Über die A 8 besteht Anschluss an das Saarland, mit dem einspurigen Streckenabschnitt der A 62 ist der Anschluss nach Kaiserslautern und Trier gewährleistet. Die B 10 ist die Anbindung an die Rheinschiene.
Über die 6,97 km lange Stichstrecke Pirmasens Nord – Pirmasens Hauptbahnhof wird die Stadt Pirmasens an das regionale Schienennetz angebunden. Vom Verteilerbahnhof Pirmasens-Nord führt in östliche Richtung die Queichtalbahn (Kursbuchstrecke 675) nach Landau, in westlicher Richtung die Schwarzbachtalbahn (Kursbuchstrecke 674) nach Saarbrücken und in nördlicher Richtung die Biebermühlbahn (Kursbuchstrecke 672) nach Kaiserslautern. Alle Verbindungen gehören zum Nahverkehr der DB, Fernverkehrszüge fahren auf den Strecken von und nach Pirmasens heute nicht mehr. Der ehemalige Güterbahnhof in Pirmasens wurde Ende der 1990er-Jahre aufgelassen und wird heute als Diskothek genutzt.
Den Nahverkehr in Pirmasens bedienten von 1905 bis 1943 eine elektrische Straßenbahn und von 1941 bis 1967 Oberleitungsomnibusse.
Peter R. Adam (* 1957), deutscher Filmcutter, "Deutscher Filmpreis" für "Comedian Harmonists" und "Good bye, Lenin!" Betty Amann (1905–1990), deutsche Schauspielerin Ralph Baer (* 1922), deutsch-amerikanischer Spieleentwickler, gilt als Erfinder des ersten Videospiels Hugo Ball (1886–1927), deutscher Schriftsteller und Mitbegründer des Dadaismus Roland Betsch, (1888–1945), Literat, Mitglied im Bamberger Dichterkreis, Ehrenbürger von Ettlingen Walter Bockmayer (* 1948), deutscher Schriftsteller und Regisseur Safy Boutella (* 1950), Schauspieler, Komponist Heinrich Bürkel (1802-1869), Maler des Biedermeier Fritz Burger (* 1929), Historiker Katharina Dassler, geb. Martz (1917-1984), Ehefrau von Adolf Dassler, dem Gründer des Sportartikelkonzerns adidas; später Seniorchefin von adidas Theodor Fahr (1877–1945), deutscher Pathologe Erneste Fuhrmann-Stone (1900-1982), deutsche Schriftstellerin, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenplakette in Gold der Stadt Pirmasens Karl Höltermann (1894–1955), sozialdemokratischer Politiker und Journalist Peter Hornung (* 1954), Regisseur Ludwig Kieffer (1894-1967) Pirmasenser Heimatdichter, Schriftsteller, Journalist, Maler und Zeichner, Leiter des Verkehrsamtes und Begründer der Internationalen Pirmasenser Messen Mathilde Auguste Hedwig Kömmerling (1889–1993), Historikerin „Hein & Oss Kröher, die Volkssänger“ (* 1927) Heinz Kubsch (1930-1993), Torwart des FK Pirmasens und Weltmeister 1954 Adolf Ludwig, (1892–1962), sozialdemokratischer Politiker (MdB) und Gewerkschafter Massiv, deutsch-palästinensischer Rapper Albert Meier, (1906–1974), deutscher Betriebswirtschaftler Paul Josef Nardini (1821–1862), katholischer Priester Alexandra Schatz (* 1955), Regisseurin, Produzentin Heinrich Schroth (1871- 1945), Schauspieler Wolfgang Unzicker (1925–2006), deutscher Schachgroßmeister Bärbel Wartenberg-Potter (* 1943 in Pirmasens), lutherische Theologin und Bischöfin von Lübeck Dieter Weinkauff (1947–2008), deutscher Fußballspieler Steffen Wink (* 1967), deutscher Schauspieler
der einzige internationale Messestandort in Rheinland-Pfalz
das weltgrößte Schuhhandelszentrum
Sitz der ältesten Schuhfabrik Europas (Peter Kaiser, gegründet 1838)
ähnlich wie Rom auf sieben Hügeln erbaut
die Stadt mit der höchsten Anzahl von Privatinsolvenzen in Deutschland (Vergleichszeitraum: Januar bis Oktober 2007)
der Sitz des US-Senders „Pirmasens-Husterhöhe“, der 1969 die Signale von Apollo 11 nach Houston/Texas übertrug
kein Weinbauort, aber Geburtsort der ersten Weinkönigin Ruth Bachroth, gekürt im Jahre 1931 (nicht zu verwechseln mit der ersten pfälzischen Weinkönigin Cilly Seitz 1932, welche ebenfalls aus Pirmasens stammte)
deutscher Sitz der Firma Convar, die nach den Anschlägen des 11. Septembers die Festplatten der Computer aus den Türmen und die Blackbox der Flugzeuge untersuchte
Das Westwallmuseum Pirmasens am Rande des Pirmasenser Ortsteils Niedersimten ist ein in einer ehemaligen Festung eingerichtetes Museum. Es hat den Krieg zum Thema und versteht sich gerade deshalb als Mahnmal zum Frieden. Gegründet wurde es durch den Westwall-Museums-Verein HGS Gerstfeldhöhe e. V. und wird von diesem in Zusammenarbeit mit der Stadt Pirmasens betrieben.
Das Westwallmuseum Pirmasens liegt im unterirdischen ehemaligen Festungswerk Gerstfeldhöhe im Südwesten der Pfalz (Bundesland Rheinland-Pfalz). Der Ortsteil Niedersimten wird nach zwei Kilometern erreicht, wenn man die Stadt Pirmasens nach Süden über die Bitscher Straße in Richtung Bitche (Frankreich) verlässt. Zwei ausrangierte Panzer der United States Army "bewachen" den Eingang zu Festung und Museum.
Geschichte
Im Zuge des Bauprogramms zur Errichtung des Westwalls während des Dritten Reiches wurde das an einen riesigen Bunker erinnernde Festungswerk Gerstfeldhöhe 1938 begonnen. In den massiven Fels wurden kilometerlange gewölbte Gänge gesprengt und gehauen. Vorgesehen war ursprünglich sogar eine unterirdische Schmalspurbahn, welche Soldaten und militärisches Gerät über eine Entfernung von fünf Kilometern zu den geplanten Kampfständen an der französischen Grenze befördern sollte. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 wurde noch ein Jahr weitergearbeitet, dann wurde das Bauvorhaben eingestellt.
Bedeutung
Der Westwall, der nur teilweise vollendet wurde, erstreckt sich über 600 Kilometer von Weil am Ober- bis Kleve am Niederrhein. Er bestand aus annähernd 20.000 unterschiedlichen Wehranlagen. Nach dem Kriegsende 1945 wurden die meisten der Bauwerke gesprengt oder dem natürlichen Verfall anheim gegeben. Das Festungswerk Gerstfeldhöhe ist eine der wenigen sehr gut erhaltenen Anlagen - wohl weil sie nie in Gebrauch war.
Besichtigung
Auf einem Rundgang, der ungefähr einen Kilometer weit durch zum Teil voll ausgebaute, zum Teil noch im Fels stehende Stollen führt, in dem bis heute die damals an die Stollenwand geschriebenen Kommentare und Nachrichten amerikanischer Soldaten zu lesen sind, wird den Besuchern eine beeindruckende Menge an Kriegswerkzeug vorgeführt, das der Betreiberverein überwiegend von privaten Sammlern erhalten hat. Dazu gehören nicht nur eine mit allen möglichen Geschossen bestückte Waffenkammer, sondern neben Kleinteilen wie Gasmasken und Maschinengewehren auch voluminöse Einzelexponate, z. B. ein Flak-Geschütz mit mehr als zwei Tonnen Gewicht, große Lkw und Motorräder sowie ein VW Kübelwagen. Originalgetreu wurde ein Mannschaftsquartier rekonstruiert und eingerichtet - sogar mit einer Trockentoilette. Als stumme Statisten fungieren Schaufensterpuppen, die in Wehrmachts- und Nazi-Uniformen gekleidet sind. Im gesamten Festungswerk herrscht ständig eine Temperatur von 9°C.
Neuffer war eine der größten Schuhfabriken im pfälzischen Pirmasens des 20. Jahrhunderts, wo zeitweise 5.000 Paar Schuhe täglich hergestellt wurden. Ab 1990 wurde das historische Gebäude grundlegend renoviert und dient seither unter dem Namen Neuffer am Park als Gewerbepark, Bürokomplex, Restaurant und Kultur- und Dienstleistungszentrum.
Geschichte
Im Jahr 1894 beantragt der aus Sankt Wendel stammende Fabrikant Emil Paqué eine Baugenehmigung für ein neues Fabrikgebäude mit Wohnhaus außerhalb der damaligen Stadtgrenzen. Bald nimmt die Schuhfabrikation mit zunächst 150 Mitarbeitern und einer 22 PS-Dampfmaschine ihren Betrieb auf. Um die neuen Gebäude zu erreichen, wird eine neue Straße gebaut und nach der Ehefrau von Emil Paqué Louise benannt. 1926 kauft der pirmasenser Fabrikant Emil Neuffer das Gebäude, vergrößert die Produktion und erreicht bald mit dieser und zwei weiteren Fabriken eine Tagesproduktion von 5.000 Paaren Schuhen.Im Zweiten Weltkrieg wird die Anlage samt Materialien konfisziert und zur Herstellung und Reparatur von Uniformen und Militärstiefeln genutzt.
Schon kurz nach der Kapitulation 1945 öffnet die Neuffer Schuhfabrik wieder ihre Pforten zur Produktion und am 10. Dezember 1949 wird das 40-jährige Jubiläum gefeiert. Nach dem Tod Emil Neuffers 1953 führen seine Erben den Betrieb bis 1962 weiter; dann wird die Produktion eingestellt und die Firma liquidiert.
Die Räume werden weiter als Lagerhallen und Produktionsräume für kleinere Firmen untervermietet. Da jedoch nur unzureichend in den Unterhalt des Gebäudes investiert wird, verschlechtert sich dessen Zustand immer mehr.
Im Jahr 1990 kauft der Unternehmer Bernd Hummel den Gebäudekomplex, stellt einen Antrag auf Denkmalschutz und benennt die Anlage in Neuffer am Park um. Nachdem die Gebäude von Außen grundlegend saniert und im Inneren komplett neu aufgeteilt sind, dienen sie seither verschiedenen Firmen und Einrichtungen als Domizil, darunter Hummels Firma Kangaroos, Rockland Radio, verschiedenen Ärzten, Restaurants, dem Kunst- und Kulturzentrum "Forum Neufferanum" und anderen.
Architektur
Die Pläne für eine prächtige Fassage an der Neufferstrasse wurden schon 1919 vom Architekten Josef Uhl erstellt. Erst nach der Übernahme durch Emil Neuffer 1926 wurden die Arbeiten begonnen, die verschiedenste Stilelemente zu einem schlossartigen Eingang mit Säulen, auf denen vier Figuren stehen, kombinieren:
einen männlichen Schuster mit Schuhmacherhammer und Schuhsohlen in den Händen die Göttin Demeter mit einem Füllhorn als Zeichen für Reichtum die Göttin Aphrodite mit einem Spiegel in der Hand als Zeichen für Schönheit den Gott Hermes, Beschützer der Kaufleute.
Bedeutung und Ausblick
Die Umgestaltung der Neuffer-Schuhfabrik war der Beginn in der ehemaligen Schuhmetropole Pirmasens, Konversion von nicht mehr genutzten Anlagen und Flächen zu Gewerbeparks zu betreiben. Später folgten die Projekte Husterhöh-Kaserne (1997) und ab 2007 Rheinberger.
Rheinberger war der Name einer ehemaligen Schuhfabrik im pfälzischen Pirmasens. Das Werk war bis in die 1950er Jahre die größte Firma dieser Art in Europa.
Geschichte
Im Jahr 1882 gründet Eduard Rheinberger seine Schuhfabrik in Pirmasens. Nachdem die Produktion ausgeweitet werden kann, muss die Firma 1905 mit 1.500 Mitarbeitern in einen Neubau in der Schachenstrasse umziehen. Bis ins Jahr 1937 wächst die Zahl der Beschäftigten auf 2.500 an. Nach dem Niedergang der Schuhindustrie muss die Firma 1973 mit gerade noch 700 Angestellten an zwei Privatbanken verkauft werden. In den Jahren 1995-1996 wird der Betrieb endgültig geschlossen, nachdem die Schuhfertigung mit den restlichen 250 Mitarbeitern nach Schwanheim verlagert wurde.
Ausblick
Seit 2007 beginnt die Stadt Pirmasens damit, das ehemalige Betriebsgelände in einen Gewerbepark umzuwandeln. Bei der Größe des Gebäudekomplexes von rund 18.000 m2 Nutzfläche wird eine Investitionssumme von ca. 19 Mio. € erwartet. Ende April 2008 wurde in einem Teil des Gebäudes das erste Science Center in Rheinland-Pfalz, das Dynamikum eröffnet.
Zahlen und Fakten
Waren im Jahr 1914 in 243 Pirmasenser Schufabriken 14.000 Menschen beschäftigt, so stieg diese Zahl bis 1970 auf 22.000; heute bestehen davon noch ca. 1.200, alleine 500 davon bei Peter Kaiser. Bei Rheinberger stieg die Anzahl der Arbeiter von knapp 50 bei der Gründung 1882 über 1.500 (1905) auf 2.500 im Jahr 1937. Danach begann der Abstieg über 700 Personen 1973 bis auf 250 bei der Schließung.
Die Deutsche Schuhfachschule mit Sitz in Pirmasens ist ein staatliche Fachschule zur Ausbildung von Schuhmodelleuren und -technikern. Die Deutsche Schuhfachschule wurde 1927 als Fortbildungsinstitut der deutschen Schuhindustrie gegründet. Heute ist die Deutsche Schuhfachschule ein Lehrgang der Berufsbildenden Schule Pirmasens, deren Leiter auch gleichzeitig Leiter der Deutschen Schuhfachschule ist.
Der FK 03 Pirmasens ist ein Fußballverein aus dem pfälzischen Pirmasens. Der Verein – die Fans nennen ihn „die Klub“ – wurde am 5. Juni 1903 als F.C. Pirmasens gegründet. 1905 spaltete sich der SK 1905 Pirmasens ab, der sich am 19. Februar 1919 vorübergehend nochmals anschloss, noch im gleichen Jahr aber endgültig abtrennte und heute die SG 05 Pirmasens bildet.
Der FKP spielte ab 1912 im Städtischen Stadion an der Zweibrücker Straße. Nach dem Abriss des Stadions im Jahre 2003 wich der FKP ins Stadion in der Spesbach, eigentlich Heimstätte des PSV Pirmasens, aus, bis das neue Stadion Sportpark Husterhöhe im Jahre 2004 fertiggestellt wurde.
Geschichte
Im südwestdeutschen Amateurfußball war der FK Pirmasens immer ein großer Name. Von 1930 bis 1933 waren die Blauweißen immer in der süddeutschen Meisterschafts-Endrunde vertreten, von 1934 bis 1936 wurden sie drei Mal in Folge Vizemeister der Gauliga Südwest, aus der sie sich erst 1942 nach einer 0:26-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern, bei der sie kriegsbedingt auf etliche Spieler verzichten mussten, zurückzogen.
In der Saison 1946 sowie von 1947 bis zur Auflösung der Liga im Jahre 1963 gehörte der FKP der Oberliga Südwest an. 1958, 1959 und 1960 gewannen die Pirmasenser den Titel in dieser Liga, 1954 und 1962 die Vizemeisterschaft. In der ewigen Tabelle der Oberliga Südwest belegt der FKP den zweiten Platz hinter dem 1. FC Kaiserslautern. Mit Torwart Heinz Kubsch, der bei jenem Turnier allerdings ohne Einsatz blieb, stellte der FKP 1954 sogar einen Weltmeister.
Auch in der 1963 als Unterbau der Bundesliga eingeführten Regionalliga Südwest, deren ewige Tabelle er anführt, blieb der FKP erfolgreich. In 11 Spielzeiten landete der Verein immer in der oberen Tabellenhälfte. Vier Mal nahm er an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil - 1966 als Regionalligameister, 1964, 1970 und 1971 als Vizemeister.
1974 war der FKP Gründungsmitglied der 2. Bundesliga. Im ersten Jahr gelang erneut eine Vizemeisterschaft und erneut nicht der Aufstieg. Nachdem sie 1977 nur durch den Rückzug des SV Röchling Völklingen gerettet wurden, stiegen die Pirmasenser 1978 aus der 2. Liga ab.
Seitdem gehört der FKP fast ununterbrochen zum harten Kern der Amateur-Oberliga und Oberliga Südwest. Lediglich von 1992 bis 1997, als sie sogar bis in die Landesliga abstiegen, sowie in der Saison 1999/00, die sie in der Regionalliga verbrachten, fehlten die Pirmasenser in der höchsten südwestdeutschen Amateurliga. Nach einem zweiten, zwei dritten und zwei vierten Plätzen direkt nach dem Zweitliga-Abstieg und abgesehen von der Aufstiegssaison 1998/99 hatten sie jedoch selten mit der Tabellenspitze zu tun. Nach mehreren Abstiegskämpfen stieg der FKP in der Saison 2005/06 unter Trainer Robert Jung als Meister der Oberliga Südwest in die Regionalliga auf. Zudem gewannen die Pfälzer den SWFV-Verbandspokal, wodurch sie sich für den DFB-Pokal 2007 qualifizierten und in der 1. Runde Werder Bremen überraschend im Elfmeterschießen schlugen. In der zweiten Runde musste sich der FKP allerdings mit 3:0 gegen die SpVgg Unterhaching geschlagen geben und verpasste somit den Einzug in die nächste Runde.
Nach weiteren Niederlagen in der Regionalliga Süd trennte man sich allerdings am 14. November 2006 von Trainer Robert Jung. Aus der vorübergehenden Interims-Lösung Andreas Kamphues wurde dann zu Beginn der Rückrunde eine Dauerlösung. In der Saison 2006/07 wurde der Klassenerhalt in der Regionalliga Süd verfehlt, so dass der FKP in der Spielzeit 2007/08 wieder in der Oberliga Südwest antreten wird.Nach dem frühen Aus im SWFV-Verbandspokal gegen den SV Niederauerbach trat Trainer Andreas Kamphues mit sofortiger Wirkung zurück. Nachfolger Werner Mörsdorf wurde nach Saisonende durch Steven Dooley, den bisherigen A-Jugendtrainer des 1.FC Kaiserslautern, als Cheftrainer abgelöst.
Stadion
Städtisches Stadion an der Zweibrücker Straße (2003 abgerissen) Stadion in der Spesbach (von 2003 bis 2004) Sportpark Husterhöhe (seit der Saison 2004/2005)
Bekannte Spieler
Georg Beichle Hannover 96, und FC Augsburg Tom Dooley: FC Homburg, 1. FC Kaiserslautern, Bayer Leverkusen, FC Schalke 04, US-Nationalspieler, zweimaliger WM-Teilnehmer Uwe Fuchs: FC Homburg, Fortuna Köln, 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern, Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld Peter Gutzeit ((Hertha BSC Berlin)) Eugen Hach: Alemannia Aachen, 1. FC Saarbrücken Heinrich Hergert: (5 Länderspiele für den DFB) Rudolf Hoffmann: (1 Länderspiel für den DFB) Robert Jung Helmut Kapitulski: (1 Länderspiel für den DFB) Raimund Krauth((Eintracht Frankfurt und KSC) Heinz Kubsch: (3 Länderspiele für den DFB, Im Kader der Weltmeistermeistermannschaft von 1954) Kaus Matischak:((FC Schalke 04))((SV Werder Bremen, Meister 1965)) Günther Michl: (1. FC Nürnberg „die Klub, der Club“) Günther Reinders ((1.FC Kaiserslautern)) Hannes Riedl: (441 Bundesligaspiele für den MSV Duisburg, Hertha BSC Berlin, 1. FC Kaiserslautern und Kickers Offenbach) Karl Schmidt: (3 Länderspiele für den DFB) Alfred Seiler ((Darmstadt 98 und Kickers Offenbach Dieter Weinkauff (Borussia Dortmund) Horst Nussbaum alias Jack White (Musikproduzent) Harry Erhart: Arminia Bielefeld, FC Homburg Hugo Dausmann, Werder Bremen, RW Oberhausen, RW Essen, Oliver Jänicke, Bonner SC, 1. FC Köln Amateure
Die Geschichte der Stadt Pirmasens beschreibt die Entwicklung einer kleinen Siedlung zu einer Garnisonsstadt und einem Zentrum der deutschen Schuhindustrie. Als Siedlungsursprung gilt das Gebiet um den Wedebrunnen in Pirmasens.
Die ältesten Besiedlungsspuren in Pirmasens stammen von keltischen Bauwerken nahe den heutigen Ortsteilen Gersbach und Windsberg. Diese umfassen auch Reste von Opferstätten, die dem keltischen Gott Vogesus (auch Vosagus), Namensgeber für die Vogesen und den Wasgau, geweiht waren und im Jahr 1830 entdeckt wurden.
Namenspatron von Pirmasens ist der Heilige Pirminius, der 742 sein letztes Kloster in Hornbach gründete und 753 dort starb. In dieser Zeit wurde die sehr waldreiche Hornbacher Waldmark dem Schutzpatron übereignet. Die Hornbacher Waldmark umfasste ein Landgebiet mit den später darin entstandenen Siedlungen: Pirmasens, Ruhbank, Simten, Winzeln, Gersbach, Fehrbach, das untergegangene Dorf Hunscheid (auf der Husterhöhe), den auf dem linken Ufer der Rodalb gelegenen Teil des Dorfes Münchweiler, Ruppertsweiler und das nordwestlich von Lemberg untergegangene Dorf Gutenbach, dessen Bann mit dem von Lemberg vereinigt wurde. Abgesehen von einigen Ausnahmen war die damalige Waldmark identisch mit dem Gebiet der heutigen Stadt Pirmasens.
Das Kloster Hornbach trieb die Besiedlung voran, und die Mönche gründeten 820 ein Kloster in dem Gebiet, das heute Pirmasens heißt. Seine erste urkundliche Erwähnung fand Pirmasens um 860 als „Pirminiseusna“ (auch „Pirminisensna“), eine dem Kloster Hornbach unterstehende Siedlung. Die Endungen seusna bzw. sensna stehen im Althochdeutschen für allein; d.h. es handelte sich um eine einsame Waldsiedlung, in der das klösterliche Vieh gehalten wurde.
Für eine Ansiedlung war eine Straßenanbindung sehr wünschenswert. Die schon lange existierende Salzstraße eignete sich ideal dafür. Sie kam aus dem lothringischen Salzgau (Saulnois) bei Château-Salins. Das dort liegende Städtchen Dieuze oder „Duss“, wie dieser Ort früher hieß, gab der Straße den Namen „Duser Straße“. Sie führte durch Hornbach, weiter nach dem nach ihr benannten Dusenbrücken und südlich an Höheischweiler vorbei, wo sie sich mit der von Zweibrücken kommenden Straße vereinigte. Diese zweite Straße kam aus dem gallischen Gebiet, überquerte westlich von Zweibrücken die Blies, führte durch Zweibrücken, stieg südöstlich einen Höhenrücken hinauf, führte dann weiter durch die heutige Bärenhütte bei Nünschweiler und vereinigte sich südlich von Höheischweiler mit der Salzstraße. Die nun gemeinsame Straße verlief an Fehrbach vorbei auf das Dorf Pirmasens zu und führte durch die damalige Landstraße (heutige Hauptstraße) oder die Alte Straße (heutige Alleestraße). Dieser Hauptverbindungsweg durchquerte nicht das Dorf, sondern streifte es nur. Von Pirmasens ging die Straße auf Lemberg zu, um dort in Richtung Osten weiter zu verlaufen. Der Salzbach wurde über die alte Salzbrücke unweit von Salzwoog überquert, um dann weiter in Richtung Hinterweidenthal und an Hauenstein vorbei in Richtung Rheinebene zu verlaufen. Damals war diese Straße in keiner Weise befestigt, sondern ein gewöhnlicher Feldweg.
Die Schutzfunktion über das Kloster Hornbach, die auch mit dem Begriff „Vogtei“ bezeichnet werden kann, lag zunächst in den Händen des Bischofs von Metz. 1100 wurde Hornbach Eigenkloster des Bistums Speyer und ging um 1179/1180 an die durch Erbteilung entstandene Grafschaft Saarbrücken über.
Im Jahr 1150 erhielt das Dorf Pirmasens seine erste Kirche, die in der Gegend zwischen dem Wedebrunnen und der heutigen Pirminiusstraße ihren Standort hatte.
1180 wurde die Grafschaft Saarbrücken zwischen den beiden gräflichen Brüdern Simon und Heinrich aufgeteilt. Simon erhielt den westlichen Teil, Heinrich alle Ländereien östlich der Blies und damit auch die Hornbacher Waldmark sowie die Lothringer Lehen. Er nannte sich fortan „Graf Heinrich von Zweibrücken“ und ließ sich in Zweibrücken ein Wasserschloss erbauen. Ihm wurde auch die Vogtei über das Kloster Hornbach zugesprochen, womit auch die „Gerechtsamkeit“ verbunden war. Alljährlich an Mariä Geburt saß er im Kloster zu Gericht und schlichtete Streithändel, die zwischen den Rittern, Leibeigenen, Hubern und sonstigen Klosterbauern vorgefallen waren. Für diese Tätigkeit hatte ihm der Abt stets 12 Heller für Fleisch und Brot sowie ein Maß Wein und für sein Pferd 20 Bund Stroh auszuhändigen.
Zur Sicherung der Waldmark mit den Weilern, Dörfern und Höfen, aber auch der Straßen, wollte Heinrich I. in Lemberg eine Burg errichten. Da er aber in diesem Gebiet über keinen Grundbesitz verfügte, kaufte er 1198 vom Abt Wernher, dem damaligen Vorsteher des Klosters Hornbach, den Gutenberg und den Ruprechtsberg mit der entsprechenden Umgebung. Hier baute er 1200 die Lemberger Burg zusammen mit der Wachtburg Ruppertsstein. Die Lemberger Burg war anfangs eine echte Vogteiburg. Sie wurde nicht vom Grafen bewohnt, sondern von Vögten. Diese waren Edelleute, die von den Grafen auserkoren wurden.
Aus einer Urkunde aus dem Jahre 1202 geht hervor, dass das Dorf Pirmasens ein Pfarrort mit Kirche und eigenem Pfarrer, allerdings abhängig vom Kloster Hornbach war.Diese Kirche war Mittelpunkt der Seelsorge und des Gottesdienstes für die Gläubigen aus den umliegenden Dörfern, Gehöften und Mühlen. 1225 bestätigte der Bischof von Metz, dass dem Kloster Hornbach die Pfarrverwaltung von Pirmasens übertragen wurde. Somit mussten alle Einkünfte dieser Pfarrei an das Kloster Hornbach abgeführt werden, um dort die Errichtung und Unterhaltung einer Krankenversorgung zu bestreiten.
Nach dem Tod Graf Heinrichs I. 1237 folgte dessen Sohn Graf Heinrich II.. Von den vier Söhnen, die Heinrich II. 1281 hinterließ, übernahmen Eberhard und Walram gemeinsam die Regentschaft über die Grafschaft Zweibrücken. Da dies nicht immer in Eintracht möglich war, entschlossen sie sich 1297 zur Teilung. Eberhard I. erhielt den „niederen“ Teil mit dem Hauptort Birmesessen, wie Pirmasens damals hieß, und Walram l. bekam den „niedersten“ Teil mit Eischweiler (heutiges Thaleischweiler) zugesprochen. Diese Teilung bezog sich in erster Linie auf die Leibeigenen, die Gerichtsbarkeit blieb verbunden. Bußen von Frevlern dagegen wurden geteilt. Die beiderseitigen Leute hatten wie bisher das Recht des freien Zuzugs. Wenn ein Leibeigener des einen Bruders in das Gebiet des anderen zog, blieb dessen Haus, Hof und Erbe seinem früheren Herrn. Eine Jungfrau dagegen, die einen Leibeigenen des anderen Bruders heiratete, folgte ihrem Mann, so dass ihr bisheriger Herr keine Rechte mehr an ihr hatte. Witwer und Witwen durften ohne Genehmigung ihres Herren keine neue Ehe beginnen.
1308 verstarb Walram I., der den niedersten Teil mit dem Ort Eischweiler verwaltet hatte und sein Sohn Simon II. (Zweibrücken) übernahm für drei kurze Jahre den Besitz. Als dieser 1312 verstarb und sein Sohn Walram II. noch minderjährig war, führte seine Mutter Gräfin Agnes von Zweibrücken die Regentschaft bis 1327. Von ihr ist bekannt, dass sie während ihrer Vormundschaft gemeinsam mit dem Erzpriester Gerhard von Hornbach zu Gericht saß wegen eines Streits zwischen der Abtei Hornbach und den Bewohnern von Pirmasens. Die Kirche in Pirmasens war abgebrannt und sollte wieder aufgebaut werden. Das Urteil hierüber besagte, dass der Abt 24 Pfund Heller zum Bau an Pirmasens beizusteuern habe und das nötige Bauholz stellen müsse. Die Bauern sollten aber dieses Bauholz selbst aus dem Wald abfahren.
Nach 1366 tauschte Graf Eberhard I. einige Dörfer tief in Lothringen von Herzog Friedrich von Lothringen gegen die Burg und Herrschaft Bitsch ein und verlegte seinen Wohnsitz auf die Festung Bitsch. Er nannte sich jetzt Graf Eberhard von Zweibrücken-Bitsch. Während seiner Amtszeit war er wegen zunehmender Verschuldung gezwungen, Bergzabern, Hornbach und Zweibrücken an Ruprecht den Roten zu verkaufen bzw. zu verpfänden. Eberhard starb 1394 ohne Nachkommen und die Grafschaft kam zur Kurpfalz, sein Vermögen fiel an Johannes I. von Zweibrücken-Bitsch.
Während des Bauernkrieges um 1525 wurde die Festung Bitsch durch lothringische Bauernscharen eingenommen und verwüstet. Auch das Lemberger Schloss wurde geplündert. Jedoch dauerte der Bauernkrieg in der Pfalz nicht lange. Wenige Wochen nach der Kirchweih in Nußdorf ließen die Fürsten die Bauernaufstände auf dem Feld bei Pfeddersheim blutig niederschlagen.
1560 heiratete Graf Philipp V. von Hanau-Lichtenberg die einzige Tochter von Graf Jakob, dem letzten männlichen Glied des Stammes der Grafen von Zweibrücken-Bitsch. Als Graf Jakob im Jahre 1570 starb, beanspruchte Philipp V. die Herrschaft Lemberg und Bitsch als sein rechtmäßiges Erbe. Graf Philipp I. von Leiningen-Westerburg machte ihm diese Erbschaft streitig, da er mit Amalia, der noch lebenden Nichte Graf Jakobs, verheiratet war. Der hinterhältige Herzog Karl von Lothringen belehnte sowohl Philipp I. von Leiningen-Westerburg sowie auch Philipp V. von Hanau-Lichtenberg mit der Grafschaft Zweibrücken-Bitsch.
Im Jahre 1572 überfielen im tiefsten Frieden Truppen des Herzogs Karl von Lothringen das Amt Lemberg und das Amt Bitsch und besetzten beide Burgen. Hieraus entwickelte sich ein 34-jähriger Rechtsstreit vor dem Reichskammergericht. Währenddessen wurde in den Jahren 1570–1575 in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg die Reformation eingeführt, denn der jeweilige Landesherr bestimmte, welche Religion in seinem Lande zu gelten habe. In Pirmasens erfolgte dies 1575 unter Pfarrer Frölig.
Als Philipp V. 1599 starb, verstand es dessen Nachfolger Graf Johann Reinhard I., diesen Streit durch einen Vergleich zu beenden. Er verzichtete auf den Hauptteil der Herrschaft Bitsch, erhielt aber für sich und seine Nachkommen das Amt Lemberg zugesprochen, wozu ihm auch einige Dörfer von Bitsch zuerkannt wurden. Im Jahre 1606 verließen darauf endlich die Truppen des Herzogs von Lothringen das Amt Lemberg, das bis zu seiner Auflösung 1801 während der französischen Vorherrschaft bei der Grafschaft Hanau-Lichtenberg verblieb.