards verliehen, eine der bekanntesten Auszeichnungen innerhalb der Szene.
Die Demoszene hat sich ursprünglich aus der Raubkopierszene gebildet, legt heute aber Wert darauf, damit nichts mehr zu tun zu haben. In den ersten Jahren der Computerspiele haben so genannte Cracker-Groups kleine Intros vor die Spiele gehängt, deren Kopierschutz sie entfernt haben. Im Laufe der Jahre entstand ein regelrechtes Wetteifern darum, wer die besten Intros programmiert. Mittlerweile spielt Kopierschutz bei Computerspielen de facto keine Rolle mehr; die Programmierer der Intros sind aber geblieben und bilden fortan die Demoszene.
Geschichte
Die Breakpoint ist seit 2003 der Nachfolger zur Mekka & Symposium, die 2002 das letzte Mal stattfand; nach Unstimmigkeiten innerhalb der Veranstalter wurde die Mekka & Symposium danach nicht mehr ausgerichtet. Viele von ihnen sind jedoch bei der Organisation der Breakpoint untergekommen, die 2003 erstmalig veranstaltet wurde und als Nachfolgeparty betrachtet werden kann. Zwar konnte die Breakpoint die damaligen Besucherzahlen von über 1300 bislang noch nicht übertreffen, aber befindet sich mit knapp 900 Besuchern mittlerweile auf dem besten Weg dorthin.
Neben dem Gründer und Hauptorganisator Simon Kissel aka scamp wird die Veranstaltung von rund 40 ehrenamtlichen Helfern aus der Demoszene organisiert. Zusätzliche Unterstützung erhält das Organisationsteam durch den Verein für Digitale Kultur e.V., der übrigens die zweitgrößte deutsche Demoparty organisiert: Die jährlich im August stattfindende Evoke.
Seit 2004 finanziert sich die Breakpoint vor allem durch die namhaften Sponsoren ATI (nur bis 2006) und Intel, im Jahr 2007 kam Commodore Gaming dazu. ATIs Platz als Sponsor hat seit 2008 Nvidia eingenommen. Sie stellen neben technischem Equipment auch Preise für die Sieger der Wettbewerbe. Auf der Breakpoint 2005 haben die Sponsoren erstmalig auch Workshops veranstaltet, beispielsweise zu Pixelshadern auf ATI-Grafikkarten. Aber auch Ikonen aus der Demoszene selbst verraten dort in dreiviertel- bis einstündigen Seminaren ihre Tricks.
Vor allem alternative Plattformen wie der Amiga oder der Commodore 64 finden hier noch ernstzunehmende Wettbewerbe und stellen einen nicht geringen Anteil der mitgebrachten Computer. Als bekannteste Demo, die auf der Breakpoint veröffentlicht wurde, gilt fr-025: the.popular.demo der Gruppe Farbrausch, das auch weit über die Grenzen der Demoszene hinaus Bekanntheit erlangte.