Das Max-Planck-Institut für Chemie (MPI C), auch Otto-Hahn-Institut, ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung unter der Trägerschaft der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und hat seinen Sitz in Mainz. Das Institut betreibt in erster Linie Grundlagenforschung im Fach der Naturwissenschaften auf den Gebieten Atmosphärenchemie, Biogeochemie, Geochemie und Kosmochemie.
Geschichte
Die Geschichte des Instituts geht zurück auf das im Jahre 1912 in Berlin-Dahlem gegründete „Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie“. Die Teamarbeit von Otto Hahn (1879-1968), Lise Meitner (1878-1968) und Fritz Straßmann (1902-1980) führte dort im Dezember 1938 zur Entdeckung der Kernspaltung. Otto Hahn war Direktor des Instituts von 1928 bis 1946. Er erhielt den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1944.
Das Institut wurde 1944 durch Bomben schwer beschädigt. Nach einer provisorischen Übersiedlung nach Tailfingen erfolgte 1949 der Umzug nach Mainz auf das Gelände der Johannes Gutenberg-Universität und die Integration in die Max-Planck-Gesellschaft als Max-Planck-Institut für Chemie.
Seit 1959 trägt das Institut zusätzlich den Namen „Otto-Hahn-Institut“.
Um sich den verändernden wissenschaftlichen Erfordernissen anzupassen, haben sich die Forschungsschwerpunkte des Instituts im Laufe seiner Geschichte mehrfach gewandelt. Wurde in den Anfangsjahren die klassische Chemie betrieben, so wandte sich das Interesse später vor allem der Radiochemie, Kernphysik und Massenspektrometrie zu. Heute widmet sich das Institut dem Verständnis der Entstehung, Entwicklung und Zukunft unseres Planeten und seiner Nachbarn.
Seit den 1980er Jahren arbeitete hier der Impaktforscher Dr. Günther Graup († 2006), der sich u. a. mit dem Ries-Ereignis befasste.
1995 wurde der am Institut tätige niederländische Wissenschaftler Paul Crutzen für Arbeiten auf dem Gebiet der Atmosphärenchemie mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt.
Forschung
Das Institut ist international anerkannt in den Geowissenschaften, insbesondere auf dem Gebiet der Chemie des Systems Erde. Es betreibt nicht nur Grundlagenforschung, es fördert zudem Wissen und Methoden, die für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen und zum Schutz der Umwelt notwendig sind.
Hierbei wird die Erde und ihr Umfeld in unterschiedlichen Größenbereichen, von Ökosystemen bis zum Sonnensystem, von Nanopartikeln bis Supernovae erforscht. Beobachtungen von Naturphänomenen im Rahmen von Feldstudien führen zu neuen wissenschaftlichen Fragestellungen. Die Feldstudien werden durch Laboruntersuchungen unter kontrollierten Bedingungen ergänzt, und die Wechselwirkungen und Rückkopplungsmechanismen durch numerische Modellrechnungen simuliert.
Die Abteilungen und Fachgebiete des Instituts:
Biogeochemie
Die Abteilung Biogeochemie befasst sich mit Austausch und Wechselwirkungen von Spurengasen und Aerosolen zwischen Biosphäre, Hydrosphäre und Atmosphäre. Diese Prozesse werden durch Experimente im Labor, Feldmessungen und Modellrechnungen untersucht.
Chemie der Atmosphäre
Diese Abteilung untersucht chemische Reaktionen und globale Spurenstoffkreisläufe von Ozon und anderen reaktiven Spurengasen in der Atmosphäre. Diese Prozesse werden durch Experimente im Labor sowie Messungen in der Atmosphäre von Bodenstationen, Schiffen, Flugzeugen sowie Satelliten aus untersucht. Diese Feldmessungen werden unterstützt und analysiert mithilfe von Computermodellen zur Simulation meteorologischer und chemischer Wechselwirkungen sowie deren Einfluss auf das Klima.
Geochemie
In der Abteilung Geochemie werden die chemische Beschaffenheit und die zeitliche Entwicklung von Kruste, Mantel und Kern unserer Erde und anderer Körper des inneren Sonnensystems erforscht. Mithilfe sehr genauer Messungen von Isotopenhäufigkeiten der natürlichen radioaktiven Zerfallssysteme (wie z.B. Uran-Blei) sowie von Spurenelementhäufigkeiten in Gesteinen und Mineralen werden neue Erkenntnisse über geologische Prozesse, wie die Bildung von Vulkaninseln oder die Entwicklung der Weltmeere, gewonnen.
Partikelchemie
Die Abteilung Partikelchemie ist eine gemeinsame Einrichtung des MPI für Chemie und der Universität Mainz. Untersucht werden physikalische Eigenschaften und chemische Zusammensetzung atmosphärischer Aerosol- und Wolkenpartikel. Hierzu werden Laborexperimente, Messungen an Boden- und Bergstationen und auf mobilen Messträgern (z.B. Flugzeugen) durchgeführt, sowie Methoden entwickelt zur Erfassung des Aerosols durch Massenspektrometrie.
In enger Zusammenarbeit mit der Universität Mainz beteiligt sich das Institut auch an der wissenschaftlichen Ausbildung, insbesondere mit der „International Max Planck Research School“ und durch Lehrtätigkeit an der Universität.
Infrastruktur
Das Direktorenkollegium besteht aus Meinrat O. Andreae, Stephan Borrmann und Johannes Lelieveld.
Ende 2006 waren insgesamt 247 Mitarbeiter am Institut tätig, darunter 54 Wissenschaftler und 62 Nachwuchswissenschaftler; dazu kommen im Berichtsjahr 40 Drittmittelbeschäftigte und 4 Gastwissenschaftler.
Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) in Mainz ist ein Zentrum zur Erforschung neuer Materialien aus Polymeren.
Das MPI-P wurde am 1. Juni 1983 gegründet und ist eines der 78 Institute, die die Max-Planck-Gesellschaft unterhält. Gründungsdirektoren waren Erhard W. Fischer (emeritiert) und Gerhard Wegner. Es gehört zur chemisch-technischen Sektion. Derzeit arbeiten über 450 Mitarbeiter aus dem In- und Ausland mit dem Ziel der Herstellung und Charakterisierung von Polymeren, um neue Anwendungen für Elektronik, Biomedizin, im Fahrzeugbau und als Verpackungsmaterialien zu erschließen. Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung beherbergt sechs Abteilungen, denen je ein Direktor voransteht.
Physik der Polymere, Direktor: Hans-Jürgen Butt Materialforschung, Direktor: Wolfgang Knoll Theorie der Polymere, Direktor: Kurt Kremer Synthetische Chemie, Direktor: Klaus Müllen Polymerspektroskopie, Direktor: Hans W. Spiess Festkörperchemie, Direktor: Gerhard Wegner
Die Fachhochschule Mainz ist eine Hochschule des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist mit der Johannes Gutenberg-Universität und der Katholischen Fachhochschule eine der drei öffentlichen Hochschulen in der Landeshauptstadt Mainz.
Geschichte
Die Fachhochschule Mainz ging aus den Mainzer Standorten der 1971 gegründeten Fachhochschule Rheinland-Pfalz hervor. Vorgängereinrichtungen waren unter anderem Bildungseinrichtungen für Bauingenieure, Kunsthandwerker und Künstler wie die Werkkunstschule oder die Adolf-nicht erlaubtes Wortnicht erlaubtes Wortnicht erlaubtes Wortnicht erlaubtes Wortnicht erlaubtes Wortnicht erlaubtes Wort-Bauschule. 1996 wurde sie als eigenständige Fachhochschule mit drei Fachbereichen neu gegründet. An der FH Mainz werden u.a. die Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Geoinformatik und Vermessung, Immobilienprojektmanagement, Innenarchitektur, Kommunikationsdesign, Mediendesign, Technisches Gebäudemanagement, und Wirtschaftswissenschaften (z.B. Betriebswirtschaft, Internationale Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Berufsintegrierende BWL, Wirtschaftsinformatik) angeboten. Außerdem bietet die FH Mainz zahlreiche weiterbildende Studiengänge an, in denen Berufstätige die zusätzliche Qualifikation des Masters erwerben können, z.B. einen berufsbegleitenden M.B.A. (WIN-MBA). Zum Sommersemester 2008 sind alle Diplom-Studiengänge der Fachhochschule Mainz auf die im Bologna-Prozess beschlossenen internationalen Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt.
Fachbereiche
Fachbereich I
Architektur, Bauingenieurwesen und Geoinformatik und Vermessung
Die FH Mainz verteilt sich zur Zeit auf fünf Standorte:
Standort An der Bruchspitze 50 (Fachbereich III) in Mainz-Gonsenheim, 50° 00' 21" N 8° 13' 55" O
Standort Holzstraße 36 (Fachbereiche I + II), 49° 59' 50" N 8° 16' 45" O
Gebäude Rheinstraße 22 (zum Standort Holzstraße gehörend) Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung, i3mainz - Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik, 49° 59' 51" N 8° 16' 41" O
Standort Seppel-Glückert-Passage 10 (Zentrale Verwaltung und Studiengang Kommunikationsdesign), 50° 00' 00" N 8° 16' 12" O
Standort Zollhafen (Institut IProD, Studentenateliers "Projekt:Zollhafen"), 50° 00' 51" N 8° 15' 46" O
Bauliche Entwicklung
Aufgrund der Verteilung der FH Mainz auf mehrere, weit über das Stadtgebiet verstreute Standorte, wird vom Land Rheinland-Pfalz seit längerem ein Neubau angestrebt.
Im Februar 2006 haben die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt begonnen. Der neue Standort (49° 59' 03" N 8° 13' 42" O) liegt weit im Westen der Stadt, von der Johannes Gutenberg-Universität durch die Koblenzer Straße getrennt. Zeitgleich entsteht in direkter Nachbarschaft ein Wohnheim für 500 Studierende. Der Zeitplan sieht vor, dass zum Sommersemester 2009 der Fachbereich III, das Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik i3mainz, die Lehreinheit Geoinformatik und Vermessung und die Zentrale Verwaltung den neuen Räumlichkeiten und Labore beziehen. Die Standorte Holzstrasse und Wallstraße werden vorerst weiter bestehen bleiben. Bis 2010 soll mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden, um alle Standorte der FH Mainz an der Koblenzer Straße zu vereinen.
Insgesamt wird der Neubau der FH Mainz sowohl bei den Studierenden, wie auch dem Lehrpersonal, positiv aufgenommen. Es gibt jedoch auch Kritik. So stammt das Raumprogramm des ersten Bauabschnitts aus den 90er Jahren. Bereits mit der heutigen Studierendenzahl ist der neue Bauabschnitt voll ausgelastet. Prof. Gerhard Muth, der im November 2006 zum neuen Präsident der FH Mainz gewählt wurde, nannte deshalb die Überarbeitung des zweiten Bauabschnitts als einen Schwerpunkt seiner Amtszeit.
Die Katholische Fachhochschule Mainz ist eine staatlich anerkannte Hochschule in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Sie ist somit eine von 3 öffentlichen Hochschulen neben der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Fachhochschule Mainz.
Sie wurde 1972 gegründet und befindet sich in Trägerschaft der 5 katholischen (Erz-)Diözesen Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Zu diesem Zweck wurde als Trägergesellschaft die Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mbH, Mainz gegründet.
Es handelt sich um eine verhältnismäßig kleine Hochschule. Zum Wintersemester 07/08 begannen ca. 220 Studenten ihr Studium an der KFH (ca. 110 Soziale Arbeit, knapp 80 Pflege & Gesundheit, rund 25 Praktische Theologie). Die Gesamtzahl der Studierenden liegt bei circa 800.
Studienangebot
Fachbereich Soziale Arbeit Fachbereich Gesundheit und Pflege mit den Studiengängen: Pflegepädagogik und Pflegemanagement Fachbereich Praktische Theologie Master of Gerontomanagement (berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang - interdisziplinär von allen 3 Fachbereichen angeboten)
Allgemeines / Wissenswertes
alle Studiengänge beginnen stets zum Wintersemester (WS), also 1x jährlich
die Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge ist im Gange; Soziale Arbeit wurde zum WS 07/08 erstmals als BA-Studiengang begonnen. Pflegepädagogik und -management werden letztmals mit Beginn WS 07/08 als Diplom-Studiengänge angeboten; Religionspädagogik wird voraussichtlich ab WS 08/09 als BA-Studiengang angeboten.
Die Fachbereiche Soziale Arbeit und Gesundheit und Pflege haben jeweils konsekutive Masterstudiengänge erfolgreich akkreditiert.
die Studienplatzvergabe erfolgt nicht durch eine zentrale Vergabestelle, sondern nach schriftlicher Bewerbung durch die KFH selbst
da es sich um eine privatrechtlich organisierte Hochschule (in kirchlicher Trägerschaft - kein Widerspruch!) handelt, ist bei Studienaufnahme die Unterzeichnung eines 'Ausbildungsvertrages' erforderlich
anstelle eines Allgemeinen Studierendenausschusses AStA gibt es die SKFH (Studentenschaft der Katholischen Fachhochschule Mainz)
als Wohnheime stehen den Studierenden die privaten und kirchlichen Wohnheime im Mainzer Stadtgebiet zur Verfügung, nicht die Wohnheime des Studentenwerkes (für Studenten der Uni Mainz und der Fachhochschule Mainz )
das Semesterticket wurde an der KFH eingeführt. Es berechtigt zu Fahrten in den Verkehrsverbünden RNN und RMV
Das Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz ist eine musikalische Ausbildungsstätte für Berufsmusiker und Laien.
1882 wurde das erste Mainzer Konservatorium unter dem Namen Paul Schumacher'sches Conservatorium der Musik gegründet. Das zunächst private Institut wurde 1920 von der Stadt Mainz übernommen. Der erste Direktor war Hans Rosbaud. 1922 erhielt das Konservatorium die Genehmigung zur Abnahme staatlich anerkannter Musiklehrerprüfungen. 1936 wurde der Name in Peter-Cornelius-Konservatorium geändert. Das Konservatorium besteht heute aus einer Studienabteilung für Berufsmusiker und einer Musikschulabteilung für Laien. Durch einen Kooperationsvertrag mit der Universität Mainz besteht heute die Möglichkeit, das Studium mit einem Universitätsdiplom abzuschließen.
Direktoren
Hans Rosbaud Hans Gál Günther Kehr Otto Schmitgen Volker Hoffmann Wolfgang Schmidt-Köngernheim Gerhard Scholz
Dozenten
Rudolf Desch Gerhard Fischer-Münster Gerhard Wöllstein
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (AdW-Mainz) ist eine deutsche Wissenschaftsakademie.
Geschichte
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz wurde am 9. Juli 1949 von Wissenschaftlern und Literaten in Mainz gegründet mit dem Ziel der "Pflege der Wissenschaften und der Literatur und der Bewahrung und Förderung der Kultur". Zu den Gründungsvätern gehörten unter anderen Alfred Döblin und Raymond Schmittlein.
Die Vereinigung steht in der Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz, der, während er am Hof des Mainzer Kurfürsten arbeitete, ein erstes Konzept für eine solche Institution entwickelte, nach welchem die moderne Akademie der Wissenschaften noch heute arbeitet.
Die Gründung erfolgte mit Unterstützung der französischen Kultusbehörde vor allem durch ehemalige Mitglieder der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in den Westen übergesiedelt waren. Die Tradition der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin wurde nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in der Akademie der Wissenschaften der DDR fortgesetzt. Die Akademie finanzierte die Erstellung des Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie am Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Mainz.
Organisation
Die AdW-Mainz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie ist einerseits eine die Landesgrenzen überschreitende Gelehrte Gesellschaft, andererseits Trägerin verschiedener Forschungsvorhaben und Veranstalterin wissenschaftlicher Tagungen und Symposien.
Die Akademie legt bei ihrer Arbeit den Schwerpunkt auf das Gebiet langfristiger Grundlagenforschung, sofern diese nicht durch andere Institutionen wie beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft getragen wird.
Die AdW-Mainz koordiniert im Auftrag der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften viele Gesamtausgaben bekannter Komponisten (Bach-Ausgabe, Haydn-Gesamtausgabe, Mozart-Ausgabe, Wagner-Gesamtausgabe, Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Schönberg-Gesamtausgabe) und das Répertoire International des Sources Musicales (RISM) mit einer Zentralredaktion an der Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main.
Die AdW-Mainz hat drei Klassen:
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, mit unter anderem Schwerpunkten in:
medizinischer und biologischer Grundlagenforschung Virus- und Biodiversität Geowissenschaften Klimaforschung
Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse, unter
anderem mit Schwerpunkten in: Neubearbeitung der Regesta Imperii Herausgabe von wissenschaftlichen Wörterbüchern (Russisch-Deutsch, Lessico Etimologico Italiano) Edition mittelalterlicher Inschriften (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) Dokumentation mittelalterlicher Glasmalerei (CVMA)
Klasse der Literatur, mit unter anderem Schwerpunkten in:
Herausgabe der Mainzer Reihe (Literaturwissenschaftliche Arbeiten, Biographien und Werkausgaben) Vergabe von Literaturpreisen (Joseph-Breitbach-Preis, Poetik-Dozentur)
Jede Klasse hat 30 ordentliche und bis zu 50 korrespondierende Mitglieder. Während die ordentlichen Mitglieder aus den Reihen von Professoren oder Schriftstellern aus der ganzen Bundesrepublik gewählt werden, sind die korrespondierende Mitglieder international renommierte Wissenschaftler.
Preise
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, vergibt folgende Preise:
Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz Balzac-Preis (Literarische Auszeichnung, die nur einmalig vergeben wurde. Preisträger war 1952 der Schriftsteller Erwin M. Schneider.) Commerzbank-Preis (gestiftet von der Commerzbank-Stiftung) Ehrenring der Akademie Förderpreis Biodiversität Joseph-Breitbach-Preis Leibniz-Medaille Nossack-Akademiepreis Rudolf-Meimberg-Preis Wilhelm-Heinse-Medaille
Außerdem vergibt die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Unterstützungen der folgenden Stiftungen:
Erwin-Wickert-Stiftung: „Orient und Okzident”-Preis der Erwin-Wickert-Stiftung Walter und Sibylle Kalkhof-Rose-Stiftung: Walter Kalkhof-Rose-Gedächtnispreis Kurt-Ringger-Stiftung
Das Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz, ein außeruniversitäres Forschungsinstitut, ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft. Seine Aufgabe ist die wissenschaftliche Erforschung der europäischen Geschichte.
Gründung
Das Institut für Europäische Geschichte wurde 1950 auf Initiative der französischen Militärregierung als Stiftung bürgerlichen Rechts in Mainz gegründet.
Wesentliche Impulse zu seiner Gründung waren von den internationalen Historikergesprächen nach dem Zweiten Weltkrieg ausgegangen, in denen vor allem deutsche und französische Teilnehmer sich für eine dauerhafte europäische Zusammenarbeit einsetzten. Ihr Ziel war, durch eine vertiefte Kenntnis der Eigentümlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Wechselbeziehungen in den konfessionellen und nationalen Entwicklungen Vorurteile überwinden zu helfen und zu einem besseren Verständnis zwischen den europäischen Völkern beizutragen.
Dem Institut ging es anfangs ausdrücklich um eine Revision des alten nationalistisch orientierten Geschichtsbildes. Dabei spielte zum einen Raymond Schmittlein mit seinem föderalistisch-antinationalistischen, europäisch orientierten Ansatz und Fritz Kerns universalgeschichtliche Konzeption eine wichtige Rolle. Im Jahr 1953 wurde dem Institut als Domizil die Domus Universitatis zur Verfügung gestellt. Die zu diesem Zweck aufgelegte offizielle Selbstdarstellung des Instituts konstatierte, dass der bisherige überspitzte Nationalismus und der verständnislose Konfessionalismus die Hauptschwachpunkte des bisherigen deutschen Geschichtsbildes gewesen seien. Diese gelte es durch eine neue christlich-abendländische Haltung zu überwinden. Im Jahr 1955 richtete das Institut einen großen internationalen Kongress zum Thema „Europa - Erbe und Aufgaben“ aus. Im Jahr 1956 wurde das Institut in das sogenannte Königsteiner Abkommen aufgenommen, das die Finanzierung der Institute durch die Bundesländer regelte.
Aufgaben
Die Satzung definiert heute als Hauptaufgaben des Instituts für Europäische Geschichte:
»Forschungen zu den religiösen und geistigen Traditionen Europas, ihren Wandlungen und Krisen, speziell zu den kirchlichen Spaltungen, ihren Wirkungen und den Möglichkeiten ihrer Überwindung, mit Blick auf die europäische Identität«, sowie »europabezogene Grundlagenforschung, die geeignet ist, den Prozess des Zusammenwachsens Europas zu begleiten und abzustützen, und die Analyse der je individuellen geschichtlichen Wege der europäischen Staaten und Völker«.
Das Institut für Europäische Geschichte verfolgt diese Aufgaben satzungsgemäß
durch eigene Forschungsvorhaben in Einzel- und Gemeinschaftsarbeit seiner Angehörigen mit in- und ausländischen Wissenschaftlern
die Förderung jüngerer postgraduierter Wissenschaftler aus Europa und Übersee, die Forschungsprojekte zur europäischen Geschichte bearbeiten und als Stipendiaten im Institut leben
durch Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen im In- und Ausland, die ähnliche Ziele verfolgen
durch eigene Veröffentlichungen und Förderung sonstiger Publikationen, in denen wissenschaftliche Streitfragen der Europaforschung zur Diskussion gestellt werden
Forschungsprogramm
Das Institut für Europäische Geschichte versteht sich als die Forschungseinrichtung, welche die historischen Grundlagen des modernen Europa in der Neuzeit in den Blick nimmt.
Zum einen fragen diese Forschungen zu den Grundlagen Europas nach den integrierenden und antagonistischen Bewegungen und Kräften, die dem (geographischen) Kontinent und (kulturellen) Bedeutungszusammenhang ›Europa‹ ein sich über die Jahrhunderte wandelndes, doch gegenüber den anderen Kontinenten distinktes Gepräge gaben. Die Forschungen zielen gesamt- und teileuropäischen Kommunikationsverbindungen sowie auf bi- und multilaterale Transferprozesse. Die religiösen und konfessionellen Prägungen dieser Transferprozesse sind ein Schwerpunkt der interdisziplinären Arbeit des Instituts.
Zum Zweiten zeichnen diese »Forschungen zu den Grundlagen Europas« die Geschichte des bewussten Nachdenkens über Europa nach, analysieren die politischen Einigungsversuche, die konkreten Europa-Pläne, die idealen Europa-Vorstellungen und die utopischen Europa-Visionen – das anti-europäische Denken mit eingeschlossen. Integraler Bestandteil dieses Ansatzes ist die Historiographiegeschichte, also die Geschichte der Europahistorie.
Drittens umfasst diese Aufgabenstellung eine Theorie- und Methodenreflexion zur historischen Europaforschung. Das Institut für Europäische Geschichte hinterfragt, welchen erkenntnisleitenden Interessen ›europäische‹ Ansätze in den historischen Wissenschaften folgen, und wie diese Standortgebundenheit der Europaforschung methodisch reflektiert werden kann.
Zeitlich und räumlich konzentrierte sich das Institut auf die europäische Geschichte der frühen Neuzeit, der neueren und neusten Geschichte zwischen etwa 1450 und 1950.
Programmbereiche
Die wissenschaftliche Arbeit des Instituts für Europäische Geschichte wird in sechs Programmbereiche zusammengefasst. Vier programmgebundene Forschungsbereiche werden durch einen nicht programmgebundenen Forschungsbereich ergänzt und einen Querschnittsbereich mit dem Forschungsprojekt »Europäische Geschichte Online« verklammert. Das IEG publiziert seine Forschungsergebnisse gedruckt oder online; es stellt darüber hinaus Serviceleistungen (etwa den Kartenserver IEG-Maps, die Europäischen Friedensverträge der Vormoderne oder das Historisch-geographische Informationssystem HGIS Germany online bereit.
In den vier programmgebundenen Forschungsbereichen, die in der Regel auf fünf Jahre angelegt sind, arbeiten Kirchen- und Theologiehistoriker mit Allgemeinhistorikern zusammen und beziehen Stipendiaten mit ein. Für den Zeitraum 2007 bis 2011 bestehen folgende Forschungsbereiche:
(I) Europa als Herausforderung für Politik, Gesellschaft und Kirche (II) Kommunikation und Transformation in Religion und Gesellschaft (III) Wertewandel und Geschichtsbewusstsein (IV) Raumbezogene Forschungen zur Geschichte Europas seit 1500
Stipendienprogramm
Eine wesentliche Aufgabe des Instituts für Europäische Geschichte liegt in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Das internationale Stipendienprogramm besteht aus den drei Pfeilern Forschung, Ausbildung und Vernetzung. Der Schwerpunkt der Förderung liegt in der Forschung zur individuellen Qualifizierung der Stipendiaten (Dissertationen, Post-Doc- und Habilitationsschriften). Seit 1950 kamen über 900 Nachwuchswissenchaftler nach Mainz und wurden als Stipendiaten des IEG gefördert. Das Institut versteht sich als Ort des Austausches zwischen verschiedenen nationalen und disziplinären Forschungstraditionen — die Stipendiaten arbeiten und wohnen im Institutsgebäude, der Mainzer »Alten Universität« (Domus Universitatis) aus dem frühen 17. Jahrhundert.
Die Volkssternwarte Mainz ist eine von der Volkshochschule der Stadt Mainz unterhaltene Sternwarte. Sie befindet sich im 45 m hohen Turm der Anne-Frank-Schule, im Zentrum von Mainz. Betrieben wird die Sternwarte von einer amateurastronomischen Vereinigung, der Astronomische Arbeitsgemeinschaft der Sternfreunde Mainz und Umgebung e.V. (AAG Mainz e.V.)
Das Hauptinstrument ist ein 15cm-Refraktor mit 3 m Brennweite und gefaltetem Strahlengang. Darüber hinaus steht ein 8cm-Refraktor mit 91 cm Brennweite zur Verfügung. Zur Beobachtung der Sonne wird ein Protuberanzenansatz genutzt.
Die Volkssternwarte Mainz bietet regelmäßige öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an.
In der Decke des Vortragsraumes ist ein so genanntes Stellarium eingelassen: Es handelt sich um eine drehbare Kuppel mit 5 m Durchmesser, an der ca. 1.200 „Sterne“ aus Leuchtpappenscheibchen angebracht sind. Damit wird der Anblick des Himmels mit Sternen bis zu 4,5. Größenklasse simuliert. Das hat jedoch nichts mit dem Programm „Stellarium“ zu tun, sondern ähnelt eher dem Drehbaren Hohlglobus der Robert-Mayer-Sternwarte in Heilbronn.
Die Sinfonietta Mainz ist ein Philharmonisches Orchester.
Es versteht sich als Nachfolgeorchester des fast 160jährigen Philharmonischen Orchestervereins Mainz und möchte dessen Tradition fortführen. Jüngere Geschichte: 1971 Gründung “Arbeitskreis Kammermusik Mainz” mit 30 Mitgliedern. 1974 Neugründung als "Mainzer Instrumentalensemble". Musikalische Leitung zunächst durch Tilmann Köster, Schüler von Sergiu Celibidache, ab 1989 durch Stefan Laasch, Kirchenmusiker aus Frankfurt. 1992 Umbenennung in „Sinfonietta Mainz“. Musikalische Leitung zunächst durch Dr. Alfred Stenger, später durch Dr. Tibor Istvanfy, seit 1995 durch Michael Millard.
Aufgeführte Werke (Auswahl): George Gershwin, Rhapsody in Blue, Solist Michael Millard; John Williams, Filmmusik zu Star Wars; Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Sinfonie Nr. 5; Gustav Mahler, Sinfonien Nr. 2, Nr. 5, Nr. 6, Nr. 9; Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8; Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 1 und 4 undEin deutsches Requiem, zusammen mit dem Mainzer Figuralchor; Vinko Globokar, „Antizapping“ (Uraufführung); musikalische Gestaltung der „Wiesbadener Pferdenacht“ des Wiesbadener Internationalen Pfingstturnieres im Schlosspark zu Wiesbaden. Zahlreiche kammermusikalische Konzerte.
Zusammenarbeit mit namhaften Solisten wie José Gallardo, Andreas von Wangenheim, Prof. Maria Egelhof, John Trelaeven, Prof. Xiao Ming Han, dem Mainzer Klavierduo u. a.
Heute besteht das Orchester aus 60 festen Mitgliedern, je nach Programm Ausweitung auf bis zu 110 Personen.
Michael Millard, GB, zunächst musikalischer Leiter des Mayer-Lismann-Opera-Studios in Covent Garden, London, und Assistent des BBC Symphony Orchestra, London. Zurzeit ist er am Staatstheater Mainz als Kapellmeister, Studienleiter und Assistent der GMD tätig. Vielseitige weitere Engagements.
Der Bachchor Mainz, 1955 von Professor Diethard Hellmann, einem Schüler des Thomaskantors Günther Ramin, als Kantorei gegründet, wurde 1965 in "Bachchor Mainz" umbenannt. Zu dieser Zeit war er (neben dem Münchener Bach-Chor) einer der bekanntesten deutschen Institutionen für Chormusik, insbesondere für die Interpretation der Werke Johann Sebastian Bachs.
1986 übernahm Ralf Otto die künstlerische Leitung. Otto erweiterte das Programmspektrum um selten gespielte Werke, gerade auch der Moderne.
Der Mainzer Figuralchor wurde 1979 von einer Gruppe Mainzer Studenten gegründet, die sich für die kammermusikalische Aufführung von Chormusik aller Epochen begeisterten. Man überschrieb das Projekt mit „musica figuralis”, womit man in der Renaissance ein komplexes Wechselspiel gleichberechtigter Stimmen bezeichnete. Der Name des Ensembles war damit gefunden.
Zusammen mit den jungen Studenten hat sich das Ensemble im Lauf der Jahre weiterentwickelt und bildet heute einen erfahrenen, homogenen Klangkörper aus professionellen Musikern, qualifizierten Laien und Musikstudenten.
Das Repertoire umfasst geistliche und weltliche a cappella-Werke aller Stil-Epochen sowie oratorische Kompositionen. Einen besonderen Akzent setzt die regelmäßige Beschäftigung mit den Werken Bachs, die zur Entwicklung der Konzert-Reihe „Mainzer Bachwochenenden” geführt hat. Außerdem beschäftigt sich der Chor immer wieder intensiv mit zeitgenössischen Werken.
Konzertreisen führten den Chor durch die Bundesrepublik, Italien, Frankreich und Russland. Zahlreiche Produktionen für Rundfunk und Fernsehen begleiten die Konzerttätigkeit. Zudem liegt eine Auswahl an CD-Aufnahmen vor.
Der Mainzer Figuralchor hat mehrfach renommierte Wettbewerbe (1. Preis Landeschorwettbewerb Rheinland-Pfalz, 1. Preis Chorwettbewerb des Südwestfunks, Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes beim Bundeschorwettbewerb) gewonnen und mit bedeutenden Chorleitern wie Helmuth Rilling und Wolfram Wehnert zusammengearbeitet. Seit seiner Gründung liegt die künstlerische Leitung in den Händen von Stefan Weiler.
Diskographie
1996: Motetten, Valve-Hearts 1997: Arthur Honegger: König David, Valve-Hearts 1998: Hugo Distler: Totentanz / Leonhard Lechner: Dt. Sprüche von Leben und Tod, Valve-Hearts 1999: Vom Himmel hoch, Valve-Hearts 2000: Carl Loewe: Gutenberg-Oratorium, ACO 2001: La Tradition de Saint-Sulpice, IFO 2004: Domenico Scarlatti: Stabat mater + Zelenka/Gesualdo/Poulenc: Responsorien der Karwoche, Ludger Mias Musikproduktion 2007: Johannes Brahms: Deutsches Requiem
Der Chor voces cantantes ist ein Konzertchor, der 1985 aus der kirchenmusikalischen Arbeit an der Christuskirche Mainz entstanden ist.
Individuell stimmlich ausgebildete Mitglieder. Das Repertoire umfasst neben Oratorien-Werken, Passionen und Messen großer Komponisten, a-cappella-Werke aus fünf Jahrhunderten. Der Chor wurde mehrfach bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. 2005 Ungarn-Tourné im Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut. Die künstlerische Leitung übernahm Dirigent Alexander J. Süß im Oktober 2003.
Auszeichnungen
Internationalen Prager Chorwettbewerb (1990) Wettbewerb für Amateur-Sänger in Frankfurt (2006)
Die „Mainzer Singakademie e.V. ehem. Liedertafel und Damengesangverein von 1831“ ist der älteste Mainzer Kulturverein. Er wurde 1831 unter dem Namen "Mainzer Liedertafel" gegründet. Seit dem Jahre 2007 haben sich die Mainzer Singakademie und cantare mainz zusammengeschlossen, um mit Konzerten das Kulturleben der Stadt und der Region Mainz mitzugestalten. Unter dem Namen cantare mainz treten die Sängerinnen und Sänger als Chor der Mainzer Singakademie auf.
Die Mainzer Singakademie ist fest verbunden mit dem kulturellen Leben der Stadt Mainz. Sie unterstützt die Aktivitäten der Stadt und pflegt außerdem enge Beziehungen mit dem Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes-Gutenberg-Universität sowie dem Peter-Cornelius-Konservatorium.
Bedeutende Dirigenten und Komponisten haben mit der Mainzer Singakademie gearbeitet, etwa Peter Cornelius, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Paul Hindemith, Hans Gál und Karl Maria Zwissler. Von 1979 bis 2003 war Professor Eberhard Volk Künstlerischer Leiter der Mainzer Singakademie, seit 2005 ist Alexander J. Süß der Musikdirektor der Mainzer Singakademie.
Das Repertoire von cantare mainz umfasst die großen Oratorienwerke von Händel, Haydn, Mendelssohn Bartholdy, Cornelius und Orff, sowie Requien, Passionen und Messen von Mozart, Bruckner und Bach.
In dieser künstlerischen Arbeit wird der Chor vom Mainzer Akademieorchester, dem Orchester der Mainzer Singakademie, unterstützt.
Die Colours of Gospel sind ein 1998 von Hans-Jörg Fiehl in Mainz gegründeter und geleiteter Gospelchor, sie treten vorwiegend in Deutschland auf und sind konfessionell ungebunden.
Chor
Der Chor besteht aus etwa 55 jungen Sängerinnen und Sängern in der Besetzung SAMst (Sopran, Alt, Tenor), das heisst, alle Männer singen die hohe Lage, seltener auch SATB mit einer zusätzlichen Bassstimme. Die Bass-Linie wird daher meist von der Begleitband übernommen. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen christlichen Gemeinden des Rhein-Main-Gebietes.
Es wird versucht, die Ekstatik der „schwarzen“ US-amerikanischen Chöre beim Auftritt nachzuempfinden. Die Sänger tragen keine Talare, sondern sind einheitlich in schwarz gekleidet und tragen farbigen Schals. Die Choreografie und der Gesangsvortrag sind exakt einstudiert und dennoch locker.
Repertoire
Die Colours of Gospel interpretieren zeitgenössische Gospelmusik in vielfarbiger Weise. Dabei orientieren sie sich am US-amerikanischen Stil, sowie christlicher hymnischer Chormusik, die im deutschen Lobpreis und Anbetung, englisch Worship genannt wird. Um diesen Lobpreis lebendig darzustellen kommen häufig Solisten zum Einsatz um das das typische Call and Response–Prinzip umzusetzen. Bei Konzerten wird der Chor von einer Band in der Besetzung Keyboard, E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug begleitet.
Das Repertoire besteht meist aus traditionellen US-amerikanischen Gospels, Black Gospel, White Gospel und Negro Spiritual, die vom Chorleiter Hans-Jörg Fiehl arrangiert werden. Aber auch zeitgenössische Ausprägungen in der Gospelszene wie der Latin Gospel aus dem Soundtrack des Films „The Gospel“ mit den songs: „He Reigns“ (Kirk Franklin, „Glorious“ (Martha Munizzi) und „You Are Good“ (Greg Kirkland) werden aufgegriffen. Die Texte sind in englischer Sprache.
Es ist das erklärte Ziel des Chores, durch die Dynamik und Kraft des Gospel den christlichen Glauben in Kirchen und Konzertsälen zu verkünden und zu bekennen und gläubige, wie auch kirchenferne Konzertbesucher zu begeistern.
Höhepunkte
Gospelkonzert als Beitrag des Bistums Mainz beim Hessentag 2007
jährliche Gospelnacht in der Christuskirche (Mainz)
Mitgestaltung des ökumenischen Eröffnungsgottesdienstes zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Frankfurt
ökumenische Abschlussfeier anlässlich 25 Jahre Fernsehgottesdienst im ZDF
Rheinland-Pfalz-Tag 2004 in Nierstein/Oppenheim und auf dem Hessentag 2004 in Heppenheim.
Mitwirkung in der Live-Sendung „Kikania“ des Kinderkanal KI.KA, in welcher das Thema Gospel jungen Zuschauern erklärt und vorgestellt wurde.
Fernsehauftritt in der Weihnachtsausgabe 2002 „Der fröhliche Weinberg“ beim SWR.
Mitwirkung beim international bekannten Jazzfestival „Bingen swingt“
Vorgruppe der Jackson Singers 1998 in Wiesbaden.
Chorreisen nach Hamburg, Dijon, Mönchengladbach, Saarlouis viele Auftritte auf Festivals und bei Kirchentagen.
Diskografie
2003: Live-Mitschnitt des Jubiläumskonzertes vom 08. November 2003 in der Christuskirche in Mainz: Gospels, Spiritual and more
2000: Studio CD: People get ready there’s a train it’s coming
Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz ist ein Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte, das von Bund und Ländern getragen wird und zur Leibniz-Gemeinschaft deutscher Forschungseinrichtungen gehört. Gegliedert in mehrere Abteilungen, arbeitet das Institut im Bereich der Alten Welt sowie seiner Kontaktzonen von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter.
Forschungsschwerpunkte
Das RGZM besitzt mehrere Abteilungen und Außenstellen. Im Schloss in Mainz sind die drei Abteilungen angesiedelt:
Die Präsentation der Forschungen ist eng mit dem Vulkanpark Osteifel im Landkreis Mayen-Koblenz verbunden. Ein Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Erforschung der Nutzung der vulkanischen Gesteine als Baumaterial und als Mühlsteine insbesondere in römischer Zeit. Baumaterial aus der Osteifel wurde zum Bau der römischen Colonia Ulpia Traiana bei Xanten verwendet und gelangte bis ins südliche Skandinavien.
Temporär unterhält das RGZM Exposituren in China und Ägypten.
Abteilungs- und zeitübergreifend werden zeitlich befristete Forschungsschwerpunkte gebildet, an denen Wissenschaftler der verschiedenen Abteilungen gemeinsam an kulturhistorischen Fragestellungen arbeiten. Behandelt werden beispielsweise die Themen "Eliten" oder "Romanisierung" bzw. "Transformationsprozesse und Kulturaustausch am Rande der mediterranen Welt".
Gemeinsam mit der Universität Mainz besteht neuerdings die "Byzantinische Archäologie Mainz", die Themen einer modernen interdisziplinären Auseinandersetzung mit den archäologischen Hinterlassenschaften des Byzantinischen Reiches aufgreift.
Restaurierungswerkstätten
Ein Schwerpunkt der Arbeiten des RGZM liegt in der Bearbeitung von Fundgegenständen, weniger in eigener Feldarbeit. Den Hintergrund dazu bilden die traditionsreichen und bedeutenden Restaurationswerkstätten des RGZM, in denen unter anderem die Ausrüstung der Gletscherleiche „Ötzi“ oder auch der aus Messing gearbeitete Eber von Soulac-sur-Mer bearbeitet wurde. Hier werden auch Restauratoren ausgebildet - künftig im Rahmen eines BA-Studienganges, der gemeinsam mit der Universität Mainz angeboten wird. Gemeinsam mit der Universität Mainz wird ein Kompetenzzentrum "mineralogische Archäometrie und Konservierungsforschung" gebildet
Publikationen
Das RGZM ist Herausgeber archäologischer Fachzeitschriften:
Archäologisches Korrespondenzblatt Jahrbuch RGZM
sowie zahlreicher monographischer Fachpublikationen (u.a. „Monographien des RGZM“) und künftig auch einer populärwissenschaftlichen Publikationsreihe.
Ausstellungen
Schausammlungen zur Vorgeschichte, Römerzeit und Frühmittelalter im Kurfürstlichen Schloß in Mainz. Diese Sammlungen bestehen überwiegend aus Abformungen und nur zu einem geringen Teil aus Originalen. Dadurch vermittelt das Museum mit seiner Materialfülle einen guten Überblick über die prähistorischen und frühmittelalterlichen Kulturen Alteuropas. Museum für die Archäologie des Eiszeitalters Museum für Antike Schifffahrt Vulkanpark Mayen-Koblenz
Daneben beteiligt sich das RGZM an internationalen Ausstellungen, die aus Raumgründen aber meist nicht am Standort Mainz gezeigt werden können.
Geschichte
Das Museum wurde von Ludwig Lindenschmit dem Älteren 1852 gegründet, nachdem auf der „Versammlung deutscher Geschichts- und Alterthumsforscher“ am 16. bis 19. August 1852 in Dresden die Gründung eines „Centralmuseum für germanische und römische Altertümer“ in Mainz und eines „Germanischen Museums“ in Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg) beschlossen wurde. Die Ansiedlung des Zentralmuseums in der im Mittelalter bedeutenden Stadt Mainz und seine Unterbringung im kurfürstlichen Schloß sind nicht zufällig, sondern symbolisch für den nationalen Anspruch des Museums zu Zeiten des Deutschen Bundes.
In den ersten Jahren seines Bestehens war das RGZM mit großen finanziellen und strukturellen Schwierigkeiten konfrontiert, da einerseits die vom Gesamtverein in Aussicht gestellte Unterstützung ausblieb und das Nürnberger Germanische Museum einen Alleinvertretungsanspruch aufstellte und den Vorstand des Mainzer Museums bedrängte, sich dem Germanischen Museum anzuschließen. Erst mit der Reichsgründung 1871 erhielt das RGZM einen jährlichen Etat, der es auch Ludwig Lindenschmit ermöglichte, die Museumsarbeit hauptamtlich auszuüben (bis dahin arbeitete er noch als Zeichenlehrer). Ludwig Lindenschmit der Ältere prägte den Charakter des Museums als wissenschaftliche Kopiensammlung, die alle wesentlichen Funde aus Deutschland bzw. Europa zusammenführen und damit vergleichendes Arbeiten ermöglichen sollte. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Ludwig Lindenschmit der Jüngere die Leitung des Museums.
1900 wurde Karl Schumacher erster Direktor des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, für das er 25 Jahre tätig sein würde. Er erweiterte den Umfang des Museums von vier auf 27 Ausstellungsräume, ließ weitere Kopien und Rekonstruktionen in der museumseigenen Werkstatt herstellen und gab 297 Werke unter seinem Namen heraus, neben vielen Katalogen insbesondere das dreibändige Werk Siedlungs- und Kulturgeschichte der Rheinlande.
Die heutige Präsentation in Mainz führt den Charakter einer Studiensammlung fort, die sich mehr an Fachleute und fachinteressierte Laien als an ein breites Publikum wendet. Neuerdings werden auch "Wissenschaftspädagogische Programme" angeboten und Sonderausstellungen präsentiert, die aktuelle Forschungsarbeiten aufgreifen. Obwohl das RGZM zeitweise für Rheinhessen auch die Aufgaben der Denkmalpflege wahrgenommen und dabei auch eigene Ausgrabungen durchgeführt hat, bilden auch heute die Restaurierungswerkstätten des Museums die Grundlage seiner wissenschaftlichen Arbeiten, während Feldforschungsprojekte vorwiegend in den Außenstellen in Neuwied und Mayen betrieben werden.
Anfang Dezember 2007 wurde ein Neubau für das RGZM am Südrand der Stadt Mainz benachbart zum Schiffahrtsmuseum beschlossen.
Am RGZM waren und sind einige bedeutende deutsche Archäologen tätig: z.B. Ludwig Lindenschmit, Paul Reinecke, Kurt Böhner, Konrad Weidemann. Derzeit ist Falko Daim Generaldirektor des RGZM.