K3 Kulturkanal ist ein privater regionaler Fernsehsender für die Vorderpfalz und die Region Mainz im Bundesland Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz. Der Sendestart war 1984 im Rahmen des Kabelpilotprojektes in Ludwigshafen und der Vorderpfalz als Bürgerservice. Seit 1990 sendet man auch für Mainz und trägt den aktuellen Namen K3 Kulturkanal. Der als Verein organisierte Sender strahlt ein überwiegend kulturorientiertes Programm aus und sieht sich selbst als ein Gegenpol zu den kommerziellen Sendern. Das Programm soll ein anspruchsvolles und informatives Programm aus und für die Region sein. K3 sendet 3¼ Stunden Eigenprogramm am Tag und übernimmt sonst Programm von 9Live. Empfangbar ist man über das Kabelnetz in der Vorderpfalz und in Mainz, über Satellit (Eutelsat) und die "Mediathek" der Senderhomepage.
Empfangsfrequenzen
Kabelfernsehen (analog)
Gebiet (Kana)l
Vorderpfalz/Worms (S 17) Mainz/Ingelheim/Alzey (S 17)
Programmzeiten
Im Kabelnetz:
K3: 17:00 Uhr bis 20:15 Uhr 9Live: 20:15 Uhr bis 17:00 Uhr (Folgetag)
Die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) ist ein bedeutender Regionalverlag für das Rhein-Main-Gebiet mit Sitz in Mainz. Die VRM erreicht mit ihren Zeitungen über eine halbe Million Leser in Rheinland-Pfalz und Hessen.
Einige Redakteure der Allgemeine Zeitung Mainz zählten zu den Gründern der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Rhein Main Presse
Die zur Verlagsgruppe Rhein Main gehörige Rhein Main Presse publiziert insgesamt 21 verschiedene Tageszeitungsausgaben mit einer täglichen Auflage von mehr als 210.000 Exemplaren (Stand: IVW I/05).
Tageszeitungen
Jeden Dienstag liegt den Tageszeitungen die Fernsehzeitschrift rtv bei. Freitags erscheint das Veranstaltungsmagazin pepper, samstags das Wochenend-Supplement Journal mit der zusätzlichen Beilage ReiseJournal in allen Ausgaben.
Allgemeine Zeitung (Rheinland-Pfalz)
Allgemeine Zeitung Alzey
Allgemeine Zeitung Bingen
Allgemeine Zeitung Bad Kreuznach
Allgemeine Zeitung Bad Sobernheim Allgemeine Zeitung Kirn
In der Verlagsgruppe Rhein Main erscheint auch das Rhein Main Wochenblatt, das in 11 Lokalausgaben mit einer Gesamtauflage von rund 640.000 kostenlos allen Haushalten zugestellt wird.
Das Druckzentrum der VRM befindet sich in Mainz-Mombach. Mombach bietet direkten Anschluss an den Mainzer Ring und somit logistische Vorteile, denn bei der Zeitung ist Zeit alles.
Bereits seit 1975 werden hier die Zeitungen der VRM gedruckt. Ein zweiter Bauabschnitt wurde 1985 fertig gestellt. Heute werden im Druckzentrum drei 48-seitige Hochleistungs-Zeitungsdruckmaschinen (WIFAG OF-7) eingesetzt. Dies ermöglicht hohe Druckqualität gepaart mit hoher Produktionssicherheit. Die in der Druckvorstufe erstellten Zeitungsseiten werden heute digital direkt auf die Druckplatte belichtet. Drei Belichter bieten eine Kapazität von 510 Platten pro Stunde und die drei Rollenoffset-Rotationsdruckmaschinen können bei maximaler Geschwindigkeit 105.000 Zeitungen je Stunde ausstoßen. Pro Jahr werden ca. 15.000 t Papier bedruckt, wofür etwa 450.000 Druckplatten: jährlich eingesetzt werden. Der Farbverbrauch liegt bei etwa 215 Tonnen pro Jahr.
Beteiligungen
Die VRM ist Mitgesellschafter der Kirchenzeitungen der Bistümer Mainz, Limburg und Fulda. Darüber hinaus bestehen Beteiligungen an den privaten Rundfunksendern Radio RPR und Hit Radio FFH. Die VRM ist außerdem an dem Internetanzeigen-Portal Rhein-Main-Click beteiligt.
Der Verlag Philipp von Zabern ist ein 1802 gegründeter Buchverlag in Mainz, der auf wissenschaftliche Publikationen auf den Gebieten der Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte spezialisiert ist.
Nach Angaben des Verlags ist er der weltweit größte archäologische Fachverlag. Seit 1960 wurden rund 3.000 Titel von 5.600 Autoren publiziert, so unter anderem 150 Ausstellungskataloge.
Bekannt ist der Verlag für seine reich bebilderten Bücher mit meist archäologischem Inhalt. Am bekanntesten sind neben den erwähnten Ausstellungskatalogen die Zeitschrift Antike Welt, die Zaberns Bildbände zur Archäologie und die Reihe Kulturgeschichte der Antiken Welt.
Viele wissenschaftliche Reihen erscheinen im Zabern-Verlag. So erscheinen fast alle Reihen des Deutschen Archäologischen Instituts im Verlag (Bericht der Römisch-Germanischen Kommission, Germania, Eurasia Antiqua, Archäologischer Anzeiger). Ebenso einige Bände des Corpus Vasorum Antiquorum, die Studia Troica, die Bonner Jahrbücher und viele mehr.
1993 wurde Zabern wegen der schlechten Finanzlage vom Axel-Springer-Verlag übernommen. 2003 löste Springer seine Buchsparte auf und verkaufte Zabern an die Valiva AG, eine Holding in Zürich. Seit 2005 gehört der Zabern-Verlag zur Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt, wo er als eigenständige GmbH weitergeführt wird.
Seit Sommer 2007 gibt der Zabern-Verlag eine eigene Belletristik-Reihe von historischen Romanen heraus.
Schott Music GmbH & Co. KG ist einer der größten Musikverlage Europas und der zweitälteste Musikverlag überhaupt. Gründer war Bernhard Schott im Jahr 1770. Der Firmensitz liegt in Mainz. Schott Music weist in jüngerer Zeit Merkmale eines Mischkonzerns auf.
Verlagsprogramm
Das Verlagsprogramm ist äußerst umfangreich und vielfältig: mit Noten (zum Kauf und zum kostenpflichtigen Verleih), Gesamtausgaben und Büchern zu allgemeinen Musikthemen und musikwissenschaftlichen Themen. Schott Music zeichnet sich vor allem durch sein stetiges Engagement für Musikpädagogik und Zeitgenössische Musik aus. Der Verlag verwertet bestehende Urheberrechte und nimmt regelmäßig neue Komponisten auf. Der Verlag bietet in seiner Sound Library außerdem gezielt Filmmusik an.
Schott Music verfügt über eigene Plattenlabels, intuition für Jazz und Weltmusik, WERGO für Neue Musik und tuition für Popmusik. Der Verlag gibt zudem sieben Fachzeitschriften heraus:
Das Orchester (Erscheinungsweise: 11x pro Jahr, Auflagenhöhe: 20.000)
Musik & Bildung (Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Auflagenhöhe: 7.500)
Musik in der Grundschule (Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Auflagenhöhe: 8.500)
MusikForum (Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Auflagenhöhe: 3.500)
Neue Zeitschrift für Musik (Erscheinungsweise: 6x pro Jahr, Auflagenhöhe: 8.000)
organ - Journal für die Orgel (Erscheinungsweise: 4x pro Jahr, Auflagenhöhe: 5.500)
Üben & Musizieren (Erscheinungsweise: 6x pro Jahr, Auflagenhöhe: 6.000)
Klasse Musik erscheint seit Anfang 2008 nicht mehr als eigene Zeitschrift, sondern ist in Musik und Bildung aufgegangen.
Konzernteile
Der immer noch als Familienunternehmen geführte Verlag ist international ausgerichtet und hat neben dem Hauptsitz "Weihergarten" in der Gründungsstadt Mainz zwei weitere deutsche Firmensitze in Berlin (hier ist die Buchsparte ansässig) und in Mainz-Hechtsheim. Zu den im Weihergarten beheimateten Tochterfirmen gehören die Verlage Atlantis Musikbuch, Ars-Viva, Bund-Verlag, Cranz, Ernst Eulenburg, Fürstner, Hohner-Verlag, Panton und Schott Music Enterprise. Darüber hinaus sind hier unter anderem die Firma Schott Music & Media (Tonträger), Schott Liegenschaftsverwaltung (Immobilien) sowie diverse dem Unternehmen zugeordnete Stiftungen und Verbände beheimatet.
Selbständige internationale Tochterfirmen befinden sich in Hongkong, London, Madrid, New York, Paris, Prag, Tokio und Toronto. 2006 wurden alle internationalen Firmen einheitlich in Schott Music umbenannt.
In New York betreibt Schott die Firma European American Music Distributors LLC, die für zahlreiche europäische Großverlage den Vertrieb von Aufführungsmaterial in den USA, Kanada und Mexiko übernimmt.
Ein eigenes Vertriebs- und Logistikzentrum in Mainz-Hechtsheim, music distribution services GmbH (mds), liefert neben dem gesamten Schott-Programm auch die Produkte von 87 Partnern aus. Rund 130.000 Titel an Noten, Büchern, Ton- und elektronischen Datenträgern werden von Mainz-Hechtsheim aus weltweit versandt, das moderne Hochregallager beherbergt zurzeit über zehn Millionen Exemplare.
Mit dem WEGA Verlag Mainz betreibt Schott ein Druckerei- und Herstellungsunternehmen, das Aufträge von diversen Verlagen in aller Welt übernimmt.
Mit anderen Verlagen der Branche bestehen zum Teil intensive Kooperationen. So nimmt Schott vertriebliche und herstellerische Aufgaben seit 2004 für Boosey & Hawkes und seit 2006 für den von Mitrofan Petrowitsch Beljajew gegründeten Musikverlag Belaieff wahr.
Die Verlagsgeschichte
Die Anfänge
Der Verlag Schott Music, 1770 von Bernhard Schott (1748 - 1809) in Mainz unter dem Namen B.Schott's Söhne gegründet, ist noch heute in einem 1792 erbauten Patrizierhaus im Weihergarten beheimatet, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Der begabte Musiker und Kupferstecker Bernhard Schott erhielt bereits 1780 das "privilegium exclusivum" und das Prädikat "Hofmusikstecher". Damit durften innerhalb des Kurfürstentums die von ihm hergestellten Werke nicht nachgestochen oder verkauft werden. Der Verlag profitierte von dem blühenden kulturellen Leben in Mainz und wuchs rasch zu einer wichtigen Größe im Musikbetrieb. Unter anderem versorgte Schott damals die reich beschäftigte kurfürstliche Hofkapelle und das Orchester des jungen Theaters mit Noten.
Anders als andere Druckereien der Medienstadt Mainz wurde Schott durch die Mainzer Republik und die Jahre der cisrhenanischen Republik und die damit verbundene Abtrennung vom ursprünglichen kurfürstlichen Gebiet kaum betroffen, da Musiknoten weniger sprachgebunden waren.
Bernhard Schott bewies auch auf technischer Linie Innovationsgeist und benutzte als einer der ersten das Vervielfätigungsverfahren der Lithographie. Dies ermöglichte eine konstant hohe Auflage und führte bald zu einer weiten Verbreitung des hochwertigen Notenmaterials. So etablierte sich das Verlagshaus schnell über die Grenzen Deutschlands hinaus und die ersten Niederlassungen wurden gegründet: 1823 in Antwerpen, 1830 in Brüssel, bald darauf weitere in London, Wien, Paris und Leipzig.
Neben der hohen Qualität der Noten und der guten Verfügbarkeit in vielen europäischen Ländern war es vor allem das Engagement für Zeitgenössische Musik, das den Verlag international bekannt machte. Neben Werken von Komponisten der Mannheimer Schule (Carl Stamitz, Georg Joseph Vogler) sowie virtuoser Gesellschaftsmusik gehörten auch Spielopern zum Repertoire. Die Herausgabe der Klavierauszüge und Erstausgaben der Mozartopern Don Giovanni und Die Entführung aus dem Serail gehören zu den ersten Höhepunkten. Wichtige Spätwerke von Ludwig van Beethoven, unter anderem die berühmte 9. Sinfonie, die Missa Solemnis sowie zwei der letzten Streichquartette führten den Verlag in eine sichere Zukunft.
Meilenstein Wagner
Zu Beginn der Verlagsgeschichte war der damals moderne französische Geschmack für das Verlagsprogramm ausschlaggebend. So wurden vor allem Komponisten wie Adolphe Adam, Daniel Auber, Gaetano Donizetti, Ignaz Pleyel und Gioacchino Rossini publiziert. Nur langsam wurde das Interesse an heimischen Komponisten größer. Mit Franz Liszt und Peter Cornelius deutet sich schließlich ein Repertoirewechsel an. Doch erst im Jahre 1859 setzte Franz Schott (1811-1874), Enkel von Verlagsgründer Bernhard Schott, einen neuen Schwerpunkt bei deutschen Komponisten: Die Zusammenarbeit mit Richard Wagner und die Herausgabe von dessen großen Bühnenwerken Die Meistersinger von Nürnberg, Der Ring des Nibelungen und Parsifal bilden noch heute einen wichtigen Grundstock für den Verlag und das aktuelle Bühnenrepertoire in Deutschland. Die Zusammenarbeit endet schließlich aufgrund der unerfüllbaren finanziellen Forderungen Wagners: "Überhaupt kann ein Musikverleger Ihre Bedürfnisse nicht bestreiten, dies kann nur ein enorm reicher Bankier oder Fürst, der über Millionen zu verfügen hat ..." (Franz Schott am 21. Oktober 1862 an Wagner). Wagner suchte sich daraufhin anderweitig finanzielle Unterstützung, welche ihm zuletzt nur noch von Johann Weißheimer II., dem wohlhabenden Vater seines Freundes Wendelin Weißheimer gewährt wurde. Erst nach dem bayrischen Thronwechsel fand Wagner in Ludwig II. einen äußerst spendablen Gönner, der Wagner für immer von seinen finanziellen Nöten befreite.
Die Moderne
Aufgrund von Nachfolgeproblemen - es gab keinen Nachkommen - setzte die Familie Schott 1874 Geheimrat Dr. jur. Ludwig Strecker (1853-1943) als Erben ein.
Dessen Söhne Dr. jur. Ludwig Strecker (1883-1978) und Willi Strecker (1884-1958) führten den Verlag weiter. Ihnen folgte Heinz Schneider-Schott (1906-1988). Der derzeitige Chef des Hauses - Dr. Peter Hanser-Strecker - trat 1974 in die Geschäftsleitung ein. Er betreut als Vorsitzender der Geschäftsleitung gemeinsam mit Michael Petry die Geschäftsführung von Schott Music.
Die Moderne schlug sich zuerst in der Inverlagnahme der Werke von Igor Strawinsky nieder, der ein langjähriger Freund von Willi und Ludwig Strecker war. Der Verlag veröffentlichte unter anderem "Feu d’artifice", "Scherzo fantastique", das Ballett "L’ oiseau de feu" (Der Feuervogel), das Violinkonzert, die Sinfonie in C und die Sinfonie in drei Sätzen.
Die bald darauf entstehende Verbindung mit Paul Hindemith öffnete eine neue Ära in der Verlagspolitik, denn zum ersten Mal hatte der Verlag einen "Hauskomponisten", dessen gesamtes Werk bei Schott verlegt wurde. Auch Carl Orff, der Erneuerer des Musiktheaters und mit den Carmina Burana Schöpfer eines Welterfolges, ist mit seinem Gesamtschaffen bei Schott vertreten. Von nun an vertrauten viele weitere Künstler dem Verlag exklusiv ihre Werke an, darunter Wolfgang Fortner, Jean Francaix, Percy Grainger, Erich Wolfgang Korngold, Hermann Reutter und Michael Tippett.
Zeitgenössische Musik
Unter den lebenden Komponisten finden sich vielfach langjährige exklusive Partner. Hans Werner Henze wurde bereits mit zwanzig Jahren 1946 als Komponist in das Verlagsrepertoire aufgenommen. Seit den 1970er Jahren veröffentlichen Krzysztof Penderecki, Aribert Reimann und György Ligeti ihre Kompositionen bei Schott. Darüber hinaus finden sich im Verlagsprogramm internationale Komponisten wie Toru Takemitsu, Rodion Shchedrin, Peteris Vasks, Henri Dutilleux, Toshio Hosokawa, Xiaogang Ye, Nicholas Lens, Peter Eötvös und Joaquin Rodrigo.
Im Jahr 2001 startete Schott eine Kampagne, mit der eine Reihe von jungen Komponisten in den Verlag aufgenommen wurden. Daraufhin begann die Zusammenarbeit mit Joe Duddell, Kenneth Hesketh, Tatjana Komarova, Benjamin Schweitzer, Jörg Widmann, Moritz Eggert und Chaya Czernowin. 2003 folgte Christian Jost, 2005 Thomas Larcher, Elisabeth Naske, Richard Ayres und Huw Watkins und 2006 Fazil Say. In den USA wurden durch die dort ansässige Firma Schott Music Corp. neue Verträge mit Komponisten wie Tobias Picker und Joseph Schwantner geschlossen.
Das Festival des deutschen Kinos in Mainz, FILMZ, ist das erste Langfilmfestival in Rheinland-Pfalz. Veranstalter ist die Kulturinitiative Brainstream e.V., die sich zum Ziel gesetzt hat, die Kino- und Filmkultur zu fördern. FILMZ bietet dem jungen, deutschsprachigen Film ein Forum, in dem er sich der Öffentlichkeit gebührend präsentieren kann. Das Festival gibt einen Überblick über die besten, aktuellen deutschsprachigen Produktionen und die Bandbreite der jungen Filmentwicklung. Anfang Dezember jeden Jahres verleiht FILMZ Preise für Lang- und Kurzfilme. Die Festivalbesucher bestimmen die Sieger mittels Stimmkarten. Vor jedem Hauptfilm wird ein thematisch passender Vorfilm gezeigt. Die Regisseure, Schauspieler und weitere Teammitglieder der Filme sind als Gäste anwesend und bieten die Möglichkeit zu angeregten Diskussionen mit den Zuschauern. Dadurch bietet FILMZ die Möglichkeit, mehr über die Arbeit hinter den Kulissen oder die Probleme der Filmemacher zu erfahren. Neben dem Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken, den Hofer Filmtagen und dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen ist das Mainzer FILMZ eines der wichtigsten Festivals, das die aktuelle Entwicklung des jungen deutschen Films verfolgt.
FILMZirkel
FILMZ legt Wert darauf, neben den Filmen auch die Filmemacher zu präsentieren. Daher findet jeden Abend ein FILMZirkel statt, eine offene und lockere Runde am Kneipentisch, in der FILMZ-Besucher ungezwungen mit den geladenen Filmemachern und Schauspielern reden können. Und das oft bis spät in die Nacht… Das Publikum hat damit die einzigartige Möglichkeit, mehr über die Arbeit hinter den Kulissen und über die Intentionen der Regisseure zu erfahren.
Wettbewerbe
Langfilmwettbewerb: Mit jeweils zehn Filmen. Der Gewinner erhält das mit 1000 € dotierte MAINZER RAD. Kurzfilmwettbewerb: Mit jeweils neun Filmen. Der Preis ist mit 500 € dotiert. Rhein-Main Rolle: Mit Filmbeiträgen aus dem Rhein-Main Gebiet. Der Preis ist mit 500 € dotiert. Dokumentarfilmwettbewerb
Die Einreichfristen für alle Wettbewerbe enden jeweils Mitte September des laufenden Jahres.
Rahmenprogramm
Zusätzlich zu den Wettbewerben bietet FILMZ seinem Publikum ein attraktives Rahmenprogramm, bestehend aus folgenden Veranstaltungen:
Rückblende: Retrospektive mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu Epochen oder Autoren des deutschen Kinos. Podiumsdiskussion zu aktuellen Themen des deutschen Filmgeschehens. Szenische Drehbuchlesung eines bisher unverfilmten Stoffes. FILMZ-Specials mit Beiträgen prominenter Ehrengäste. Kurzfilm-Poetry-Slam. Drehbuch-Pitching. Partys: Vorfreudeparty, Eröffnungsparty, Lange FILMZ-Nacht und Scheidebecher.
Geschichte
FILMZ, das Festival des deutschen Kinos, wird seit 2001 vom gemeinnützigen Verein Brainstream e.V. ausgerichtet. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Filmkultur in der Landeshauptstadt Mainz. In den sieben Jahren seines Bestehens hat sich das Festival fest im Kulturkalender im Rhein-Main-Gebiet verankert. Brainstream e.V. besteht aus über 40 Filmenthusiasten.
Festivalteilnehmer
Zu den zahlreichen Festivalteilnehmern zählten in der Vergangenheit u.a.:
Buket Alakus, Jan Berger, Rainer Knepperges, Christian Mrasek, Nina Proll, Volker Schlöndorff, RP Kahl, Inga Birkenfeld, Esther Gronenborn, Uwe Boll, Jan Martin Scharf, Arne Nolting, Arne Ahrens, Jan Kist, Jochen Laube, Jörg Buttgereit, Patrick Tauss, Fabian Busch, Michael Busch, Tobias Meißner, Hannah Herzsprung, Chris Kraus, Roland Klick, Patrick Roth, Niels Laupert, Margarethe von Trotta, Ferris MC und Benjamin Reding.
Festivalleiter
2001 - 2003 Thorsten Schreiber, Klaus Bardenhagen, Tobias Lehmann, Andreas Müller. 2004 - 2005 Kerstin Krieg, Guido Lukoschek, Dominik Mieth, Andreas Müller. 2006 - 2007 Anke Hermann, Kerstin Krieg, Guido Lukoschek, Dr. Christoph Nuehlen. 2008 - 2008 Jakob Fuhr, Dr. Christoph Nuehlen, Tanja Stapp, Ümit Uludag.
Die G.L. Kayser Spedition wurde 1787 von Georg Ludwig Kayser als Bank-, Handels- und Speditionshaus gegründet und ist das älteste Unternehmen in Mainz und nach Merck das älteste Unternehmen in Deutschland. Es befand sich bis 2007 über acht Generation ihn Familienbesitz. Mit über 900 Mitarbeiten gehört es zu den größeren Unternehmen der Stadt Mainz.
Geschichte
Bis 1930 waren Transporte auf dem Rhein die Basis des Unternehmens. Ab dann begann der Aufbau der LKW-Transporte. 1960 wurde der internationale Speditionsverkehr aufgenommen. Eine hauseigenen EDV-Software wurde 1973 entwickelt. 1981 begann man mit dem Aufbau der Lagerlogistik. Der Umzug vom Mainzer Zollhafen in die neue Anlage in Mainz-Hechtsheim erfolgte 1987 ebenso wie die Kooperationen mit IDS und German Parcel. Eine weitere Kooperation wurde 1992 mit EAST als Stückgut-System für Osteuropa begonnen.
Zum 31. Oktober 2007 hat der Schweizer Logistik-Konzern Kühne + Nagel, der seit Anfang 2007 seinen Rhein-Main-Standort nach Mainz verlegte, die Firma G.L. Kayser übernommen.
Geschäftsgebiet
Das Geschäftsgebiet der G.L. Kayser Spedition liegt beim Frachtverkehr hauptsächlich im Inland, Europa aber auch im Übersee-Bereich.
Unternehmenstöchter und Beteiligungen [Bearbeiten]
G.L. Kayser Kontraktlogistik GmbH, Sitz Mainz-Hechtsheim G.L. Kayser Airfreight Services GmbH, Sitz Flughafen Frankfurt am Main Xanto (Beteiligung)
Der Weinbau in Mainz, der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, geht bis in die Römerzeit zurück. Weinanbau und -handel waren spätestens vom Mittelalter an bis in die Neuzeit ein teilweise überregional bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch heute noch lebt ein - wenn auch geringer - Teil der Mainzer Bevölkerung von Weinbau und -handel. Mainz wies mit rund 451 Hektar einstmals die größte Rebfläche einer Großstadt in Deutschland auf. Heute liegt die Rebfläche bei 209 Hektar und unfasst somit einen Anteil von 2 % der Stadtfläche. Aufgrund dieser Fakten wird die Stadt auch als Weinstadt Mainz bezeichnet, ein Image, welches von der Stadt selbst, der lokalen Touristikbranche und verschiedenen Verbänden und Vereinen gefördert und gepflegt wird. Seit Mai 2008 gehört Mainz mit dem es umgebenden Weinbaugebiet Rheinhessen dem internationalen Weinmarketing-Verbund Great Wine Capitals an , einem Weinnetzwerk von renommierten Städten, welche jeweils ein charakteristisches Weinbaugebiet pro Land umfasst. Neben Mainz befinden sich in diesem Verbund Städte und Regionen wie Bilbao:Rioja, Bordeaux: Bordeaux (Weinbaugebiet), Florenz: Toskana, Kapstadt: Cape-Winelands, Mendoza: Mendoza, Melbourne: Region Melbourne, Porto: Dourotal sowie San Francisco: Napa Valley.
Vor allem am Rhein, aber auch am Rande der Kernstadt bis ins tiefe Rheinhessen finden sich Rebpflanzungen. Die Weinbau treibenden Stadtteile liegen im Süden der Stadt, es sind Ebersheim, Hechtsheim und Laubenheim.
Der Weinbau hat in Mainz Tradition, seit die Römer in Mogontiacum die ersten Reben zur Versorgung ihrer Truppen setzten. In der Probus-Biographie der Historia Augusta heißt es in Kapitel 18,8 :
„Gallis omnibus et Hispanis ac Brittannis hinc permisit, ut vites haberent vinumque conficerent.“
„Er erlaubte allen Galliern, Spaniern und Briten, Reben zu besitzen und Wein herzustellen.“
Deshalb gilt Probus (232-282) in zahlreichen Weinbaugebieten nördlich der Alpen als derjenige, der dort den Weinbau einführen ließ. Sicher ist, dass die Weinproduktion in dieser Region nach der Mitte des 3. Jahrhunderts deutlich an Bedeutung gewonnen hat.
„Le revêtement des fronts de Mombach est une bonne opération ; mais ils sont tellement dominés par les coteaux et le fort Hauptstein...“
– Napoleon an Berthier, Mayence, 7 vendémiaire an XIII
Die Verstärkung der Fronten von Mombach ist eine gute Maßnahme, aber sie sind so dominiert durch die Weinberge und das Fort Hauptstein ...
Bis weit ins 19. Jahrhundert gehörten Weinbau, Weinhandel und die Produkte der Sektkellereien zu den Haupteinnahmequellen. Ein Plan aus dem 16. Jahrhundert zeigt die Weinberge innerhalb der Stadtmauern: Jakobsberg, Michelsberg, Fürstenbergerhof und Kästrich. Die letzten Weinbergslagen im Kernstadtbereich wurden jedoch in den 1970er Jahren aufgegeben und in Bauland umgewandelt.
Einrichtungen wie das Deutsche Weininstitut, zahlreiche private Weinerzeuger, die Initiative „Die Mainzer Winzer“, eine Winzergenossenschaft, ein eigenes städtisches Weingut und viele Weinstuben sind Beleg für die große Bedeutung, die der Wein in Mainz auch heute noch hat. Angebaut werden vor allem Rebsorten für Weißweine wie Silvaner, Riesling, Rivaner oder Weiß- und Grauburgunder, aber auch für Rotweine wie Merlot und Cabernet.
Die Sortenvielfalt kann jeweils Ende August auf dem Mainzer Weinmarkt oder in den Straußwirtschaften verkostet werden, wo ein Sträußchen über der Tür signalisiert, dass hier Weinbauern ihren selbsterzeugten Wein nebst kulinarischen Spezialitäten anbieten.
Klima und Geologie
Das Klima im Rheinknie wird durch meist warme, überwiegend trockene Sommer und niederschlagsarme Winter geprägt. Das Rheintal profitiert vom mildernden Einfluss des Flusses in der Westwindzone und seiner Lage im Regenschatten von Taunus, Hunsrück und Odenwald. Es herrschen Boden- und Höhenwinde aus Westen oder aus westlichen Richtungen vor, deren Luftmassen thermisch gemäßigt und durch die abschirmenden, zum Teil über 800 m hohen Höhenzüge, relativ trocken sind, wodurch das Klima bereits fast als semiarid bezeichnet werden kann.
Rebsorten
Der Mainzer Rebsortenspiegel folgt der rheinhessischen Tradition und somit dominieren in Mainz die Weißweine. In den letzten Jahrzehnten hat der Riesling wieder an Boden gewonnen.
Unter den weißen Rebsorten ist der Silvaner zusammen mit dem Müller-Thurgau traditionell führend. Daneben werden noch Kerner, Scheurebe, Weißburgunder und Huxelrebe kultiviert. Neuerdings gewinnt auch der Chardonnay als Modesorte an Raum. Faberrebe, Juwel und Morio-Muskat werden nicht mehr nachgepflanzt.
Bei den roten Rebsorten entfallen allein auf den Dornfelder 17 ha, weitere 17 ha beanspruchte der Blauer Portugieser. Wachsende Bedeutung gewinnt inzwischen der Spätburgunder. Daneben sind noch Regent, Dunkelfelder und Schwarzriesling zu nennen.
Aufgrund der urban geprägten Laufkundschaft gewinnen inzwischen auch vermehrt Rotweine aus internationalen Rebsorten an Bedeutung. So werden in jüngster Zeit Merlot, Acolon und Cabernet Sauvignon gepflanzt - eine Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach körperreichen Rotweinen. Das typischerweise trockene und sonnige Herbstwetter und der schleichende Klimawandel lassen auch diese aus weit südlicher gelegenen Weinbaugebieten stammenden Rebsorten noch ausreifen. Ihr langfristiges Qualitätspotenzial ist derzeit allerdings schwer zu beurteilen, da diese Rebanlagen noch sehr jung sind.
Weinlagen
Der letzte Weinberg in der Innenstadt war der Michelsberg, am Volkspark gelegen, welcher im Rahmen des Deutschen Weinbaukongresses 1963 in Mainz, zu einem Musterweinberg umgestaltet wurde. Die heutigen Mainzer Weinbergslagen befinden sich alle im Bereich Nierstein des Weinbaugebietes Rheinhessen. In 4 von 15 Stadtteilen wird Weinbau betrieben. Die Anbaufläche verteilt sich auf mehrere Einzellagen, die zu den Großlagen Sankt Alban und Domherr gehören, die jedoch heute kaum noch auf dem Etikett erscheinen. Bewirtschaftet werden überwiegend Direktzuglagen, die eine Bewirtschaftung in Falllinie mit radgetriebenen Traktoren zulassen. Es werden auf 160 Hektar Rebfläche weiße Sorten angebaut, 49 Hektar sind mit roten Rebsorten bestockt.
Mainz, Stadt des deutschen Weines
Wein und Wissenschaft
An der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität gibt es ein Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, das die Einflüsse von Terroir, Spontangärung und biologischem Säureabbau erforscht. Die Hochschule prüft auch die Auswirkung sogenannter Killerhefen auf die Weinflora. Maßgeschneiderte Starterkulturen bringen spezifische Aromanoten und helfen dem Säureabbau im Wein. Das Verfahren zur gezielten Isolierung und zum spezifischen Nachweis bestimmter weinrelevanter standortspezifischer Mikroorganismen wurde patentiert. Als Service wird die Isolierung und anschließende Beimpfung mit Winzer-eigenen Starterkulturen angeboten, um die alkoholische Fermentation und den biologischen Säureabbau im Wein zu unterstützen und gleichzeitig den individuellen Charakter eines Weines und seiner Aromakomponenten auszuprägen. Der Lehrauftrag der Forschungsanstalt Geisenheim am Rhein zur Ausbildung von Nachwuchsönologen ist per Staatsvertrag zwischen dem Land Hessen und dem Land Rheinland-Pfalz geregelt.
Wein und Selbstverwaltung
Das Haus des Deutschen Weines gibt der Selbstverwaltung der Weinwirtschaft Raum.
Wein und Politik
In der Landeshauptstadt Mainz ist das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau für zwei Drittel der deutschen Anbaufläche zuständig, denn sechs der dreizehn deutschen Weinanbaugebiete liegen in Rheinland-Pfalz und erzeugen etwa 70 Prozent der deutschen Weine: Ahr, Mittelrhein, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe, Pfalz und Rheinhessen, das im näheren Mainzer Umfeld liegt.
Mainzer Resolution
Am 19. September 2007 trafen sich in Mainz 130 Vertreter aus sieben weinbautreibenden EU-Mitgliedstaaten um gegen eine geplante Reform des EU-Weinmarktes Stellung zu beziehen. Deutschland als größter Nettozahler der EU würde bei den vermuteten geplanten Reformen am stärksten betroffen. Aber auch andere nördliche Weinbauländer fühlen sich in ihrer Weinkultur erheblich beeinträchtigt, falls die erwarteten Maßnahmen in geltendes Recht umgewandelt werden. Auf dem „Mainzer Weingipfel“ wurde daher eine fünfseitigen Resolution verabschiedet, die verhindern soll, dass EU-Länder gegenüber Drittländern benachteiligt werden.
Diese Resolution richtet sich unter anderem gegen die Pläne der EU-Kommission
den Zusatz von Saccharose bei der Weinherstellung zu verbieten und stattdessen nur noch die Chaptalisation mit rektifiziertem Traubenmost-Konzentrat, also Zucker aus Trauben gewonnen zu gestatten. Diese Maßnahme würde den Nachweis einer verbotenen Zuckerung von Prädikatsweinen nahezu unmöglich machen.
die bisher erlaubte Steigerung des potentiellen Alkoholgehalts um 50% zu kürzen. Dies würde bedeuten das zum Beispiel der Rotweinboom in Deutschland nicht mehr mit wettbewerbsfähigen eigenen Produkten befriedigt werden kann.
Rodungen zu finanzieren und später Wiederanpflanzungen keinen restriktiven Maßnahmen zu unterwerfen. „Rodungen dürfen ... kein Kernelement der Reform sein“, heißt es in der Resolution, da solche Maßnahmen sehr teuer sind und nicht die Wettbewerbsfähigkeit der verbleibenden Erzeugerverbessern.
Das Bezeichnungsrecht so zu reformieren, dass die traditionellen deutschen Qualitätsstufen faktisch abgeschafft werden. Das Bezeichnungssystem, das die Beurteilung der Qualität der Weine im Glas stark differenziert, soll aufgegeben werden.
Nach einer Analyse des rheinland-pfälzischen Weinbauministeriums sind allein in Rheinland-Pfalz die 5.000 Betriebe mit 10.000 Arbeitsplätzen durch die geplanten Maßnahmen in ihrer Existenz gefährdet. Die Vorschläge der EU-Kommission sollen noch 2007 verabschiedet werden und zum August 2008, dem Beginn des neuen Weinjahrs, in Kraft treten.
Wein und Genuss
Weck, Worscht un Woi heißt das deftige und einfache „ganzjährige Nationalgericht“ der Mainzer, wobei der Weck vorzugsweise ein Paarweck, die Worscht vorzugsweise Fleischwurst der besten Qualität und der Woi Wein aus Rheinhessen oder dem Rheingau sein sollte.
Auf dem Wochenmarkt vor dem Martinsdom ist Weinverkauf in Flaschen seit kurzer Zeit genehmigt. Etwas länger existiert das Mainzer Marktfrühstück. Hier servieren Winzer der Region ihren Wein und der Gast verspeist dazu seine gerade erstandenen Viktualien.
Im Jahr 2006 fand in Mainz ein Erstes Taste-Tival als „Festival des Geschmacks“ statt. Hier taten sich Winzer und Gastronomen zusammen und boten innerhalb kurzer Zeit eine Fülle kulinarischer Ereignisse.
Wein und Ökonomie
Weinhandel, Weinkellereien und Weinspeditionen haben in Mainz eine lange Tradition. Unter den großen Häusern am Kästrich und in der Kaiserstraße befinden sich beachtliche Kelleranlagen. Die Sektkellerei Kupferberg weist mit sieben Etagen die tiefstgeschichteten Kellereianlagen weltweit auf. Die Sektkellerei Henkell wurde in Mainz gegründet, bevor sie aus Platzgründen über den Rhein wegzog.
Wein und Kultur
Das Museum der Sektkellerei Kupferberg verfügt über die weltweit größte Sammlung von Sekt- und Champagnergläsern und eine große Sammlung von Werbemedien aus der 150jährigen Geschichte. Auf dem Weinforum Rheinhessen präsentieren der Verein Rheinhessenwein e. V. und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz neben römischen Exponaten die besten prämierten Weine aus Rheinhessen. Gleichzeitig wird diese Plattform für die Ideen aus Wein (ausgewählte Sonderprodukte auf Basis des Weinbaus aus Rheinhessen) genutzt.
Als weinkulturelle Vereinigung präsentiert sich Die Ehrbare Mainzer Weinzunft von 1443, und verpflichtet sich, sich nach besten Kräften dafür einzusetzen, dass Rheinhessenwein in der Mainzer Gastronomie möglichst oft in der Mainzer Stange zum Ausschank kommt. Unter den jüngeren Honoratioren bildete sich im Herbst 2005 mit dem Mainzer Weinsenat eine weitere weinkulturelle Vereinigung. Im Januar 2008 wurde die MAINZER WEIN GILDE , als dritter Zusammenschluss gegründet.
Weinköniginnen
Die Rheinhessische Weinkönigin 2003/2004, Eva Vollmer, stammt aus Mainz-Ebersheim, wo sie auch Mainzer Weinkönigin war. Die Wahl der Rheinhessischen Weinkönigin 2005/2006, Eva Pauser aus Flonheim, fand in der Alten Lokhalle in Mainz statt. Im November 2006 wurde die Mainzer Jungwinzerin Mirjam Schneider, vom Weingut Lothar Schneider, zur rheinhessischen Weinprinzessin gewählt. Sie ist einziges weibliches Mitglied der Winzergruppe "Rheinhessen Five", die sich dem Ausbau von Weinen auf höchster Qualitätssufe verschrieben hat. Neue rheinhessische Weinkönigin 2006/2007 wurde die 24-jährige Julia Metzler aus Dittelsheim-Heßloch. Sie hat im Mai 2006 ihr Studium »Internationale Weinwirtschaft« in Geisenheim abgeschlossen.
Weingut der Stadt Mainz
1906 schenkte der Bürger Joseph Schick sein Weingut in Harxheim dem Mainzer Oberbürgermeister Dr. Karl Göttelmann. Seitdem ist die Stadt Mainz Besitzerin dieses historischen Herrschaftsgebäudes aus dem Jahre 1725, einschließlich der dazugehörigen Weinberge. Seit 1994 ist das Weingut an Michael & Hans W. Fleischer verpachtet. Das historische Herrschaftsgebäude beherbergt heute ein Restaurant.
Weinprobierkeller der Stadt Mainz
Im Mainzer Rathaus findet sich auch ein zeitgenössischer Weinkeller aus den 1970er Jahren.
Veranstaltungen
Sektfest am Höfchen Frühjahrsparade des Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter Rheinhessen im Kurfürstliches Schloss Mainz Mainzer Johannisnacht Mainzer Weinmarkt Weinforum Rheinhessen im Museum für Antike Schifffahrt Best of Mainzer Wein Weinfest im Hechtsheimer Kirchenstück Rebblütenfest im Laubenheimer Park Weinfest im Dorf des Stadtteils Ebersheim Seit 1978 findet der „Ball des Weines“ des
Veranstalters TC Rot-Weiss Casino Mainz als Hommage an die Weinstadt Mainz statt.
Prominentenweinberg des Mainzer Weinsenats
Am 28. April 2007 wurde an der Zitadelle ein Prominentenweinberg des Mainzer Weinsenats von Kardinal Lehmann und Markus Schächter (ZDF-Intendant) eingeweiht. Die beiden setzen während einer kleinen Feier die ersten Riesling-Reben auf der Anhöhe in der Nähe des Bahnhof Mainz Römisches Theater auf dem Eisenbahntunnel. Lehmann und Schächter wurden anschließend vom Mainzer Weinsenat mit dem Titel Consitor Senatus Vineti (Pflanzer des Senats-Weinberges) sowie zusätzlich den einmalig vergebenen Ehrentitel Consitor Primus Senatus Vineti geehrt.
Die Mainzer Volksbank eG ist die zweitgrößte Genossenschaftsbank des Landes Rheinland-Pfalz nach der Sparda-Bank Südwest, die ihren Sitz ebenfalls in Mainz hat. Das Geschäftsgebiet der Bank beinhaltet die Stadt Mainz einschließlich der abgetrennten Mainzer Stadtteile Kastel und Kostheim und erstreckt sich über den nördlichen Landkreis Mainz-Bingen und teilweise auch über den Landkreis Alzey-Worms. Eigentümer der Bank sind die über 80.000 Mitglieder der Genossenschaft.
Geschichte
Die Geschichte der Mainzer Volksbank geht zurück ins Jahr 1862. Im Rahmen der Genossenschaftsbewegung Mitte des 19. Jahrhunderts unter Hermann Schulze-Delitzsch wurde die Bank von namhaften Mainzer Handwerkern und Kaufleuten gegründet.
Fusionen erfolgten mit der Raiffeisenbank Bretzenheim eG und der Raiffeisenbank Mainz eG.
Ranking
In der Rangliste der 1.288 deutschen Genossenschaftsbanken, bewertet vom Handelsblatt im September 2006, steht die Mainzer Volksbank an elfter Stelle. Die MVB ist die größte Volksbank in Rheinland-Pfalz und drittgrößte in Deutschland.
Geschäftsgebiet
Geschäftsstellen der MVB findet man außer in Mainz auch noch in: Budenheim, Ingelheim am Rhein, Gau-Algesheim, Bingen, Bingen-Büdesheim, Groß-Winternheim, Bodenheim, Stadecken-Elsheim, Gensingen, Wöllstein, Gau-Bickelheim, Saulheim, Zornheim, Nieder-Olm und in Oppenheim, sowie im hessischen Hochheim am Main.
Selbstbedienungsstellen (sogenannte: SB-Center) mit Geldautomat gibt es in: Bingen-Kempten, Bingen-Dromersheim, Bingen-Dietersheim, Bingen-Sponsheim, Ockenheim, Appenheim, Bubenheim, Klein-Winternheim, Essenheim, Gau-Bischofsheim, Aspisheim, Ober-Hilbersheim, Engelstadt, Jugenheim, Partenheim, Frei-Laubersheim, Dolgesheim und in Dienheim.
Kultursponsoring
Die Mainzer Volksbank sponsort seit 1990 den Mainzer Kunstpreis Eisenturm. Sie stiftet die Preise und stellt dem Kunstverein Eisenturm Ausstellungsräume kostenlos zur Verfügung; bis zum Jahr 1997 im Haus Zum Stein und seit 2004 in der MVB-Galerie.
Fastnachtssponsoring
Für eine Gruppe des Jugendmaskenzugs, der sich traditionell am Fastnachtssamstag durch Mainz schlängelt, wird jährlich ein Preisgeld zur Verfügung gestellt.
Die Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd (BGM) ist eine von fünfundzwanzig gewerblichen Berufsgenossenschaften und eine der drei noch bestehenden Berufsgenossenschaften für metallbearbeitende und -verarbeitende Unternehmen. Sie ist der gesetzliche Unfallversicherungsträger für etwa 95.000 Betriebe und etwa 2,6 Millionen Beschäftigte in fünfzehn Bundesländern.
Geschichte
Die BG Metall Nord Süd entstand am 30. März 2007 durch Fusion der Norddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft (Hannover) und der Berufsgenossenschaft Metall Süd (Mainz). Die Norddeutsche Metall-BG war 1885 als Nordwestliche Eisen- und Stahl-Berufsgenossenschaft gegründet worden. Die BG Metall Süd war 2005 durch Zusammenschluss der Süddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft (Mainz) und der Unedel- und Edelmetall-Berufsgenossenschaft (Stuttgart) entstanden.
Die BG Metall Nord Süd bildet gemeinsam mit der Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (Düsseldorf) und der Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft (Düsseldorf) die Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften. Die drei Metall-Berufsgenossenschaften beabsichtigen, sich in den nächsten Jahren zu einer Berufsgenossenschaft zusammenzuschließen.
Aufgaben
Aufgabe der Berufsgenossenschaft ist es, mit allen geeigneten Mitteln für die Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen. Nach Eintritt eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit hat sie die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Versicherten mit allen geeigneten Mitteln wiederherzustellen und die Versicherten oder deren Hinterbliebene durch Geldleistungen zu entschädigen.
Organisation und Zuständigkeit
Die BG Metall Nord Süd ist eine rechtsfähige bundesunmittelbare Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.Ihr Hauptsitz ist in Mainz.Regional ist die BG Metall Nord Süd in Bad Hersfeld, Berlin, Bremen, Chemnitz, Erfurt, Freiburg, Hamburg, Hannover, Mannheim, München, Nürnberg, Pforzheim, Rostock, Saarbrücken, Stuttgart und Traunstein vertreten. In Bad Bevensen, Bad Wilsnack, Lengfurt und Sennfeld betreibt sie Schulungseinrichtungen. Die BG Metall Nord Süd beschäftigt etwa 2.200 Mitarbeiter.
Die Berufsgenossenschaft ist sachlich zuständig für Unternehmen, die Eisen, Stahl, Metall und Edelmetall erzeugen oder Eisen, Stahl, Metall, Edelmetall, Edelsteine, Halbedelsteine und Kunststoff als Hauptmaterial be- oder verarbeiten oder Produkte daraus herstellen. Zu den Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft gehören Volkswagen, Daimler, BMW, Audi, Arcelor Mittal, die Salzgitter AG, die Howaldtswerke-Deutsche Werft, die Papenburger Meyer Werft und die Württembergische Metallwarenfabrik WMF.
Die örtliche Zuständigkeit der BG Metall Nord Süd erstreckt sich auf die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie auf Teile der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen.
Die Lederindustrie-Berufsgenossenschaft (abgekürzt Leder-BG oder auch LIBG) ist eine gewerbliche Berufsgenossenschaft. Die Hauptverwaltung der seit 1885 bestehenden LIBG befindet sich in Mainz als Verwaltungsgemeinschaft mit der Papiermacher- und Zucker-Berufsgenossenschaft.
Zuständigkeit
Als deutscher Sozialversicherungsträger betreut sie im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung bundesweit folgende Unternehmenszweige:
Herstellung und Zurichtung von Leder, Herstellung von Pergament und Rohhaut Herstellung von technischen Artikeln aus Leder und ähnlichen Erzeugnissen, Arbeitsschutz und Stanzartikel, Pressereien, Prägeanstalten Herstellung von Koffern, Mappen, Taschen aller Art, Etuis, Riemen, Gürteln, Maßbändern, Galanteriewaren usw. Feinsattlereien Fahrzeugausstatter Herstellung von Wachstuch, Ledertuch und ähnlichen Erzeugnissen, Herstellung von Linoleum Handwerkliche Raumaustatter, Sattler, Polsterer, Dekorateure Industrielle Herstellung von Polsterwaren und -material
Das Stift St. Alban vor Mainz ging aus einem Benediktiner-Kloster hervor, das 787 oder 796 durch den Mainzer Erzbischof Richulf (787–813) zu Ehren von Alban von Mainz südlich der Stadt Mainz auf dem Albansberg gegründet wurde. Die Abtei entstand im Rahmen der karolingischen Renaissance bei der 413 erbauten Albans-Basilika.
Das Kloster war bekannt durch seine Schulen pietate doctrinaque inclinitum und durch seine prachtvolle Kirche. Die Schule war Ausgangspunkt der karolingischen Hofschule, zu der auch der um 780 in Mainz geborene Hrabanus Maurus gehörte. Die Bedeutung des Ortes spiegelte sich in der außergewöhnlichen Größe des Saalbaus wider. Die am 1. Dezember 805 von Richulf eingeweihte Klosterkirche war bis zum Bau des Domes St. Martin durch Erzbischof Willigis die größte Kirche in Mainz.
Baustil
Aus spätrömischer Zeit stammt die älteste Kirche, ein einschiffiger Bau, mit einer Grundfläche von genau 50:100 römischen Fuß. Im Jahr 805 wurde die karolingische Basilika eingeweiht. Diese war dreischiffig, eventuell zunächst noch ohne Querhaus und die beiden Seitenapsiden. Im Westen befand sich eine Vorhalle in der Breite des Mittelschiffs, darüber die Michaelskapelle, aber noch ohne Turm. Die aus späteren Abbildungen bekannten zwei Westtürme wurden erst in romanischer Zeit hinzugefügt. Der gotische Chor, errichtet um 1300 und 1500, war von außergewöhnlicher Größe. Der Grundriss der Anlage des Schloss Johannisberg (Rheingau) trägt Züge seines Mutterklosters St. Alban.
Im achten Jahrhundert
Die Existenz einer klösterlichen Gemeinschaft seit dem siebten Jahrhundert ist durch Grabsteinfunde belegt. Noch vor der Vollendung des St.-Alban-Klosters fand im Jahr 794 Fastrada, die dritte Gemahlin Karls des Großen, der den Bau mitfinanzierte, und später eine Vielzahl Mainzer Erzbischöfe ihre letzte Ruhestätte. Vor der Fertigstellung des Klosters, bzw. vor Bonifatius, diente St. Hilarius den Mainzer Bischöfen als Grabeskirche.
Aber auch bereits in römischer Zeit und der Spätantike existierte hier ein Friedhof mit Kirche, was Ausgrabungen in den Jahren 1907 bis 1911 zu Tage förderten. Unter den freigelegten Gräbern kann auch das Grab Albans vermutet werden. Bei einem Erdbeben im Jahr 858 wurden Teile der Kirche zerstört.
Imperialer Einfluss
Das Ansehen von St. Alban im karolingischen Reich wurde unter anderem in den zahlreichen Kirchen- und Reichversammlungen sichtbar, die dort 813, 847, 1084 und 1182 stattfanden. Im zehnten Jahrhundert wurde St. Alban zum bedeutendsten Zentrum ottonischer Liturgie. Von 1022 bis 1031 leitete Ekkehard IV. von St. Gallen unter Erzbischof Aribo die Klosterschule.
Das Mainzer Pontifikale (ordo coronationis) schrieb unter anderem Regelungen über die Königserhebung, -salbung und -krönung fest. Das vermutlich unter Wilhelm von Mainz entstandene Pontificale Romano-Germanicum erlangte innerhalb der gesamten römisch-katholischen Kirche Gültigkeit. In St. Alban fand bis 1419, dem Jahr in dem das Kloster zum Ritterstift umgewandelt wurde, ein wichtiger zeremonieller Akt statt. Im Rahmen der Amtseinführung des neu erwählten Erzbischofs streifte dieser das ihm vom Papst übersandte Pallium zum ersten Mal über, nachdem es eine Nacht auf dem Grab des Heiligen Alban geruht hatte.
Das Mainzer Domkapitel pflegte enge Beziehungen zu St. Alban. Die Mainzer Erzbischöfe des neunten und zehnten Jahrhunderts wählten das Kloster als Grablege aus. Unter Erzbischof Hildebert wurden 935 aus der verfallenen St. Hilariusbasilika die Gebeine von zehn Bischöfen aus der Zeit vor Bonifatius nach St. Alban überführt. Der Abt von Alban nahm bei festlichen Gottesdiensten den ersten Sitz nach dem Erzbischof ein. Bei den Stationsgottesdiensten am Palmsonntag wurde die Palmweihe obligatorisch in St. Alban vorgenommen. So gelangte der Esel nicht nur auf die Rückseite der später geprägten Albansgulden, sondern auch in das Ortswappen von Bodenheim, wo St. Alban über erheblichen Landbesitz verfügte und noch heute die Lage Reichsritterstift bekannt ist.
Im elften Jahrhundert wuchs das Interesse an ausführlichen Lebensbeschreibungen des Klosterpatrons St. Alban. Der Domscholastiker Gozwin schrieb um 1060 im Auftrag von Abt Bardo eine Vita des Heiligen St. Alban, die Passio sancti Albani Martyris Moguntini, um das Ansehen des Klosters zu fördern. Ein anderer Mönch, Sigehard von St. Alban, verfasste auf Basis des Gozwin-Textes eine weitere Albans-Vita, bei der er den geköpften Heiligen als Motiv besonders herausstellte. In der bildlichen Darstellung hatte sich dies bis dahin noch nicht ausgewirkt. Ein Siegel des Klosters aus dem Jahr 1083 zeigt Alban noch mit Kopf, die linke Hand auf der Brust und in der Rechten die Märtyrerpalme. Durch das Werk Sigehards motiviert wechselte das Kloster gegen Ende des 13. Jahrhunderts sein Siegel, auf dem nun der Heilige seinen Kopf in den Händen hält.
Befestigung
Der spätere Erzbischof (1328–1336) Balduin von Luxemburg ließ die außerhalb der Stadtmauern gelegenen Klöster St. Alban und St. Jakob sowie das Stift St. Viktor vor Mainz verstärken. St. Alban und St. Viktor verfügten bereits über Türme und starke Ringmauern, die noch aus römischer Zeit stammten oder in späterer Zeit hinzugefügt worden waren. Der Mainzer Klerus stand auf Seiten Balduins, was bedeutete, dass die befestigten Kirchen im Vorfeld der Stadt eine ernste Gefahr für die Stadt bildeten, was die Bürger befürchteten. Das Kloster St. Jakob auf dem Jakobsberg (siehe: Zitadelle Mainz) lag unmittelbar vor dem Stadtgraben und einem Tor und bot bestes Schussfeld auf die Stadtmauer. St. Alban auf dem Albansberg und St. Viktor am Nordrand der Weisenauer Gemarkung riegelten zusammen mit Burg Weisenau Mainz von Süden her regelrecht ab.
Gewaltsame Entfestigung
Am 10. August 1329 wurden die von starken Mauern umgebene Kirche und die Abtei im Streit zwischen den Bürgern der Stadt Mainz und dem Administrator von Mainz, Balduin von Luxemburg, zerstört. Damals wurde der nördliche Westturm der Westfassade vollständig gesprengt und niedergelegt. Die Abtei wurde zwar wieder aufgebaut, aber bei weitem nicht mehr so prächtig und ohne Defensivbauten. Abt Herrmann musste 1354 auf jegliche Schadenersatzforderungen gegenüber der Stadt Mainz verzichten.
1419 erfolgte die Umwandlung der Abtei in ein Kollegiatsstift (Ritterstift) durch Erzbischof Johann II. von Nassau. Ausschließlich ritterbürtige Mitglieder wurden im Stift aufgenommen. In der Fehde zwischen Erzbischof Diether von Isenburg und dem Kurfürsten Friedrich von der Pfalz blieben 1460 die Stiftsgebäude nur deshalb verschont, weil man sich mit Geld freikaufte. Im Jahr 1518 erteilte Kaiser Maximilian I. dem Ritterstift das Recht, Münzen zu prägen, den Albansgulden.
St. Alban wurde am Abend des 28. August 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg durch Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach ausgeplündert und zerstört. Das Stift wurde danach nicht wieder aufgebaut. Aus den Trümmern der Kirche (ipsius templi quae superant ruderibus), erhob sich eine Kapelle, die im Dreißigjährigen Krieg wiederholt schwer beschädigt und während der Belagerung von Mainz (1793) ganz zerstört wurde. 1802 wurde das Stift St. Alban unter Napoleon letztendlich förmlich aufgehoben.
Besitzungen
Karl der Große richtete 794 die ersten Kirchenprovinzen ein. Das damalige Bistum Mainz reichte an der unteren Nahe bis weit in den Hunsrück hinein. Dies geht aus ersten urkundlichen Erwähnung von Münster-Sarmsheim hervor. Lehnsherr war das Kloster St. Alban. Um 900 wurden dem Kloster Nießbrauch aus dem Hof zu Sarmundesheim zugewiesen. Mit der Vogtei Sarmundesheim waren die Wild- und Rheingrafen, später Kurmainz, belehnt. 1184 bestätigte Papst Lucius III. (1181–1185) dem Abt Heinrich alle Besitzungen, darunter 22 dem Kloster einverleibte Kirchen und 2 Kapellen. In dieser Bulle bestätigte der Papst der Abtei St. Alban alle Besitzungen, Rechte und Privilegien und nennt dabei auch die Kirche in Ebersheim mit einer Kapelle. Die Kapelle gehörte vermutlich zum sogenannten Töngeshof. Dies ist die älteste schriftliche Erwähnung einer Kirche in Ebersheim.
Die Rechte des St. Albanklosters wurden auf Bitten des Abtes 1213 von den Mainzer Erzbischöfen Siegfried II. von Eppstein (1200–1230) und 1325 Matthias von Bucheck (1321–1328) aus dem Mainzer Domkapitel bestätigt.
Papst Bonifaz IX. (1389–1404) bestätigte 1402 dem Kloster erneut seinen Besitz.
Um 1100 schenkte der Mainzer Erzbischof Ruthard dem Benediktinerkloster Weinberge im Rheingau, den damaligen „Bischofsberg“. Die Mönche sollten dort eine neue Gemeinschaft einrichten. Das neue Kloster wurde dem heiligen Johannes geweiht und ist heute unter dem Namen Schloss Johannisberg weltbekannt.
Beisetzungen
Fastrada († 794), die vierte Ehefrau Karls des großen. Liutgard († 953), die Tochter König Ottos I. Karl von Aquitanien († 863) Erzbischof von Mainz von 856 bis 863. Sunderold († 891) Erzbischof von Mainz von 889 bis 891. Wilhelm von Mainz († 968) war Erzbischof von Mainz. Liudolf († 957) war Herzog von Schwaben und der älteste Sohn Ottos
Heute
130 Jahre nach der Aufhebung erfuhr die Verehrung des Heiligen durch die Errichtung der neuen Pfarrei St. Alban, dem ersten Kirchenbau im Bistum Mainz nach dem Zweiten Weltkrieg, eine Wiederbelebung. Die Benediktinerabtei St. Alban lag innerhalb der heutigen Oberstadt auf dem Albansberg. Die Grundmauern seiner Kirche fallen heute etwa mit der Straße Auf dem Albansberg zusammen.
Das kostbare Sacramentarium aus der so genannten Mainzer Schreibstube der Abtei wird in der Raritätensammlung der Martinus-Bibliothek aufbewahrt.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist eine deutsche Hochschule in Mainz, Rheinland-Pfalz. Mit 34.289 Studenten (WS 2007/2008, Stand 17. Oktober 2007) an etwa 150 Instituten und Kliniken gehört sie zu den zehn größten Hochschulen in Deutschland. Seit einer Strukturreform zum 1. Januar 2005 ist die Universität in elf Fachbereichen organisiert.
Die erste Mainzer Universität geht auf den Mainzer Erzbischof, Kurfürst und Reichserzkanzler Adolf II. von Nassau zurück. Die Gründung einer Universität musste damals vom Papst approbiert werden und Adolf II. hatte einen entsprechenden Genehmigungsprozess während seiner Amtszeit in die Wege geleitet. Papst Sixtus IV. genehmigte am 23. November 1476 die Errichtung der Hochschule. Eröffnet wurde die Universität aber erst 1477 von Adolfs Nachfolger auf dem Bischofsthron Diether von Isenburg. In den Wirren nach der Gründung der Mainzer Republik 1792 und deren Niederschlagung durch die Preußen kam es zu einem allmählichen Erliegen des Lehrbetriebs. 1798 wurde die Universität unter französischer Herrschaft offiziell aufgehoben, bis 1823 fanden in der medizinischen Fakultät noch Vorlesungen statt.
Die heute existierende Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurde 1946 von der französischen Besatzungsmacht gegründet. Raymond Schmittlein, Leiter der Kultur- und Erziehungsabteilung der französischen Militärregierung, war einer der maßgeblichen Betreiber dieser Wiederbegründung. Durch das Dekret der französischen Militärregierung am 1. März wurde die Kontinuität der Mainzer Universität impliziert: Die Universität wurde „ermächtigt, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen“. Als erste Universitätsgebäude dienten die auch heute noch in Gebrauch befindlichen Reste einer Luftwaffenkaserne, die 1938 nach der Remilitarisierung des Rheinlandes während der Zeit des Nationalsozialismus errichtet worden war.
Die Kontinuität zwischen Alter Universität und Johannes Gutenberg-Universität Mainz trotz Unterbrechung des Lehrbetriebes von über 100 Jahren ist strittig. Sie wird vor allem durch das rechtliche Weiterbestehen der Universität, das sich besonders am Universitätsfond[1] zeigt, begründet. Lediglich das Priesterseminar und eine Hebammenlehranstalt bestanden in der Zeit bis zur Wiedereröffnung fort.
1972 schlug sich die Wirkung der 68er Studentenproteste auch in der Struktur der Universität Mainz nieder. Die Fakultäten wurden aufgehoben und die Universität in Fachbereiche gegliedert. 1974 wurde schließlich Prof. Dr. Peter Schneider zum ersten Präsidenten der nun als „verfasste Gruppenuniversität“ organisierten Hochschule gewählt. 1990 wurde Prof. Dr. Jürgen Zöllner Präsident, er blieb jedoch nur ein Jahr im Amt und wurde dann Minister für Wissenschaft und Weiterbildung des Landes Rheinland-Pfalz. Als Koordinator der SPD für Hochschulpolitik spielte der beurlaubte Professor des Institutes für Physiologische Chemie eine entscheidende Rolle in der Hochschulpolitik der SPD und bei der Entwicklung der Studienkonten. Seit einer Strukturreform zum 1. Januar 2005 ist die Universität in elf Fachbereichen organisiert.
Gegenwart
Heute hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ca. 35.000 Studierende (Stand WS 2006/2007) und besteht aus mehr als 150 Instituten und Kliniken.
Das Fächerspektrum ist fast vollständig, es fehlen lediglich die technischen Fächer, die Tiermedizin und Ernährungswissenschaften. Stattdessen kann man Buchwissenschaften, Sportwissenschaft, Anthropologie, Musik, Bildende Kunst sowie Theater- und Filmwissenschaft studieren.
Für Seniorstudenten, Gasthörer und Studierende von Aufbaustudiengängen fallen bereits jetzt Studiengebühren an. Vom Ministerium für Wissenschaft und Weiterbildung wurden die von Prof. Zöllner mitentwickelten Studienkonten bereits im Wintersemester 2004/2005 eingeführt. Bei Überziehen des Studienkontos fallen in der Übergangszeit pauschal Studiengebühren von 650 Euro pro überzogenem Semester an. Die Studienkonten erlauben ein kostenfreies Erststudium innerhalb des 1,75-Fachen der Regelstudienzeit. In einem zweiten Schritt sollen die Konten zukünftig nach tatsächlich „verbrauchten“ Studienzeiten abgebucht werden. Ob der enorme Verwaltungsaufwand zur tatsächlichen Verbesserung der Studienbedingungen führt, ist nach wie vor umstritten. Messbarer Erfolg ist ähnlich wie bei der Einführung von Langzeitstudiengebühren in anderen Bundesländern der Rückgang der nominell eingeschriebenen Studierenden. Ob durch die Maßnahme tatsächlich weniger Lehrleistung an der Universität abgefragt wird, oder letztlich nur Karteileichen aus den Akten des Studierendensekretariates entfernt werden, ist durch die dezentrale Organisation der universitären Lehre nicht nachweisbar.
Besonderheiten
Campusuniversität
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist eine der wenigen Campusuniversitäten in Deutschland. Beinahe alle Institute und Einrichtungen sind auf einem ehemaligen Kasernengelände im Südwesten der Stadt untergebracht. Außerhalb des Campusgeländes befinden sich die Universitätsklinik sowie der 1949 eingegliederte Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaften mit Sitz in Germersheim. Verschiedene kleinere Institute und Einrichtungen sind aus unterschiedlichen Gründen außerhalb des Campus untergebracht. So hat das Journalistische Seminar seinen Sitz in der „alten Universität“ neben dem Mainzer Theater. Das Institut für Vor- und Frühgeschichte ist samt Bibliothek in einem historischen Gebäude am Schillerplatz untergebracht. Auch die Studiengänge Filmwissenschaft und Mediendramaturgie, sowie die medienpraktischen Veranstaltungen der Publizistik, aber auch das Fernsehprojekt CampusTV sind nicht auf dem Campus untergebracht, sondern mit Videothek und Bibliothek im Medienhaus in der Wallstraße. Für die Hochschule für Musik, derzeit noch in der Binger Straße beheimatet, entsteht seit 2006 ein Neubau auf dem Campus. Auf dem Universitätsgelände befinden sich außerdem der Elektronenbeschleuniger MAMI und der Forschungsreaktor TRIGA, der botanische Garten sowie ein Sportstadion samt Hallenbad. Einmalig in der bundesdeutschen Hochschullandschaft ist die Integration der Hochschule für Musik, der Akademie für Bildende Künste und des Sports in eine Universität ebenso wie die Integration von Katholischer Theologie und Evangelischer Theologie in einem Fachbereich.
Neben der Universität sind auf dem Campus auch das Max-Planck-Institut für Chemie und das Max-Planck-Institut für Polymerforschung untergebracht. In direkter Nachbarschaft zum Universitätscampus wird derzeit ein Campus für die Fachhochschule Mainz eingerichtet.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz kann seit 2007 eine weitere Besonderheit in der deutschen Unilandschaft aufbieten: Sie ist die erste Universität, die ein Internet-TV-Programm produziert, das ausschließlich Service bieten will. Dieses ist auf Studierende zugeschnitten, die neu an der Universität studieren, und nennt sich ersti.tv. Das Projekt wird von einer studentischen Initiative betrieben.
Schreibweise
Die Schreibweise der Universität weicht auch im Hochschulgesetz des Landes Rheinland-Pfalz von der eigentlich zu erwartenden Schreibweise Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ab, da auf eine Ausnahmemöglichkeit in den Rechtschreibregeln Bezug genommen wird.
Fachbereiche
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist seit dem 1. April 2005 in elf Fachbereiche gegliedert.
1. Katholische Theologie und Evangelische Theologie 2. Sozialwissenschaften, Medien und Sport 3. Rechts- und Wirtschaftswissenschaften 4. Medizin 5. Philosophie und Philologie 6. Sprach- und Kulturwissenschaft 7. Geschichts- und Kulturwissenschaften 8. Physik, Mathematik und Informatik 9. Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften 10. Biologie 11. Hochschule für Musik und Akademie für Bildende Künste
Eine Übersicht über frühere Fakultäts- bzw. Fachbereichsgliederungen findet sich hier.
Geschichtstafel
1477 Gründung der alten Universität
Kurfürst und Erzbischof Friedrich von Erthal (1719-1802) versucht die Universität zu reformieren.
Um 1800 Beendigung des Lehrbetriebs in Folge der französischen Eroberung Mainz´ und Ausrufung der Republik.
Ab 1945 wurde die Wiedereröffnung der Mainzer Universität mit Unterstützung durch die französische Militärregierung vorbereitet. Mit der Gründungsurkunde, in der ausdrücklich die Wiederaufnahme der Tätigkeit gestattet wird, begründete der Generalverwalter der französischen Militärregierung in Baden-Baden die umstrittene Kontinuität der Mainzer Universität. Am 15. Mai 1946 nahm die nun „Johannes Gutenberg-Universität Mainz“ genannte Hochschule unter dem Leitspruch „Ut omnes unum sint – Dass alle eins seien“ den Lehrbetrieb auf.
1949 wurde das Auslands- und Dolmetscher-Institut Germersheim eingegliedert.
1950 Gründung des Forschungsinstituts für Wirtschaftspolitik
Seit Wiedereröffnung der Universität widmete sich Fritz Straßmann dem Aufbau des Instituts für Chemie und des MPI für Chemie, das aus dem Umzug des vormaligen Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in Berlin nach Mainz entstand. 1956 wurde das MPI für Chemie von Otto Hahn eingeweiht.
1967 nahm Otto Hahn den Forschungsreaktor TRIGA Mark II in Betrieb, der als Forschungsneutronenquelle dient.
1991 wurde die Stufe B des Elektronen-Beschleuniger MAMI (Mainzer Mikrotron) nach zehnjähriger Umbau- und Entwicklungszeit am Institut für Kernphysik in Betrieb genommen.
2002 wurde die Johannes Gutenberg-Universität Mainz für ihre besonderen Reformergebnisse als „Best-Practice-Hochschule“ durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ausgezeichnet.
Im Jahr 2004 kam die Universität durch die europäischen und amerikanischen Marsmissionen Mars Express/Beagle 2 und Opportunity/Spirit in die Schlagzeilen, da zwei der wichtigsten Analysegeräte an Bord aus Mainz stammten. Das APXS (Alpha Particle X-Ray- Spectrometer) wurde vom MPI für Chemie in Mainz auf dem Campusgelände der Universität und das MIMOS II (Miniaturisiertes Mößbauer-Spektrometer) an der Johannes Gutenberg-Universität entwickelt.
2006 wurden im Rahmen der 60-Jahr-Feier zur Wiedereröffnung der Universität erstmals goldene Promotionsurkunden an die noch lebenden Promovenden der Jahre 1947 bis 1956 verliehen. Die allererste Promovendin war eine Zoologin, die bei Wolfgang von Buddenbrock promovierte.
2007 wurde die Stufe C des Elektronen-Beschleuniger MAMI (Mainzer Mikrotron) nach mehrjähriger Umbau- und Entwicklungszeit am Institut für Kernphysik für Experimente in Betrieb genommen.
Rektoren und Präsidenten
Rektoren (1946–1974)
Josef Schmidt (1946–1947) August Reatz (1947–1949) Hellmut Isele (1949–1951) Kurt Galling (1951–1952) Adolf Dabelow (1952–1953) Arnold Schmitz (1953–1954) Gottfried Köthe (1954–1956) Johannes Kraus (1956–1957) Friedrich Delekat (1957–1958) Karl Schwantag (1958–1959) Kurt Voit (1959–1960) Arnold Schmitz (1960–1961) Horst Falke (1961–1962) Martin Schmidt (1962–1963) Johannes Bärmann (1963–1964) Hans Leicher (1964–1965) Gerhard Funke (1965–1966) Hans Rohrbach (1966–1967) Adolf Adam (1967–1968) Manfred Mezger (1968–1969) Peter Schneider (1969–1974)
Prorektoren (1946–1974)
Adalbert Erler (1946–1947) Walter Schätzel (1948–1949) August Reatz (1949–1951) Franz Dirlmeier (1951–1952) Hellmut Isele (1952–1953) Adolf Dabelow (1953–1954) Friedrich Delekat (1958–1959) Karl Schwantag (1959–1960) Kurt Voit (1960–1961) Walter Marg (1961–1962) Horst Falke (1962–1963) Martin Schmidt (1963–1964) Johannes Bärmann (1964–1965) Hans Leicher (1965–1966) Gerhard Funke (1966–1967) Hans Rohrbach (1967–1968) Adolf Adam (1968–1969) Manfred Mezger (1969–1970) Peter Beckmann (1970–1974)
Präsidenten (seit 1974)
Peter Schneider (1974–1980) Manfred Harder (1980–1984) Klaus Beyermann (1984–1990) Jürgen Zöllner (1990–1991) Josef Reiter (1991–2001) Jörg Michaelis (2001–2007) Georg Krausch (seit 01.04.2007)
Vizepräsidenten (seit 1974)
Peter Beckmann (1974–1977) Uwe Wollert (1974–1980) Karlheinz Rothausen (1977–1980) Klaus Beyermann (1980–1983) Ludger Schenke (1980–1985) Klaus Pörtl (1985–1990) Jürgen Zöllner (1983–1990) Dagmar Eissner (1990–1995) Josef Reiter (1990–1991) Jörg Friedrich (1992–1995) Michael Loos (1995) Renate von Bardeleben (1995–1998) Ulrich Druwe (1998–2002) Jürgen Oldenstein (Lehre)(seit 2002) Johannes Preuß (Forschung)(seit 2006)
Bekannte Persönlichkeiten (nach Geburtsjahr)
Bis 1900
Johann Joachim Becher (1635–1682), Alchemist und Wirtschaftstheoretiker. Johann Friedrich von Pfeiffer (1718–1787), Professor der Kameralistik Georg Forster (1754–1794), Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller, Journalist, Essayist und Revolutionär Felix Anton Blau (1754-1798), Theologe, Philosoph Erwin Freundlich (1885–1964), Astrophysiker und Honorarprofessor in Mainz Herbert Kühn (1895–1980), Prähistoriker, Religionswissenschaftler, Kunsthistoriker und Philosoph. Carl Zuckmayer (1896–1977), Dr. h. c. mult., Schriftsteller Wilhelm Troll (1897–1978), Prof. Dr. rer. nat., Botaniker, Morphologe und Begründer des Botanischen Gartens der Universität Anna Seghers (1900–1983), Dr. phil., Schriftstellerin Erich Welter (1900–1982), Prof. Dr. rer. pol., Publizist und Wirtschaftswissenschaftler
1900–1945
Leo Just (1901–1964), Prof. Dr. phil., Historiker und Gründungsdekan der Philosophischen Fakultät der Universität Mainz Fritz Straßmann (1902–1980), Prof. Dr.-Ing., Chemiker Elisabeth Noelle-Neumann (* 1916), Prof. Dr. phil. Dr. oec. h. c., Demoskopie-Pionierin Jockel Fuchs (1919–2002), Dr. h. c. Mainzer Oberbürgermeister a. D. (SPD) Hans Buchheim (* 1922), Prof. Dr. phil., Politikwissenschaftler Helmut Schoeck (1922–1993), Prof. Dr. phil., Soziologe und Publizist Hanns Dieter Hüsch (1925–2005), Kabarettist Dietrich Falke (* 1927), Prof. Dr. med., Mikrobiologe und Infektiologe Ernesto Garzón Valdés (* 1927), Prof. Dr. jur. Dr. h. c. mult., Rechtsphilosoph und Politikwissenschaftler Mario Adorf (* 1930), Schauspieler Hans Friderichs (* 1931), Dr. rer. pol., Bundeswirtschaftsminister a. D. (FDP) Paul J. Crutzen (* 1933), Prof. Dr. rer. nat., Meteorologe und Chemie-Nobelpreisträger Karl Kardinal Lehmann (* 1936), Prof. Dr. theol., Bischof von Mainz Rolf Peffekoven (* 1938), Prof. Dr. rer. pol., Finanzwissenschaftler Konrad Kleinknecht (* 1940), Prof. Dr. rer. nat., Physiker Eckhart Pick (* 1941), Prof. Dr. jur., Universitätsprofessor a. D. und deutscher Politiker (SPD) Jürgen W. Falter (* 1944), Dr., Politikwissenschaftler Werner Guballa (* 1944), Dr. theol., Weihbischof von Mainz Jürgen Zöllner (* 1945), Prof. Dr. med., Bildungs- und Wissenschaftssenator in Berlin (SPD) Rainer Brüderle (* 1945), Diplom-Volkswirt, deutscher Politiker der FDP
Seit 1946
Stefan Hradil (* 1946), Prof. Dr. Dr. h. c., Soziologe Franz Josef Jung (* 1949), Dr. jur., Jurist, Bundesminister der Verteidigung (CDU) Gerhard Fischer-Münster (* 1952), Komponist und Dirigent Herbert Dittgen (1956-2007), Prof. Dr., Politikwissenschaftler Michel Friedman (* 1956), Dr. jur., Fernsehmoderator, Publizist und Jurist Felix Leinen (* 1957), Dr. jur., Mathematikprofessor und Politiker (ödp) Ulrich Neymeyr (* 1957), Dr. theol., Weihbischof von Mainz Gundula Gause (* 1965), Fernsehmoderatorin Beatrice Weder di Mauro (* 1965), Prof. Dr. rer. pol., Wirtschaftswissenschaftlerin Andreas Türck (* 1968), Fernsehmoderator Katharina Saalfrank (* 1971), Diplom-Pädagogin, bekannt durch die Fernsehsendung Die Super Nanny
Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind:
Wilhelm Boden, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz a.D., Präsident der Landeszentralbank a.D. Albert Boehringer, Dr. rer. nat., Fabrikant Christian Eckert, Prof. Dr. phil., Dr. iur., Dr. rer. pol. h.c., Dr. med. h.c., Altrektor der Universität Köln, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Worms Henry Guerin, Ingenieur Licencié ès sciences, Chevalier de la Légion d'honneur, 1948 Gouverneur von Rheinhessen Kurt Hansen, Prof., Dr.-Ing., Vorstandsvorsitzender der Farbenfabriken Bayer AG Walter Kalkhof-Rose, Dr.-Ing., Dipl.-Kaufmann Franz Josef Kohl-Weigand, Fabrikant Peter Paul Konder, Univ.-Prof., Dr. rer. nat. Helmut Mathy, Prof., Dr. phil., Ministerialrat a.D. Klara Gräfin von Matuschka-Greiffenclau Peter Schneider, Univ.-Prof., Dr. iur., Litt. D. h.c., letzter Rektor und erster Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Erich Schott, Prof., Dr. phil., Dr. rer. nat. h.c. Jakob Steffan, Innenminister von Rheinland-Pfalz a.D. Franz Stein, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Mainz Wilhelm Steinlein, Staatssekretär a.D. Albert Stohr, Bischof zu Mainz Ludwig Strecker, Dr. iur., Dr. phil. h. c., Musikverlag B. Schott's Söhne Leo Trepp, Prof., Dr. phil., D.D. Carl Wurster, Vorstandsvorsitzender der BASF AG Josef Georg Ziegler, Prälat, Univ.-Prof, Dr. theol., Dr. H.c.
Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind:
Leopold Arnaperger, Vorstandsvorsitzender der Knoll AG Heinz Berndt, Dipl.-Ing., Hüttendirektor Friedrich Bischoff, Intendant des Südwestfunks a.D. Otto Boehringer jun. Erich Dombrowski, Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz Jakob Graf von und zu Eltz Pierre Feuillée, Prof., Dr., Altpräsident der Université de Bourgogne, Dijon André François-Poncet, Ambassadeur de France Jockel Fuchs, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Mainz Karl Glaser, Fabrikdirektor Drago Grdenic, Prof., Dr., Altrektor der Universität Zagreb Heinrich Hopff, Prof., Dr. phil. Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist Alfred Hüthig, Dr. phil. Louis Théodore Kleinmann, Colonel, 1945-1946 Stadtkommandant von Mainz Hans Klenk, Generalkonsul, Fabrikant Julius Lehlbach, MdL a.D., DGB-Vorsitzender Rheinland-Pfalz a.D. Julius Liebrecht, Fabrikant Otto Löhr, Direktor der Pädagogischen Akademie i.R. Ernst Marx, Dr. med. Werner Neuse, Prof., Dr. phil., Litt. D. h. c. Michel Oppenheim, Dr. h.c., Kulturdezernent der Stadt Mainz a.D., Mitbegründer der Vereinigung »Freunde der Universität Mainz. e.V.« Roger Paris, Altpräsident der Université de Bourgogne, Dijon Jocelyne Pérard, Präsidentin der Université de Bourgogne, Dijon Emil Preetorius, Präsident der Akademie der schönen Künste Bayern a.D. Menahem Pressler, Prof., Pianist, Musikpädagoge Olin C. Robison, Prof., Dr., Altpräsident des Middlebury College/Vermont Emy Roeder, Prof., Bildhauerin Georg Rückert, Dr. iur., Regierungspräsident a. D. Curt Freiherr von Salmuth, Dr. rer. nat. h.c. Otto Sartorius, Dr. phil. Ernst Schäck, Ministerialdirigent a.D. Erling Ozer Schild, Prof., Dr., Altrektor der Universität Haifa Anna Seghers, Dr. phil., Schriftstellerin Alexander Freiherr von Senarclens-Grancy Ludwig Strecker, Dr. iur., Dr. phil. h. c., Musikverlag B. Schott's Söhne Lothar Strobel, Dr. iur., Rechtsanwalt, Generalbevollmächtigter des Verwaltungsrates der Blendax-Werke a.D. Adolf Süsterhenn, Prof. Dr., MdB a.D., Staatsminister a.D., Präsident des Oberlandesverwaltungsgerichtes a.D., Vorsitzender des Verfassungsgerichtshofs in Koblenz a.D. Wulf Vater Jaques Vaudiaux, Prof., Dr., Rektor der Akademie Montpellier Siegfried Wagner, Dr. iur., Präsident des Justizprüfungsamtes a.D. Herbert Willersinn, Dipl.-Chemiker, Prof., Dr. rer. nat., Vorstandsmitglied der BASF AG * Carl Zuckmayer, Dr. mult. h.c., Schriftsteller
Inhaber der Diether von Isenburg-Medaille der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind:
Klaus Adam, Geschäftsführer der Landesbank Rheinland-Pfalz Hermann Dexheimer, Chefredakteur a.D. Willy Eberz, Dr. iur., Präsident d. Sozialgerichts Mainz a.D., erster AStA-Vorsitzender Fritz Eichholz, Dr. iur. h. c., Kanzler a.D. Hans Friderichs, Dr., Vorsitzender der Vereinigung der Freunde der Universität Mainz e.V. Anton Maria Keim, Dr., Kultur- und Schuldezernent der Stadt Mainz a.D. Peter Payer, Dr. iur., Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung bis 1990 Wilhelm Schmitt Paul Skonieczny, Staatssekr. a.D., Generaldirektor der Landesbank Rheinland-Pfalz – Girozentrale a.D.
Inhaber der Dr. Willy Eberz-Medaille der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sind:
Hendrik Büggeln Peter H. Eisenhuth Olav Franzen Volker Klemm Gisela Mainberger Brigitte Oberle Stefan Schmidt Holger Schulz
Das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist das einzige Universitätsklinikum in Rheinland-Pfalz und steht außerdem in der Tradition des Stadtkrankenhauses Mainz.
Übersicht
Mehr als 40 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zum Universitätsklinikum Mainz. Mit etwa 6000 Mitarbeitern ist das Klinikum einer der größten Arbeitgeber der Region. Das Klinikum verfügt über gut 1500 Betten. Etwa 55 000 Patienten werden jährlich stationär, 120 000 Patienten ambulant behandelt. Knapp 3500 Studenten der Human- und der Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. An acht Lehranstalten und Schulen erlernen mehr als 600 Auszubildende verschiedenste medizinische Gesundheits-Fachberufe: vom Krankenpfleger über den Logopäden bis zum Diätassistenten und zur Hebamme. Daneben bildet das Klinikum auch in kaufmännischen und technischen Berufen aus.
Forschung
In Mainz bilden Immunologie und Tumormedizin, Neurowissenschaften, Präventive Medizin und Minimal Invasive Chirurgie die klinisch-wissenschaftlichen Schwerpunkte.
Kliniken, Institute und Einrichtungen
Kliniken
I. Medizinische Klinik und Poliklinik (Gastroenterologie, Hepatologie, Nephrologie, Rheumatologie, Infektionskrankheiten) Schwerpunkt Endokrinologie und
Stoffwechselerkrankungen II. Medizinische Klinik und Poliklinik (Kardiologie, Angiologie) III. Medizinische Klinik und Poliklinik (Hämatologie,
Onkologie, Pneumologie) Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Abdominalchirurgie Klinik für Anästhesiologie Augenklinik und Poliklinik Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und
Frauenkrankheiten
Brustzentrum Abteilung für Experimentelle Endokrinologie
Hals-Nasen-Ohren-Klinik und Poliklinik (HNO)
Abt. Kommunikationsstörungen
Hautklinik und Poliklinik Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- undGefäßchirurgie Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie Kinderklinik und Kinderpoliklinik Klinik und Poliklinik für Neurologie Neurochirurgische Klinik und Poliklinik Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Orthopädische Klinik und Poliklinik Palliativmedizin Psychiatrische Klinik und Poliklinik Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie Abteilung für Transplantationschirurgie Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie Urologische Klinik und Poliklinik Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Poliklinik für Kieferorthopädie Poliklinik für Prothetik Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie Poliklinik für Zahnerhaltungskunde
Klinische Institute
Institut für Angewandte Struktur und Mikroanalytik Institut für Humangenetik Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Zentrallabor) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik Deutsches Kinderkrebsregister Krebsregister Rheinland-Pfalz Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie Institut für Neuroradiologie Institut für Pathologie Abt. für Neuropathologie Abt. für Kinderpathologie Institut für Zahnärztliche Werkstoffkunde und Technologie Zentrum für Rheuma-Pathologie
Zentrale Einrichtungen
Apotheke Bluttransportdienst Transfusionszentrale
Schulen und Lehranstalten
Hebammenschule Schule für Krankenpflege, Krankenpflegehilfe und operationstechnische Assistenten Kinderkrankenpflegeschule Schule für Physiotherapie Staatliche Lehranstalt für Diätassistenten Staatliche Lehranstalt für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten Staatliche Lehranstalt für Medizinisch-Technische Radiologieassistenten Staatliche Lehranstalt für Logopädie
Die Hochschule für Musik Mainz ist die einzige Musikhochschule im Bundesland Rheinland-Pfalz. Sie bildet gemeinsam mit der Akademie für Bildende Künste Mainz den Fachbereich 11 der Johannes Gutenberg-Universität. Beide Einrichtungen genießen einen Sonderstatus mit weit reichender Teilautonomie.
Geschichte
Die Hochschule für Musik Mainz wurde 1948 als "Staatliches Hochschulinstitut für Musik" gegründet und 1973 als "Fachbereich Musikerziehung" in die Johannes Gutenberg-Universität eingegliedert. Die rheinland-pfälzische Landesregierung entschied sich damit für einen Sonderweg innerhalb der Hochschullandschaft Deutschlands: Statt der Gründung einer selbständigen Musikhochschule wurde die künstlerische Ausbildung in die Universität integriert. Das Studienangebot umfasste zunächst die Studiengänge Lehramt Musik an Gymnasien, Kirchenmusik A und B und Staatliche Musiklehrerprüfung. Mit der Einrichtung weiterer, künstlerischer Studiengänge erfolgte 1986 die Umbenennung in "Fachbereich Musik". Das rheinland-pfälzische Hochschulgesetz aus dem Jahr 2003 sieht für die künstlerische Ausbildung einen Sonderstatus vor, der in der Grundordnung der Johannes Gutenberg-Universität 2004 umgesetzt wurde. Aus dem Fachbereich Musik wurde die Hochschule für Musik. Ein Neubau für die Musikhochschule wurde 2006 auf dem Campus der Universität begonnen.
Profil
Die Zusammenführung von künstlerischer Praxis, Forschung und Lehre verleiht der Musikhochschule ein besonderes Profil: Einerseits werden die künstlerischen und musikpädagogischen Studiengänge wie an allen Musikhochschulen angeboten, andererseits ergibt sich durch die Einbindung in die Universität auch ein Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft. Künstlerische, musikwissenschaftliche, musikpädagogische und andere wissenschaftliche Studienanteile werden in den verschiedenen Studiengängen unterschiedlich kombiniert und gewichtet.
Die Hochschule für Musik arbeitet darüber hinaus mit zahlreichen kulturellen Institutionen zusammen, insbesondere mit dem Staatstheater Mainz, der Landesstiftung Villa Musica, dem Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz und dem Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz. Ziel und Ergebnis dieser Kooperationen ist die praxisnahe und berufsfeldbezogene Ausbildung der Studierenden.
Studienangebot
Vorklasse
Grundständige Studiengänge:
Bachelor of Musical Arts, Elementare Musikpädagogik Bachelor of Musical Arts, Jazz und Populäre Musik Diplom-Musiklehrer/in instrumental (Klassik) Diplom-Musiklehrer/in Gesang Diplom-Gesang Lehramt Musik an Gymnasien Diplom-Orchestermusiker/in Diplom-Kirchenmusik (B)
Postgraduale Studiengänge:
Master of Voice Ergänzungsstudiengang Liedbegleitung und Korrepetition Diplom-Kirchenmusik (A) Konzertexamen.
Die Akademie für Bildende Künste Mainz ist ein Bestandteil des Fachbereichs 11 – Hochschule für Musik und Akademie für Bildende Künste – der Universität Mainz. Sie ist die einzige Kunsthochschule des Landes Rheinland-Pfalz.