Feuerwehr Insgesamt besteht die Feuerwehr Andernach aus den Löschzügen Kernstadt I und II, Miesenheim I und II, Eich, Namedy und Kell. In diesen Löschzügen versehen ca. 220 Mitglieder ihren Dienst. Den Löschzügen der Kernstadt steht zudem noch ein Mehrzweckboot sowie zwei Rettungsboote für Einsätze auf dem Rhein zur Verfügung.
Hochwasserschutz
Ende 2006 wurde eine teilweise mobile Hochwasserschutzwand entlang der Rheinpromenade fertig gestellt. Die Schutzeinrichtung ist auf Pegelstände bis zu 9,30 m ausgelegt.
Alle weiterführenden Schulen in Andernach sind in der Gegend südöstlich des Bahnhofs entlang der Breitestraße und Salentinstrasse angesiedelt. Diese Schulen werden von mehr als 4000 Schülern besucht. In Andernach gibt es zwei Gymnasien, das Bertha-von-Suttner-Gymnasium (BVS; 935 Schüler) und das Kurfürst-Salentin-Gymnasium (KSG; ca. 750 Schüler). Weitere Schulen sind die Geschwister-Scholl-Realschule mit 800 Schülern, die duale Oberschule/Hauptschule St. Thomas (benannt nach dem ehemaligen Kloster St. Thomas) mit ca. 550 Schülern, die berufsbildende August-Horch-Schule mit ungefähr 1700 Schülern sowie die Elisabethschule, eine Schule für Lernbehinderte mit ungefähr 130 Schülern. In Andernach gibt es weiterhin sieben Grundschulen, davon vier in der Kernstadt und jeweils eine in den Stadtteilen Eich, Namedy und Miesenheim.
Dr. Jakob von Omphal (Jacobus Omphalius) (1500–1567), deutscher Humanist, promovierter Rechtsgelehrter und Staatsmann Dr. Johann Winter (Johannes Winter von Andernach, Ioannes Guinterius Antunnacenis) (1505–1574), Humanist, promovierter Arzt, Universitätsprofessor in Paris und Straßburg, Schriftsteller[4] Ludwig Hillesheim (1514–1575), deutscher Humanist und langjähriger Bürgermeister Andernachs[5] Dr. Johannes Baptista Baltzer (1803-1871), Prof. der katholischen Theologie, bedeutender Dogmatiker Lilli Finzelberg-Wiscilenus (1877–1939), deutsche Bildhauerin Charles Bukowski (1920–1994), US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller Lorenz Betzing (1930–2004), deutscher Spion (DDR) Hans Belting (* 1935), deutscher Kunstwissenschaftler und Medientheoretiker Karl Otto Hondrich (1937–2007) , deutscher Soziologe Elmar Mittler (* 1940), deutscher Bibliothekar Werner Metzen (1946–1997), deutscher Unternehmer Ignaz Kirchner (* 1948), deutscher Schauspieler, zur Zeit Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters Guido Ernst (* 1950), Politiker Jürgen Gerhards (* 1955), deutscher Soziologe Ralf Walter (* 1958), deutscher Politiker Rainer Castor (* 1961), Science-Fiction-Autor für die Perry-Rhodan-Serie David Wagner (* 1971), deutscher Schriftsteller
Eich ist ein Stadtteil von Andernach im nördlichen Rheinland-Pfalz und hat heute knapp 2000 Einwohner. Das Dorf ist ca. 5 km von der Kernstadt entfernt und gehört neben Miesenheim, Kell, Namedy und Bad Tönisstein (Brohltal) zu den eingemeindeten Stadtteilen von Andernach.
In der Gemarkung Eich liegt auch der sogenannte „Krayer Hof“, eine noch gut erhaltene burgartige Anlage, deren Kern aus dem Spätmittelalter stammen dürfte.
Wappen
Blasonierung: In Silber auf einem roten Dreiberg ein grüner stilisierter symmetrischer Eichenbaum mit vier waagerechten Ästen und fünf Eichenblättern, je eins an den Astenden und der oberen Astgabelung. Die Helmdecke ist von Grün und Silber.
Bedeutung: Der rote Dreiberg symbolisiert das Wahrzeichen Eichs, den erloschenen Vulkan Nastberg, die stilisierte Eiche weist auf das Wappen des Ritters Peter von Eich hin und hat Ähnlichkeit mit dem Wappen der Ritter von Gramann zu Nickenich. Die Ritter von Eich waren 1269, 1271-1469 Herren von Olbrück.
Geschichte
Bereits im Jahr 1026 wird im Verzeichnis des Kastor-Stiftes in Koblenz eine Kirche St. Remigius in "Eichin" erwähnt, bei der es sich vielleicht um die Burgkapelle der Ritter von Eich handelte.
Seit 1699 findet eine jährliche Wallfahrt in den 18 km entfernten Wallfahrtsort St. Sebastian am Rhein statt. Laut einer Überlieferung gelobten die Eicher Bürger eine jährliche Wallfahrt, wenn sie von der damals wütenden Pest verschont würden. Bei der Rückkehr von der ersten Wallfahrt soll demnach auch die letzte, an der Pest verstorbene Person zu Grabe getragen worden sein.
Die bestehende Kirche wies offenbar erhebliche Baumängel auf und wurde 1748 vom damaligen Pastor als "feuchtes Loch" bezeichnet. 1750 wurde daher eine neue Kirche in Eich gebaut und erneut der hl. Katharina geweiht. Damals hatte das Dorf etwas 300 Einwohner.
Am Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl auf ca. 800 Einwohner. Zwischen 1894 und 1897 wurde daher eine neue Pfarrkirche erbaut. Diese stand erneut am selben Platz musste aber aufgrund ihrer Größe quer zu den bisherigen Bauten errichtet werden. Die Grundmauern der Kirche ruhen dabei zum Teil noch auf den Resten der ehemaligen Bauwerke, die teilweise bis auf einer möglichen ehemalige Eicher Ritterburg (zwischen 1100 und 1400) zurückgehen sollen. Die Kirche wurde am 26. Mai vom damaligen Trierer Bischof Dr. Michael Felix Korum auf den Namen Mariä Geburt geweiht. Kirchweih wird am 8. September, dem Kirchenfest "Mariä Geburt" gefeiert.
Im Zuge der Verwaltungsreform 1969/1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Eich am 7. Nov. 1970 nach Andernach eingemeindet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war die Landwirtschaft bestimmendes Element in Eich, wenn auch schon ab dem 18. Jahrhundert in der Gemarkung am Vulkan Nastberg Basaltlava abgebaut wurde, die als Baumaterial für die Koblenzer Festungsbauten Verwendung fand. Nach dem 2. Weltkrieg wurde im Umland Bims abgebaut. Heute gibt es in Eich nur noch drei hauptberufliche Landwirte. Außerdem gibt es einige mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe (u.a. zwei Bauunternehmen, Heizungsbau) sowie einige kleinere Dienstleistungsbetriebe. Von ehemals 8 Gaststätten gibt es heute nur noch zwei, ein Bürgerhaus und ein Lokal. Aber es entstand ein weiteres Lokal für Wanderer (wobei es sich um eine Blockhütte handelt).
Bildung
In Eich gibt es eine Grundschule, eine Kindertagesstätte (Kindergarten St. Marien Eich) und eine Außenstelle des Jugendzentrums Andernach. Weiterführende Schulen befinden sich in der Kernstadt Andernach.
Vereine
Karnevalsgesellschaft "Kornblumenblau Eich e.V." Gesangverein "Frohsinn Eich" ASV Petri-Heil Eich 1979 e.V." SV Eintracht Eich e.V.", gegründet 1911 Tennis Club Eich" Pfadfinderstamm der DPSG "Am Nastberg, Eich" Spielmannszug der "Freiwilligen Feuerwehr Eich"
Namedy ist ein Stadtteil von Andernach, einer Großen kreisangehörigen Stadt im Landkreis Mayen-Koblenz im nördlichen Rheinland-Pfalz.
Geschichte
1200 erstmals urkundlich erwähnt als „Namedei“. Wie auch in Andernach gibt es hier keltische Siedlungsfunde, die weit in die vorchristliche Zeit reichen. Wie Miesenheim und Kell gehörte es seit dem frühen Mittelalter zum Andernacher Fiskalbesitz. Das Gebiet wo einst das kleine rheinabwärts gelegene Fischerdorfes Fornich befand, gehört auch zu Namedy. Es musste erstmals 1858 teilweise dem Bau der Linken Rheinstrecke weichen und endgültig beim autobahnähnlichen Ausbau der B 9. Heute steht nur noch ein einziges Haus in Fornich, welches mit Brohl-Lützing zusammengewachsen ist.
Im 14. Jahrhundert wurde der adlige Niederhof (siehe Burg Namedy) gebaut. Ein Jahrhundert früher wurde 1255 das Zisterzienserinnen-Kloster „zu Namendelh“ errichtet. 1560 musste es bereits wegen der angespannten Wirtschaftslage nach 300-jährigem Bestehen aufgelöst werden. Die letzte Äbtissin Hildegard von Hausmann (von Husmann, 1518–1562) stellte bereits nach 1553 keine Novizinnen mehr ein, das Klosterleben kam gegen 1558 zum Erliegen. Zu gleicher Zeit baute ihr Bruder Anton von Hausmann die Burg aus (s. dort).
Um 1800 befand sich Jahrzehnte lang am Namedyer Rheinufer eine wichtige Niederlassung der Rheinflößerei. Hier wurden die rheinabwärts in die Niederlande treibenden Kleinflöße zu Großflößen zusammengestellt. So wird Namedy auch in dem Buch „Das Floß der armen Leute, Gefährliche Rheinfahrt 1791“ von Günter Sachse erwähnt und die Vorgänge der Floßzusammenstellung am Werth detailliert beschrieben.
1969 wurde Namedy im Rahmen der Kommunalreform von der Stadt Andernach eingemeindet. Namedy war vorher eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Andernach-Land (heute Verbandsgemeinde Pellenz)
Eine Brohler Firma hat 2005 bekanntgegeben, in Namedy Kies abbauen zu wollen, was zu Protesten der Namedyer Bevölkerung führte. Es hatte sich kurze Zeit später eine Bürgerinitiative gebildet, deren vorrangiges Ziel die Verhinderung dieses Vorhabens ist. Die Problematik bei diesem Vorhaben ist, dass sich in der Nähe des Schürfgebietes einige illegale Müllablageplätze befanden, da dort Kies für den Bau der neuen B 9 (Krahnenbergbrücke) gefördert wurde. Des Weiteren befindet sich die geplante Kiesgrube in einem Hochwasserschutzgebiet und es befinden sich dort alte Streuobstwiesen mit einem biologisch wertvollen Pflanzenbestand. Weiterhin ist würde eine größere Hochwassergefährdung der Anwohner der unteren Schlossstaße bestehen. Der massive Protest wurde schnell von der Stadt Andernach erhört, die jetzt eine Änderung des Flächennutzungsplans vorrantreibt, der eine Auskiesung im Stadtteil Miesenheim erwägt
Herkunft des Ortsnamens
Zur Herkunft und Entwicklung des Namens „Namedy“ gibt es etliche Theorien. Eine der ältesten ist die Ableitung von lat. „Nomen Dei“ aus „IN NOMEN DEI VINCES CONSTANTINE“. Der römische Kaiser Konstantin I. habe diese Worte einer Sage nach als Vision nach Abschluss seines Inspektionsaufenthaltes in Andernach und Namedy gesehen, nachdem ein Bote ihm von Christenverfolgungen und damit Gefährdung seiner Mutter in der römischen Heimat berichtet hatte, in die er umgehend in Rekordeilmärschen aufbrach, um die Gefahr für Christen und Mutter zu bannen. Eine weitere Ableitung ist von altirisch/altkeltisch „nemed“ = kleine Weihekammer (lat. „sacellum“; siehe auch Nemed, dritter irischer Invasor) oder von lat. „nemus, -oris n.“ – der Hain (auch heiliger Hain), Wald wegen einer keltischen Kultstätte. Ein Siegel des Klosters „zu Namende“ von 1367 trägt die Umschrift „SIGILLUM CONVENTUS NAMENDYENSIS“ (Siegel des Namedyer Konvents). Im selben Jahrhundert treten die Namensversionen „Name(n)day“, „Namedich“ und „Namedy“ auf.
Vereine
Löschzug Namedy der Städtischen Freiwilligen Feuerwehr Andernach Ortsabteilung Namedy des SPD Stadtverband Andernach Namedyer Nachbarschaft TG Jahn Namedy 1910 e. V. Namedyer Karnevalsgesellschaft e. V. MGV „Frohsinn“ Namedy St. Sebastianus Schützenbruderschaft Namedy Kunstkreis Namedy
Feuerwehr
Der Löschzug Namedy wurde 1922 als Freiwillige Feuerwehr Namedy gegründet. 1969 wurde er, nach der Eingemeindung Namedys nach Andernach, als Löschzug Namedy in die Städtische Freiwillige Feuerwehr Andernach aufgenommen.
Zurzeit umfasst der LZ Namedy 12 aktive Kameradinnen und Kameraden.
Folgende Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark der Feuerwehr:
1 Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser 1 Mannschaftstransportwagen
Der Geysir Andernach (vormals Namedyer Sprudel) sprudelt auf dem Namedyer Werth, einer Rheininsel bei Andernach. Er ist mit 50–60 m Höhe der höchste Kaltwassergeysir der Welt.
Geschichte
Der Geysir brach erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts aus, als man 1903/1904 auf der Namedyer Halbinsel eine Bohrung zur Erschließung von Kohlensäurevorkommen niederbrachte, da man im Wasser des alten Rheinarms Blasen aufsteigen gesehen hatte. Der Sprudel, der durch aufperlendes Kohlendioxid ausgestoßen wird, wurde kommerziell („Namedyer Sprudel“) und schon bald auch touristisch genutzt. Die Anlage erlitt im Laufe der Jahre erhebliche Schäden. Im Jahr 1957 wurde das Bohrloch im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 9 verschlossen. Seit Ende der 1990er Jahre gab es Bestrebungen, den Geysir als Touristenattraktion wieder zu aktivieren, was mit den strengen Naturschutzauflagen kollidierte, denen das Gebiet unterliegt. 1990 wurde die Halbinsel Eigentum der Stadt Andernach. 2001 bohrte man an einer neuen, etwas von der Straße entfernten Stelle erneut das gasdurchlässige Gestein an, verschloss aber das Bohrloch mit einem Schieber. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland strengte daraufhin einen Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz an, um den weiteren Ausbau und die touristische Nutzung des Geysirs innerhalb des Naturschutzgebietes zu verhindern. Im Mai 2005 einigten sich die Stadt Andernach und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland schließlich außergerichtlich, dass der Geysir unter bestimmten Auflagen, die die Belange des Naturschutzes berücksichtigen, wieder springen und auch touristisch genutzt werden darf.
Seit dem 7. Juli 2006 springt er nun wieder. Der Zugang in das Naturschutzgebiet ist derzeit aber nur in wenigen geführten und vorher gebuchten Schiffstouren an einigen Wochenenden während der Sommersaison möglich. Für den Sommer 2008 sind insgesamt 33 Schiffstouren vorgesehen. Die endgültige touristische Erschließung einschließlich des Baus eines Infozentrums, des „Erlebniszentrums Geysir Andernach“, der am 6. Juni 2008 mit traditionellem Richtspruch sein Richtfest feiern konnte, ist für das Jahr 2009 vorgesehen.
Die Burg Namedy im Andernacher Stadtteil Namedy wurde im 14. Jahrhundert durch das Patriziergeschlecht von Hausmann als eine kleine Wasserburg unter Einbeziehung des Adelshofes „Niederhof“ erbaute. Der Ritterbürgermeister von Koblenz und Ratsangehörige Dr. iur. Antonius von Hausmann zu Namedy (auch Anton von Husmann), Bruder der letzten Äbtissin des Namedyer Zisterzienserinnenklosters Hildegard von H(a)usmann (1518–1562), und seine zweite Frau Margeretha von Eltz bauten um 1550 bis 1560 die Burganlage aus. Sie wurde später im Barockstil erweitert.
Arnold Freiherr von Solemacher-Antweiler baute 1896 die Burg im Stil des Historismus in eine Schlossanlage um. Dabei wurde der Wohntrakt aufgestockt, zwei Seitenflügel hinzugefügt. 1908 erwarb Prinz Carl-Anton von Hohenzollern-Sigmaringen das Anwesen und ließ vom Andernacher Architekten Clemens Kroth einen eingeschossigen Spiegelsaal mit zwei Ecktürmen an den Nordwestflügel anbauen. Ein angebauter Hotelflügel wurde wieder entfernt. 1933 erhielten Treppenturm und Südostturm neue Hauben im Barockstil.
Während des Ersten Weltkrieges unterhielt Prinzessin Joséphine im Spiegelsaal ein Lazarett. 1988 übernahm Godehard Prinz von Hohenzollern (ein Enkel Carl-Antons) das Anwesen und entwickelte es zu einem kulturellen Zentrum, in dem Konzerte von Klassik bis Jazz, Theateraufführungen, und Kunstausstellungen stattfinden. An der Restaurierung des Spiegelsaals war 2003 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Seit dem Tod Godehards im Jahr 2001 leitet seine Witwe Heide Prinzessin von Hohenzollern die Burg und die kulturellen Veranstaltungen.