Das Wahrzeichen der Stadt ist der „Runde Turm“ genannte Wehrturm, der den nordwestlichen Eckpunkt der Stadtmauer bildet. Als Wartturm der Stadtbefestigung wurde er in den Jahren 1440 bis 1453 in zwei Etappen als der Rondentorne (17. Jahrhundert ronder thurn, 18./19. Jahrhundert Runder Thurm) vom städtischen Werkmeister Philipp Preudemann im Auftrag des Rates der Stadt Andernach errichtet – wahrscheinlich an der Stelle des römischen Kastelleckturms oder eines kleineren Vorgängerbaus. Architektonisch besteht er aus dem 33 m hohen und ca. 15 m im Durchmesser runden Unterbau (um 1446 vollendet) mit steinernem Wehrgang, Wehrhäuschen, Aborterkern, Pechnasen und drei Stockwerken: Kellergewölbe (deustere kamer (dustere Kammer – Verlies und Lagerraum) mit Kuppelgewölbe und Angstloch), Basisgeschoss (mit Eingang vom Wehrgang) und Obergeschoss – beide mit sechsteiligen Kappen- oder Kreuzgratgewölbedecken; weiterhin aus dem 23 m hohen und 9,8 m (über Eck) weiten Achtort-Aufsatz (Variante des runden Butterfassturms), der 1445 in Planung kam und 1448 bis 1453 vollendet wurde. Er besitzt drei Geschosse (unterstes auch mit sechsteiligem Gratgewölbe, zweites mit Balkendecke, drittes mit abgeflachter Kuppeldecke) und ein Giebelgeschoss (Speicher). Den Abschluss bilden acht Tuffsteingiebel, vier Dacherker, jeweils mit Kreuzblumen, Kegelsteinhelm (!) mit großer zentraler Kreuzblume (in den 30er Jahren Fahnenmast, ursprünglich Kreuzblume oder Wetterfahne) und den vier, unterhalb des Dreipass-Bogenfrieses eingelassenen, in die vier Himmelrichtungen weisenden großen Stadtwappen aus Tuff. Sie waren ursprünglich farbig ausgemalt und heraldisch korrekt schräg eingesetzt, nach der großen Renovierung 1880 senkrecht. Zwei der Gewölbe (Basisgeschoss und erstes des Oktogons) sind durch eingelegte Böden teilbar. Die Steinwendeltreppe ist stadtseitig in die Mauerstärke von Unterbau und Oberbau (hier Einkragung in die Innenräume wegen geringerer Mauerstärke) integriert. Nach neueren Erkenntnissen ist der zylindrische Unterbau möglicherweise bereits 1412 bis 1415 begonnen worden und stand um die 30 Jahre ohne Aufsatz (Dachreparatur 1442 nach Sturmschaden, Unterschiede in der Gestaltung der Friese und Schießscharten zum Unterbau). Nach einigen Arbeiten 1446 erfolgte dann 1448 der Weiterbau. Bei einer Höhe von 56 Metern bis zur Turmspitze und bis zu 5 Meter dicken Mauern ist er der höchste Wehrturm am Rhein und einer der größten mittelalterlichen Wehrtürme überhaupt. Die Turmwände waren früher weißlich verputzt, möglicherweise mit Farbabstufung zum Oberbau. Besonders sein kronenartiger, achtfacher Dreiecksgiebelsteinhelm findet in Profanbauten zumindest heute keine Parallele. Die Idee zur Dachform stammt aus der Gestaltung der Helme von achtkantigen Vierungstürmen großer Kirchen. Der große Wehrturm war durchaus als städtisches Gegenstück zu der im Südosten gelegenen Bischofsburg gedacht. Die stetige Wachbereitschaft war durch den anwesenden Türmer (Turmpfeifer) gegeben, der neben Wach- und Feuerwachdienst auch ankommende Schiffe für den Rhein-Zoll „anblies“ (meldete). Etliche Hakenbüchsen, Feldschlangen und Verteidigungsmaterial (Öl, Pech, Steine, Pulver) waren in den oberen Etagen vorrätig.
1689 widerstand der Turm einem Sprengversuch der abrückenden französischen Truppen Ludwig XIV. Was blieb, ist ein Ausbruch an der westlichen Feldseite des Turms von ca. 1,20 m Tiefe und der Größe eines Kleinwagens. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Steinhelm beschädigt und in den 50er Jahren instand gesetzt. Von 1922 bis 1935 und 1949 bis 1961 war eine Jugendherberge untergebracht (1927: ca. 10.000 Übernachtungen, 5. Platz der rheinischen Herbergen). Im Jahre 2003 wurde der große Turm zu seinem 550. Geburtstag erneut renoviert und erscheint nun im neuen Glanz.
Einen ähnlichen Turm, auch mit Achteckaufsatz, hatte Burg Reifenberg im Hochtaunus als Bergfried vor ihrer Zerstörung. Nur der ca. 33 m hohe untere Teil existiert noch davon.
Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, eine mächtige Basilika mit vier Türmen, Westbau und Chor liegt am westlichen Rand der Stadt, dort wo sich in römischer Zeit das Kastell Antunnacum befand, aus dem dann die spätere Siedlung hervorging. Karolingische Grabstellen unter der heutigen Kirche belegen, dass es sich um eine frühere Gründung handelt. Über das Aussehen dieser Kirche und auch des Nachfolgebaus aus dem frühen 12. Jahrhundert, von dem der Nordostturm erhalten ist, ist nichts bekannt. Besonders bemerkenswert ist die reich gestaltete Westfront, die eines der schönsten Beispiele der kölnisch-rheinischen Architektur vom Beginn des 13. Jahrhunderts bildet. 1194 vom Kaiser dem Erzbischof von Trier geschenkt, war die Kirche immer Stadtkirche und Bischofsdom zugleich. Die Kirche wird im Volksmund in Andernach auch als „Liebfrauenkirche“ oder „Mariendom“ bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem Neubau eines Pfarrhauses unmittelbar neben der Kirche wurden im Jahre 2006 die Reste einer römischen Badeanlage aus dem 4. Jahrhundert entdeckt. Es ist geplant, die Ausgrabungen innerhalb des Pfarrhaus-Neubaus der Öffentlichkeit zur Besichtigung zugänglich zu machen.
Mit Dekret vom 15. August 1554 des Landesherren und Erzbischofs zu Köln Adolf III. von Schaumburg erhielt Andernach die Erlaubnis, „… zu besonderem Nutzen“ an Stelle eines quadratischen hölzernen Schwimmkrans (auf rechteckigem, am Ufer vertäutem Schwimmkörper, um 1400 erbaut) unmittelbar am Rhein (350 m Luftlinie nordwestlich zum Runden Turm rheinabwärts bei Rheinkilometer 613,8 am damaligen Hafen) den als Alten Krahnen (Schreibweise mit „h“) benannten Land-Kran für 6700 Gulden nach Plänen des Kölner Werkmeisters Claas Meußgin zu errichten (1561 fertig gestellt). Dieser Stein-Turmdrehkran mit zwei Holz-Treträdern, Ausleger aus schweren Eichenbalken, mit Bleiblech verkleidet, einfachem Flaschenzug (über Kette, ursprünglich Seil), Haken (früher mit zusätzlichem Spezialgeschirr (Steinzange oder Schere) für Mühlsteine) und drehbarem, Schiefer gedecktem und mit einer Turmkugel abgeschlossenem Kegeldach war damals die größte Verladevorrichtung an Deutschlands Binnengewässern und diente 350 Jahre lang der Verladung von Weinfässern und der aus dem Eifelraum angelieferten Mühl- und Tuffsteine bis ins Jahr 1911 (!). Seine Mechanik ist bis heute intakt. Die aus Holz gefertigte, ~ 60 cm starke Kransäule („Kaiserbaum“ genannt) kann mit Hilfe von 2 langen Hebeln – Enden eines durchgehenden, unterhalb der Laufräder mit dem „Kaiserbaum“ fest verbundenen Balkens – mitsamt dem Auslegearm und dem Dachoberteil um 360° gedreht werden, während die Last mittels der beiden großen hölzernen Treträder (mehr als 4 m Höhe/Durchmesser), von je zwei Windenknechten (auch Tretknechte, Radläufer, Windenfahrer genannt) angetrieben, gehoben und gesenkt wird. Das steinerne Kranhaus hat einen Durchmesser von 8,70 m und trägt rheinaufwärts zum Schutz vor Eisgang einen Basalteisbrecher, der ihn auch vor der Zerstörung durch das gewaltige Treibeis vom März 1784 bewahrte. Da das Basaltfundament zur besseren Beladung der Schiffe über die Werftmauer in den Rhein ragt, hat der Kran einen rheinseitigen Umgang. In circa 4 m Höhe ziert ein umlaufender Dreipass-Bogenfries das Kranhaus, durchbrochen von vier Wasserspeiern zum Ablauf des Regenwassers, da das Kranhaus oberhalb des Frieses als Besonderheit einem weiteren, den Dachrand und den unteren Teil des Kegeldaches überragenden, leicht vorkragender Mauerring von ca. 1,5 Höhe trägt. Dieser ist mit einem vorkragenden, ca. 0,3 m hohen Fries abgeschlossen. Über der rheinseitigen und landseitigen Tür ist je ein Tuffsteinwappen der Stadt eingelassen, ersteres mit dem Erzengel Michael (1556 von Christoph Goldsmit), letzteres von zwei kleinen Engelsfiguren gehalten. Mehrere Rhein-Pegellatten und Hochwassermarken sind an der Außenseite angebracht. In seiner Anfangszeit diente der Kran bei Angriffen auf die Stadt auch als Miniaturbastion, worauf die Schießscharten hinweisen. In Trier steht ein ähnlich gebauter Alter Krahnen, der mehr als hundert Jahre älter ist und seit 1778 einen Doppelausleger besitzt, dazu ein weiterer Tretkran von 1774. Weitere bemerkenswerte Steintretkrähne sind der Alte Kranen in Würzburg (mit Doppelausleger) und der Alte Kranen oder Mainkran in Marktbreit am Main. Holztretkräne finden sich in Lüneburg (Alter Kran), Stade (Alter Salzkran (Nachbau)), Saarbrücken (Saarkran (Nachbau)), Bingen (Rheinkran) und Oestrich-Winkel (Oestricher Kran). Mit den letzten beiden ist der Andernacher Alte Krahnen der letzte Tretkran am Rhein. Auch das berühmte Danziger Krantor gehört in die Kategorie der Tretkräne, das aufgrund seiner Höhe auch zum Einsetzen von Schiffsmasten geeignet war, wie der Mastkran auf der dänischen Insel Holmen (Kopenhagen).
Die heutige evangelische Christuskirche war bis 1802 die frühere St.-Nikolauskirche des Franziskanerklosters (Minoritenkloster). Die Gründung dieses Klosters um das Jahr 1240 geht auf eine Stiftung der Grafen von Virneburg zurück, in das kurz nach dessen Gründung Dietrich I. von Trier, 7. Abt des Klosters Laach (1235–1247), nach Aufgabe der Klosterleitung von Laach eintrat. Erbaut ab der Mitte des 13. Jahrhunderts bis etwa 1450 handelt es sich um eine spätgotische Anlage mit dem Langhaus entlang der Hochstraße und einem über die volle Länge des Hauptschiffes hingezogenen Seitenschiff, das im Inneren vollständig in den Raum des Langschiffes integriert ist. Die Länge beträgt 50,60 Meter, die Breite des Langhauses 14 Meter. Die Kirche besitzt als Besonderheit keinen Glockenturm, statt dessen einen Dachreiter. Sie gilt als eine der wichtigsten und eindrucksvollsten rheinischen Minoritenkirchen und war über Jahrhunderte Begräbnisstätte der Stifterfamilie, des mittelrheinischen Adels und wohlhabender Bürger der Stadt. 1633 wurde die Kirche zerstört, jedoch 1709 wieder aufgebaut. 1803 wurde das Kloster dann im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Kloster und Kirche dienten zunächst den Franzosen, später den Preußen als Kaserne, Depot und Pferdestall. 1854 wurde sie von König Friedrich Wilhelm IV. der evangelischen Kirchengemeinde übergeben und erhielt ihren heutigen Namen. Zur Errichtung des Wehrbezirkskommandos wurde bis 1905 der größte Teil der Klosteranlage abgerissen. Erhalten blieben lediglich der nördliche Teil des ehemaligen Kreuzgangs und ein Teil des früheren Dormitoriums, in dem heute der Gemeindesaal untergebracht ist.
Das Rheintor wurde um 1200 als Hauptzugang der Stadt vom Rheinufer her errichtet.
Es ist die älteste Doppeltoranlage des Rheinlandes. In die Zeit der Erbauung gehören nur noch der Grundriss und Teile des unteren Mauerwerks. Der Rundbogenfries auf halber Höhe stammt aus der Zeit der Spätgotik. Es hatte als Haupttor einen rechteckigen dreistöckigen Turmaufbau mit Spitzhelm, ein großes Hauptvorwerk mit Seitenvorwerken, zwei großen Eckwarten (Wehrerker), drei Dreiecksgiebeln und Pecherker. Im 18. Jahrhundert wurden in das Torhaus große Fenster und ein Mansardendach eingebaut. Provinzialkonservator Prof. Dr. Paul Clemen (1866-1947) sorgte für den Erhalt des Tores, das 1899 seine heutige Gestalt, anlehnend an sein Aussehen im 17. Jahrhundert, wiedererhielt. Da die Durchfahrtshöhe durch Aufschüttungen der Straße zu niedrig geworden war, wurde der vordere Teil abgetragen und 1,50 Meter höher neu aufgebaut. Mit dieser Maßnahme konnte Clemen, zunächst gegen den Willen der Stadtverwaltung, die schon 1894 das Tor insgesamt abreißen lassen wollte, das Rheintor erhalten. Die beiden überlebensgroßen Figuren über der Durchfahrt zur Stadt stammen aus der Spätromanik (13. Jahrhundert) und werden seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Bäckerjungen aus der Bäckerjungensage bezeichnet, obgleich sie nichts anderes als Krieger und Stadtwächter sind.
Mittelalterliche städtische Wehranlagen mit der Ruine der kurkölnischen Stadtburg mit intaktem Bergfried (seit 1836 Gefängnis, 1911–1922 Jugendherberge, heute altkatholische Kirche) und restauriertem Pulverturm, sowie der in Teilen erhaltenen Stadtmauer mit sechs (von zehn) vollständig erhaltenen Halbrundtürmen (Schulturm (nach der Schule in der Nähe, Westseite), Kurtmanns Erker (nach der Andernacher Familie Kurtmann, Westseite), Bern(hard)sturm (nur Sockel und Teil der Schale erhalten), Dadenbergturm (nach alter Andernacher Adelsfamilie von Dadenberg, Südseite), Helmwartsturm, Brüderturm (nach dem bis 1802 nahegelegenen Minoritenkloster), Ottenturm (Südseite)), den beiden Stadttoren Koblenzer Tor (Burgpforte, Ruine), Rheintor (Kornpforte) und dem Bollwerk, einer alten Zollstation am Rhein mit Ehrenmal und Rolandsstatue.
Hospitalkirche St. Joseph (vorm. Annuntiatenkirche St. Nikolaus und Elisabeth) mit barockem Innenausbau;
St.-Michaelskapelle (13. Jahrhundert, eine Friedhofskapelle des ehemaligen Augustinerinnenkloster Unsere Liebe Frau vor den Mauern zu St. Thomas nach dem hl. Thomas Becket benannt, vor 1482 St. Maria) mit erhaltenem Wehrturm des Klosters aus dem 14. Jahrhundert, der seit 1816 Turmwindmühle St.-Thomasmühle (Loh- und Schneidemühle, mit 26 m die höchste in Rheinland-Pfalz) und ab 1912 Wasserturm war;
Johannes-Nepomuk-Statue (17. Jahrhundert) am Johannesplatz und verschiedene Bildstöcke an der Koblenzer Str. (teilweise im schlechten Zustand);
Historisches Rathaus (Erstbau 1561–1574) mit jüdischer Mikwe (Ritualbad) aus dem 13. Jahrhundert, über drei unterirdische Stockwerke, mit dem Rhein verbunden);
Im Stadtteil Namedy befindet sich die Burg Namedy aus dem 15. Jahrhundert, die sich im Besitz des Sigmaringener Zweiges des Hauses Hohenzollern befindet.
Bei Bad Tönisstein kann man die Tönissteiner Heilwasserquelle(n) besuchen. Sie gelten als die ältesten Römerquellen Deutschlands (2050 Jahre, Münzfunde aus Cäsars und Konstantins I. Zeiten). Sie wurden 1501 erstmals als Heylborn in den Andernacher Annalen urkundlich erwähnt und um 1540 von Dr. Johann Winter aus Andernach empfohlen; 1389 wurde ein, heute nur noch als Ruine vorhandenes, Karmeliterkloster nach einem Heiligenbildfund (Pietà mit Hl. Antonius) errichtet. Diese Kloster St. Antoniusstein benannte man später volksmundlich Tönisstein. Das vorhandene Mineralwasser wurde dort als Heilmedium angewandt. Bad Tönisstein war vom ausgehenden 16. bis 18. Jahrhundert Heilbad und Sommerresidenz der Kurfürsten von Köln.
Vulkanpark mit verschiedenen geologischen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Geysir Andernach, auch Namedyer Sprudel genannt, auf dem Namedyer Werth (Krummenwerth), der mit ca. 55–60 m der höchste Kaltwassergeysir der Welt ist. Der Sprudel sprang bereits erstmalig 1903 nach einer Bohrung und wurde kommerziell als Mineralquelle genutzt. Offiziell soll der Geysir mit Informationszentrum erst 2008 eröffnet werden.
Die berühmte Benediktinerabtei Maria Laach (10 km westl.) am Laacher See.
Weinort Leutesdorf am anderen Rheinufer, z.Z. aber nur sporadische Fährverbindungen zu besonderen Anlässen.
Die Bäckerjungensage ist eine auf drei historischen Ereignissen beruhende Rheinsage aus Andernach seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Form mehrerer Gedichte, später auch in Prosa und als Aufführung. Der Stoff stammt ausnahmsweise nicht aus dem Volksmund, sondern hat vielmehr einen literarischen Hintergrund. Karl Simrock, Germanistikprofessor aus Bonn, veröffentlichte die Erzählung in der 1869er Ausgabe seiner "Rheinsagen". Bereits 1855 hatte der Andernacher Wilhelm Reuter ein Gedicht mit dem gleichen Sujet veröffentlicht. Danach wollten sich die Linzer an den Andernachern wegen der Rückverlegung des Rheinzolls nach Andernach durch einen nächtlichen Überfall rächen, der durch zwei wache Bäckerjungen - der Rest der Stadt schlief - vereitelt wurde, indem sie die bereits mit dem Rammbock in Position stehenden Angreifer mit Bienenkörben bewarfen und außer Gefecht setzten. Die Stadtwache wurde per Sturmglocke auf die Mauern alarmiert, sodass die Linzer nun keine Möglichkeit mehr hatten als ziemlich zerstochen mit blutigen Nasen abzuziehen. Historisch gab es keinerlei Zwist zwischen den beiden Städten, in denen der Erzbischof eine eigene Stadtburg hatte.
Noch interessanter wird die Geschichte, wenn man die Vorläuferversion der Sage liest, die der Koblenzer Friedrich Wilhelm Carové 1816 mit anderen Geschichte den Brüdern Grimm schickte. Seiner Ansicht nach sind die Gestalten im Rheintor Bierbrauer, die im Schwedenkrieg die Stadt dadurch gerettet haben sollen, dass sie heißes Wasser auf die angreifenden Schweden schütteten, die 1633 zum zweiten Male Andernach - dieses Mal vergeblich - einnehmen wollten. Diese "Bierbrauer-Version" einer Andernacher Rettungssage bezieht sich im Gegensatz zur später etablierten "Bäckerjungensage" auf das erwähnte tatsächliche Ereignis, das rein theoretisch so oder ähnlich abgelaufen sein konnte, abgesehen von der Tatsache, dass die Steinfiguren im Rheintor ersichtlich weder Bäckerjungen noch Bierbrauer waren oder sind und nie mit irgend einem Angriff zu tun hatten. Niemand weiß allerdings, von wo Carové, der 1816 in Andernach Einnehmer der Rheinschifffahrtsgebühren war, die Geschichte bezog. Zu seiner Zeit war die Bäckerjungensage noch nicht entstanden. Bei den Tuffsteinfiguren im Rheintor handelt es sich, für jedermann deutlich sichtbar, um zwei Kriegerfiguren aus spätromanischer Zeit (13. Jahrhundert) und fungierten als symbolische Wächter der Stadt, möglicherweise schon seit oder wenig später nach Errichtung des Tores dort aufgestellt.
Historischer Hintergrund
Die Sage vermischt drei historische Ereignisse miteinander, die nichts miteinander zu tun haben:
1365 hatte der Kölner Erzbischof Engelbert III. von der Mark den einträglichen Zoll von Andernach nach Linz verlegt. Ursache dazu war die zunehmende Gegnerschaft zwischen Stadt und Bischof. Als die Andernacher in der Folge die erzbischöfliche Burg stürmten und zerstörten, wurde die Stadt 1367 von den Truppen des Bischofs belagert und schließlich auch erobert.
100 Jahre später, im Burgundischen Krieg (1474-1477) stand Andernach auf der Seite des Erzbischofs Hermann IV. von Hessen (erzstiftlicher Administrator für Ruprecht von der Pfalz), dem es rechtlich unterstand, und unterstützte diesen und Kaiser Friedrich III. gegen den Burgunderherzog Karl I. den Kühnen mit 150 Büchsenschützen. Diese hatten die Aufgabe, eine Erdbefestigung bei Kripp gegenüber der Stadt Linz zu verteidigen, die sich auf die Seite Karls des Kühnen geschlagen hatte. Als burgundische Truppen am 16. Februar 1475 die Erdbefestigung mit einer Kanone von Linz aus beschossen, wurden um die 150 Andernacher Schützen durch die Explosion ihres eigenen Pulvermagazins getötet. Aus Dankbarkeit für den Blutzoll verlegte der Kaiser im selben Jahr den Rheinzoll nach Andernach zurück und stiftete einen kaiserlichen Altar im Dom. Daraus leitete Simrock den Zwist zwischen Andernach und Linz ab, den es nicht gab, denn die Andernacher provozierten seiner Zeit den Unmut des Erzbischof, der auf seine Art mit Belagerung der Stadt, Wiederaufbau der Burg durch die Stadt und Zollentzug antwortete. Durch die für Andernach verlustreiche Unterstützung von Erzbischof und Kaiser 100 Jahre später erhielt die Stadt als Anerkennung den Rheinzoll zurück. Die Stadt Linz konnte unter diesen Umständen nicht erwarten, dass Erzbischof und Kaiser als ihr Gegner nicht zu ihren Ungunsten reagierten.
Das dritte in die Sage eingewobene historische Ereignis war der Überfall durch den brabanter Heerführer Olivier van den Tempel (Olivier van den Tympel, 1540-1603) auf die Stadt in den Wirren nach dem Kölner Krieg (1583-88), auch truchsessischer Krieg genannt, bei dem die Kornpforte (Rheintor) 1591 teilweise zerstört wurde. Oberst van den Tempel war mit Truppen aus den Niederlanden an den Rhein gekommen, um den südlichen Teil des Erzbistums im Auftrag des nach den Niederlanden geflohenen Erzbischofs Gebhard I. von Waldburg gegen seinen Nachfolger Ernst von Bayern zu bekämpfen. Der Überfall scheiterte am Widerstand der Andernacher Bürger. Diese Geschichte lieferte die Grundlage zum Angriff auf das Rheintor und hatte mit Linz nichts zu tun.
Die Bäckerjungen von Andernach haben auch Namen, "Fränzje" und "Döres". Nach der Sage waren sie alleine wach - im Gegensatz zu den übrigen Andernachern, die abends gerne feierten und lange ausschliefen, weswegen sie "Andernacher Siebenschläfer" (uf Annenache Platt: Annenache Siwweschlööwe) genannt wurden. So konnten die beiden durch gezielte Bienenkorbwürfe und Alarmieren der Stadtwache den Angriff vereiteln.
Simrocks Bäckerjungen
Die Andernacher schlafen lange; Im Schlafe schlägt man keinen tot; Doch vor den Linzern weicht ihr bange Zur Seite, weil euch Todschlag droht.
Einst hatte zwischen Andernachern Und Linzern lange Krieg getobt; Ihr wißt, daß mit den Widersachern Noch heut kein Mädchen sich verlobt.
"Gesegnen wirs den Siebenschläfern!" Hieß es zu Linz beim Morgenschein. "Wohlauf, so soll den faulen Schläfern Das letzte Brot gebacken sein."
Die Rechnung ohne Wirt zu machen Das widerrät ein altes Wort. Denn wenn auch alles schläft, so wachen Die Bäcker doch am faulsten Ort.
"Den Bäckern dürfen wir vertrauen; Sie stehn, das Brot zu backen, auf; Wenn sie den Feind von fern erschauen, So wecken sie uns in den Kauf."
Hierbei blieb eins nur unerwogen; Daß Bäcker auch und Bäckerskind Nicht aus der Ferne hergezogen, Nein, selber Siebenschläfer sind.
Wenn sie das Brot gebacken haben, So liegen sie davor gestreckt, Am Morgenschlummer sich zu laben, Wenn schon der Feind die Zähne bleckt.
Den Linzern wär der Streich gelungen, Sie äßen Andernacher Brot, Wenn nicht zwei fremde Bäckerjungen Den Meistern halfen aus der Not.
Sie waren auf den Turm gelaufen Und standen, frischen Honigs satt; Da sahen sie den Linzer Haufen, Der überrumpeln will die Stadt.
Doch als sie jetzt ans Stadtthor rücken, Was war der Bäckerknaben Gruß? Die Bienenkörb in tausend Stücken Schleudern sie ihnen vor den Fuß.
Da stechen ungezählte Summer, Und hundert töten einen Mann; Gewiß, da zog die beste Nummer, Wer noch mit heiler Haut entrann.
Die Jungen zerren an den Glocken, Auf stehn die Andernacher Herrn; Sie finden in die Milch zu brocken, Doch keinen Feind mehr nah und fern.
"Wir hatten trefflich uns gebettet; Ja, solche Wacht empfahl Vernunft; Und hat kein Bäcker uns gerettet, So thats die junge Bäckerzunft."
Kommt ihr ins Thor, ihr seht inwendig Noch heut die Bäckerjungen stehn. Und halten sie die Wacht beständig, Kein Linzer läßt sich leicht mehr sehn.
Eine Besonderheit Andernachs sind die sogenannten „ehrenwerten Nachbarschaften“ – Vereinigungen von Bürgern, die sich aufgrund der Zugehörigkeit zu einem Stadtteil oder einem Straßenzug einander verbunden fühlen. Laut Josef Ruland (Nachbarschaft und Gemeinschaft in Dorf und Stadt, Düsseldorf 1963) gehen die Ursprünge der Nachbarschaften zurück auf das Zunftwesen und werden zeitlich mindestens auf Mitte des 17. Jahrhunderts rückdatiert. So kann die Hochstraßen-Nachbarschaft schriftliche Dokumente aus dem Jahre 1640 vorweisen. Aber auch die übrigen Nachbarschaften führen zum Teil seit Jahrhunderten Nachbarschaftsbücher, in die alle wichtigen Ereignisse des täglichen Lebens eingetragen wurden. An die Zunftordnungen angelehnt sind die gebräuchlichen Amtsbezeichnungen Schultheiß, Schöffe und Amtmann. Letzterer hat das höchste Amt innerhalb einer Nachbarschaft inne und war in früheren Zeiten u.a. dafür zuständig, die Einhaltung von Regeln für ein gedeihliches Zusammenleben (z. B. die Reinhaltung der Brunnen) zu überwachen. Hauptsächlicher Sinn und Zweck der betont religiös orientierten Nachbarschaften war die gegenseitige Hilfe bei Krankheit, Unglück oder Tod. Noch heute existieren sogenannte Sterbekassen – gespeist aus Mitgliedsbeiträgen, welche Zuschüsse für die Kosten von Beisetzungen gewähren. Auch nehmen Abordnungen der Nachbarschaften mit der traditionellen Nachbarschaftsfahne an den Beerdigungen verdienter Mitglieder teil. Der karitative Zweck dieser Bürgervereinigungen ist im Laufe der Zeit immer mehr in den Hintergrund getreten. Noch regelmäßig abgehalten werden heute um die Karnevalszeit das sogenannte „Geloch“, bzw. der Frauenkaffee und Sommerfeste oder gemeinsame Busfahrten. Die noch existierenden 17 Andernacher Nachbarschaften in der Kernstadt und die weiteren 17 in den Ortsteilen leiden heutzutage an Nachwuchsmangel und Überalterung und vermögen kaum noch das Interesse der jüngeren Generationen zu wecken
Ein Kunstlied aus dem 16. Jahrhundert aus den Niederlanden oder Antwerpen trägt den Titel T' Andernaken (Liedanfang: „T'Andernaken (all) op den Rijn, daer vant ic twee ma(e)chdekens spelen gaen“; dt: „Zu Andernach am Rhein, da fand ich zwei Mädchen spielen gehen“) und erzählt von den Liebesgeschichten zweier junger Damen, davon eine vom traurigen Abschied ihres Geliebten, da er nach Andernach muss. Es existieren verschiedene Textversionen (6 Strophen, 20 Strophen) und schildert neben den Erzählungen (in der 20 Strophen-Version), wie schön die Stadt ist. Das Lied war im 16. Jahrhundert recht bekannt und wird verschiedenen Renaissance-Künstlern wie Ludwig Senfl (1534), Erasmus Lapicida (1504), Jacob Olbrecht (1501), Pierre de la Rue (1500), Alexander Agricola und anderen zugeschrieben, die jeweils eigene (Instrumental)fassungen schrieben. Selbst der musikalische englische König Heinrich VIII. verfertigte eine Variation darüber. Es ist auch im Antwerps Liedboek – Een schoon liedekens Boeck (Antwerpener Liederbuch – ein schönes Liedchenbuch) von 1544 unter der Nummer 149 als Een oudt liedeken (Ein altes Liedchen) aufgelistet.
Eine Schachvariante, die ihren Namen seit einem der jährlichen Treffen von Freunden von Schachvarianten 1993 in Andernach führt. Die Figur, die schlägt, wechselt die Farbe.
Das Andernacher Stadtmuseum in der Hochstraße 99, im Jahre 1600 nach sechsjähriger Bauzeit als Stadtpalast des Oberamtmannes Georg III. von der Leyen, Urenkel Georg I. von der Leyen († 1509), der seit 1485 Herr zu Saffig, Olbrück und Adendorf war, und seiner ersten Ehefrau Katharina von Eltz zu Pyrmont († 1605) errichtet, deren beider Wappen den, zur Abstützung des ebenfalls reichlich verzierten Standerker im ersten Stock viersäuligen, aufwendig gestalteten Portikus schmücken - eines der schönsten Häuser der Stadt (Spätrenaissance mit barockem Einfluss) mit ursprünglich Grundbesitz bis zur Mauerstraße und zur Stadtmauer im Osten. 1652 erfolgte die Schenkung von Grundstücken des Stadthofes, heute das St.-Nikolaus-Krankenhausareal, an den Annunziatenorden durch Margaretha von Metternich zu Schweppenburg, zweite Frau von Hermann Georg I. von der Leyen (1580-1639), Sohn und Amtsnachfolger seines Vaters Georg III. von der Leyen († 1612). 1689 wurde das Haus durch Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Seit der Renovierung erhielt es das heutige Mansardendach. Bis 1751 blieb der Adelssitz im Besitz der Familie von der Leyen. Von der Familie nicht mehr genutzt, wurde er im selben Jahr an den Andernacher Bürger Peter Loch veräußert, dessen gleichnamiger Sohn es 1768 ererbte und 1822 an Peter Thonnet verkaufte. 1841 kam es durch Einheirat an Dr. Christian Moll. Danach war es zwischenzeitlich seit
1863 Brennerei/Brauerei der Euskirchner Familie Classen 1877 Brauerei der Fa. Mengelbier & Comp. (Josef bellen) 1879 „Kaiserliche Reichspost“ unter Reichspostmeister Mesenich 1886 Brauerei „Zum Leyen’schen Hof Leo Meyer“ von der Bauchmühle an der heutigen Breitestraße 1893 Brauerei „Zum Leyen’schen Hof Wilhelm Leifert“ 1915 Brauerei „Zum Leyen’schen Hof Wilhelm Leifert Wwe. & Kinder“ 1921 Eigentum der Stadt Andernach als geplantes Stadtmuseum 1936 Stadtmuseum 1940 Notlazarett 1946 Aussiedlerunterkunft 1953 in Renovierung 1969 Stadtmuseum 2005 in Restaurierung 2007 Stadtmuseum (Wiedereröffnung am 1. Juni)
Es beherbergt Funde aus der Region durch die Jahrhunderte, ein Modell der Stadt um 1600 u.v.m., in Abständen sehenswerte Ausstellungen (Karneval, Geysir, Zinnfiguren etc.)
Johann-Winter-Museum
Kleines Heilkundemuseum in der Frankenstrasse 19, Dr. Johann Winter gewidmet. Es enthält eine Darstellung der Medizingeschichte und -entwicklung von Spezialgebieten durch die Jahrtausende anhand von Gegenständen, Funden, Dioramen und Szenen. Zum Museum gehören eine Heilkundebibliothek, eine Fossilsammlung und ein Kräutergarten.
Frühlingsfest Maimarkt am 1. Maiwochenende Bäckerjungenfest (3 Tage) alle Jahre am 1. Juliwochenende am Rheintor Fest der 1000 Lichter am 1. Augustwochenende Augustkirmes Weinfest am 1. Septemberwochenende Michelsmarkt am letzten Septemberwochenende
Andernach wird durchquert von der Bundesstraße B 9 und der Bundesstraße B 256. Anschluss an die Bundesautobahn A 48 besteht über die Abfahrt Koblenz und an die Bundesautobahn A 61 über die Abfahrten Kruft und Plaidt.
Schienenverkehr
Durch das Stadtgebiet von Andernach führt die Linke Rheinstrecke Köln–Bonn–Koblenz. Von ihr zweigt im Bahnhof Andernach die Eifelquerbahn über Mayen nach Gerolstein sowie eine Anschlussstrecke zum Andernacher Hafen ab.
Seit 1991 ist Andernach Systemhalt im vertakteten Fernverkehr. Im Dezember 2002 ersetzte die Deutsche Bahn AG die in Andernach haltenden Interregio-Züge durch InterCity-Züge. Während des Sommerfahrplans 2006 hielt erstmals ein ICE in Andernach. Seit Dezember 2007 besteht eine tägliche ICE-Verbindung nach Berlin.
Im Bahnhof Andernach halten während des Jahresfahrplans 2008 folgende Züge:
InterCity-Linie 32 (Berlin-) Dortmund–Duisburg–Köln–Bonn–Koblenz–Stuttgart (-Innsbruck/München) InterCity-Linie 35 Norddeich–Emden–Münster–Duisburg–Köln–Bonn–Koblenz–Trier–Luxemburg ein Zugpaar* der InterCity-Linie 30 Hamburg–Münster–Dortmund–Duisburg–Köln–Bonn–Koblenz ein Zug* der InterCity-Linie 31 Frankfurt–Koblenz–Bonn–Köln–Duisburg–Dortmund–Münster–Hamburg ein Zug* der ICE-Linie 10 Trier–Koblenz–Bonn–Köln–Wuppertal–Hamm–Hannover–Berlin Regional-Express-Linie 5 „Rhein Express“ Emmerich–Wesel–Duisburg–Köln–Bonn–Koblenz Regionalbahn-Linie 26 „Rheinland-Bahn“ Köln–Bonn–Koblenz Regionalbahn-Linie 92 „Pellenz-Eifel-Bahn“ Andernach–Mayen–Kaisersesch
Die übrigen Fernverkehrszüge dieser Linien fahren ohne Halt durch Andernach durch, siehe auch Liste der Intercity-Express-Bahnhöfe bzw. Liste der Intercity-Bahnhöfe.
Weitere Regionalbahn-Haltepunkte befinden sich in Namedy an der Linken Rheinstrecke und in Miesenheim an der Eifelquerbahn.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (1895–1941) gab es eine Standseilbahn auf den Krahnenberg, als Zahnradbahn oder Krahnenbergbahn bezeichnet.
Schiffsverkehr
Andernach ist Ausflugsziel der Personen-Rheinschifffahrt der KD (Köln-Düsseldorfer).
Bei Rheinkilometer 611,7 linkes Ufer liegt der Hafen von Andernach, der Stromhafen zwischen Rheinkilometer 611,7 und 612,6 + 56 linkes Ufer. Das Hafenbecken hat eine Länge von 650 m und ist 90 m breit. Die bebaute Uferlänge beträgt 1065 m, davon sind 500 m mit Gleisanschluss und 400 m ohne Gleisanschluss, dem Umschlag dienend. 2004 wurden 2.882.000 Tonnen umgeschlagen, wobei 50,2 % auf Steine und Erden, 20,7 % auf Eisen, Stahl und NE-Metalle, sowie 24,4 % auf Mineralöl entfielen.
Bis zum Ende der 1970er Jahre existierte eine Autofährverbindung nach Leutesdorf.
Luftverkehr
Luftanbindung erfolgt durch die nur etwa eine Autostunde entfernten Großflughäfen Köln-Bonn und Frankfurt und durch den relativ nah gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn.