Euren ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz und zählt knapp 4.200 Einwohner.
Geographie
Der Bezirk liegt links der Mosel zwischen Luxemburger Straße und Hospitienwald.
Geschichte
Euren wurde vermutlich als Landsitz reicher Römer der nahegelegenen Weltstadt Augusta Treverorum errichtet. Bekannt ist eine ausgedehnte Villenanlage, die sich am Standort der heutigen Pfarrkirche befand. Diese Anlage war vermutlich der Landsitz der Heiligen Helena, der Mutter Kaiser Konstantins und diente als Namensgeber für die heutige Pfarrei Sankt Helena.
Der zu Euren gehörige Stadtteil Herresthal wurde 1247 erstmalig in einer Eurener Chronik erwähnt.
Die Eingemeindung in die Stadt Trier erfolgte 1930.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Südosten des Bezirks befindet sich mit einer Größe von rund 175 Hektar das größte zusammenhängende Industrie- und Gewerbegebiet der Stadt Trier. Dieses ist seit der Übergabe des Geländes vom Bund an die Stadt Trier 1977 auf dem Eurener Flur, einem ehemaligen Flugplatzgelände, entstanden, nachdem 1974 eine Vereinbarung zwecks Verlegung des Flughafens nach Föhren mit den französischen Eignern geschlossen wurde. Seit der Gründung haben sich ca. 140 Unternehmen mit rund 6000 Arbeitsplätzen, unter ihnen auch der größte Trierer Arbeitgeber, der Zigarettenhersteller JTI (Japan Tobacco International Germany GmbH), angesiedelt. Positiver Standortfaktor für das Industrie- und Gewerbegebiet ist die Tallage zwischen Mosel und Bahnlinie, welche außer der Straße auch eine Verkehrsanbindung über Schiene und Schifffahrt ermöglicht.
Im Konversionsgebiet Pi-Park ist ein weiteres Gewerbegebiet entstanden.
Vereinsleben
In Euren existieren Stand 2007 16 Vereine, die unter einem Dachverband, dem Kulturring Euren, organisiert sind. Eine der Hauptaufgaben des Kulturrings ist die Ausrichtung der Eurener Sankt-Helena-Kirmes. Ältester Verein ist der Eurener Kirchenchor.
Zewen ist der südwestlichste Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Trier. Der Stadtteil gliedert sich in die beiden Orte Zewen und Oberkirch.
Geografie
Geografische Lage
Zewen ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Trier und befindet sich rund sieben Kilometer südwestlich der Trierer Innenstadt; die Grenze zum Großherzogtum Luxemburg ist etwa elf Kilometer entfernt. Zewen liegt im südwestlichen Beginn der 15 Kilometer langen und damit größten Talweitung des mittleren Moseltals, die sich im Norden bei Schweich wieder verengt. Zewen selbst liegt nicht direkt an der Mosel, sondern nur der Ortsteil Oberkirch, der jedoch zu Zewen gehört. Die Randgebiete des Stadtteils erstrecken sich über die bewaldeten und teilweise landwirtschaftlich genutzten Hänge bis an den Fuß des Alzenach (341,1 m ü. NN) im Nordwesten und den Olker Berg (311,4 m ü. NN) im Südwesten. Durch den Ort fließt der kleine „Zewener Bach“, der seine Quellen in den Berghängen hat, die das „Mühlental“ nach drei Seiten abschließen, und mündet in Oberkirch in die Mosel. Er beherrschte jahrhundertelang das Zewener Ortsbild, wurde jedoch im Ortskern kanalisiert.
Ortsteile
Zu Zewen gehört das kleine Dörfchen Oberkirch, das erst in den 50er Jahren durch die Bebauung der Straße „Im Biest“ Anschluss an Zewen fand. Es ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt. Erstmals wurde es als keltisches Dorf, „Corniacum", erwähnt, das im Anschluss „Kerrig“ und „Kerrich“ genannt wurde. Später teilte sich der Ort in ein flächen- und namensmäßig getrenntes „Oberkerrich“ und „Niederkerrich“. Niederkirch, das aus einem Hofgut und einem dem „Zewener Turm“ ähnlichen Wohnturm bestand, wurde abgerissen, um dem Schloss Monaise Platz zu machen. Oberkirch, das bereits eine Kapelle und einen eigenen Wohnturm, den „Oberkircher Turm“, besaß, blieb erhalten und hat sich seinen dörflichen Charakter bis heute bewahrt.
Nachbargemeinden
Als südwestlichster Stadtteil Triers grenzt Zewen im Süden an Igel, im Norden an den Trierer Stadtteil Euren und im Westen an den zu Euren gehörenden Ort Herresthal. Im Osten des Ortes fließt die Mosel; auf deren gegenüberliegender Seite befindet sich der Konzer Vorort Karthaus.
Klima
Das Klima in Zewen ist, wie es im Moseltal üblich ist, sehr mild. Dies bedeutet kaum Schnee im Winter und schwül-warme Sommer.
Bevölkerung
Zewen hat 3842 Einwohner (31. Dezember 2004, vorläufiges Ergebnis des MESO) und ist daher gemessen an der Einwohnerzahl einer der kleinsten Stadtteile Triers (Anteil etwa 3,8 %). Laut Statistik vom 31. Dezember 2002 ist nahezu die Hälfte (48,78 %) der Zewener verheiratet, lediglich 20 % der Einwohner sind unter 21 Jahre alt, 25 % haben das 65. Lebensjahr bereits überschritten. Zewen besitzt mit 4,3 % einen sehr niedrigen Anteil an ausländischen Mitbürgern.
Einwohnerentwicklung
Die höchste Einwohnerzahl hatte Zewen in den Jahren nach der Eingemeindung 1969; so erreichte die Einwohnerzahl ihr Maximum von 4227 Menschen im Jahre 1973. Seither sank die Einwohnerzahl, bedingt durch eine gewisse Stadtflucht, kontinuierlich, bis im Jahre 1988 der vorläufige Tiefpunkt mit 3635 Einwohnern erreicht war. Neue Baugebiete brachten seither auch wieder mehr junge Familien nach Zewen, so dass die Bevölkerung in den 90er Jahren wieder anstieg - seit Mitte der 90er jedoch stagniert die Bevölkerung bei etwa 3800 Einwohnern.
Religion
Zewen war und ist, wie die gesamte Umgebung von Trier, stark römisch-katholisch geprägt. Im Jahre 2002 gehörten 81,3 % der Zewener zur römisch-katholischen Kirche. Das Ortsbild prägt dementsprechend auch die im Jahre 1959 geweihte katholische Kirche St. Martinus. Es existiert mit der Kapelle St. Michael in Oberkirch eine Filialkirche sowie zwei Kapellen, eine innerhalb der Kirche und eine im Wald. Die Pfarrei Zewen, seit 1805 eigenständig, wurde 1980 mit der Pfarrei St. Helena in Trier-Euren zusammengelegt. Seit 1995 hat der Priester seinen Hauptsitz im Pfarrhaus Euren.
Lediglich 7,3 % der Bevölkerung sind evangelisch, in der Kirche wird jedoch seit Jahren jeden Sonntag auch eine evangelische Messe gelesen. Es existiert außerdem eine neuapostolische Kirche.
Kommunalpolitik
Ortsbeirat
Ortsvorsteherin ist seit dem 13. Juni 2004 Maria-Elisabeth Grünhäuser von der CDU, die sich mit 53,71 % gegen Edgar Möller von der SPD (46,29 %) durchsetzte.
Der Ortsbeirat setzt sich wie folgt zusammen:
* CDU: 1. Maria-Elisabeth Grünhäuser 2. Helmut Mertesdorf 3. Hans-Josef Greif 4.Herbert Wener 5. Harald Fricke 6.Ralf Päßler 7. Christa Heinz * SPD: 1. Edgar Möller 2. Brigitte Golumbeck 3. Hans-Jürgen Birk 4. Hans Hardt 5. Winfried Spanier * UBM: 1. Irmtraud Otte-Krecken 2. Dieter Borg
Wahlverhalten der Zewener
Insgesamt kann man zum Wahlverhalten der Zewener sagen, dass, obwohl der katholischste Stadtteil Triers, Zewen stets eine Hochburg der Sozialdemokratische Partei Deutschland war. Dies änderte sich 1994. Aus der einstigen roten Bastion ist inzwischen ein rosa Flecken geworden. Immerhin blieben bei der Kommunalwahl 2004 noch 33,74 % der Zewener der SPD treu. Die Zewener SPD erzielte damit nicht nur das stadtweit beste SPD-Ergebnis (im Durchschnitt 21,94 %, das schlechteste SPD-Ergebnis in Filsch mit 14,86 %), sondern lag auch deutlich vor der Zweitplazierten: In Ehrang/Quint stimmten 29,58 % der Wähler für die SPD. Bei der Oberbürgermeisterwahl 2006 jedoch wählten 59,7% der Zewener den von SPD und Grünen unterstützten unabhängigen Kandidaten Klaus Jensen, während der in Zewen aufgewachsene CDU-Kandidat Ulrich Holkenbrink lediglich 40,3% der Stimmen erhielt.
Wappen
Obwohl seit 1969 Teil der Stadt Trier, hat sich Zewen immer ein Stück Eigenständigkeit bewahrt. Dies zeigt sich nicht nur in einem regen Vereinsleben, sondern auch in einem mit einigen eigenwilligen Eigenheiten versehenen Dialekt, zu dem im Jahre 2005 sogar ein eigenes Buch herauskam (siehe Literatur). Das Zewener Wappen, Symbol dieser Eigenständigkeit, wurde im Jahre 1998 vom Ortsbeirat beschlossen und akzeptiert und stellt rechts das rote Kreuz auf weißem Grund (das Zeichen des Bistums und Kurfürstentums Trier) sowie links das stilisierte Wahrzeichen von Zewen, den "Zewener Turm", dar.
Geschichte
Antike
Das Mühlental in Zewen, insbesondere aber die Umgebung des alten Dorfkerns, besitzt Siedlungsspuren keltischer Zeit. Zu römischer Zeit entstanden hier umfangreiche Baudenkmale, wie Funde in der Kant- und Kettenstraße und im Kirschengarten belegen.
Es ist belegt, dass in Zewen im 5. Jahrhundert eine Siedlung mit Friedhof und Kirche auf dem so genannten „Heidenberg“ existierte. Bei dieser Kirche handelte es sich um eine sogenannte Tauf-bzw. Beerdigungskirche, in der Geistliche aus der Stadt bzw. der Hohen Domkirche entsprechende Handlungen vornahmen. Bischof Magnericus (573-596) bemühte sich in dieser Zeit eremitische Tätigkeiten in die Bahnen geordneter Seelsorge zu lenken und wirkte so gegen Reste des Heidentums. Es ist davon auszugehen, dass in dieser Zewener Kirche die Heiligen Paulus, sowie St. Beatus und Bantus gewirkt haben, die im Zewener Wald ein eremitisches Leben führten.
Mittelalter und Neuzeit
Im Frühmittelalter zogen die Franken in den keltisch-römischen Ort; rund zweihundert Jahre danach wurden Sachsen von Karl dem Großen in dem gemischten Dorf angesiedelt.
Die erste urkundliche Erwähnung fand der Ort Zewen im Jahre 1098. Im Jahre 1330 wurde die Pfarrei Zewen erstmals erwähnt, sie war der Domdechanei angegliedert und wurde auch von dort mit Geistlichen versorgt. Der Ort erstreckte sich damals vom „Mühlental“ bis in die obere Kirchenstraße, also um die Kirche herum, die auf der heute noch sichtbaren hohen Stützmauer am Anfang der Kordelstraße stand. Belegt ist dies durch ein Gerichtsbild aus dem Jahr 1589, welches im Auftrag des Trierer Kurfürsten Johann von Schöneberg gemalt wurde und noch heute im Museum Simeonsstift in Trier hängt. Zewen lag damals an der Grenze zwischen Kurtrier und Luxemburg und wurde entsprechend oft Opfer von Kriegszügen und Fehden der beiden Staaten. Beleg für dies ist der „Zewener Turm“, ein Grenz-, Wach- und Zollturm jener Zeit.
Im 30-jährigen Krieg blieb Zewen, im Gegensatz zu anderen Dörfern des Moseltales, von der Pest verschont, doch litt Zewen unter Plünderungen und Raub. Ebenso litt Zewen unter den Kriegen Ludwigs XIV. und dem Spanischen Erbfolgekrieg. 1794 schließlich besetzten die französischen Revolutionstruppen das linke Rheinufer und damit auch Zewen. 1815 endete die Herrschaft der Franzosen, Trier und damit auch Zewen kamen zum Königreich Preußen.
Bannstreit zwischen Euren und Zewen
Im Zuge der Gebietsreform 1816 wurden die Vororte Euren, Kürenz, Olewig und Zewen/Kirch in die Stadt Trier eingemeindet. Doch bereits 1852 wurde Zewen „ausgemeindet“. Hierbei kam es 1852 zwischen Euren und Zewen zum handfesten Streit, der 1853 ohne Rücksicht auf die Geschichte zu Lasten Zewens entschieden wurde. Die Entscheidung führte letztlich dazu, dass das Schloss Monaise sowie fruchtbares Ackerland, auf dem später die Zeppelinmontagehalle, der alte Flugplatz und das heutige Industriegebiet in der „Niederkircher Straße“ entstehen sollten, dem Eurener Flur und damit der Eurener Wirtschaftskraft zugerechnet wurden und werden. Dieser „Bannstreit“ diente noch bei mancher Schlägerei in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts als Anlass und Begründung. Nach 1852 gehörte Zewen unterschiedlichen Verwaltungsbereichen an; mal wurde es der Bürgermeisterei der Trierer Vororte, mal Trierweiler zugeordnet.
vom Kaiserreich bis zum Zweiten Weltkrieg
Der Auf- und Ausbau der Eisenbahn in ganz Deutschland ab ca. 1860 brachte Arbeiter und Beamte in den „Schmelztiegel" Zewen. Dies beeinflusste den Dialekt der Zewener bis heute: es hat nicht den weichen Klang des melodischen Moselfränkischen der Eifel-Hunsrück-Mosel-Region, es ist härter.
Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem 29 Zewener Soldaten fielen, kam es im Jahre 1923 zur Ruhrbesetzung und damit der Besetzung der gesamten linksrheinischen Gebiete durch die Franzosen. Weil viele Deutsche passiven Widerstand leisteten, wiesen die Franzosen viele Eisenbahnmitarbeiter aus. Zewen, deren Bewohner mittlerweile fast vollständig bei der Eisenbahn arbeiteten, war von diesen Ausweisungen sehr stark betroffen: 44 Familien wurden in das rechtsrheinische Deutsche Reich ausgewiesen. 1924 verließen die letzten französischen Truppen das Rheinland.
Der Eingemeindungsantrag von 1929, der von einem einstimmigen Votum der damals 2055 Einwohner getragen wurde, stieß, im Gegensatz zum uneinheitlichen Begehren Biewers, auf Ablehnung. Doch mittlerweile zogen merklich dunklere Wolken über Zewen auf. Über das Wahlverhalten der Zewener Bürger bei der Reichstagswahl 1933 ist leider nichts bekannt, doch zogen die bekannten Mechanismen der nationalsozialistischen Diktatur (Propaganda, Hitlerjugend, BDM) auch in Zewen ein. 1938 begann der Bau des Westwalls, der auch im Westen von Zewen gebaut wurde. Tausende Soldaten aus dem gesamten Reich kamen in den Ort, und viele von ihnen blieben. Beim Kriegsausbruch 1939 wurde Zewen evakuiert, nach der Niederlage Frankreichs im Juni 1940 wurde die Bevölkerung wieder zurück geschickt. Im September 1944 wurde Zewen ein zweites Mal evakuiert. Granaten und Bomben zerstörten den Ort, der am 3. März 1945 kampflos von den Amerikanern besetzt wurde. Am 12. Juli 1945 übergaben die Amerikaner den Ort an die Franzosen. Zu erwähnen ist noch das furchtbare Unglück in einer Munitionsanstalt in Zewen im August 1945, bei der durch Unachtsamkeit die gesamte Lagerhalle explodierte. Ein Arbeiter starb, drei Arbeiter und zwei französische Unteroffiziere wurden lebensgefährlich verletzt. Insgesamt starben aus Zewen im Zweiten Weltkrieg 105 Soldaten (außerdem 49 Vermisste) und 14 Zivilisten.
Nachkriegszeit
In den 1950er Jahren näherte sich Zewen unaufhaltsam der 4000-Einwohner-Marke. Im Zuge der allgemeinen Gebietsreform 1969 wurde Zewen trotz öffentlicher Proteste, welche sich durch Protestversammlungen und Autokorsos ausdrückte, Stadtteil Triers. In den 1960er und 1970er Jahren änderte sich das Ortsbild grundlegend durch den Abriss einiger ortsprägender Gebäude (Kirche, Gemeindehaus), den Bau der neuen Pfarrkirche 1959 sowie der neuen Schule samt Turnhalle 1961/69, der Kanalisierung des vormals durch den Ort fließenden Zewener Baches, den Bau einer Kanalisation sowie die Ausweisung neuen Baugebietes (Im Biest, Lindscheidstraße). Gleichzeitig sank die Bevölkerungszahl bis Ende der achtziger Jahre auf fast 3600 Einwohner ab.
Zewen heute
Nach der Ausweisung neuen Baulandes im „Amselweg“ und „In der Schard“ Ende der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre stieg die Bevölkerungszahl auf ca. 3800 Einwohner. Auf dieser Zahl hat sie sich bis heute eingependelt. 1994 wurde Hermann Fries Ortsvorsteher, der den Stadtteil die 1990er Jahre hindurch prägte. Nach seinem plötzlichen Tod 2004 wurde Maria-Elisabeth Grünhäuser zur neuen Ortsvorsteherin gewählt. Ein im Jahr 2003 nach eine Bürgerbefragung in Auftrag gegebenes Bürgergutachten, das die Basis für den Stadtteilrahmenplan darstellte, wurde vom Ortsbeirat ein Jahr später einstimmig abgelehnt. Im Herbst 2005 wurde, nach mehreren Unfällen am Ortsausgang Zewen zur B49, dort eine neue Ampelanlage installiert; dies führte zu einer Verschlimmbesserung der Lage, das Verkehrschaos wurde nicht weniger, sondern mehr, und entfachte eine hitzige Diskussion.
Entwicklung des Ortsnamens
Was bis zur ersten Jahrtausendwende sprachlich geschah, kann man nur vermuten: Der keltische Name „evena“ blieb unter den Römern und Franken zunächst unverändert; noch in einem Urkundenbuch des Jahres 1098 findet sich die Bezeichnung „Euena“ (gesprochen: Evena). Doch bereits früher muss die Wandlung eingesetzt haben, denn schon um das Jahr 980 wird der Name in anderer Weise festgehalten: als „Zeuvena“ (gesprochen: Zewena) und „Sceuna“ (gesprochen: Scewena). Später mit dem Jahre 1258 ist mit dem Namen „Zhevene“ eine Tendenz zur deutschen Endung zu spüren, wenn auch „Zevena“ bis ins 14. Jahrhundert gleichberechtigt in den Steuerakten erscheint (vergleiche auch den Ursprung des Ortsnamens Zeven (Niedersachsen)). Auf jeden Fall blieb die Aussprache seit dem 14. Jahrhundert gleich, ob es nun Zeven (14. Jhd.), Cehuen oder Zewen geschrieben wurde oder wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Zewener Turm
Der „Zewener Turm“ ist das Wahrzeichen von Zewen. Er ist ein alter Zollturm und das älteste noch existierende Gebäude des Stadtteils. Es ist nicht genau bekannt, welcher Erzbischof den „Zewener Turm“ hat errichten lassen. Die einen nennen als Erbauer Erzbischof Poppo (1016-1047), andere Erzbischof Eberhard (1047-1066) und wieder andere den Erzbischof Balduin (1307-1354). Der „Zewener Turm“ lag an der Grenze zu Luxemburg. Er ist ehemals ein Wach- beziehungsweise Verteidigungsturm gewesen, noch heute sind in allen vier Wänden schmale Schießscharten zu erkennen. Er ist ein dreigeschossiger Bau, hat ein Außenmaß von sechs mal sechs Metern und eine Mauerstärke von 1,10 Metern. Der Eingang lag im zweiten Geschoss auf der Nord- und Südseite, allerdings ist der Eingang auf der Südseite wegen eines späteren Anbaus nicht mehr zu erkennen. Das Turmhaus war ferner durch einen, noch zum Teil heute erkennbaren, Graben gesichert. Der Turm wechselte mehrmals seinen Besitzer. Das erste Geschoss wurde zu Wohnzwecken in zwei Geschosse aufgeteilt und erhielt rechteckige Fenster, das Erdgeschoss erhielt Türen, Außenbauten wurden angefügt. Anfang des 18. Jahrhunderts und Ende des 2. Weltkrieges wurde er schwer beschädigt, doch immer wieder aufgebaut. Das Turmgebäude bildet heute noch immer die Ecke einer Häusergruppe in der Kanzelstraße, zur Turmstraße und Wasserbilligerstraße; in den letzten Jahren wurde er nochmals renoviert und im Außenbereich wurden Nebengebäude rekonstruiert.
Zewener Pfarrkirche
Die Zewener Pfarrkirche wurde 1957-59 errichtet. Man baute die Kirche im damaligen Zeitgeist: Um den Altar zum Mittelpunkt zu machen, wurde das Kirchenschiff breit gehalten und die Seitenmauern blieben fensterlos. Nur von der Westseite her, von einem riesigen Chorfenster, und aus einer Lichtlaterne über dem Altarraum dringt Licht in den Kirchensaal. Man verlegte die Sakristei in den Westchor, damit der Priester beim Einzug durch die gesamte Gemeinde schreiten kann. Die Dachkonstruktion lässt den Blick frei auf die schrägen Dachflächen und das Gebälk. Die nördliche Seitenwand steckt drei Meter tief im Berg, weswegen der Seiteneingang durch eine Treppe zur Kirche führt. Doch war die Kirche nicht fertig, sondern wurde weiter ausgebaut: 1974 wurde am Eingang der Kirche eine Marienkapelle eingebaut, 1976 wurde eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe im bisher leeren Chorraum aufgestellt, 1977-78 wurde die Kirche innen mit Ziegelsteinen verkleidet, eine neue Heizung eingebaut sowie ein neues Fenster an der Südseite eingebrochen, 1981 wurde eine neue Orgel installiert, und 1986 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, als die Glocken von einem neu erbauten freistehenden Glockenturm (Campanile) läuteten.
Waldkapelle
Die Waldkapelle wurde 1953 errichtet. Grundlage war ein Vertrag zwischen der Pfarrgemeinde Sankt Martinus und der Zivilgemeinde Zewen, in der diese sich verpflichtet hatte, für die im Jahre 1939 abgerissene Marienkapelle an der Ecke Zewener Straße/Kantstraße, auch „Zewener Dom“ genannt (siehe unten), eine neue Kapelle an anderer Stelle wieder aufzubauen. So entstand diese Waldkapelle, am Ortsausgang in Richtung Herresthal, die am 4. Oktober 1953 eingeweiht wurde. Die Marienstatue aus der alten Kapelle fand hier ihren neuen Platz. Der Zewener Bevölkerung wie auch dem Wanderer dient sie als Ort stiller Anbetung und Marienverehrung. Geöffnet ist die Waldkapelle an Sonn- und Feiertagen während der Monate Mai bis September.
Schloss Monaise
Schloss Monaise liegt an der Mosel und gehört seit dem „Bannstreit“ im Jahre 1853 samt Hofgut zum Stadtteil Euren, ist aber geschichtlich untrennbar mit Zewen verknüpft. Das Schloss wurde 1779-83 von Francois Ignace Mangin als Sommerresidenz für den Trierer Domdechanten und späteren Fürstbischof von Speyer, Philipp Nikolaus Graf von Walderdorff erbaut. Hierzu wurde das Oberkircher „Schwesterdorf“ Niederkirch abgerissen. Es wurde als Lustschloss mit großen Repräsentationsräumen im ersten Stock, einem schlichtem Obergeschoss (für die Dienerschaft) und mit großer Terrasse und Freitreppe erbaut, umgeben von einem Park. Baugeschichtlich ist Monaise das vielleicht besterhaltene deutsche Beispiel einer Villa suburbana des späten 18. Jahrhunderts. Nach der Französischen Revolution wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg dem Verfall preisgegeben. Nach einer gründlichen Renovierung in den Jahren 1997/98 wird Schloss Monaise heute als Restaurant genutzt. Das Hofgut ist heute eine Reitanlage des PST Trier.
Altes Pfarrhaus
Das alte Pfarrhaus wurde um das Jahr 1600 als Schule erbaut, ist also nach dem „Zewener Turm“ das zweitälteste noch existierende Gebäude in Zewen. Erst nach dem Bau der 2. Pfarrkirche wurde es zu einem Pfarrhaus, im Jahre 1830 wurde es um ein Stockwerk erhöht. Auf dem ehemaligen Pfarrgarten hinter dem Haus entstand 1970 der neue Kindergarten. 1975, nach dem Abriss der 2. Pfarrkirche, wurde das alte Pfarrhaus versteigert und befindet sich heute, frisch renoviert, in Privatbesitz.
Wegkreuze
In Zewen existieren 7 Wegekreuze, die teilweise über 400 Jahre alt sind. Dies sind das Luzia- oder Fischerskreuz (1701, Gutenbergstraße), das Kreuz im Brühl (1680, untere Wasserbilliger Straße), das Bäckerkreuz (1680, Zewener Straße), das Biesterkreuz (1815, Im Biest), das Kreuz in der Kettenstraße (1678, heute Fröbelstraße), das Kreuz in der Waldstraße (1718, Ecke Waldstraße/Lindscheidstraße), und das Grundheberkreuz (1826, gegenüber dem "Zewener Turm"). In den späten 80er Jahren wurden die meisten Kreuze umfassend renoviert.
Bauwerke in Oberkirch
Sankt-Michaelis-Kapelle
Die Sankt-Michaels-Kapelle wurde 1768 erbaut, ein Vorgängerbau ist seit 1609 belegt. Sie ist ein hoher dreiachsiger Bau, der über Pilastern ein Stichkappengewölbe trägt. In dem dreiseitig geschlossenen Chorteil steht ein einfacher, im Jahre 1785 gestifteter, Holzaltar, dessen Altarbild den heiligen Erzengel Michael darstellt. Zu beiden Seiten des Altares befinden sich Abschlusstüren, die mit Beichtgittern versehen sind, auf denen die Figuren des heiligen Leonardus und der heiligen Walburga stehen. Über dem steilen Westgiebel steht ein achtseitiges Türmchen mit Haubendach. Die ursprünglichen zwei Glocken überstanden die beiden Weltkriege nicht, und so wurde im Jahr 1950 eine neue Glocke gegossen. In der Michaelskapelle wird einmal im Monat Gottesdienst gefeiert. Sie ist ein festlicher Raum für Andachten und kleine kirchliche Feiern.
Oberkircher Turm
Der „Oberkircher Turm“ war ein dem „Zewener Turm“ ganz ähnliches Gebäude, welches sich allerdings dadurch unterschied, dass es mit vielen, fast zwei Meter hohen, aber ganz schmalen, nach oben spitz zulaufenden Fensternischen versehen war. Erbaut wurde er, laut einem verloren gegangenen Stein, im Jahre 1238. Eine Zeit lang war das auf der gegenüberliegenden Moselseite gelegene Kloster Karthaus Eigentümer dieses Turmes und man konnte die zahlreichen Schiffe, die sich bis in die Saarmündung hinein zurückstauen konnten, abfertigen. 1818 wurde der Turm verkauft und 1841 derart umgebaut, dass man die ursprüngliche Bauart kaum noch erkennen kann. Lange Zeit befand sich in ihm das Gasthaus „Zum Hafen“ und wird heute, nach nochmaligem Umbau in den 80er Jahren, als Wohnhaus genutzt.
Bauwerke, die nicht mehr existieren
Erste Zewener Pfarrkirche
Die erste Zewener Pfarrkirche stand auf einer aus schweren Hausteinen bestehenden Böschungsmauer an der Einmündung der Kirchen- in die Kordelstraße, welche noch heute existiert. Die Lage des Standortes auf einem solchen Hügel, inmitten eines Friedhofes, entsprechen dem der alten Pfarrkirche von Igel. Das Erbauungsdatum der Kirche ist unbekannt, um 1330 wird erstmals die Pfarrei erwähnt; man geht davon aus, dass auch die Kirche um diese Zeit gebaut wurde. Das Aussehen der Kirche ist überliefert durch ein Gerichtsbild aus dem Jahr 1589, welches im Auftrag des Trierer Kurfürsten Johann von Schöneberg gemalt wurde und noch heute im Museum Simeonsstift in Trier hängt. Danach war sie eine einschiffige, kleine Kirche, welche in der Mitte des Daches einen weithin sichtbaren Kirchturm hatte. Als 1805 Zewen zu einer eigenständigen Pfarrei wurde, wurde die Kirche als zu klein empfunden, und 1819, nach dem Bau einer neuen Kirche, abgerissen. Der Friedhof wurde noch bis 1888 genutzt, im Jahre 1917 dann eingeebnet und 1923 öffentlich versteigert.
Zweite Zewener Pfarrkirche
Die zweite Zewener Pfarrkirche stand im Ortskern von Zewen, an der Kreuzung Kirchenstraße/Hohlstraße/Dürerstraße, und wurde im Jahre 1819 geweiht. Sie war ein vierachsiger Saalbau mit flach dreiseitigem Chorschluss und einem weithin sichtbaren Westturm. Die Zewener haben bei diesem Kirchenneubau erhebliche Eigenleistung auf sich genommen. Große Mengen Hau- und Bausteine wurden herangeschafft, der Schiefer von der Grube zu Fell herangefahren und 25 Tannen aus dem Gemeindewald zur Verfügung gestellt. 126 Jahre lang versammelt sich die Gemeinde in dem neuen Gotteshaus, bis am Ende des Zweiten Weltkrieges, am 13. Januar 1945, bei dem verheerenden Bombenangriff auf Trier auch in Zewen Bomben fielen. Obwohl nicht direkt getroffen, stürzte das Dach und die Decke der Kirche durch Druckwellen von in der Nachbarschaft niedergegangenen Bomben ein und zerstörte die gesamte Inneneinrichtung. Im Jahre 1948 wurde die Kirche wieder instand gesetzt, wobei man auf die Ausschmückungen der Vorkriegszeit verzichtete. Obwohl nun Ende 1948 der Gottesdienstbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, erwies sich die Kirche bei der starken Bevölkerungszunahme bald als zu klein. Mitten im Ort gebaut, umgeben von Straßen und Häusern, war an eine Erweiterung nicht zu denken. So kam es zum Bau der nunmehr dritten Pfarrkirche in der Lindscheidstrasse im Jahre 1959, die alte Kirche sollte als Pfarrheim umgebaut werden. Doch wurde im Jahre 1961 in der Straße hinter der Kirche ein Kanalisationsgraben angelegt, woraufhin die Fundamente der Kirche zu rutschen begannen. Der Chorraum wurde abgerissen, die Kirche stabilisiert. Doch mangels Geld und Interesse scheiterte der Umbau zum Pfarrheim, am 2. Mai 1975 begann der Abriss der zweiten Zewener Kirche. Auf dem inoffiziell „Alter Kirchplatz“ genannten Platz befindet sich heute ein Parkplatz sowie der Biergarten eines benachbarten Gastronomiebetriebes. Erst 1998 wurde ein Gedenkstein enthüllt, der an die Kirche erinnert.
Zewener Dom
Der „Zewener Dom“ war eine alte Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, die an der Kreuzung Zewener Straße/Kantstraße stand. Auffällig an ihr war der uralte Baustil. Sie sah aus wie ein normales Haus, erst bei genauerem hinsehen erkannte man vier rundbogige Fenster, welche die Tür einrahmten, sowie zwei dicke Kreuze auf den Dachfirsten. Sie hatte dicke Mauern, die Rückwand war flach gerundet, der Raum tonnengewölbt. In ihrem Inneren stand ein holzgeschnitztes Muttergottesbild sowie eine holzgeschnitzte Kreuzigungsgruppe (die sich heute in der Waldkapelle befinden). Am 11. April 1939 wurde die Kapelle als Verkehrshindernis für die auszubauende Luxemburger Straße (heute Zewener Straße) abgerissen.
Mädchenschule
Die „Mädchenschule“, die am Eingang der Kettenstraße stand, wurde 1864 aus Platzmangel der vorhergehenden Schulen gebaut und diente bis 1935 als Schule für Mädchen. Anschließend diente es als Gemeindehaus und Sitz des Zewener Bürgermeisters. An ihrer linken Hausseite befand sich der Übungsturm der Freiwilligen Feuerwehr Zewen. Nach der Eingemeindung von Zewen wurde das Haus verkauft und 1972 abgerissen.
Mühlental
Einen wichtigen Teil von Zewen bildete jahrhundertelang das Mühlental, das oberhalb der Kordelstraße, am so genannten Zewener Wiesental, sich befindet; am Ufer des „Zewener Baches“ siedelten sich zahlreiche Wassermühlen an. Ab 1865 führte der „Zewener Bach“ jedoch immer weniger Wasser, so dass bis auf die „Tresselsmühle“, die inzwischen zum Wohnhaus umgebaut wurde, keine Mühle mehr existiert.
Westwall
Westlich von Zewen verlief in den Kriegsjahren der Westwall. Mehrere Bunker waren in den Nachkriegsjahren und teils weit in die 80er Jahre zu sehen und zu begehen. Inzwischen wurden sämtliche Bunker abgerissen beziehungsweise gesprengt und der Natur überlassen.
öffentliche Gebäude
Pfarrheim
Das Pfarrheim wurde 1963 als Pfarrhaus neben der neu gebauten Kirche errichtet, und bis 1994 hausten hier die Zewener Priester. Nach dem Abriss der 2. Zewener Pfarrkirche und dem Verkauf des alten Pfarrhauses fehlten Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit, besonders für die Jugendarbeit, und so zog man in den Kindergarten um. Als die Priester 1995 in das Eurener Pfarrhaus zogen, wurde das Zewener Pfarrhaus als Pfarrheim genutzt. Im Jahr 2000 baute man es um und einen großen Saal, den so genannten „Pfarrsaal“, an. Dieser kann mit komplett ausgestatteter Küche (120 Pers.) für verschiedene Festlichkeiten gemietet werden. Durch eine Trennwand lässt sich der Saal teilen, so dass auch kleine Gruppen gemütlich feiern können. Die Modalitäten zur Vermietung sind im Pfarramt zu erfragen. Im Pfarrheim selbst haben die Pfarrjugend sowie sämtliche Institutionen und Gruppierungen der Pfarrei ihren ständigen Platz gefunden.
Grund- und Hauptschule
Die Grund- und Hauptschule in Zewen wurde 1962 als Volksschule erbaut und ist seit 1970 Grund- und Hauptschule. Im Jahre 2007 wurde der Schulhof durch eine Bürgerinitiative, hervorgegangen aus dem Bürgergutachten, komplett renoviert und umgestaltet. Hierbei wurden Gelder von über 100.000,-€ durch Anträge an Stiftungen, Ausrichtung von Musikfesten, Flohmärkten und Durchführung einer Straßensammlung mit über 30 Eltern eingenommen. Die Homepageseite der Schule http://www.ghs-zewen.de wurde auch von dieser Gruppe überarbeitet und anschließend bis auf die Rubrik Schulhof an einen Lehrer der Schule übergeben. Aufgrund der Einführung der Ganztagsschule wurde die ehemalige Schule in der Lindscheidstraße, welche von 1895 bis 1962 die Schule beherbergte, mit einbezogen und umgebaut, so dass nun ein großer Schulkomplex in Zewen besteht.
Pavillon
Das „Pavillon“ das sich neben der Grund- und Hauptschule Trier-Zewen befindet, ist das Vereinshaus des Musikvereins Eintracht 1906 Trier-Zewen, des Zewener DRK sowie des gemischten Chores "Cäcilia 1888 Trier-Zewen". Die Vereine erhielten von der Stadt Trier im Jahre 1978 eine Pavillonklasse, da es in den Nachkriegsjahren versäumt worden war, für die Zewener Vereine ein solches Haus zu bauen. Die Feste der Vereine Musikverein Eintracht 1906 Trier-Zewen, Zewener DRK und Gesangsverein Cäcilia 1888 Trier-Zewen finden hier statt, außerdem kann es für Feste und Familienfeiern gemietet werden.
Turn- und Mehrzweckhalle
1969 wurde die neue Turn- und Mehrzweckhalle neben der Schule errichtet. Hier finden die Veranstaltungen der Schule ebenso statt wie die des Karnevalsvereins sowie Konzerte oder Tanzveranstaltungen.
Vereinsleben
Zewen hat sich über lange Zeit seinen dörflichen Charakter auch als Teil der Gesamtstadt Trier bewahrt. Dies zeigt sich u. a. in seinem regen Vereinsleben. Die zahlreichen Vereine haben sich schon seit langem zum sogenannten „Kulturring Zewen“ zusammengeschlossen, der die Termine koordiniert und die Vereine, insbesondere gegenüber der Stadt Trier, vertreten soll.
* Am Fastnachtssonntag startet um 14:11 Uhr der Zewener Fastnachtsumzug, der von ziemlich allen Zewener Vereinen und zahlreichen Privatgruppen mitgestaltet wird * Am ersten Juliwochenende ist traditionell die Zewener Erdbeerkirmes, die Samstags Abends mit einem Fassanstich beginnt und Montags endet * Am 30. April findet am Pavillon das vom Musikverein und Gesangsverein veranstaltete Zewener Maifest um den Maibaum statt * Am ersten Septemberwochenende findet um die Kirche herum das Pfarrfest statt * Das vom Sportverein ausgerichtete "Vatertagsfest" findet an Christi Himmelfahrt in Oberkirch statt
Daneben gibt es in Zewen ständig Feste der Vereine.
Verkehr
Am Südrand des Ortes liegt die B49, die schon seit Jahrhunderten die Straße von Trier nach Luxemburg bildete. Allerdings wurde sie erst in den dreißiger Jahren zu der Hauptverkehrsstraße ausgebaut, die sie heute ist. Die ursprüngliche Strecke - Überquerung der Eisenbahnlinien, anschließend am „Zewener Turm“ vorbei nach Igel - kürzte man durch eine neue Strecke ab, die heute den „Heidenberg“ in Richtung Igel durchschneidet. Dies hatte zur Folge, dass die "Wasserbilliger Straße" heute zweigeteilt ist und nur durch eine Fußgängerunterführung miteinander verbunden ist. Zewen besitzt vier Ortsausgänge: der Heidenberg, der „Eurener Weg“ (der nur eingeschränkt befahrbar ist), der "Trauf“ in Richtung Herresthal sowie die Ausfahrt an der B49. Die Verkehrsanbindung an Trier erfolgt über eben jene B49, das Zentrum von Trier ist innerhalb einer Viertelstunde zu erreichen, die Grenze zu Luxemburg ebenso; eine Autobahnanbindung zur A64 gibt es in Trier, acht Kilometer vom Ortsausgang entfernt. Seit den 70er Jahren wurde der Schienenverkehr zwischen Trier und Zewen eingestellt. Seither gibt es in Zewen keinen Bahnhof mehr. Halbstündlich fahrende Busse des öffentlichen Personennahverkehrs haben diese Position inzwischen übernommen. Zewen gehört zur Tarifzone Trier. Die nächsten internationalen Flughäfen sind der Flughafen Luxemburg (etwa 35 km entfernt) sowie der Flughafen Frankfurt-Hahn (etwa 65 km entfernt).
Industrie und Wirtschaft
Durch die Lage Zewens an der immer belebten Handelsstraße mit den durchziehenden Kaufleuten und Händlern sowie Heerscharen hatten Handwerker wie Schmiede, Küfer, Wagner und Sattler in früheren Zeiten eine wichtige Bedeutung. Daneben war Zewen bis in die 50er Jahre von der Landwirtschaft geprägt. Im Jahre 1929 wurde der Obst- und Gartenbauverein gegründet, und statt Kartoffeln und Runkelrüben wurden vermehrt Kirschen und Erdbeeren angebaut, die bis in die 60er Jahre hinein bis ins Ruhrgebiet und nach Berlin exportiert wurden, neben Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft wurden eigens Korbfabriken errichtet. Erste Eisengießereien entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts am Heidenberg, und die Eisenbahn förderte Ende des Jahrhunderts diese Entwicklung noch. Dennoch siedelte sich Industrie in Zewen nur sehr spärlich an. Heute gibt es keine Industrie mehr in Zewen, sie ist abgewandert in das Industrie- und Gewerbegebiet Gottbillstraße, das direkt an Zewen grenzt, aber zum Stadtteil Euren gehört. Dort und in der Trierer Innenstadt sind die meisten Zewener beschäftigt; außerdem gibt es einen großen Teil an selbstständigen Unternehmern. Der Anteil derer, die im Großherzogtum Luxemburg arbeiten, ist noch gering, wächst aber stetig an.
Bildung
Die erste Schule in Zewen entstand in kurfürstlicher Zeit, das erste Schulhaus war das alte Pfarrhaus. Die Bevölkerung wuchs so explosionsartig, dass man im 19. Jahrhundert 3 neue Schulen errichtete. 1962 wurde dann die derzeitige Grund- und Hauptschule Zewen als Volksschule erbaut und ist seit 1970 Grund- und Hauptschule. Aufgrund der Einführung der Ganztagsschule wurde 2004 die ehemalige Schule in der Lindscheidstraße, welche von 1895 bis 1962 die Schule beherbergte, mit einbezogen und umgebaut, so dass nun ein großer Schulkomplex in Zewen besteht. Der überwältigende Teil der schulpflichtigen Zewener Kinder besucht eine der zahlreichen Schulen in Trier.
Olewig ist einer der 19 Bezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geografie
Der Bezirk liegt im Olewiger Tal am Olewiger Bach, in den auch der Brettenbach mündet. Nördlich wird das Tal durch den Petrisberg begrenzt, an dessen Hängen sich zahlreiche Weinberge befinden. Im Süden steigt der Mühlenberg auf, auf dessen Rücken der Trierer Stadtteil Mariahof liegt.
Geschichte
Die Legende sagt, dass der heutige Stadtbezirk seinen Namen vom Olewiger Bach hat. Hier sollen die ersten Christen in Trier getauft worden sein. Dabei soll sich durch die Salbung ein Ölfilm auf dem Bach gebildet haben. Der Name stammt aus dem Lateinischen von "Ole" und "Via", was in etwa "Ölweg" bedeutet.
Im Jahr 1536 wird Caspar Olevian in Trier geboren. Den Namen Olevian leitete der Vater von dem heutigen Trierer Stadtteil Olewig ab, aus dem die Familie ursprünglich stammte.
1888 wird Olewig aus der Stadt Trier ausgegliedert, aber schon 1930 wieder in die Stadt Trier eingemeindet. Seit 1956 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Barr im Elsass. In den letzten Jahren finden im Ortskern große Dorferneuerungsmaßnahmen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Trotz der frühen Eingemeindung blieb die dörfliche Struktur des alten Winzerdorfes Olewig erhalten. Noch heute sind hier mehrere Winzer angesiedelt, die die umliegenden Weinberge bewirtschaften. Weiterhin gibt es mehrere Gaststätten und eine Brauerei.
Verkehr
Da Olewig direkt an einer der beiden Hauptverkehrsachsen liegt, welche die Innenstadt Triers mit der Universität und den Höhenstadtteilen verbindet, ist der Stadtteil einer hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt. Der Verkehr wird jedoch durch die Riesling-Weinstraße am Ortskern vorbeigeleitet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Peter-Wilhelm-Stein-Denkmal wurde 1831 zum Gedenken an den beliebten Oberlehrer für Mathematik des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Dr. J. Peter Wilhelm Stein, der im Alter von 35 Jahren am 17. März 1831 verstarb, erbaut. Das "Kloster Olewig" wurde 1885 erbaut und beherbergte ein Altenheim des Ordens der Borromäerinnen. Nachdem das Gebäude in den Besitz der Stadt Trier wechselte, diente es eine Zeit lang als Sitz der Verwaltung der Universität Trier. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Pfarrkirche St. Anna.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Olewiger Weinfest, offiziell Trierer Weinfest im Stadtteil Olewig, ist ein alljährlich am ersten Wochenende im August stattfindendes mehrtägiges Volksfest der örtlichen Winzer. Es handelt sich um eine viertägige Veranstaltung (Freitag bis Montag) entlang der Olewiger Straße. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählt ein Feuerwerk, welches am Freitag Abend von der Anhöhe des Petrisberges abgeschossen wird, und die Wahl der Trierer Weinkönigin.
Kürenz ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Kürenz besteht aus den historischen Stadtteilen Neu- und Alt-Kürenz, befindet sich östlich der Innenstadt und erstreckt sich sowohl im Moseltal als auch im Avelertal bis zum hochgelegenen Petrisbergplateau über eine Fläche von 582,5 Hektar. Im Bezirk leben 8680 Einwohner.
Geschichte
Vermutlich wurde im 9. Jahrhundert zum ersten Mal das heutige Gebiet durch Meiereien und Höfe bebaut. Der Name Kürenz leitet sich wahrscheinlich vom Begriff Curvada ab. 1227 wird der Stadtteil erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ortsbezirk Kürenz wurde bereits 1930 von der Stadt Trier eingemeindet. Während des 2. Weltkrieges wurde der Rangierbahnhof Kürenz häufig bombardiert. Seit den 60er Jahren wurden mehrere Neubausiedlungen, wie z.B. der Weidengraben und der Hohlengraben neu errichtet. Zwei Drittel der Bevölkerung von Trier-Kürenz leben heute in diesem Gebiet auf dem Petrisbergplateau.
Den historischen Ortskern von Alt-Kürenz bildet der Schlosspark und die Pfarrkirche St. Bonifatius am unteren Ende des Avelertals.
Seit 1854 befindet sich in Kürenz ein Kloster der Benediktinerinnen vom Allerheiligsten Sakrament. Hier wird eine Paramentenwerkstatt und eine Hostienbäckerei betrieben.
Kultur
Im Jahr 2005 wurden in Alt-Kürenz zur Erinnerung an das Schicksal derer, die von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden, Stolpersteine in die Bürgersteige vor deren einstigen Häusern eingelassen.
Infrastruktur
Petrisberg
Der Trierer Petrisberg gehört teilweise zum Bezirk Kürenz. Dort entsteht auf der Fläche der ehemaligen Kaserne Belvédère ein neues, multifunktionales Stadtquartier mit einem Neubaugebiet gehobener Klasse und einem Naherholungsgebiet. Im Sommer 2004 war dort die zweite rheinland-pfälzische Landesgartenschau veranstaltet worden.
Verkehr
Hauptverkehrsadern des Bezirks sind die Straßen "Im Avelertal", "Domänenstraße", "Kohlenstraße" und die "Avelsbacher Straße". Bedingt durch seine Lage zwischen Innenstadt und den Höhenstadtteilen sowie der Universität ist Kürenz einer der meist frequentierten Bezirke der Stadt. Bebauungsaktionen auf dem Petrisberg haben den Durchgangsverkehr erneut verstärkt. Bewohner, besonders entlang der Hauptstraßen, beklagen sich über sinkende Lebensqualität und fordern neue Lösungen. Eine potentielle Möglichkeit ist die Verbindung Metternichstraße-Aveler Tal.
Die städtischen Buslinien 3 und 13, sowie abends und am Wochenende die Linie 83, verkehren zwischen der Trierer Innenstadt und den Höhenstadtteilen. Die Linie 14 erschließt über die Sickingenstraße das Plateau und endet am Campus II der Universität Trier.
Bildung
Es gibt zwei Grundschulen, eine in Alt-Kürenz und die Keune-Grundschule am Weidengraben, wo sich angrenzend auch ein Bewohnerzentrum, ein Hort und ein Kindergarten befinden.
Neu-Kürenz
Neu-Kürenz ist ein Stadtteil Triers. Das Gebiet erstreckt sich vom Avelsbacher Tal bis zum Petrisbergplateau mit der 1963 entstandenen Neubausiedlung Weidengraben. Neu-Kürenz gehört offiziell zum Ortsbezirk Trier-Kürenz und wurde 1930 zur Stadt Trier eingemeindet.
Geschichte
Die zum Stadtteil Neu-Kürenz gehörende Straße "Im Avelertal" existiert bereits seit mehr als 80 Jahren. Jedoch war die Straße zu ihren Anfangszeiten dünn besiedelt, während heute der Hang des Petrisbergs auf der kompletten Länge der Straße bebaut ist. In den 50er Jahren beschloss man, wegen der schnell ansteigenden Einwohnerzahl, eine Neubausiedlung auf der Ostseite des Petrisbergplateaus zu bauen. Da das Gebiet, bevor es bebaut wurde, sehr sumpfig war, weshalb dort auch viele Weiden standen, nannte man die Siedlung Weidengraben. Zur besseren Erschließung dieses Stadtteils und den Dörfern Tarforst und Filsch, baute man die Straße im Avelertal aus und verlängerte sie als Kohlenstraße bis nach Tarforst.
Heute
Heute grenzt das Gelände der Universität Trier, die 1977 an diesem Standort eröffnet wurde, an den Weidengraben. Sie liegt gegenüber der Kohlenstraße und gehört damit dem Stadtteil Tarforst an. Es gibt wegen der täglich pendelnden Studenten eine gute Busverbindung zum Weidengraben. 2004 wurde ein Kreisverkehr in die Kohlenstraße integriert, um eine Anbindung der Landesgartenschau auf dem Petrisberg zu ermöglichen. Auf dem ehemaligen Gelände des französischen Militärs, wo die Landesgartenschau stattfand, entstand nach deren Ausstellungsschluss, ein weiteres Neubaugebiet, welches ebenfalls zum Stadtteil Trier-Kürenz gehört.
Im Avelertal
Das Avelertal ist ein Flusstal (Avelsbach), welches in Alt-Kürenz in das Moseltal mündet. Es befindet sich zwischen dem Petrisbergplateau und dem Grüneberg, der seinen Namen von dem vorkommenden grünlichen Diabas hat.
Nur die südwestliche Seite (Petrisberg-Hang) der Straße ist auf voller Länge bebaut. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich nur vereinzelte Gebäude. Die Straße wurde in den 60er Jahren zur Landstraße ausgebaut. Durch das Fehlen von engen Kurven in der Trasse animierte die Straße zum Schnellfahren und es ereigneten sich einige Unfälle. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch wegen des hohen Verkehrslärms starteten die Anwohner eine Protestaktion, indem sie entsprechende Schilder aufstellten. Doch erst als die Landesgartenschau 2004 auf dem Petrisberg näher rückte, beschloss man mit Hilfe von Speedbreakern in Form von bepflanzten Inseln in der Mitte der Straße und durch engere Kurven die Geschwindigkeit der Autos zu drosseln. Diese Maßnahme hatte noch einen verschönernden Nebeneffekt: die Inseln wurden mit Blumenbeeten ausgeschmückt und stellten die Besucher schon bei der Anfahrt auf die Landesgartenschau ein.
In der Mitte der Straße "Im Avelertal" führt die Straße Kolonnenweg gen Norden auf den Grüneberg zur Wehrtechnischen Dienststelle für Kraftfahrzeuge und Panzer der Bundeswehr.
Auf Höhe der Wohnsiedlung Weidengraben befindet sich im Avelertal die Staatliche Weinbaudomäne Trier die auch die meisten der Weinberghänge im Avelertal besitzt. Auf Höhe des Kolonnenweges beginnt ein Rad- und Wanderweg, der sich von dort durch das ganze Avelertal bis nach Tarforst erstreckt.
Weidengraben
Der Weidengraben ist eine Neubausiedlung aus den 60er Jahren.
Die Form der Siedlung ähnelt einer Ellipse, die sich an die Hauptverkehrsader, die Kohlenstraße, anschmiegt. Die Siedlung liegt auf einer Höhe von 260 Metern über NN, das Gebiet misst 800x250 Meter. Die Siedlung wurde so gebaut, dass in der Mitte die höchsten Gebäude (6 bis 13 Stockwerke) stehen und der äußere Ring (außer an der Kohlenstraße) aus Einfamilienhäusern besteht. Die „Hochhäuser“ in der Mitte wurden in aufgelockerter Bauweise errichtet, d.h. die Gebäude stehen relativ weit voneinander entfernt, dazwischen befinden sich Grünanlagen oder Parkplätze. Zwischen der Kohlenstraße und den "Hochhäusern" ist ein fünf Meter breiter Grünstreifen mit hohen Bäumen, die dazu dienen den Fahrzeuglärm zu minimieren.
Das Straßensystem im Weidengraben ist einfach: Es gibt nur eine Durchgangsstraße, die wie ein Bogen an beiden Enden in die Kohlenstraße mündet, von ihr zweigen mehrere Sackgassen ab.
Die Grundschule (Keune-Grundschule) wurde stufenweise ausgebaut, so dass die sie heute Platz für 16 Klassen bietet. 1998 wurde schließlich eine moderne Turnhalle errichtet. Unterhalb der Turnhalle befindet sich zudem ein kleiner Bolzplatz. Allerdings wird ab 2008/2009 die neue Grundschule am "Trimmelter Hof" in Betrieb genommen was eine Einschränkung im Einzugsgebiet zur Folge haben wird.
Hohlengraben
Der Hohlengraben befindet sich gegenüber dem Weidengraben an einem Hang des Petrisberges und ist ein altes Kasernenviertel für die französischen Garnisonen. Diese Kasernenhäuser werden auch heute noch bewohnt. In den 70er Jahren entstanden dort auch zahlreiche Reihenhauswohnungen für die Trierer Zivilbevölkerung sowie einige Hochhäuser, die heute zumeist als Studentenwohnheime dienen.
Im Süden des Hohlengraben gibt es ein Gebiet mit Wohnhäusern, in denen die Angehörigen des französischen Militärs untergebracht waren. Noch heute leben dort fast nur französische Staatsbürger. Ein Großteil der Wohnungen steht heute leer.
Früher gab es hier auch noch eine Grundschule für die Kinder der Soldaten. Sie ist heute anderen Zwecken gewidmet. Außerdem gibt es an der Einfahrtsstraße zu diesem Gebiet einen Deutsch-Französischen Kindergarten, der sich in einem modern renovierten Kasernengebäude befindet.
Wohngebiet auf dem Petrisberg
Das Wohngebiet auf dem Petrisberg gibt es erst seit der Landesgartenschau (LGS) 2004. Diese Naturausstellung entstand auf einem ehemaligen französischen Militärgebiet. Nur wenige Gebäude konnten der Abrissbirne entkommen. So wie ein paar Kasernengebäude und das alte französische Militärkrankenhaus, welches heute den Campus 2 der Universität Trier bildet.
Bereits während der Veranstaltung waren einige Häuser am "Wasserband" der LGS fertiggestellt und konnten von den Besuchern besichtigt werden. Etwa zwei Jahre nach Ende der Veranstaltung begannen auf dem ganzen Gelände Bauarbeiten für Ein- und Mehrfamilienhäuser und sogenannte Loft-Hausblöcke (5 Etagen).
Das Wohngebiet ist nach einem modernen Prinzip geplant: Keines der Häuser hat den Zugang zur Hauptstraße der LGS, der Robert-Schumann-Allee, um die Lärmbelästigung durch Fahrzeuge zu minimieren. Alle Häuser liegen an Sackstraßen. Die Loft-Wohnblöcke liegen am Rand des Wohngebiets, zur Robert-Schumann-Allee hin.
Wohngebiet "Bonifatiusstr./Am Birnbaum"
Gleichzeitig mit der Errichtung des Wohngebietes Weidengraben wurde ein kleiner Teil im Nordwesten zur Bebauung mit Reihenhäusern genutzt. Die Ausnahme bildet ein 6-stöckiges Haus an der Ecke Kohlenstr./Bonifatiusstr.
Tarforst ist ein Stadtteil von Trier mit ca. 7.123 Einwohnern, bestehend aus dem Ort Tarforst (Alt-Tarforst), der bis heute seinen dörflichen Charakter bewahrt hat, und dem Neubaugebiet "Trimmelter Hof" auf der sogenannten Tarforster Höhe unterhalb des älteren Dorfes.
Geschichte
Tarforst und seine Umgebung sind alter geschichtlicher Boden. Die archäologischen Funde, die bei Ausgrabungen zutage kamen, werden früheren römischen Besiedlungen zugeordnet. Auch der Name "Tarforst" deutet auf die Römerzeit hin: "Centarburs" (lat.: 100 Bäume). Im Mittelpunkt der Ortschaft stand das "Zehnthaus" der Abtei St. Maximin, und um diesen Gutshof herum vergrößerte sich der Ort im Laufe der Zeit. 1933 hatte Tarforst 458 Einwohner. 1969 wurde der alte Ortsteil im Rahmen einer kommunalen Gebietsreform der Stadt Trier eingemeindet. Einen rasanten Anstieg der Einwohnerzahlen verzeichnete Tarforst seit den 1970er Jahren, als die Gemeinde neuer Standort der Universität Trier wurde. Das Campusgelände und angrenzende Studentenwohnheime wurden seitdem mehrfach erweitert. In den 1980er und Ende der 1990er Jahre entstanden zudem die Neubausiedlungen am Trimmelter Berg und Trimmelter Hof sowie der Tarforster Höhe.
Die größten Ortsvereine sind der FSV (Fußball- und Sportverein) Tarforst 1946 und der Musikverein Tarforst. Ältestes Gebäude in Tarforst ist der Maximiner Hof aus dem Jahr 1586.
Lage
Tarforst liegt nicht wie die Innenstadt Triers im Moseltal, sondern auf dem Plateau des Petrisberges. Tarforst gehört damit zusammen mit Filsch, Kernscheid und Irsch zu den Höhenstadtteilen. In Tarforst, angrenzend an Neu-Kürenz und Olewig, befindet sich die Universität Trier. Zu Tarforst gehört das Neubaugebiet Trimmelter Hof (von lat. tremuletum "Espenwald"), das durch die Kohlenstraße von Tarforst getrennt wird. Hier liegt auch das Einkaufszentrum Tarforster Höhe.
Filsch ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Filsch ist umgeben von Wiesen, Wäldern und Hügeln, höchstgelegener Trierer Bezirk und liegt am Fuße des Schellbergs im Südosten der Stadt, etwa sieben Kilometer vom Zentrum entfernt. Mit seinen 850 Einwohnern bildet Filsch den kleinsten Stadtbezirk. Der dörfliche Charakter blieb bis heute bewahrt.
Geschichte
Filsch wurde 973 vom Trierer Erzbischof Theoderich I., der den Hof Filsch mit sechs Bauerngütern der Benediktinerabtei St. Marien hinterließ, zum ersten Mal offiziell erwähnt. Filsch zählt damit zu den ältesten Ortschaften in der Umgebung von Trier. Im Jahre 1969 gab es seine Eigenständigkeit auf und wurde in die Stadt eingemeindet.
Vereinsleben
Bedeutendster Verein des Bezirks ist der am 25. August 2000 gegründete Heimat-und Kulturverein Filsch e.V. Ziel des Vereins ist die Stärkung der dörflichen Gemeinschaft durch Erhalt alter Filscher Traditionen. Ein Projekt des Vereins, die Produktion einer Dorfchronik in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raums, wurde 2003 fertiggestellt. Im Übrigen besteht die Reservisten-Kameradschaft Trier-Filsch im Verband der Reservisten der deutschen Bundeswehr e.V mit 65 Mitgliedern, davon 50 aktive Reservisten und 15 Fördermitgliedern.
Regelmäßige Veranstaltungen
* Maibaumfest des Heimatvereins * Kartoffel- und Viezfest * Martinszug * Ehrenwache mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal * Filscher Kulturherbst * Karnevalistischer Abend * Adventsfeier
Irsch ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Irsch ist einer der Trierer Höhenbezirke. Es liegt zwischen Kernscheid und Filsch am südöstlichen Rand der Stadt. Das Ortsgebiet umfasst den alten Ortskern Irsch mit Irscher Burg, Irscher Pfarrkirche, Kindergarten St. Georg und der Grundschule Trier-Irsch, Irscher Mühle, Irscher Berg, das Gewerbegebiet Trier-Irsch und den Trierer Höhenfriedhof. Irsch befindet sich in einer hügeligen Landschaft und ist umgeben von Wiesen und Wäldern sowie landwirtschaftlich genutzter Flächen. Mehrere Bäche durchziehen das Ortsgebiet. An der Irscher Mühle vereinigen sich die letzten Ausläufer zum Olewiger Bach.
Geschichte
Irsch wurde in einer Urkunde Kaiser Ottos II 975 erstmals urkundlich erwähnt, als dem Martinskloster in Trier die Gutsbezirke Irsch, Hockweiler und Korlingen übertragen wurden. Obwohl die Urkunde in der historischen Forschung als unecht angesehen wird, besteht kein Zweifel an der frühen Zugehörigkeit zum Trierer Benediktinerkloster St. Martin. 1969 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbständige Gemeinde Irsch in die Stadt Trier eingemeindet.
Zwei Straßen haben besondere Bedeutung für Irsch. Die Hunsrückstraße/L142, die von Westen nach Trier-Olewig führt (und somit zum Zentrum von Trier) und im Nord-Osten in Trier-Filsch endet, führt nördlich an der Irscher Mühle vorbei und stellt die Anschlussstelle für den Irscher Berg und den alten Ortskern Irsch zur Verfügung. Die Kohlenstraße/L144, die östlich an Irsch vorbei führt, bietet über die Anschlussstelle Trier-Filsch nach Norden hin den Zugang zum nächsten Lebensmittelmarkt im Bezirk Trier-Tarforst, zur Universität Trier, dem Petrisberg sowie zur Autobahn-Anschlussstelle Verteilerkreis der A 602. Nach Süden führt die L144 vorbei an Korlingen (mit Anschluss über Waldrach zur B 52, Hunsrückhöhenstraße und zur A 1) vorbei an Gutweiler, Gusterath und Hockweiler durch Pluwig in Richtung Kell am See und Hunsrückhöhenstraße.
Kernscheid ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz. Kernscheid liegt im Trierer Südosten auf einem Höhenzug zwischen Grundbach und Kandelbach. Seinen ursprünglichen dörflichen Charakter hat der Bezirk bis heute bewahrt. Er ist umgeben von Wäldern, Wiesen und Feldern.
Ortsvorsteher ist Horst Freischmidt von der CDU.
Kernscheid ist landwirtschaftlich geprägt. Noch heute gibt es fünf Vollerwerbsbauernhöfe im alten Ortskern mit zum Teil historischen Anwesen.
Eine Nahversorgung mit Lebensmitteln ist nicht gewährleistet. Ebenso gibt es keine Bank- oder Postfiliale.
Feyen/Weismark ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz und liegt im Trierer Süden. Er lässt sich in die Siedlungen Alt-Feyen, Weismark und Grafschaft unterteilen.
In Feyen/Weismark befindet sich mit dem Südbad das größte und populärste Freibad der Stadt. Bis zu 8000 Besucher pro Tag erholen sich dort im Sommer. Der Mattheiser Weiher ist beliebtes Erholungsgebiet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alliierte Streitkräfte aus Frankreich in Feyen/Weismark stationiert. Hieraus gingen die Kaserne Castelnau und angrenzende Wohnsiedlungen hervor. Nach dem Abzug des französischen Militärs 1999 ist eine neue Nutzung des Konversionsgeländes als Gewerbefläche für Handwerksbetriebe (sog. Handwerkerpark) vorgesehen. Diese Planungen sind jedoch aufgrund des nahe gelegenen Flora-Fauna-Habitats Mattheiser Wald umstritten.
Heiligkreuz (früher Wisport) ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz. Der 203,6 Hektar große Bezirk liegt auf einem leicht ansteigenden Höhenrücken der Trierer Südstadt und zählte Ende 2006 6.766 mit Erst- oder Zweitwohnsitz gemeldete Einwohner.
Geschichte
Durch das heutige Gebiet von Heiligkreuz verlief zu römischer Zeit die Stadtmauer von Augusta Treverorum, dem späteren Trier. Das Gelände innerhalb der Stadtmauer gehörte zum Tempelbezirk Altbachtal. Unter anderem standen hier ein Podiumstempel mit einem 66 × 23 Meter großen Fundament und eine Diana-Statue aus Marmor.
Nachdem die römische Stadtmauer aufgegeben worden war, wurde einer der ehemaligen Wehrtürme im Mittelalter als Torburg namens Porta Alba (lat. Weißes Tor) benutzt. Um sie entwickelte sich eine kleine Bauernsiedlung, die nach der Torburg den Namen Wisport (auch: Alben) erhielt. Heute zeugt davon noch die Wisportstraße in Trier.
In der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde hier eine Kapelle in Kreuzform gebaut (siehe unten), die als Heiligkreuz-Kapelle bezeichnet wurde. Nach der Kapelle, die noch immer den Mittelpunkt des Ortsbezirks bildet, erhielt der Ort schließlich seinen heutigen Namen. Das Dorf unmittelbar um diese Kapelle wird heute Alt-Heiligkreuz genannt.
Im 13. Jahrhundert, als sich Feinde des Trierer Erzbischofs in die Porta Alba zurückzogen, stürmte er den Bau und legte ihn anschließend nieder.
Ab dem Mittelalter wurde der in Heiligkreuz entspringende Bach Daufborn, heute Herrenbrünnchen, von der Stadt Trier zur Wasserversorgung benutzt. Das Wasser aus Heiligkreuz erhielten unter anderem der Petrusbrunnen auf dem Trierer Hauptmarkt und der Georgsbrunnen auf dem Kornmarkt. Als Maximilian I. 1512 zum Reichstag nach Trier kam, wurde im Weiher beim Daufborn eine Seehundjagd abgehalten, um den Kaiser zu unterhalten.
Noch im 18. Jahrhundert bestand Heiligkreuz aus nur wenigen Häusern. Die Herrschaft über den Ort war zwischen der Stadt Trier, der Benediktinerabtei St. Matthias und der Abtei St. Irminen aufgeteilt. Im 19. Jahrhundert war Heiligkreuz eine selbständige Gemeinde.
1912 wurde Heiligkreuz in Trier eingemeindet. In Richtung Mariahof und Olewig entstand in den 1950er Jahren die Wohnsiedlung Neu-Heiligkreuz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heiligkreuz-Kapelle
Die Heiligkreuz-Kapelle (49° 44'29,29" N 6° 38'28,24" O) soll im 4. Jahrhundert von der Heiligen Helena (248/250-330), der Mutter Konstantins des Großen, gegründet, die Anfang des 4. Jahrhunderts in Trier lebte. 1050 bis 1060 errichtete der Trierer Dompropst Arnulf vor den Stadtmauern des mittelalterlichen Trier eine romanische Kapelle: Die Arme des kreuzförmigen Baus waren ursprünglich alle gleich lang, und auf der Vierung erhob sich zentral ein achteckiger Turm. Der Zugang erfolgte über ein Portal im Westarm. Auch wenn der Grundriß später verändert wurde, ist die Heiligkreuz-Kapelle damit einer der ältesten deutschen Kirchenbauten in der reinen Kreuzform. – Mehrere Kreuzwege führten von den Kaiserthermen aus zur Kapelle (1100 Schritte bzw. 7 Fußfälle).
Um 1620 erhielt die Kapelle mehrere bauliche Veränderungen. Der Westarm wurde zu seinen heutigen Abmessungen verlängert. Auf der Ostseite wurden eine Sakristei und ein kapellenähnlicher Bau ergänzt. 1666 wurden Figuren am Westportal gestiftet. Auch erhielt die Kapelle im Barock eine neue Innenausstattung im Stil der Zeit.
1911/12 wurde der Kapelle eine Notkirche vorgebaut. 1944 wurde die Kapelle großenteils zerstört und 1945 bis 1958 ohne die vorher bestehenden barocken Elemente wieder aufgebaut; nur der Westanbau wurde in seiner Länge belassen. Im Rahmen einer Renovierung 1976/77 erhielt die Kapelle wieder ihre ursprüngliche, romanische Farbfassung. Die Gewände des romanischen Portals wurden in die Stirnwand des verlängerten Westarms verlegt.
1960-62 wurde im Süden der Kapelle die heutige Pfarrkirche errichtet. In ihr steht eine Grablegungsgruppe aus dem 17. Jahrhundert, die aus der Heiligkreuz-Kapelle stammt.
Weitere Besuchsziele
Neben der Heiligkreuzkapelle zählt ein Gebäudekomplex am Ortseingang, in dem die Europäische Rechtsakademie, eine emalige Zweigstelle der Landeszentralbank und ein Kongress-Hotel untergebracht sind, zu den Sehenswürdigkeiten des Bezirks. Heiligkreuz verfügt über ein vielfältiges kulturelles Angebot. Die Nähe zum beliebten Park um den Mattheiser Weiher wird von Spaziergängern und Joggern gerne genutzt.
Mariahof ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Mariahof liegt im Grünen auf dem Mühlenberg über dem Moseltal, einem Ausläufer des Hochwalds. Es bietet dank seiner Höhenlage einen guten Ausblick auf die Umgebung.
Geschichte
Mariahof entstand in den frühen 60er-Jahren als Gartenstadt-Siedlung und ist jüngster Bezirk der Stadt Trier. Die Siedlung wurde nach einem einheitlichen Plan und innerhalb fester Bebauungsgrenzen erschaffen.
Im Sperrgebiet Mattheiser Wald entsteht nach dem Abzug des französischen Militärs ein Naherholungsgebiet.
Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und die Mutterkirche des Bistums Trier. Das bedeutende sakrale Bauwerk abendländischer Baukunst steht seit 1986 zusammen mit der unmittelbar benachbarten Liebfrauenkirche auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Mit einer Länge von 112,5 Metern und einer Breite von 41 Metern ist der Dom das größte Kirchengebäude der Stadt Trier.
Geschichte
Der Dom steht über den Resten eines prächtigen römischen Wohnhauses. Nach dem Übertritt des römischen Kaisers Constantin I. zum Christentum wurde eine Basilika errichtet, die unter Bischof Maximin (329–346) zu einer der größten Kirchenanlagen Europas mit vier Basiliken, einem Baptisterium und Nebengebäuden erweitert wurde. Um 340 entstand der sogenannte Quadratbau, der noch heute den Kern des Domes bildet, der vier monumentale Säulen aus dem Odenwald besaß (Domstein)
Die Kirchenanlage des 4. Jahrhunderts wurde von den Franken zerstört, der Quadratbau und die nördliche Basilika wieder aufgebaut. Eine weitere Zerstörung erfolgte 882 durch die Normannen.
Ab der Amtszeit des Bischofs Egbert erfolgten Erweiterung und Neugestaltung des Domes. Die Westfassade des Domes gilt heute als ein typisches Beispiel der Baukunst unter den Saliern. Der Westchor wurde 1121 geweiht.
Äußere Veränderungen brachte das ausgehende Mittelalter. Erzbischof Balduin von Luxemburg erhöhte um 1350 die beiden Osttürme und Erzbischof Richard von Greiffenklau zu Vollrads stockte nach 1512 den Nordwestturm auf, weil der Turm der Pfarrkirche St. Gangolf die Domtürme überragte.Über der Kirchturmuhr findet sich der lateinische Text NESCITIS QUA HORA DOMINUS VENIET („Ihr wisst nicht zu welcher Stunde der Herr kommen wird“), eine Art „Antwort“ findet sich am Turm von St. Gangolf, wo es heißt VIGILATE ET ORATE!, „Wachet und betet“ (Mt 26,41 EU).
Weiterhin wurde Anfang des 18. Jahrhunderts die schon früher geplante Heiltumskapelle (zu der der monumentale Aufbau mit Pilgertreppen im Inneren des Ostchores gehört) angebaut, in der der Heilige Rock verwahrt wird. Nach einem Brand des Dachstuhls am 17. August 1717 wurde der Dom von 1719-23 durch Johann Georg Judas umgestaltet und erhielt ein bislang nicht vorhandenes Querhaus, die Osttürme wurden mit barocken Hauben versehen.
Im 19. Jahrhundert erfolgten mehrere Restaurierungen, die sich zum Ziel gesetzt hatten, das mittelalterliche Erscheinungsbild wiederherzustellen; so ersetzte man 1883 die barocken Hauben der Osttürme durch neugotische.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom schwer beschädigt, konnte aber relativ rasch wiederaufgebaut werden.
Von 1960 bis 1974 wurde er grundlegend restauriert und am 1. Mai 1974 wieder eröffnet.
Am 4. Mai 2008 fand die erste Seligsprechung im Trierer Dom statt. Seliggesprochen wurde Mutter Rosa, die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen von der allerseligsten Jungfrau Maria von den Engeln.
Reliquien und Grabmäler
Der Heilige Rock ist die bekannteste Reliquie im Domschatz. Sie wird in einem Anbau unter einem Schutzglas in einem Holzbehältnis aufbewahrt und nur sehr selten der Öffentlichkeit präsentiert, ähnlich wie das Turiner Grabtuch.
Im Dom befinden sich zahlreiche Grabmäler ehemaliger Erzbischöfe von Trier, wie etwa Balduin von Luxemburg, Richard von Greiffenklau zu Vollrads und Theoderich von Wied.
Mit dem Andreas-Tragaltar des Bischofs Egbert besitzt der Trierer Dom eines der bedeutendsten Kunstwerke ottonischer Goldschmiedekunst.
Domkapitel
Heute besteht die Trierer Domgeistlichkeit aus zwei hervorgehobenen Dignitären, (Dompropst (zzt. Prälat Werner Rössel) und Domdechant), acht Residierenden Domkapitularen und vier Nichtresidierenden Domkapitularen und sechs Domvikaren, die alle Priesterweihe haben oder sogar Weihbischöfe sind. Das Trierer Domkapitel besteht seit Mitte des 6. Jahrhunderts, war im Mittelalter zahlenmäßig sehr umfangreich und ab 1289 nur noch aus Adligen bestehend.
In der heutigen Form wurde es am 25. Juli 1884 installiert. Der Dompropst, einer der Dignitäre, ist Dienstvorgesetzter aller beim Dom angestellten Mitarbeiter (zum Beispiel Domkapellmeister, Domorganist), und wohnt in der nahe beim Dom (Domfreihof 4) gelegenen Dompropstei. Der Domdechant ist für die Planung und Feier der Gottesdienste in der Kathedrale zuständig.
Das Trierer Domkapitel hat im Kulturkampf im 19. Jahrhundert, im Nationalsozialismus und in der Saarfrage im 20. Jahrhundert eine wichtige Partnerrolle für den Bischof und die Bistumsleitung gespielt. Seine Bedeutung trat auch anlässlich der Heilig-Rock-Ausstellungen 1810, 1844, 1891, 1933, 1959 und 1996 in besonderer Weise hervor. In seiner Sitzung vom 26. Juni 1995 beschloss das Domkapitel neue Statuten, die der Bischof von Trier am 29. Juni 1995 bestätigte.
Glocken
Der Dom besitzt ein 10-stimmiges Geläute, das zu den größten Geläuten in Deutschland zählt. Alle 10 Glocken wurden 1951 von Friedrich Otto in Hemelingen gegossen. Das Geläute der Hohen Domkirche zu Trier besteht aus zehn Bronzeglocken, die 1951 als Ersatz für das im Zweiten Weltkrieg zerstörte historische sechsstimmige Geläut durch die Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen nach dem Dispositionsvorschlag des damaligen Domkapellmeisters Dr. Johannes Klassen gegossen wurden. Das Trierer Domgeläut stellt mit einem Gesamtgewicht von 24.748 kg bis heute das größte nach dem Kriege von einem deutschen Glockengießer gegossene Geläut dar.
Domstein
Vor dem Haupteingang zum Dom liegt eine etwa 4 Meter lange Granitsäule, der so genannte Domstein. Einer Legende nach soll der Teufel mit einer List zur Mithilfe beim Bau des Doms bewogen worden sein. Als der Dom fertig war, merkte er, dass er betrogen worden war und schleuderte diesen Stein gegen die Mauern.
Tatsächlich wurden die alten Granitsäulen während der Völkerwanderung durch Feuer beschädigt und mussten im 6. Jahrhundert durch Kalksteinsäulen ersetzt werden. Eine der ausgewechselten Säulen blieb vor dem Südwestportal liegen und wurde später nicht mehr weggeräumt.
Eine Kopie der rund 65 Tonnen schweren Säulen aus Odenwälder Granit befindet sich im dem Dom benachbarten Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum.
Außerkirchliche Nutzung
Regelmäßig finden im Dom auch Ausstellungen und Konzerte statt, etwa die Internationalen Orgeltage sind alljährlich im Mai und Juni ein Anziehungspunkt für viele Musikliebhaber.
Hauptorgel
* Normalkoppeln * Tremulanten: RP, BW, SW, P * Nebenregister: Röhrenglocken (HW) * Windauslass-Ventile: HW, SW, Tastenarretierung: HW * 1920 elektronische Setzerkombinationen * Registercrescendo (Walze) * Spieltraktur mechanisch, Registertraktur elektrisch * Betätigung der beiden Schweller mechanisch * 5602 Pfeifen * Gewicht 30 t * Höhe 16 m * Breite 8 m
Die Liebfrauenkirche in Trier befindet sich unmittelbar neben dem Trierer Dom im Stadtzentrum. Sie gilt zusammen mit der Elisabethkirche Marburg als älteste gotische Kirche in Deutschland und als bedeutendster und frühester gotischer Zentralbau in Deutschland.
Geschichte
Erzbischof Theoderich von Wied begann ab 1230 mit dem Bau der Kirche, nachdem der antike Bau aus der Zeit Kaiser Konstantins des Großen, der zusammen mit dem Dom die riesige Doppelkirchenanlage bildete, nach tausend Jahren so baufällig geworden war, dass er abgebrochen werden musste. Dabei wurden teilweise die Fundamente der Vorgängerkirche benutzt. Das genaue Datum des Baubeginns lässt sich nicht mehr ermitteln, eine gemalte Inschrift die sich im Innern auf einer Säule lautet: „Der bau dieser Kirche ward angefangen im Jahr 1227 und geendigt im Jahr 1243“, jedoch geht man heute von einem Baubeginn um 1230 aus. Am bau waren lothringische Baumeister und Künstler des 13. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Dadurch kam die beherrschende architektonische Idee dieser Zeit, die in Frankreich bereits hochentwickelte Gotik zum Tragen. Das Bauwerk gehört damit zu den frühesten deutschen Zeugnissen der französischen Gotik und ist außerdem einer der seltenen Zentralbauten dieser Zeit.
Ein großer Teil war bis ca. 1243 vollendet, dann allerdings gingen dem Kapitel von Liebfrauen die finanziellen Mittel aus. Die könnte mit dem Tod des Erzbischofs Theoderich zusammenhängen, da dieser als Förderer anzusehen ist. Erst nach einer Kollekte in der Diözese Köln im Jahr 1243, von Erzbischof Konrad von Hochstaden genehmigt und in einem Ablassbrief favorisiert, konnte der Bau der Liebfrauenkirche fortgesetzt werden. In dieser Urkunde wird die Kirche bereits als „Mutterkirche“ alle Kirchen der Trierischen Provinz bezeichnet. Etwa um 1260 wurde der Bau wohl beendet. Im Jahre 1492 wurde auf dem Vierungsturm eine hohe Spitze aufgesetzt, die wegen ihres hohen technischen und handwerklichen Vollendungsgrades als als Daedali arte (mir der Kunst des Daedalus) bezeichnet wurde. Die hohe Spitze ist auf alten Stadtansichten zu sehen, wurde jedoch bei einem Sturm am Heinsuchungstag (2. Juli) im Jahr 1631 zerstört. Darauf wurde ein Walmdach aufgesetzt, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Es wurde 1945 durch ein flacheres Dach ersetzt und dieses wiederum 2003 durch ein etwas steileres.
Die Liebfrauenkirche wurde von den Mitgliedern des Domkapitels genutzt, um ihre tägliche Messe zu lesen, und diente ihnen außerdem als Grabkirche. Dies führte dazu, dass sie im Laufe der Jahrhunderte mit Gräbern regelrecht überladen wurde. Im Zuge der französischen Revolution wurde die meisten dieser Gräber entfernt.
Nach der Besetzung Triers durch die französischen Revolutionstruppen im Jahr 1794 wurde Liebfrauen 1803 organisatorisch und liturgisch vom Dom getrennt. Zuvor bestand eine enge Beziehung zwischen dem Dom und Liebfrauen. Im Laufe eines Jahres führten zahlreiche Prozessionen vom Dom aus in die Liebfrauenkirche hinein, dazu gibt es einen Durchgang der die beiden Kirchen miteinander verbindet. Trierer Überlieferung zufolge sollte die Liebfrauenkirche abgerissen werden, jedoch hätte der Trierer Bürgermeister Napoleon anläßlich seines Besuches in Trier auf den Balkon des gegenüberliegenden Palais Kesselstadt geführt und zu ihm gesagt: „Sire, sie wollen doch wohl nicht das Meisterwerk eines französischen Architekten abreißen“. Jedenfalls wurde die in der Nähe gelegene Kirche St. Laurentius, die sich unmittelbar an der Konstantinbasilika befand abgerissen und die Pfarrei erhielt den Namen „Unserer Lieben Fauen und Sankt Laurentius“. Als äußeres Zeichen der Trennung wurde das Portal zwischen dem von Dom und Liebfrauen gemeinsam als Durchgang genutztem Paradies auf Seiten des Domes zugemauert und das Paradies als Sakristei für Liebfrauen genutzt. Anläßlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1959 wurde das Portal wieder geöffnet, danach mit einer Brettertüre verschlossen und nach der Domrestaurierung mit einem neuen Holzportal versehen, so dass heute wieder eine gemeinsame Nutzung möglich ist.
Von 1859 mit Unterbrechungen bis in die 1890er Jahre hinein fand eine umfangreiche Restaurierung statt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Liebfrauenkirche schwerste Zerstörungen und wurde von 1946 bis 1951 wiederhergestellt. Die Gestaltung mit zentraler Lage des Altares wurde von dem Architekten Rudolf Schwarz geplant und nahm Leitlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweg.
Basilica minor und UNESCO-Welterbe
Die Liebfrauenkirche erhielt vom Papst 1951 die Auszeichnung Basilica minor. Anlass dafür war die Neugestaltung des Altarraumes nach dem Krieg, bei der der Altar in die Mitte der Kirche gestellt wurde. Im Jahr 1986 wurde die Kirche zusammen mit dem Trierer Dom sowie den römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.
Die Porta Nigra (lateinisch für Schwarzes Tor) ist ein ehemaliges römisches Stadttor. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist das Wahrzeichen der Stadt Trier. Der Name Porta Nigra stammt aus dem Mittelalter. Ein anderer Name im Mittelalter lautete Porta Martis (das Tor des Mars). Von den Trierer Einwohnern wird die Porta Nigra meist nur als „Porta“ bezeichnet.
Erbauung
Das Stadttor wurde um 180 n. Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum (Augustus-Stadt im Land der Treverer), dem heutigen Trier erbaut. In der Literatur findet man teils noch immer eine Datierung auf das 3. oder gar 4. Jahrhundert, doch hat sich die Annahme, das Tor sei ebenso wie die übrige römische Stadtmauer im späten 2. Jahrhundert erbaut worden, allgemein durchgesetzt. Der seit dem Mittelalter bezeugte Name Porta Nigra ist wohl von der dunklen Färbung abgeleitet, die durch die Verwitterung des Sandsteins entstand. Sowohl der Name Porta Nigra als auch der Name Porta Martis werden erstmals in einem Werk aus dem 12. Jahrhundert, den Gesta Treverorum, erwähnt. Der übersetzte Abschnitt lautet: „Sie (die Treverer) nannten es Marstor nach Mars, den sie als Gott des Krieges ansahen; wenn sie auszogen zum Krieg, marschierten sie zu diesem Tor hinaus. Schwarzes Tor aber wurde es genannt wegen der Trauer, in der sie, wenn sie aus dem Feld flohen, durch es zurückkehrten.“ Dabei ging der mittelalterliche Autor davon aus, dass Trier im Jahr 2003 vor Christus von den Treverern erbaut worden sei, obwohl die Stadt tatsächlich erst ca. 16 vor Christus von den Römern gegründet wurde. Die Begründung für den Namen, die der mittelalterliche Autor liefert, entspringt aller Wahrscheinlichkeit nur der Phantasie.
Bei genauerem Hinsehen fallen an den verschiedensten Stellen in die Steine eingemeißelte Zeichen auf, von denen etliche auf dem Kopf stehen. Sinnvoll lassen sich diese Zeichen nur als Produktionsmarken der Steinmetze deuten, womit sich der Bau des Tores rekonstruieren lässt. In diesem Zusammenhang finden sich die wertvollsten Funde im Westturm, bei denen diese Marken eine Datumsangabe enthalten. Dabei fehlt aber eine Jahresangabe, so dass eine absolute Datierung der Porta Nigra auf diese Weise nicht möglich ist. Über die Marken lässt sich aber die Zeit, die der Bau des Tores beanspruchte, gut abschätzen, da hier mehrere durchlaufende und übereinander liegende Quader gekennzeichnet wurden. Rechnet man diese Zeitangaben auf das gesamte Bauwerk hoch, berücksichtigt dabei eine sinnvolle Unterteilung in Baulose und schließt den Winter als Bauzeit aus, so wäre die Porta Nigra innerhalb von zwei bis vier Jahren als Rohbau fertiggestellt worden.
Eine endgültige Fertigstellung hat das Tor nie erlebt. Beispielsweise sind die Bohrungen zur Aufnahme der Türangeln der Tore schon vorgefertigt worden. In die Drehachse der Tore ragen aber immer noch die Bossen der nicht fertig bearbeiteten Quader, so dass ein bewegliches Tor niemals eingebaut werden konnte.
Auch für das ungeübte Auge macht die Porta einen unfertigen Eindruck, zum Beispiel sind die auf der Fassade der Landseite vorgelagerten Halbsäulen im völlig rohen Zustand belassen worden. Die Löcher, die mittelalterliche Metallräuber hinterließen, als sie die beim Bau verwendeten Eisenklammern und Bleivergüsse zur Wiederverwendung herausbrachen, verstärken diesen Eindruck noch.
Neben der Porta Nigra an der Nordseite der Stadt gab es noch die Porta Alba (Weißes Tor) an der Ostseite, Porta Media (Mitteltor) an der Südseite und die Porta Inclyta (Berühmtes Tor) an der Römerbrücke.
Ging man früher oft davon aus, dass die Porta Nigra ebenso wie die römische Stadtmauer errichtet worden sei, als das nördliche Gallien im 3. Jahrhundert zunehmend durch germanische Angriffe bedroht war, ist die Mehrheit der Forscher heute der Ansicht, der Bau sei im Gegenteil ein repräsentatives Großprojekt gewesen, das nicht primär Verteidigungszwecken dienen sollte, unter Kaiser Mark Aurel begonnen worden und dann aufgrund finanzieller Engpässe unvollendet geblieben sei.
Mittelalter
Der griechische Mönch Simeon ließ sich in dem Gebäude nach 1028 als Einsiedler nieder. Angeblich hatte er sich dort einmauern lassen. Nach seinem Tod 1035 wurde er im Erdgeschoss bestattet und heilig gesprochen. Ihm zu Ehren baute man das Simeonstift und nutzte das Tor als Doppelkirche. Hierzu wurden zwei übereinander liegende Kirchenräume angelegt, von denen heute noch eine Apsis zu sehen ist. Da man für die Kirchennutzung nur einen Turm benötigte, wurde der zweite Turmaufbau der Porta Nigra kurzerhand abgerissen. Dies stellt die einzige bis heute sichtbare gravierende Änderung an der Bausubstanz dar.
Die eigentlichen Stadttore der Porta Nigra waren zugeschüttet worden, und man gelangte über eine Freitreppe direkt in das heute erste Stockwerk des Gebäudes. Die Funktion des Stadttores übernahm das Simeontor, was man direkt im Osten an die Porta Nigra anschloss. Dieses im Vergleich zur Porta kleine Tor wurde durch den 1389 erbauten sehr hohen Befestigungsturm, den so genannten Ramsdonkturm, geschützt.
Neuzeit
Die Kirche und das Stift ließ Napoleon 1802 aufheben und bei seinem Besuch in Trier im Oktober 1804 verfügte er den Rückbau der kirchlichen Anbauten. Von 1804 bis 1809 wurde das Gebäude ausgekernt. Die Preußen vollendeten ab 1815 die Abbrucharbeiten, so dass nun wieder das römische Tor zu sehen ist. Lediglich den unteren Teil der mittelalterlichen Apsis ließ man stehen. Nach dem Abschluss der Arbeiten diente das Bauwerk als Triers erstes antikes Museum.
In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts riss man die Stadtmauer und fast alle mittelalterlichen Stadttore ab, darunter auch das Simeonstor.
1940 erschien die Porta Nigra erstmals auf einer Briefmarke des Deutschen Reiches. 1947 und 1948 gab es je eine Briefmarke mit der Porta Nigra als Motiv in Rheinland-Pfalz. Eine Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost erschien anlässlich der 2000-Jahr-Feier von Trier im Jahre 1984 und hatte einen Wert von 80 Pfennig. 2002 kam dann eine neue 1-Euro-Dauerbriefmarke mit Triers Wahrzeichen heraus.
Am 11. September 1979 wurde die Porta Nigra symbolisch von Atomkraftgegnern besetzt.
1986 wurde das Tor zusammen mit anderen römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.
In das im Jahre 2003 erschienene Computerspiel Deus Ex: Invisible War wurde die Porta Nigra als einer der Handlungsschauplätze integriert.
Seit 2005 wird die Geschichte der Porta Nigra im Rahmen der Römischen Erlebnisführung „Das Geheimnis der Porta Nigra“ durch einen Zenturio in seiner Paraderüstung interpretiert.
Für 2017 ist eine 2-Euro-Gedenkmünze mit der Porta Nigra als Motiv für das Bundesland Rheinland-Pfalz geplant.
Das Amphitheater in Trier ist ein Amphitheater aus der Römerzeit, das nach der Fertigstellung um 100 n. Chr. circa 20.000 Besuchern Platz bot.
Architektur und Lage
Unter der Arena lag ein Keller, der heute noch erhalten ist. Hier gab es Aufzüge, um die Akteure auftreten zu lassen. Es war deswegen nicht möglich, die Arena mit Wasser zu fluten. Das Amphitheater war Teil der römischen Stadtmauer und liegt unterhalb des Petrisberges. Einer der Gründe, warum das Amphitheater am Petrisberg gebaut wurde, war, dass durch die Hänge des Petrisberges keine Erde für Zuschauertribünen aufgeschüttet werden musste. Es ist nach Norden ausgerichtet und hat einen Nord- und einen Südausgang. Über einen versteckten Aufzug in der Mitte der Arena konnten schnell Tiere oder Darsteller hineingebracht werden.
Geschichte
Nachdem das Theater um 100 n. Chr. gebaut worden war, wurde es schnell ein Teil des Alltags vieler Bürger der Stadt Trier. Dort boten lokale Würdenträger, kaiserliche Beamte sowie in der Spätantike auch einige persönlich anwesende Kaiser den Bürgern Brot und Spiele: Tierhetzen (venationes) und Gladiatorenkämpfe entschieden über Leben und Tod, Hinrichtungen fanden statt und wichtige Ankündigungen wurden ausgerufen. Das Amphitheater hatte - als ungewöhnliche Besonderheit - außerdem noch eine weitere Funktion: Es diente als östliches Stadttor von Trier. Nach dem Ende des weströmischen Reiches (5. Jahrhundert) wurde es im Mittelalter, wie viele andere Bauwerke Triers auch, als Steinbruch benutzt.
1986 wurde das römische Amphitheater mit anderen Sehenswürdigkeiten in Trier von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Veranstaltungen
Im Sommer werden Führungen durch das Amphitheater angeboten, bei denen ein Schauspieler in die Rolle des Gladiator Valerius schlüpft und von seinem Werdegang als Gladiator erzählt. Außerdem ist das Amphitheater jedes Jahr im August während Deutschlands größter Römerspiele, dem Festival Brot & Spiele, Schauplatz von nachgestellten Gladiatorenkämpfen, die das Publikum, häufig ausländisches, begeistern. Selten finden auch Konzerte, Musicals und andere Veranstaltungen dort statt.