Die Majoran-Salbe ist eine traditionelle und altbewährte Salbe aus Majoran, Weingeist und Butter. Sie wird offiziell "Unguentum Majoranae" genannt und ist auch noch in manchen Apotheken erhältlich, wo sie allerdings statt mit Butter mit Vaseline hergestellt wird.
Man kann die Majoran-Salbe vor allem gegen Beschwerden von Babies einsetzen.
Auf den Bauch massiert, hilft die Majoran-Salbe Blähungen zu lindern.
Bei Schnupfen kann man mit ihr die Nase innen und aussen einreiben, nicht nur bei Babies, sondern auch bei grösseren Kindern und Erwachsenen.
Da die Salbe mit Butter hergestellt wird, hält sie nicht lange und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Zutaten 1 EL getrocknete Majoran-Blätter 1 EL Weingeist 95% 1 EL Butter (ungesalzen) Man kann auch eine kleinere Menge zubereiten, von jeder Zutat nur einen Teelöffel. Variation mit Doppelkorn Wenn man keinen Weingeist mit 95% Alokoholgehalt zur Hand hat, kann man stattdessen auch Doppelkorn verwenden. Das hat allerdings den Nachteil, dass der Doppelkorn sich nicht einfach in der Butter löst, was beim Weingeist der Fall ist.
Daher muss man die Mischung bei Verwendung von Doppelkorn während der Abkühlphase regelmässig umrühren. Man muss nicht pausenlos rühren, sondern nur ab und zu, vor allem wenn die Butter kurz davor ist, fest zu werden.
Anleitung Nimm einen Esslöffel mit getrocknetem Majoran. Der Majoran muss frisch gepulvert werden. Dazu eignet sich am besten ein Mörser. Füll das Majoran-Pulver in ein hitzefestes Glas, z.B. ein Marmeladenglas. Giess einen Esslöffel Doppelkorn oder Weingeist über das Majoran-Pulver. Bedecke das Glas. Lass diese Mischung ein paar Stunden lang ziehen. Füge einen Esslöffel Butter hinzu. Vermische die Butter mit den anderen Zutaten. Stell das Glas in ein heisses Wasserbad. Warte bis die Butter geschmolzen ist. Nimm das Glas aus dem Wasserbad. Rühr die Mischung um, damit sich alles gut verbindet. Die noch warme und flüssige Mischung giesst man dann durch einen Filter in ein Salbendöschen. Dazu eignet sich beispielsweise ein Teefilter, den man sich auf die passende Grösse zurechtschneidet und in das Salbendöschen stülpt. Giess die Salben-Mischung durch den Filter. Wenn alles durchgelaufen ist, drück den Filterinhalt noch etwas aus. Im Salbendöschen bleibt eine dunkelgrüne Salbenmasse, die immernoch flüssig ist. Nach dem Abkühlen ist die Majoran-Salbe leuchtend grün und duftet stark nach Majoran. Verschliess das Salbendöschen und beschrifte es mit Inhalt und Datum. Stell die Salbe in den Kühlschrank, denn sie ist nicht sehr haltbar. Überprüfe bei jeder Benutzung, ob sie noch gut ist, d.h. ob sie noch gut riecht und gut aussieht. Am besten verbrauchst du die Salbe zügig.
Die Johanniskrautsalbe ist eine reine Fettsalbe ohne Wasserphase.
Der Hauptbestandteil ist Johanniskraut-Öl, daher kann man sie für alle Zwecke einsetzen, für die man auch Johanniskrautöl nutzen kann, beispielsweise gereizte Haut, leichte Verbrennungen, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen, usw.
Je nach Einsatzzweck kann man auch ätherische Öle hinzufügen, um die gewünschte Wirkung zu unterstützen, beispielsweise Fichtennadel für den Bewegungsapparat oder Lavendel für die Hautberuhigung.
Durch den hohen Anteil an Sheabutter ist die Johanniskraut-Salbe sehr weich und geschmeidig. Man könnte sie daher auch als Körperbutter anwenden.
Zutaten 40 ml Johanniskrautöl 2 gr Bienenwachs 10 gr Sheabutter Anleitung Gib das Johanniskrautöl und das Bienenwachs in ein feuerfestes Glas. Stell das Glas in ein Wasserbad. Wenn das Bienenwachs geschmolzen ist, nimm das Wasserbad von der Herdplatte. Füge die Sheabutter hinzu. Nimm das Glas aus dem Wasserbad, denn die Sheabutter braucht nur etwa über 40°C um zu schmelzen. Wenn die Sheabutter geschmolzen ist, rühr sie gut um und füll sie in einen Salbentiegel. Damit die Salbe schön weich und geschmeidig wird, kannst du sie während der Abkühlungszeit immer mal wieder umrühren, beispielsweise mit einem Zahnstocher. Wenn die Salbe abgekühlt ist, verschliess den Salbentiegel. Beschrifte ihn mit Inhalt und Datum.
Hamamelis als Heilpflanze für die Haut ist auch ein beliebter Bestandteil in Cremes und Salben.
Durch die ätherischen Öle und die Gerbstoffe, die in Rinde und Blättern der Hamamelis enthalten sind, eignet sich die Hamamelis zur Behandlung von Ekzemen und Wunden.
In einer reinen Fettsalbe sind als Wirkstoffe vorwiegend die ätherischen Öle der Hamamelis enthalten.
Die Gerbstoffe sind nämlich wasserlöslich und daher nicht im Ölauszug enthalten. Man findet die Gerbstoffe nur in Tees und Tinkturen aus der Hamamelis.
In diesem Salben-Rezept sind 20 Tropfen Hamamelis-Tinktur enthalten. Dadurch ist sie schon fast eine Emulsion, also eine Creme, aber nur fast. Die Menge der Tropfen ist nämlich ziemlich gering. Durch die Tinktur enthält die Salbe auch ein wenig Gerbstoffe.
Für eine intensivere Hamamelis-Zubereitung siehe: Hamamelis-Creme
Zutaten 50 ml Hamamelis-Ölauszug (Hamamelis-Blätter oder -Rinde in Öl eingelegt) 3 gr Bienenwachs 20 Tr Hamamelis-Tinktur Anleitung Stell die Zutaten bereit. Gib den Hamamelis-Ölauszug zusammen mit dem Bienenwachs in ein hitzefestes Glas. Stell das Glas in ein Wasserbad. Warte, bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Nimm die Salbe dann aus dem Wasserbad. Tropf die Hamamelis-Tinktur unter Rühren in die heisse Salbe. Giess die flüssige Salbe in ein Salbentöpfchen. Damit sich die Tinktur mit der Salbe verbindet, muss die Salbe bis zum Erkalten ab und zu umgerührt werden. Am besten nimmt man dazu ein sehr dünnes Gerät zum Umrühren, beispielsweise einen Zahnstocher. Wenn die Salbe kühl geworden ist, ist sie weitgehend fest aber gut streichfähig geworden. Verschliess das Salbendöschen. Beschrifte das Salbendöschen mit Inhalt und Datum.